NSBM-Festival in Lichtenstein/Sachsen

Kick out Nazis from Metal 14.10.2008 20:25 Themen: Antifa Antirassismus Kultur
Am vergangenen Wochenende (10.-12.10.2008) fand in Lichtenstein/Sachsen, das sehr umstrittene und meiner Meinung viel zu wenig beachtete Black Metal-Festival "Fire Blade Force" zum zweiten Mal statt.
Dazu ein Erlebnisbericht.
Als ich am Freitag den 10.10. von Leipzig ins kleine beschauliche Lichtenstein fuhr wusste ich nicht was mich erwarten wuerde.
Am Bahnhof in Glauchau(ca.10 Km von Lichtenstein entfernt) bemerkte ich von weiten ca. 10 mit Schlafsaecken und Isomatten beladene Metaller. Eigentlich sehr ungewoenliches Bild fuer das eher konservative, gutbuergerliche Vordererzgebirge.
Ich ging zu ihnen und fragte sie was denn am Wochenende in der Region los sei.
Ich bekam gesagt, das das "Fire Blade Force"-Festival stattfinden wuerde, "Totales Antifafestival" sagte der eine Metalles lachend zu mir.
Als ich ihn mir genauer anschaute bemerkte ich sein T-Shirt: "Ewig lebt der Toten Tatenruhm!". Auf seiner Brust trug er einen Schwarze Sonne-Anhaenger(.
Ich stellte mich ein wenig beiseite und betrachtete sie noch genauer. Seine Kumpels trugen neben Iron Maiden (was ja nicht verwerflich ich) auch Aufnaeher der Band "Absurd".
Ein Typ mit gescheitelten kurzen Haaren trug einen "Burzum"-Aufnaeher.
Ich hoerte ihnen eine Weile zu. Einer meinte das er eigentlich nur hinfahren wuerde um den "Sturmwehr"-Coversong der Band "Vargsang" zu hoeren.
Kurz bevor der Zug kam erreichten weitere Metaller.
Sie schienen sich zu kennen und begruessten sich mit dem Hitlergruss (!!!).
Ich setzte mich in den Zug und lauschte weiter den "geistreichen" Konversationen.
Die meiste Zeit ging es um Bands und Festivals und ueber die Antifa, welche ja immer ihre Konzerte aufloesen wuerde und die eigentlichen Faschisten waeren. Es ging weiterhin darum, ob der Veranstalter "Schwarze Sonne"-Anhaenger tolerieren wuerde, worauf sie zu dem Konsens kamen, dass das beim "Fire Blade Force"-Festival noch nie ein Problem war.
Kurz vor Lichtenstein stiegen weitere angereiste Black-Metaller zu.
Der Kleidungsstil jener war sehr eindeutig: NS-Gau-Abzeichenaehnliche Aufnaeher, Thor Steinar- Jacke und gescheitelte Frisuren. Sie wurden lachend von den anderen Metallern mit "ach du scheisse, noch mehr Nazis" begruesst. In Lichtenstein am Bahnhof wurde dann das Lied "SA marschiert, die Strasse frei" angestimmt.

Soweit der erste Eindruck. Als ich mir am Abend das Festival von nahem anschauen wollte wurde ich mit "Antifaspitzel" begruesst, obwohl ich mit den Rad nur vorbeifuhr. Am selbigen Abend, spaeter in der Nacht stimmten ca. 20 Black Metaller mit der Parole "Landser Landser, wir wollen Landser" ein.
Samstag schaute ich mich in der Innenstadt und auf dem Zeltplatz um. Jede_r Vierte trug "Absurd" und "Burzum"-Aufnaeher.

Fuer mich handelte es sich durch jene Eindruecke, die ich hier kurz beschrieben habe, nicht um ein ganz normales Black Metal Festival sondern um eine kleine aber dafuer schamlose Luecke in der Nazis unter dem Deckmantel des Black Metals widerstandslos feiern koennen, ihre antisemitische Propaganda verbreiten und den Sotlz auf ihre Rasse oeffentlich darbieten koennen.

Ich moechte dem ganzen noch einen Artikel zur Erlaerung der bestimmten Bands und Zeichen des NSBM (Nationalsocialist Black Metal) hinzufuegen. Danke an fightfascism.wordpress.com fuer die gute Recherche und Arbeitserleichterung fuer mich.




