Marode Tierschutzpartei hatte Parteitag

Rolf Müller 07.10.2008 16:37
Der umstrittene Parteivorsitzende Stefan B. Eck lud dieser Tage zum so genannten Bundesparteitag nach Frankfurt am Main ein. Rolf Müller fasst diese lustlose Veranstaltung zusammen und macht keine Hoffnung, dass aus diesem verlorenen und immer kleiner werdenden Grüppchen noch jemals etwas wird.
Es war eigentlich nichts Anderes zu erwarten – mit Verspätung begrüßte der umstrittene Parteivorsitzende Stefan B. Eck das verloren wirkende Häufchen von nicht einmal siebzig Mitgliedern (von etwa 1200 bundesweit) in der Rödelheimer Landstraße 38 (Schönhof); dank seiner farblosen Partei“führung“ halten es immer weniger Mitglieder für uninteressant, zu dieser ziemlich überflüssigen Selbstdarstellung hinzukommen. Es war am Samstag, dem 27. September 2008 und der zweite und letzte Parteitag dieses Jahres. Wieder schaffte es die so genannte Tierschutzpartei nicht (bzw. hatte es nicht nötig), beispielsweise das umweltfreundliche Ökohaus anzumieten und damit den ökologischen Gedanken zu unterstützen. Statt dessen finanziert man lieber die Stadt Frankfurt in Form der Saalbau GmbH. Geschenkt.

Es muss offenbar Spaß machen, und man kommt sich scheinbar nicht einmal komisch vor, wenn „man“, gemeint ist der so genannte Bundesvorstand, im wahrsten Sinne des Wortes oben auf der Bühne thront und von dort aus nach der schon einschläfernden Begrüßung und dem formalen Kram stolz einen Film ankündigt: „Meat the Truth“ (Fleisch, die Wahrheit). Die dort gezeigten Tatsachen sind eigentlich inzwischen Allgemeingut geworden, aber in der so genannten Tierschutzpartei herrscht, so scheint zumindest Stefan B. Eck zu glauben, riesiger Nachholbedarf. Staunend bewunderten die Parteitagsleute über eine Stunde lang die Auswirkungen der globalen Fleischproduktion auf das Klima. Die Partei hat offenbar nichts Besseres zu tun, als ihre Mitglieder zu Kinogängern zu machen. Und dass Stefan B. Eck seine Leute für scheinbar dumm und uninformiert hält, ist eine ganz andere Frage. Nahezu jeden Abend kommt das gleiche Thema auf vielen Sendern auch im Fernsehen. Und zwar nicht auf Englisch, sondern auf Deutsch. Der Abend zuvor muss für Einige ziemlich anstrengend gewesen sein, da so mancher Tierschutzparteiler tatsächlich öfter mal für kurze Zeit einnickte.

Und wer nicht einschlief, wurde auf dem Vorplatz rauchend (!!!) gesehen. Eine Partei mit hochgesteckten ethischen Zielen hat Zeitgenossen dabei, die ihre Sucht höher einschätzen als den Einsatz für die Tiere. Stefan B. Eck, der Parteivorsitzende (!!!), wurde ebenfalls paffend gesichtet, kein Wunder bei dieser verkommenen Partei.

Aber es kommt noch dicker. Stefan B. Eck faselt von seinem Podium aus davon, dass dieser Film von der Partei aus das Management für Fernsehausstrahlungen und Kinovorführungen im deutschsprachigen Raum übernehmen wird. Er habe schon entsprechende Vorverhandlungen geführt. Und dies alles mutmaßlich auf Kosten des Steuerzahlers!

