totale schlappe für die links autonome szene

Absentee 05.10.2008 19:43 Themen: Antifa
erlebnisbericht 03.10.1008 hamburg start: 12:30 uhr ende: 23:55 uhr

es sollte ein schönes wochenende werde, mit hafencity rocken und thüringer bratwurst bis zum umfallen! es sollte...und dabei blieb es auch!

...denn nach dieser mißlungenen, von mir persönlich als spamdemo bezeichneten, demonstration ist die motivation in den nächsten zwei tagen die hafencity zu rocken, wahrscheinlich bis in den keller der hölle gesunken.
totale schlappe für die links autonome szene!

erlebnisbericht 03.10.1008 hamburg start: 12:30 uhr ende: 23:55 uhr

es sollte ein schönes wochenende werde, mit hafencity rocken und thüringer bratwurst bis zum umfallen! es sollte...und dabei blieb es auch!

...denn nach dieser mißlungenen, von mir persönlich als spamdemo bezeichneten, demonstration ist die motivation in den nächsten zwei tagen die hafencity zu rocken, wahrscheinlich bis in den keller der hölle gesunken.
es fing an in der hafenstraße mit einem massiven überangebot deutscher polizisten, gefühlten 200 demonstranten und redebeiträgen, die nicht weniger kraftvoll und demotivierend hätten sein können.
unter "lauten": no border, no nation! stopp deportation! rufen, zog der schwarz/grün/schwarze wanderkessel richtung kiez...über die demoroute werde ich mal kein wort verlieren, wir wissen ja alle, das sie fürn arsch war...
...obwohl ich mir gar nicht so sicher bin, ob das ALLE wissen!
aber zurück zum thema:
redebeiträge wurden wiederholt und wiederholt. es wurde werbung für sämtliche andere demos gemacht unter anderem für die 1.mai 2009 demo in hannover!!! hallooOOO?! 1.mai 2009!!!
aber stimmt, bei so nem morbiden haufen von linken, würde ich ja lieber schonmal werbung für den 1.mai 2012 machen, damit mal was ordentliches auf die beine gestellt wird und man früh genug anfangen kann sich zu mobilisieren!

sorry links orientierte und links autonome, ich hab immer versucht nix schlechtes auf euch(uns) kommen zu lassen, aber was ihr euch am tag der deutschen einheit geliefert habt, war an lächerlichkeit
nicht mehr zu übertreffen!
die demo wurde für ALLE uns beschäftigenden themen "mißbraucht" wo es nur ging! aber was hatte das konkret mit dem NATIONAL FEIERTAG 03.10. zu tun???
es ging gegen abschiebung, gegen polizisten und danach war die luft auch schon raus.
ich dachte es hätten vorbereitungstreffen stattgefunden?! was wurde da gemacht? gefeiert?
überwiegend bestand doch gestern der "schwarze block" aus partyaktivisten oder täusche ich mich da so sehr?!
lustig auch die flyer, die während der demo verteilt wurden, um plan b ausführen zu können. die flyer wurden von einigen kids achtlos auf den boden geworfen!!! das sich so ein ding auch mal ein bulle anguckt, ist natürlich völlig ausgeschlossen und so konnten die cops auch immer an den plan b treffpunkten sein, bevor wir überhaupt nur ansatzweise in betracht gezogen hatten, dort aufzutauchen!

nach beendigung der demo, verstreuten sich die leute auf jeden fall ziemlich schnell und versuchten in die hafencity zu kommen, was auch super durchdacht war, denn viele leute hatten wechselklamotten dabei!
bringt halt nur nix, wenn man die schwarze kleidung in seinen rucksack packt und dann mit dem rucksack versucht an den polizeikontrollen auf den brücken zur hafencity vorbei zu schlendern!!!
die standen schließlich nicht umsonst da!!!

die leute die an den toren zur hafencity abgewiesen wurden, sammelten sich wie zu erwarten in der schanze und viele von denen wollten ja unbedingt noch was "starten", aber keiner wollte den anfang machen!
"laß mal warten bis es dunkel ist!" war die häufigst verwendete "ausrede".
die rote flora war dicht! was ich auch ein unding, an einem demotag finde. man hätte sich ja schnell nochmal zum spontanen plakate malen und austauschen einen zufluchtsort schaffen können und man hätte wenigstens eine neue politische motivation schaffen können!
so blieb es aber bei: ey laß mal heute noch was "starten"-aussagen.