Hier der Artikel


Rechte und neonazistische Bands bei “Fireblade-Force-Festival”

August 6, 2008

Im Oktober 2008 soll im Club „Uni“ in Lichtenstein (Sachsen) wieder das so genannte „Fireblade Force Festival“ über die Bühne gehen. Im letzten Jahr konnten bei diesem Konzert neben „unpolitischen“ Bands auch Vertreter des rechten bis rechtsextremen Flügels der „Black Metal“-Szene auftreten. Mit dabei waren etwa „Morrigan“, „Nachtfalke“ und „Corpus Cristii“. In diesem Jahr sind klar neonazistische Vertreter der Blackmetal-Szene auf dem Line-Up des von der rechten Szene-Postille „A-blaze“ gesponserten „Fireblade-Force-Festivals“, so etwa „Silva Nigra“ bzw. die als „Special guests“ angekündigten „Satanic Warmaster“ und „Nachtfalke“, die laut Gerüchten aus der Metal-Szene heuer auftreten sollen.

Vorab ein kurzer Rückblick auf die Bands, die 2007 auftraten:
„Nachtfalke“-Frontmann Tino Mothes bezeichnete in einem Interview vor einigen Jahren die Deutschen als „Herrenrasse“, seine Musikgruppe betitelte er als „NS-Viking-Band“, 2001 veröffentlichte die Band ein Album mit dem Titel „Hail Victory Teutonia“. Die Band „Morrigan“ steht in enger Verbindung zu den Neonazi-Gruppen „Totenburg“ und „Absurd“, mit der letzteren traten „Morrigan“ bereits mehrmals gemeinsam auf. Eines der beiden Konzerte, bei dem auch „Totenburg“ spielten, wurde von „Morrigan“-Mitglied „Balor“ gemeinsam mit der lokalen Neonazi-Kameradschaft organisiert. Der Frontmann von „Corpus Christii“ bewundert die „okkulten Seiten“ des Nazismus und bezeichnet „Immigranten“ als „Rassisten“, auch ruft er zum Mord an Muslimen auf. Der Sänger der US-Band “Inquisition”, die kurzfristig ihren Auftritt beim Konzert abgesagt hat, denkt in einem Interview über das Töten von Christen, Juden „und anderer Insekten“ nach.

Wen wundert es da also, dass sich auch das entsprechende Publikum bei dem Festival einfand. In einem Konzertbericht werden „Sieg Heil“-Rufe beim Konzert erwähnt, auch einige Einträge im Online-Gästebuch des Konzertveranstalters „Mephistopheles Concerts“ sprechen eine deutliche Sprache: „An euch Möchtegernnazis, die am Lichtensteinerbahnhof auch noch die Haltestellenhäuschen und Mülleimer vollgekritzelt haben, was sich für einen Nazi eigentlich nicht gehören sollte: ihr habt soviele jüdische Eigenschaften, vergast euch selbst. Black Metal hegt keine Sympathie für ein System, dass dem Erhalt einer menschlichen Gemeinschaft dient, in der auch Schwächlinge mit durchgezogen werden, sofern sie über die Nötige Beeinflussbarkeit verfügen.“

„Gutes Festival wars… Der leicht herrenrassische Merch-Stand hat mein Judengold zwar aus gutem Grund nicht bekommen, aber ansonsten war ja alles friedlich und vertretbar.“

„das festival war sehr gut und auch die paar münzen für bier waren erträglich.viel besser aber noch wie gut es ausschaut wenn die kameraden langhaariger sowie glatzköpfiger natur gemeinsam feiern. dort habe ich beide tage keinen linksfaschisten gesehen, nur in internet foren reissen die den zweikampf scheuenden wichte den hals auf.wir sind im nächsten jahr wieder dabei!!!“

„was mich aber tierisch angekotzt hat, war das braune pack, welches sich da auch rumtrieb. irgendwelche glatzen mit absurd shirts..“

Auch die Veranstalter selbst nehmen zur Band „Nachtfalke“, die als „Special guest“ auftrat, Stellung: „Also WIR (die Veranstalter) wissen, dass unser Special Guest in keinster Weise politische Inhalte in seiner Musik verwendet (…) Es handelt sich (sic) keine NSBM-Band, soviel sei gesagt!“