Aber auch nach der Mittagspause (u.a. Rauchen im Hof, Lustwandeln mit umweltfeindlichem Plastikbecher mit Kaffee aus garantiert unfairem Anbau) boten sich für Stefan B. Eck hervorragende Gelegenheiten zur eitlen Selbstdarstellung. Er hat zwar keinen rechten Plan, was die kommenden Bundestags- und Europawahlen (2009) betrifft, aber die Wahlplakate und Broschüren sind im Grunde schon beschlossen, wenn auch undemokratisch. Es ist schon erstaunlich, wie dieser vollkommen unbedeutende Mann angeben kann. Und das vor dem Hintergrund ständig sinkender Wahlprozente. Lächerliche 0.5 % holte die sogenannte Tierschutzpartei bei der bislang vorletzten Wahl in Niedersachsen (verantwortlich: die gelangweilte Rentnerin Margret Giese aus Wolfenbüttel); und davor bei der Landtagswahl in Hessen peinliche 0.6 % (verantwortlich: die peinliche Rentnerin Christa Rust)! Und diese unfähigen Verantwortlichen sind immer noch nicht zurückgetreten!!! Im Gegenteil, sie werden noch belobhudelt. Bemerkung der Redaktion: Gerade am vorletzten Sonntag waren die Landtagswahlen in Bayern. Hier trat die so genannte Tierschutzpartei erst gar nicht an! Es sei so schwer, die benötigten Unterschriften zu sammeln, lautete die Entschuldigung der Parteijammerlappen! Ach! Immerhin traten 16 Parteien zur Wahl an. Kleine und kleinste Parteien schafften es locker, die benötigten Unterschriften zu sammeln, nur die Tierschutzpartei nicht. Auch die Verantwortlichen in Bayern kleben nach wie vor fest an ihrem Stuhl, genau wie Margret Giese aus Niedersachsen, Christine Engelschall aus Bayern und Christa Rust aus Hessen. Herzlichen Glückwunsch!

Der schafherdenähnliche „Verein“, nicht zuletzt auch deshalb, weil sich hier nicht gerade wenige Mitglieder der Sekte Universelles Leben (UL, Gründerin: Gabriele Wittek, die angeblich Kontakt mit einem Außerirdischen hatte oder hat) tummeln, änderte auch den seit 1993 gültigen Namen der Partei um. Sie heißt nach der 2009er Bundestagswahl Mensch Umwelt Tier -Die Tierschutzpartei-. Dies wird natürlich den weiteren Niedergang dieser schon von dem bekannten Berliner Tierschützer und ehemaligem Tierschutzpartei-Vorsitzenden von Berlin als korrupt beschriebenen Partei nicht aufhalten.

Aber Stefan B. Eck setzt die Tradition des vorherigen Parteivorsitzenden, des unfähigen und lügnerischen Jürgen Gerlach (Sitzname: der gemeine Waldmichelbacher, ein Meister darin, wenn’s ums Mauscheln geht), nahtlos fort. Er sonnt sich darin, wenn er von seinem gnadenvollen Mitwirken bei einem fast völlig unbekannten Fernsehsender (Tier-TV) und seiner ach so glorreichen Teilnahme am Vegetarierkongress in Dresden faselt.

Klatscht nur, ULer mit eurer selbstfabrizierten Karma-Theorie; jubelt lautstark und kritiklos, Tierschutzparteiler; beweihräuchert Euch weiterhin selbst und sudelt fortgesetzt im eigenen Sud. DAS wird den Tieren bestimmt trefflich helfen!


ANHANG

Es ist gelungen, das berühmte Statement Manfred Schlüters zum damaligen zehnjährigen Jubiläum der sogenannten Tierschutzpartei wieder zu besorgen. Zur Information aller Indymedia-Leserinnen und Indymedia-Lesern ist es hier aktuell ergänzt wiedergegeben:

Ist die „Tierschutzpartei“ zu einer moralisch korrupten Bewegung verkümmert?

Von Manfred Schlüter, Berlin



Liebe Freunde der Tierschutzpartei,

am 27. September 2003 feiert(e) die Tierschutzpartei ihr zehnjähriges Jubiläum – aus unserer Sicht kein Tag der Freude, sondern ein Tag der Trauer, vergegenwärtigt man sich einmal, wie es um die Tierschutzpartei bestellt ist. Einst angetreten, um sich für eine politische und moralische Erneuerung in den Bereichen Mensch, Umwelt, Tierschutz einzusetzen, ist diese Partei zu einer moralisch korrupten Bewegung verkümmert, die es mit dem Parteiengesetz und demokratischen Prinzipien ebenfalls nicht so genau nimmt.

Einige Ereignisse aus den letzten drei Jahren, die illustrieren, worauf sich unsere Vorwürfe im einzelnen beziehen:

