"Gott ich wollt ich wär ein Vogel..."
BI: Fotos Sonntagsprogramm 28.09.2008
Die viertelstündige Gesangsdarbietung deutschsprachiger poetischer Texte zu bekannten Melodien aus dem Fundus der Achtundsechzigergeneration bildete den inhaltlichen Höhepunkt des zweiten Kelsterbacher Sonntagsprogramms. Dem vorausgegangen waren Redebeiträge des Vizepräsidenten des Hessischen Landtags Hermann Schaus und des Sprechers der Bürgerinitiativen gegen den Flughafenausbau Michael Wilk sowie der Auftritt des Absinto Orkestra. Organisiert wurde der Auftritt vom jungwilden Ariel-Verlag im Rahmen der Veranstaltungsreihe Schriftsteller lesen gegen den Flughafenausbau.
Vor den Augen des staunenden Publikums wurde das in den Redebeiträgen erwähnte Fertigbaugartenhäuschen der Linkspartei mithilfe einer Hebeplattform in die Baumkronen hinaufgezogen. Dieser Vorgang (die Bürgerinitiative nennt ihn eine "Beschlagnahme") nahm den gesamten Nachmittag sowie die Blicke des Publikums für sich in Anspruch, so dass die panoptische Zentralperspektive insbesondere der Literaturlesung aufgebrochen wurde. Der Acapellagesang Hübschs war dadurch nicht mehr nur Lesung klassischer Prägung, sondern Soundtrack zu einer Flaschenzugaktion mit dem Ziel, die Einschüchterung der hessischen Kommunalpolitik durch das von den Flughafenausbauplänen repräsentierte Investitionsvolumen aufzubrechen.
Tontechnische Anmerkung: Es gab eine Bullenauflage keine Lautsprecher zu benutzen, womit von den unterschiedlichen Rednern durchaus unterschiedlich umgegangen wurde. Hermann Schaus sprach ohne Verstärkung und ist deswegen in der Aufzeichnung gut ausgepegelt. Michael Wilk sprach durch ein lautgestelltes Megaphon und ist in der Aufzeichnung leider häßlich übersteuert. Das Absinto Orkestra spielte unplugged und die Aufzeichnung nutzt tonqualitätsmäßig alles aus was der verwendete mp3-Apparat chinesischer Bauart hergibt. Hadayatullah Hübsch sprach über einen Stativlautsprecher, der jedoch selbst bereits ein punktuell übersteuertes Signal lieferte, da der Künstler erst im Lauf seiner Darbietung einen angemessenen Abstand zum Mikrofon einnahm. Das Titelzitat kommt aus Stück 4, Minute 18. Das aufdringliche Geräusch gegen das der erste Redner nach 46 Sekunden anschreit ist der Start eines Flugzeugs, wie er auf Rhein-Main gegenwärtig circa eine halbe Million mal pro Jahr vorkommt.
Frühere indymedia-Berichte aus Kelsterbach: 25.08.2008, 17.08.2008, 30.07.2008, 22.07.2008, 08.07.2008, 10.06.2008, 05.06.2008, 04.06.2008, 03.06.2008, 01.06.2008, 28.05.2008, 28.05.2008
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Ergänzungen
Nachbesserungen
Im letzten Absatz: anstelle der fehlerhaften Zahlenangabe: "wie er auf Rhein-Main zur zählt." ( bleibt)
@phobienbote
Nachbesserung der Nachbesserung
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
was soll den dieser Bild stil — ghghmh
Hübsch hässlich. — Konvertierer
glaub i net!! — -------