Nun zu den für 2008 angekündigten Bands:
Auch in diesem Jahr sollen neben „Nachtfalke“ wie im letzten Jahr wieder einige äußerst dubiose Musikgruppen auftreten, Der Sänger der tschechischen Band „Silva Nigra“ bezeichnet in einem Interview den Nationalsozialismus als sein „inneres Gedankengut“. Der Nationalsozialismus sei „richtige Lebensideologie in dieser korrupten Welt“. „Probleme mit Juden, Zigeunern“ hätten während dem Zweiten Weltkrieg gelöst werden können. Zwei Bandmitglieder spielen auch bei „Inferno“, eine Band, die ihren Stil folgendermaßen beschreibt: „aggressiver, grimmiger Slawischer Black Metal für die Krieger des Weißen Europa und der Arischen Elite“.

Ebenfalls auftreten soll die dänische Band „Holmgang”. In einem Interview auf seine Zukunftvisionen angesprochen, gibt der Bassist der Band, „Ynleborgaz”, zur Antwort, dass jeder sehen könne wohin sich die Welt entwickle, „mit all den Juden-kontrollierten multirassischen multinationalen Firmen die den letzten Tropfen reinen Blutes aus der Welt saugen”. Man habe jetzt dagegen aufzustehen.
In einem anderen Interview antwortet er auf die Frage, ob Dänemark und die Regierung mit „Judeo-Christen” besetzt seien: „In der Tat. Jeder spricht darüber wie tolerant wir sein müssen, und zur selben Zeit werden wir von Immigranten überrannt die sich schnell vermehren, Druck auf unser Bildungssystem machen, uns ihre verdammten Religionen aufzwingen, und die meiste Kriminalität verursachen“.

Die deutsche Band „Annihilation 666“ dürfte sich intensiv mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzen, zumindest heißt ein Lied der Gruppe „Kristallnacht“ – offensichtlich in Anspielung an die antisemitische Pogromnacht der Nationalsozialisten am 09. November 1938. Vergangene Konzerte werden auf der „Myspace“-Seite der Band als „Past Pogroms“ („Vergangene Pogrome“) bezeichnet. Ins Bild passt, dass der Sänger der Band – laut einem Beitrag in einem Metalforum – bei einem Konzert in Trier im März 2008 mit einer auf den Bauch gemalten SS-Rune auftrat. Ein Konzert der Band gemeinsam mit der rechtsextremen Gruppe „Permafrost“, das am 03. Mai 2008 in Suhl (Thüringen) stattfinden sollte, wurde von den Behörden bzw. den Betreibern des Clubs abgesagt.

Das deutsche Projekt “Vargsang” ist auch unter dem Namen “Nordisches Blut” bekannt. Frontmann “Vargsang” nennt sich hier “Von List” und bezieht sich damit offensichtlich auf den österreichischen Antisemiten und Rassisten Guido von List. Mit Liedern wie “Blood, Honour And Pride” bezieht er sich direkt auf einen zentralen Bestandteil der nationalsozialistischen Ideologie - Blut und Ehre. Auf dem Tonträger “Our Banners will Rise” findet sich eine Cover-Version des Liedes “Stolze Krieger (Söhne Wotans)” der neonazistischen Musikgruppe STURMWEHR. Auf einem T-Shirt der Gruppe ist passenderweise der Nazi-Slogan “Ewig lebt der Toten Tatenruhm” abgedruckt.