Unter Missachtung der entsprechenden Satzungsbestimmungen gelingt es einer Gruppe Berliner Vorstandsmitglieder um Herbert Becker, die Arbeit der Partei in Berlin lahm zu legen. Von etwa 70 Parteimitgliedern treten ca. 30 Mitglieder aus, weil sie den permanenten Verstoß gegen Satzung und demokratische Prinzipien nicht bereit sind zu tolerieren.
Der vom ehemaligen stellvertretenden Landesschatzmeister Charly Schütz (längst aus der Tierschutzpartei ausgetreten; die Red.) angeschriebene Bundesvorstand, er möge einen Vertreter nach Berlin schicken, um die sich im Anfangszustand befindende Auseinandersetzung zu schlichten, reagiert nicht.
Seit etwa 1,5 Jahren existiert in Berlin kein Landesvorstand; der in dieser Hinsicht kommissarisch tätige Bundesvorstand (u.a. Jürgen Gerlach, Manfred Holst; die Red.) unternimmt nichts, um diesen unhaltbaren Zustand zu beenden.
Durch die Nichttätigkeit der Gruppe um Becker und die Handlungen des Bundesvorstandes nimmt der Landesverband Berlin nicht an der Landtagswahl 2001 teil. (Bei der vorangegangenen Landtagswahl hatte die Partei in Berlin 1,1 % der Stimmen und somit jährlich knapp 17.000,-- DM an öffentlichen Geldern erhalten. Durch die verhinderte Teilnahme an den Wahlen 2001 erhält sie keinen Cent mehr).
Gegen mehrere ehemalige und aktuelle Bundesvorstandsmitglieder ermittelt die Berliner Amtsanwaltschaft wegen Verleumdung/übler Nachrede (hat sich mittlerweile erledigt; die Red.).
Dem Bundesvorstand unter der Leitung von Jürgen Gerlach ist es bisher gelungen, eine parteiöffentliche Diskussion der Vorwürfe auf einem außerordentlichen Parteitag zu torpedieren. (Die Angst dieser Parteifunktionäre, sich mit uns vor den Mitgliedern auseinanderzusetzen, muss gewaltig sein. Vergegenwärtigt man sich, was alles ans Tageslicht käme, ist diese Strategie der Verhinderung vielleicht psychologisch nachvollziehbar, jedoch auf keinen Fall zu rechtfertigen; es sei denn, man hat endgültig alle moralischen und demokratischen Prinzipien über Bord geworfen).
Seit zwei Jahren existiert kein Bundesschiedsgericht: In der Tierschutzpartei gilt derzeit die Vermählung von Exekutive und Judikative...! (Mittlerweile scheint wieder ein Bundesschiedsgericht zu existieren, es sollen alles Freunde von Eck sein; die Red.).
Aufgrund des Verhaltens der Bundesvorstandsmitglieder Jürgen Matthes und Frank-Michael Malchow tritt die Landesvorsitzende der Partei von Mecklenburg-Vorpommern, Dörte Lenschow-Vögele, von ihrem Amt zurück und aus der Partei aus. (Malchow und Matthes sind längst aus der Partei ausgetreten, sie sollen jetzt bei den Feministen mitmischen und nach wie vor Sympathisanten der Sekte Universelles Leben (UL) sein; die Red.).
Nach zehn Jahren Tierschutzpartei existieren in acht von sechzehn Bundesländern keine Landesvorstände/Landesverbände! (Diese Zahlen stimmen nicht mehr, aber die genaue Zahl kann noch nicht genannt werden, da bei Redaktionsschluss die Website der so genannten Tierschutzpartei „völlig neu gestaltet“ wurde; die Red.).
... ... ... ... ... (auch im Original waren hier fünf mal drei Punkte; die Red.).

Es liegt wahrlich kein Grund zum Feiern vor.

Für die demokratische Opposition innerhalb und außerhalb der Tierschutzpartei

Manfred Schlüter (im September 2003, redaktionell ergänzt im September 2008).
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Ergänzungen

Tierschutzparteilandesverbände kaum besetzt!

Rolf Müller 07.10.2008 - 17:31
Nicht sechs, sondern sogar sieben Landesverbände (von insgesamt 16) sind nicht besetzt. Dies ist die aktuelle Zahl am 7. Oktober 2008. An Parteivorsitzendem Stefan B. Eck wird daher zunehmend Kritik geübt. Er kümmert sich um die Rechte von irgendwelchen Filmen, er treibt sich auf Parteikosten auf allen möglichen Veranstaltungen herum, ohne dass etwas dabei herauskommt. Ausserdem soll seine Arroganz unerträglich sein. Es wird gemutmaßt, dass Stefan B. Eck die Partei bewusst herunterbringen will, damit er sie nur für seine wenigen Freunde von AKTE (ein ebenso erfolgloser wie unbekannter Verein) und vom Universellen Leben (UL) offenhalten will. Der weitere Niedergang ist damit vorprogrammiert.

stefan b eck

antispe 07.10.2008 - 19:06
hier könnt ihr übrigens sehen, was der feine herr eck so in seiner freizeit macht...

Antispeziesismus braucht keine Holocaustvergleiche!
Antisemit_innen aufs Maul!

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