nach und nach teilten sich die demoteilnehmer auf die beiden straßenseiten vor der flora auf und als es dunkel wurde wurden ein paar knaller gezündet.
lustige menschen versuchten vor der flora zwei plastik-deutschland-fahnen, mit einem feuerzeug abzufackenln, bis schwar&rot abgefackelt war und nur noch gold übrig blieb!
dann begannen einige leute, der einen straßenseite pappe und nen bauzaun auf die straße zu rücken.
die andere straßenseite, räumte den mist wieder weg.
das ließ sich die eine straßenseite nicht gefallen und ein sofa wurde rangeschleppt. eine kissenschlacht begann! das war übrigens die einzige GROSSARTIGE aktion des ganzen tages, die kissenschlacht auf der kreuzung vor der roten flora!!!
zu dem sofa, kamen dann wieder bauzäune und pappe und das material sollte dann angezündet werden.
als plötzlich wieder die andere seite alles wegräumte.
ein paar knaller wurden gezündet.......die eine seite räumte wieder barrikedenmaterial auf die straße, die andere seite räumte es wieder weg.
die polizei rückte an......mit zwei streifenwagen, die sich das ganze spektakel ca. ne viertel stunde, wahrscheinlich hoch amüsiert und wetten darüber abschließend, ob wir uns jetzt gegenseitig auf maul hauen, anguckten!
viel, zum untereinander aufs maul hauen, hat dazu ja auch nicht mehr gefehlt!
ein typ den ich kurz vorher erst kennegelernt hatte und ich beschlossen kurzerhand uns auch mal auf die reuzung zu setzen, weil wir sehen wollten wie wir wohl weggeschafft werden würden und von welcher der beiden seiten.
gerade als wir uns niedergelassen hatten, kam auch schon team green um die ecke. mit mehreren hunderschaften und ein paar wawe´s und wie schnell alle weg waren!!! von "laß mal was starten" keine spur mehr, die hatte sich nämlich schon längst verdrückt!
und die bullen konnten diesem lächerlichen treiben wohl auch nicht länger zugucken und haben einfach mal den platz vor der flora leer gefegt, durch ein paar, wie gemunkelt wurde, BFEler die man im eingang der flora positioniert, mit nem wasserwerfer der auf die flora zielt und ein paar hundertschaften die vor der flora im kreis laufen (die aktion hab ich ja mal überhaupt nicht verstanden,war aber sehr amüsant!!!), also mit bloßer anwesenheit!!!

stellt sich mir mal wieder die frage: "weiss überhaupt noch jemand, was er macht???"

aber mensch stellt sich ja bekanntlich immer selbst die größten armutszeugnisse aus!
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Ergänzungen

mh

mh 05.10.2008 - 20:13
mh muss es dne immer tolle und ach so sinnvolle riots geben??!
ich denke die demo war gut..
es war einfach ein vieeel zu großes bullenaufgebot da..
1600 demonstranten und 4000 bullen was is den das für ein verhältnis?
und wechselklamotte.mmhh wie soll man die sonst transportieren???

das da oben is einfach nur ein sehr schlehcter artikel von irgeinem kleinem antifa kiddie was leider keien randale bekommen hat und jetz shcmollend in der ecke sitz
hättest ja nach hannover fahren können und dich halb tot prüglen lassen
aba sowas wie dich brauch die szene einfach nich!!

Was soll das?

gottchen 05.10.2008 - 20:46
Wer sich im Vorfeld die Illusion gemacht hat, dass man die HafenCity rocken könnte, sollte sich vielleicht kein Urteil mit so toll klingenden Begriffen wie "Blamage" und "Reinfall" erlauben.

Die Demobeiträge waren nicht kontextbezogen und - was ein wunder - wegen den tausenden Polizisten konnte man leider nicht die Bühne stürmen und Merkel verprügeln.

Super.

Viva Autonomia!