Auf dem Tonträger “Peststurm”, den “Vargsang” alias “Von List” 1999 produziert hat, findet sich auch ein Lied mit dem Titel “Kristallnacht”, das sich offensichtlich auf die antisemitische Pogromnacht der Nazis am 09. November 1938 bezieht. In Hinsicht auf die Produktion von Tonträgern verlassen sich “Vargsang” und seine Freunde quasi ausschließlich auf rechtsextreme und neonazistische Plattenfirmen und Labels. Der Tonträger “Rabenglanz” der Band GORRENJE, bei der er auch aktiv ist, wurde bei den Labels “Nebelfee Klangwerk” und “Warfront Productions” hergestellt. Ersteres Label ist im Besitz des Neonazis Ronald Möbus, der Sänger der neonazistischen Gruppe ABSURD ist. Auch das zweite Label, das von dem Deutschen Jens Schomber betrieben wird, ist dem neonazistischen Spektrum der Black-Metal-Szene zuzuordnen. Über eine Homepage werden unzählige einschlägige Tonträger vertrieben ( http://antifainfoportal.an.ohost.de/recherche/warfront.html). In einem Interview nennen die Mitglieder von GORRENJE Neonazibands wie SEIGNEUR VOLAND oder SATANIC WARMASTER als Vorbilder ( http://www.gorrenje.de/unnamed.html).
“Vargsang” und sein (ehemaliges) Seitenprojekt GRAVEN stehen bei dem Label “Undercover Records” von Alexander Tiebel unter Vertrag, das ebenfalls Unmengen von Tonträgern mit braunem Einschlag vertreibt. Im Jahr 2004 produzierte “Vargsang” gemeinsam mit der französischen NSBM (”National Socialist Black Metal”)-Band “Armaggedon” einen Tonträger ( http://www.metal-archives.com/release.php?id=6750

Die finnische Band „Satanic Warmaster“ wurde 1999 in Lappeenranta von dem Bandmitglied „Nazgul“ (auch bekannt unter dem Pseudonym „Satanic Tyrant Werewolf“) gegründet. „Nazgul“ ist u. a. auch in der neonazistischen Band „Gestapo666“ aktiv. Im Jahr 2007 ist eine Split-Veröffentlichung der Bands „Satanic Warmaster“ (Finnland) und „Aryan Blood“ erschienen, das darauf befindliche Lied „The Chant of the Barbarian Wolves“ der Band „Satanic Warmaster“ handelt vom Mord an Juden: „Schlag hart, ohne Vergebung, wenn Rüstung und Fleisch auseinander gerissen werden, wird unser Morgen dämmern um kein Licht zu zeigen, für die Juden die ohne Reue verwüstet werden“, heisst es übersetzt. Das neonazistische Soloprojekt “Holocaustus” (alias “Flammentod”) steuerte dem Tonträger das Lied “Einklang” bei.

„Satanic Warmaster“ traten im Frühjahr 2008 bei zwei Neonazi-Konzerten in Finnland mit den einschlägigen Gruppen „Absurd“ und „Der Stürmer“ auf.

Im Schriftzug der Band “Orlog” findet sich eine abgewandelte Form der “Tyr-” bzw. “Pfeil-Rune”. Die Tyr-Rune wurde bereits im Ersten Weltkrieg von diversen Jugendbünden, aber auch im Nationalsozialismus vielfach verwendet (zB. Hitler-Jugend, SA). Auch heute noch findet man das Symbol bei diversen rechtsextremen und neonazistischen Gruppierungen. Die Band zeigt sich generell fasziniert von der Ästhetik der Nationalsozialisten. Schon das Cover ihres ersten Tonträgers “Erfüllung” zeigt neben den genannten Runen die “Fahnenträger”-Statue des Bildhauers Josef Thorak.

Thorak war neben Arno Breker einer der erfolgreichsten und ein mit Aufträgen überhäufter Künstler des nationalsozialistischen Deutschland. In einem Interview auf die Gestaltung des Tonträger-Beiheftes mit Bildern von Thorak-Werken angesprochen, zeigen “Orlog”, welches Weltbild sie vertreten: “Es sind ja, wie gesagt, monumentale Werke, welche allein durch ihre Perfektion des Lebens den Betrachter in ihren Bann reißen. Zumindest geht es uns so. Und da die Kunst vor dem Jahr ‘45 des letzten Jahrhunderts aus unseren Köpfen gelöscht und ausgemerzt werden soll, wollten wir diesen Arbeiten unseren Tribut zollen. Denn was Kunst ist und was nicht, wollen wir nicht in Frage stellen, denn diese Antwort zu finden würde Hunderte von Jahren dauern und keine definitive Lösung hervorbringen. Deshalb darf man Künstlern nicht einfach ihren Nährboden nehmen und deren Werke im Zuge einer anderen Politisierung vernichten. Das wäre wie, wenn man uns die Instrumente nehmen und unsere Platten zerstören würde. Aus diesen Gründen haben wir uns entschieden einige Arbeiten des Bildhauers Josef Thorak auf unserem Kassettenbeiblatt zu verewigen. Es gibt natürlich noch viele weitere bedeutende Künstler, die man hier erwähnen könnte, aber wir wollen dieses Thema nicht weiter ausdehnen und lieber auf ein Buch verweisen. In diesem Buch namens “Josef Thorak”, vom VAWS-Verlag, kann man noch mehrere Werke dieses Bildhauers bestaunen. Eine Biographie und zusätzliche Informationen zu Thorak sind auch in dem Taschenbuch zu finden.” ( http://www.metalglory.de/interviews.php?nr=85).