@gähn

... 05.10.2008 - 20:51
das bestimmt keiner! richtig

aba mhh krawall touristen/kiddies werden die wircklich gebraucht die immer wieder das eigene viertel zerlegn meinen ach so politische aktioenn wie an der flora zu machen in dem sie bauzäune um halb sechs abends auf die straßen stellen wo kein einziger bulle weit und breit war und es dan selbständig wieder weg räuemn.. was gut war

Teilweise Zustimmung

aus Hamburg 05.10.2008 - 20:51
Also die Demo an sich fand ich gut. Ok es wurden die Redebeiträge wiederholt aber insgesammt waren die nicht schlecht und von der zugegeben breiten Palette war durchaus was ich sag mal anlassbezogenes dabei. Zum Thema Plan B : da hätte mehr gehen können. Aber indy ist nicht der Platz dafür jetzt zu diskutieren warum nicht, dafür gibs doch so was wie Nachbereitungstreffen , quatschen mit der eigenen Bezugsgruppe etc. . Ich finde es immerhin gut das es keine größeren Ritualriots gab.

Selbe Kerbe

Die_Insel 05.10.2008 - 21:47
Eigentlich wollte ich mich hier ja schon lange nich mehr äußern, aber nach diesen Erfahrungen am Freitag.

Ich kann mich dem/der Autor/In dieses Artikels nur anschließen und möchte dies mit einem ähnlichen Erlebnisbericht einmal verdeutlichen:

Angekommen auf der "bundesweiten" Demonstration zeigte sich ein Bild von überraschend wenig Demonstranten, allerdings eine riesige Horde von Bullen. - Das wäre ja nicht so schlimm, wenn mensch nicht durch die Demoanmeldung und die großspurige Ankündigung einen Plan B in der Tasche zu haben indirekt für dieses Verhältnis Bullen/Demonstrant gesorgt hätte.

Das Plan B, wie in dem Artikel beschrieben, leider recht schnell durch das Verhalten einiger nicht so "erfahrenen" Demonstrationsteilnehmer öffentlich gemacht wurde, setzt dem ganzen dann echt noch einen drauf.

Naja, aber erstmal zur Demo. Wahnsinn, eine Deutschlandfahne wurde verbrannt (auf Youtube kann mensch sich daran aufgeilen). Schön, das ist auch die einzige wirkliche Inhaltliche Verbindung mit dem Grund unseres Zusammentreffens an der Hafenstraße, die ich entdecken durfte. Ansonsten richteten sich sämtliche Parolen, die weder laut noch von Vielen gebrüllt wurden, gegen die Bullen, gegen Abschiebepraxen, gegen alles mögliche und für die Antifa, nur nicht gegen den Staat Deutschland und die Hintergründe des Feiertages. Das durch den Lauti dann noch bekannt gegeben wurde, dass dies eine kraftvolle und laute Demonstration sei, wirkte hier wie bloße Selbstironie.
Apropos Lauti - Zwischendurch war es mir regelrecht peinlich zu diesen musikalischen Klängen auf die Straße zu gehen und für meine Sache einzustehen, denn ich bin nicht der Beverly Hills Cop oder höre gerne Schlumpfenmusik mit coolen Texten, die Slime sicherlich besser transportierte (auch wenn die Songs sicherlich nett gesampelt zu sein schienen, bleibt dies doch eher eine Sache, die mensch sich auf einer Floraparty reinziehen kann).
Besteht eigentlich die komplette Autonome Bewegung nur noch aus Pop-Antifas und Spass-Aktivisten ? - Is der politische Kampf nur noch Latschen und dazu Musik hören. - Bloß nich den Mund aufmachen oder sich einmal inhaltlich auf eine Demo vorbereiten. Dieser Spass-Aktivismus nervt einfach nur noch und zieht das, wofür viele Menschen in den 90'ern in der BRD oder momentan weltweit streiten in den Dreck.
Autonom handeln, leben und agieren muss einfach mehr sein als ständig nur auf "Alerta Antifascista" zu machen und dabei wahrscheinlich noch nichtmal theoretisches Hintergrundwissen ala Tripple Oppression oder ähnliches zu besitzen.
Inhaltlich vorbereiten ? - Nix für euch ? Okay, kein Ding. Inhaltliche Aufbereitung erfährt mensch gerne auch durch die Zwischenkundgebungen. - Leider nich wirklich auf dieser Demo. Ich hab eine Menge über den anstehenden Castor oder den 1.Mai 2009 oder ähnliche (sicherlich wichtige) Projekte erfahren, allerdings leider nur in einem Redebeitrag weshalb ich heute auf der Straße mit euch anderen unterwegs war - aber immerhin wurde der dafür zweimal verlesen.

Tja, immerhin konnte die Demo geschlossen in Ketten laufen. Schade nur das das keinen Sinn gemacht hat, da nix los war.

Tja, Plan B is dann auch grandios gescheitert. Immerhin einer aus unserer Gruppe hat es dann geschafft in die Hafencity zu kommen. Glücklicherweise wollte er nur nich alleine druff und is dann wieder zurückgekommen. - Was macht mensch also ? In die Schanze! Hoffnungsvoll, dass sich alle Genossen in der bzw um die Flora wieder versammelt hätten, um neue Konzepte oder Ideen unzusetzen, bewegte mensch sich also in das Schanzenviertel. - Viele Kleingruppen waren auch da, nur wollte leider niemand kommunizieren noch irgendwas starten. Böse gucken und dabei nix machen, reichte den meisten dann auch schon als Aktionismus. - Falsch, nich ganz... Trinken gehört natürlich auch nach so einer harten Demo und einem super gelungenen Plan B in das Repoirtoire eines jeden Partyaktivisten. Also fingen die ersten Gruppen an sich gemütlich zu betrinken. Flora war natürlich zu, is ja schliesslich Demo gewesen und keine Party... Also trank mensch fröhlich draußen weiter.

Je mehr Promille umso mehr Wille sollte wohl das Motto sein. - War es dann auch irgendwann. Je voller einige Aktivisten wurden, umso mutiger schafften sie es Böller und Vogelschreck auf vorbeifahrende Taxis zu werfen - Nobelkarossen wurden einfach mal außer acht gelassen. Dafür war mensch dann wohl doch noch nich voll genug...

Tja, mensch entschied sich dann den eingekesselten Genossen in der Hafenstraße zur Seite zu stehen, doch bekam er hierbei nich wirklich Unterstützung. Nachdem wir einsehen mussten, dass mensch mit 10 gegen 300 Bullen nich so wirklich was ausrichten kann, lautete unsere Entscheidung wieder Rückzug in die Schanze... - Die Partyaktivisten haben nun die Zeit besser genutzt als wir. Ordentlich betrunken, war mensch sich nun sicher einen kleinen Riot vor der geschlossenen Flora zu veranstalten. - Flora-Aktivisten fanden das nun nich so prickelnd und entfernten die frisch aufgebauten Barrikaden von der Straße - Okay, alles irrelevant, ob mensch nun pro Riot vor der Flora is oder nicht - ABER AN DIE AKTIVISTEN, die die Barrikaden wieder entfernten. Hier seht ihr was passiert, wenn mensch die Flora nur noch zu Partys öffnet - es aus der Flora keine Konzepte mehr gibt wie mensch den Abend gestalten kann o.ä. - Es wurde weder versucht mit den Barrikadenbauern ins Gespräch zu kommen, die Barrikaden vielleicht woanders zu errichten, noch hat mensch die Idee einer Spontandemo wirklich verfolgt. - Was erwartet ihr, wenn ihr diese Leute sich einfach nur zusaufen lasst. Dass die von Stunde zu Stunde nicht friedlicher werden, könnte ein interessanter Gedankengang sein... - Naja, nachdem die Bullen uns dann sicherlich eine halbe Stunde mit 2(!) Streifenwagen (alleine das zeigt schon die Lächerlichkeit der Situation) beobachtet hatten, war es dann soweit - Bullen kamen, Wasserwerfer kamen, nur die, die die größte Klappe hatten, liefen weg. Danke Sauf- und Partyaktivisten, dass ihr uns allen einer so schönen Gefährdung ausgesetzt habt.

Naja, mehr als peinlich der gesamte Tag... Immerhin hab ich mal wieder die Gelegenheit genutzt nette Menschen (besser) kennenzulernen. Das war dann auch das einzige positive, welches ich aus diesem Tag ziehen konnte.

Meckerköppe

xedgex 05.10.2008 - 22:43
Mensch, jetzt mal ganz ruhig! Es kann immer mehr gehen, was auch immer gehen soll! Aber der Focus sollte auf dem liegen was gut war, und was verbessert werden kann. Die Demo war fett, schöner, knapp 2000 Mann/Frau grosser Block, der soviel Eindruck gemacht hat das sogar diverse Medien sich wundern warum so ein "autonomer, schwarzer Block", der früher , derartige Demos anführte, plötzlich so groß ist und im Prinzip die gesamte Demo ausmachte.