Über den “VAWS-Verlag”, für den “Orlog” hier Werbung machen, ist im deutschen Verfassungsschutzbericht 2001 folgendes zu lesen: “Er vertreibt neben Büchern aus anderen Verlagen auch eigene Publikationen, die besonders der revisionistischen Propaganda dienen. Exemplarisch genannt seien die Bücher “Ein ‘Nazi’ in Argentinien” und “Dr. G. - Meister der Propaganda” von Wilfred von Oven, einem früheren Pressereferenten im NS-Propagandaministerium von Joseph Goebbels.” ( http://www.verfassungsschutz.de/download/SAVE/vsbericht_2001.pdf ). Zusätzlich vertreibt der Verlag die Tonträger von etlichen rechtsextremen Musikgruppen. Auf dem Tonträger “Erfüllung” findet sich ein gleichnamiges Lied, das nach einem Gedicht des Antisemiten und Deutschtümlers Ludwig Jahn benannt ist und wofür auch der Gedichttext übernommen wurde ( http://www.metalglory.de/interviews.php?nr=85). Der zweite “Orlog”-Tonträger “Zeitenwende” wartet ebenso wie der erste mit NS-Ästhetik auf.

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Ergänzungen

Rote Sonne

@Marduk 14.10.2008 - 22:23
Die "Schwarze Sonne" ist eben kein uraltes germanisch/heidnisches Symbol!
der Begriff "Schwarze Sonne" geht auf die Eso-Spinnerin und Begründerin der "Theosophie", die Deutsch-Russin Blavatsky, zurück. Die lebte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
auf sie geht allerdings nur der Begriff zurück, das angeblich uralte Symbol ist historisch zum ersten Mal in der SS-Ordenburg Wewelsburg verbürgt und stammt somit aus dem 20. Jahrhundert.

inhaltliche ergänzung

Metallsympatisant 14.10.2008 - 22:33
Erstmal etwas zum Erlebnisbericht. Wenn du die Wahrheit sagst, dann ist die BlackMetal Szene in Ostdeutschland gefährlich rechts, worüber ich erstaunt bin, persönlich kenne ich nur unpolitische oder sogar linke Black/Pagan Metaller. Pass bitte nur auf, wie schnell du ein Urteil an Hand von Kleidung fällst. Aufnäher der Band Burzum tragen auch viele unpolitische Metaller. Was man davon halten soll bleibt mensch selbst überlassen. Fakt ist, dass der angebliche Nazi (nicht mehr? er selbst bestreitet es mittlerweile wohl) Varg Vikernes, welcher hinter dieser Band steht, in seinen Texten unpolitisch bleibt und reinen BlackMetall spielt, was die Band Burzum in der Szene beliebt macht. Auch wenns Paradox klingt, viele BMler haben zB eine andere Meinung zu Burzum als zu Varg Vikernes...

Zum Artikel selbst kann ich nur sagen, dass er wohl recht gut recherchiert ist, im Gegensatz zu anderen Artikeln die hier und auf zB turnitdown.de über das Thema NSBM berichteten. Ein kleiner Kritikpunkt ist allerdings, dass ich es für falsch halte den Gebrauch von nordischen Runen als Beweis für rechtes Gedankengut anzuführen. Goebbels fand auch den Dalai Lama toll, trotzdem schreien nicht alle gleich Nazi, Nazi! beim Deutschlandbesuch, soll heißen nicht alles was Nazis toll finden ist gleich nationalsozialistisch. Ansonsten Danke für den Artikel!