Die Demo war in den Medien präsent, man konnte seine Inhalte presenten und zeigen "Ey hier gehts auch anders". Das gute Ketten gebildet worden sind, war auch super und lässt hoffen das auch brenzligere Anlässe effektiv gemeistert werden können.
Das es knallen musste verstehe ich nicht, denn das ist icht in allen Situationen effektiv. Ich freue mich nach sowas auf die nächsten Male denn anscheinend sind die Tage, wo Medien hoffnungsvoll verkünden die autonome Szene sei tot und sich sogar schon dumme Nazibratzen erdreisten peinlichst ihren stylischen Vorbildern hinterherzujapsen, vorbei, denn immerhin gab es ja nicht nur diese eine Demo, sondern auch in Berlin am selben Tag und in Frankfurt, in der Nacht davor ein ähnlichen Event.

@ die_insel

festland 05.10.2008 - 23:04
wo zur hölle hast du bitte flora_aktivistInnen gesehen?? nur weil manche damit nicht einverstanden waren, dass die besoffenen auf der straße müllbeutel anzünden, müssen sie noch lange nicht von der flora gewesen sein. das ist genau so bekloppt, wie die bild. du ordnest einfach menschen in einer beweglichen und informalen szene fest der flora zu. das ist quatsch! da gibt es keine mitgliedsausweise....

da lungerten halt 50 leute vor der flora rum und einige haben sporadisch versucht die autofahrerInnen zu ärgern oder irgendetwas zu verbrennen. irgendwann später waren die grünen affen auch da. übrigens hat ein mülleimer an der ubahn sternschanze feuer gefangen, obwohl 10 bullen ganz in der nähe standen. die haben wohl geschlafen. dem müllbehältniss nahm sich dann die feuerwehr in lauter montur und einem ca. 100€ teuren einsatz an.

@xedgex

Die_Insel 05.10.2008 - 23:12
Ein Block von knapp 2000 Menschen. Da magst du sicherlich recht haben, schwarz war er auch...

Aber ich kann mir auch einen schwarzen Kappu anziehen, selbst wenn ich die hohlste Dummbratze auf diesem Planeten bin (möchte dies nur überspitzen, bitte niemand persönlich nehmen). Das heißt aber noch lange nicht, dass ich irgendwie hinter einem politischen Konzept oder einer Auffassung von selbstbestimmten Leben stehe - und hier genau sehe ich das Problem.

Autonom bedeutet mehr als einfach nur auf eine Demo zu gehen und sich dabei schwarz anzuziehen, um in der Presse mal wieder ein bisschen Auftrieb zu erhalten. Was die von uns allen denken, kann uns doch erstmal scheissegal sein. Denn ansonsten dürfte ich keine Häuser mehr besetzen, keinen direkten Protest üben, oder auch nur eine direkte Aktion rocken. Ich versteck mich dann vor dem bürgerlichen Produkt der Presse (Refeudalisierung der Gesellschaft nach Habermas) und richte mein Leben und mein handeln nach diesem Kommunikationsbestimmern aus. Autonom ? Nich wirklich !

Und hier sehe ich einfach gravierende Unterschiede zwischen dem was gelebt wird und was der Anspruch dieses Lebens einfach sein soll. - Wenn ich mich für etwas einsetze, dann erwarte ich auch einen politischen Hintergrund, der mich zu diesem Einsatz überzeugt. Und nicht die Lust auf schwarze Kleidung, Alkohol, Riot und Party. - Wo is die linksradikale Praxis und Theorie ? Ansonsten is der schwarze Block nicht ernstzunehmen... - egal wie die Presse ihn sieht. - Und meiner Meinung nach hat sich an diesem Tag in Hamburg ein unglaubliches Defizit an beidem verdeutlicht, sowohl in der Theorie (auf der Demo) als auch in der Praxis (nach der Demo)

Das soll jetzt auch nich als pauschalbeurteilung zu verstehen sein. Sicherlich "gibt es noch genug Leute in diesem Land, da wird mir richtig warm ums Herz und dabei wirds interessant" - Es soll aber einmal zum nachdenken anregen: Über uns alle, über dich, über mich und darüber wie wir uns wirklich selbst sehen wollen.