@NSBM-PR
Vielleicht liegt das daran, dass wie bereits gesagt, viele Artikel zum Thema nicht der Wahrheit entsprechen und eher als Hetze/ Verleumdung gedeutet werden können, anstelle von antifaschistischer Kritik. Die linke bzw. linksradikale Szene hat sich in der Pagan/Black/Viking Metallszene nicht allzu beliebt gemacht. Vielleicht auch wegen behauptungen wie "Glaube, dass ich der Metal-Szene n Haufen Fascho-Abschaum
versteckt." denk ma drüber nach!

@ Rote Sonne

marduk 14.10.2008 - 22:59
was du da erzählst ist unfug. das vorbild für das symbol im gruppenführersaal sind germanische funde. was können die germanen dafür, wenn das später von sonstwem benutzt wurde? und der terminus "schwarze sonne" stammt bereits aus babylonischer zeit. ob die bekloppte blavatsky den aufgegriffen hat, weiss ich nicht, ist mir aber auch wurscht, weil mich die frau nicht interessiert. aber hast du schön abgeschrieben aus deinen einschlägigen blättchen.

@marduk

---- 15.10.2008 - 00:23
Hast du ne glaubhafte Quelle zu den Germanenfund? Ich kann in wissentschaftlichen Abhandlungen nix darüber finden.

Ja die Schwarze Sonne ist älter als Hitler etc - aber keiner weiss wie sie je ausgesehen hat. Das Symbol was dafür heute herhalten muss ist eindeutig belegt, ne Nazigeschichte.

Alamannische Zierscheiben aus dem 7. Jhd.

Grabräuber 15.10.2008 - 01:58
----

Bitte, hier weiter, inkl. Abbildungen:
 http://www.ns-gedenkstaetten.de/nrw/de/wewelsburg/thema_3/ss_architektur.html

"Im ehemaligen "SS-Obergruppenführersaal" befindet sich in der Mitte des Fußbodens ein Ornament, welches aus drei Ringen und zwölf Speichen besteht, die als Sig-Runen interpretiert werden können. Es handelt sich dabei um ein Sonnenrad. Als Vorbild diente wahrscheinlich eine der zahlreichen Bronze-Zierfibeln, wie sie seit dem 3. Jahrhundert von fränkischen und alamannischen Frauen am Gürtel getragen wurden. Die Germanen lernten die Fibeln durch den Kontakt mit der römischen Kultur kennen und entwickelten sie weiter. Dieses spezielle Ornament, eine Abwandlung einer römischen Hakenkreuzfibel, entstand im 7. Jahrhundert, zu einer Zeit, als die meisten Alamannen und Franken bereits zum Christentum bekehrt worden waren."

@---

... 15.10.2008 - 04:24
das stimmt nicht ganz. richtig ist: der begriff der schwarzen sonne ist bereits für das alte babylonien nachweisbar, das heute verwendete symbol für die germanische zeit, wie z.b. unter dem link, der oben schon gepostet wurde zu sehen. die verbindung von begriff und symbol stammt hin gegen von weisthor-wiliguth und ist historisch zumindest nich belegbar.

imer wieder Schwarze sonne -_-

Metaller 15.10.2008 - 12:15
Erstmal mein lob an den Author der artikel ist super recherchiert und endlich mal ein bericht der nicht metaller pauschalisiert in die rechte Ecke stellt,sondern eben nur den betroffenen NSBM teil kritisiert,was äusserungen zu Varg vikernes angeht,so mag es sein das seine Band Burzum zwar inhaltlich nicht per definition rechts ist,allerdings bedeutet das nicht das man diese Band tolerieren oder hören sollte,denn man sollte bedenken das eben durch das hören/kaufen/runterladen der werke dieser band eben dieser Nazi unterstützt wird. Wenn die NPD Eis verkaufen würde würdet ihr ja auch nicht sagen Ich weis die sind rechts aber ich kaufs trotzdem weils gut schmeckt oO

@Marduk & Rote Sonne
Was die schwarze sonne angeht die ja immer wieder im mittelfeld unsinniger diskussionen steht,so Stammt tatsächlich die verbindung des wortes Schwarze sonne mit dem gemeinten symbol aus dem 20. Jahrhundert,und es ist auch richtig das dieses symbol das erste mal in der wewelsburg aufgetaucht ist,was allerdings nicht heisst das es nicht historische anleihen gibt,es wird vermutet das Fränkisch/allemannische Bronzezierfibeln (Fibel: Spange oder Gürtelschnalle) als vorbild dienten,diesewiederum waren eine weiterentwicklung der römischen Fibeln,also nicht wirklich Germanisch

Die benutzung dieses Symbols lässt definitiv auf rechte gesinnung schliessen,da jedem der dieses symbol trägt klar ist mit was es in verbindung gebracht wird,und wer es nicht weis erfährt es zumindest schnell,wenn man unbedingt alte mystische symbole tragen will sollte man zumindest soweit recherchiert haben,ausserdem gibts noch genug andere alte symbole die weniger belastet sind.
Nicht zuletzt sollte auch jedem klar sein das sich die bedeutung von symbolen ändert,bestes beispiel ist die schriftliche sprache oder schreibt hier zB irgendwer noch V statt U nur weil mans irgendwann mal gemacht hat?

Sonne scheint hell!

Loki 15.10.2008 - 17:50
Das Symbol der Sonne gab es im keltisch-germanischen Kreis in den unterschiedlichsten Ausführungen. Teilweise mit Swastika in der Mitte, teils mit abgerundeten Strahlen, teils mit eckigen Strahlen.
Bevorzugtes Material, wenn es als Schmuck verwendet wurde, war Silber um zu unterstreichen, dass es die Sonne ist,- und die scheint eben hell.
Nazis hatten noch nie eigene "Kultur" gehabt. Es ist keine Neuigkeit, dass Faschos Symbole missbrauchen, von denen sie keine Ahnung haben.
Weiterhin interessant ist die Tatsache, dass dieses Symbol in vielen Variationen weltweit vorkommt.
Wir sollten so ein schönes Zeichen wie die Sonne nicht den Nazis überlassen.
Auch Thor und Odin sind gegen Faschos!

Heiden gegen Rechts!

Sonne

Loki 15.10.2008 - 18:04
Ach ja: Hier noch ne Quelle:
 http://www.derhain.de/SchwarzeSonne.html

burzum

(muss ausgefüllt werden) 15.10.2008 - 20:20
jo alles ok soweit, aber ich finde du kannst es nicht von den "burzum" aufnähern fest machen....absurd ok, aber ich kenne viele leute die burzum gut finden und nicht rechts sind.

"das sind doch keine nazis" (sic!)

autor 16.10.2008 - 20:14
was nen dreck, den manche leute hier ablassen. die beiden letzten kommentare sind weder witzig (auch wenns wohl sarkastisch vesucht wurde) noch haben sie ne aussage. danke dafür.....ab in den müll damit!
und @burzum: ja ja, is ja alles schön und gut, aber wo ist deine toleranzgrenze?
selbst wenn deine freunde nicht rechts sind und dennoch burzum hören unterstützen sie nazis.
wie viele leute kaufen bei Thor steinar und behapten selbst keine nazis zu sein. denk mal nach. burzum hin oder her. wer auf solche festivals geht sollte auch mal über den tellerrand schauen und handeln, wenn gerade NSBMler unterwegs sind.

achja zu dem schlauen kommentar, dass ich nicht couragiert genug wäre und hier "nur" auf indy nen artikel poste: was soll ich deiner meinung sonst machen. die guten herren saßen vor mir in der bahn, d.h. musste diesem geistigen dünnschiss unweigerlich zuhören. das ich das hier poste ist ein eher der wink mit der zaunslatte oder nen denkanstoss an festival-besucher. augen auf!

und meinen name werd ich bestimmt nicht posten, da das dir auch nix bringen würde. du drohst mir schlicht weg. na und ?
denk mal nach was du schreibst.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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geh — uns

Guter Artikel... kommt gleich die NSBM-PR?? — (muss ausgefüllt werden)

Pawlow... — (muss ausgefüllt werden)

jaja, — ...

überall das gleiche — (muss ausgefüllt werden)

arme kommentatoren. — klingeling...sabbber!

@autor — ...

Sehr gut — P

Skandal ! — Hidolph Atler

Skandal Ergänzung — Gosef Jöbbels

@sonne @o815 — darkthrone