@Festland

Die_Insel 05.10.2008 - 23:28
Also dann bin ich ja sogar ein bisschen beruhigt. Auf Nachfrage an die Leute gab es dann halt auch nur die Auskunft: "Is unser Laden und wir wollen hier keinen Ärger haben" - Naja, das dadurch für mich der Eindruck entsteht, dass Menschen Besitzansprüche auf ein bestimmtes Objekt hegen, hab ich jetzt mal so in meinem Erlebnisbericht wiedergegeben. - Da ich diese Erfahrungen auch in anderen Autonomen Zentren gemacht hab, dass eine bestimmte Gruppe von Menschen einen gewissen Besitzanspruch auf ein solches Gebäude anmelden (egal ob es ein Plenum gibt oder nicht). Wenn dies in der Flora nich der Fall sein soll, Hut ab... Dann hab ich mich geirrt, kann es mir aber ehrlich gesagt nich vorstellen...

Das mit der Bild war ein sehr plakativer Vergleich. - Ich gehe da mal nich drauf ein...

eilmeldung!

Absentee 05.10.2008 - 23:45
"schwarzer block" versetzt am 03.10.2008 bürger, presse und polizei in angst und schrecken!

durch ein einheitliches erscheinungsbild, zum kampf gegen die deutsche einheit, wurde alles an schwarz gekleideten mobilisiert, was das land hergab, um entschieden, entschlossen und vor allem geschlossen zu demonstrieren: WIR SIND DAGEGEN UND WIR TRAGEN ALLE SCHWARZ!

selbst ein gut gepanzerter polizist versuchte sich hinter seiner hand zu verstecken, um von dem um die ecke biegenden, bedrohlichen schwarzen block nicht gesehen zu werden!

dann schreib ichs hier auch nochmal..

Alemania nunca mas! 06.10.2008 - 00:03
naja, mein Gefühl war, dass die Thematik des Nationalfeiertags, bzw. die seit knapp 20 Jahren versuchte positive Besetzung desselben mit dem Mauerfall einiges zur mangelnden Entschlossenheit des Protests beigetragen hat. Das war auch im Vorfeld schon bei Info- und Diskussionsveranstaltungen rübergekommen. Vor allem die Frage der Vermittelbarkeit von Kritik an Nation, verbunden mit dem Begriff der "Kulturnation" und dem Bürgerfest an einem so umstrittenen Ort wie der Hafencity, stellte sich öfter.

Insofern fand ich das Verbrennen der Flagge einen guten symbolischen Akzent zu Beginn einer ansonsten langweiligen Demo. Es muss aber auch festgehalten werden, dass die Diszipliniertheit der Demo-TeilnehmerInnen im Hinblick auf den Plan des Einsickerns und störens des Bürgerfestes gut und richtig war. Die Übermacht an Bullen trug evtl. auch zu Zurückhaltung bei, wobei aber meines Wissens nach das Spalier durchlässig für DemonstrantInnen und Aussenstehende war, sowie Provokationen wie beispielsweise am 15.12.07 (Out Of Control), wo DemonstrantInnen reihenweise von Spalierbullen getreten, geschlagen und sonstwie köperlich traktiert worden waren, ausblieben.

Enttäuscht hat mich aber, und da bin ich nicht die/der einzige, tatsächlich das unorganisierte Verteilen des Plan-B-Planes, bzw. die Gestaltung desselben. Warum wurden Treffpunkte an den Brücken "vor" der Hafencity bezeichnet, wenn doch klar war, dass eine grosse Gruppe junger Leute nicht so ohne weiteres reinkommen würde bei 3600 Bullen im Einsatz (Stino-Look hin oder her)?

Unsere Kleingruppe, die es grösstenteils auf das Fest trotz Personalienkontrolle und Durchsuchungen geschafft hatte, konnte dort immerhin Flyer verteilen. Aber ansonsten blieb verplantes rumgelaufe und der Versuch, andere Gleichgesinnte zu treffen. Schliesslich wurden Ordnungshüter auf uns Aufmerksam und es setzte Platzverweise. Eher unbefriedigend. Wir hatten uns zumindest auf Parolenbrüllen und Jagdzsenen zwischen den beschaulichen Fressbuden gefreut.

Die gut besuchte Podiumdiskussion im Übel und Gefährlich blieb leider hinter meinen persönlichen Erwartungen zurück, auch wenn einige interessante Aspekte genannt wurden, vor allem von Gremliza.


Fazit: Vielleicht war aufgrund der Sicherheitslage (es war ja wirklich so gut wie jedeR mit Rang und Namne aus der Politischen Klasse anwesend) und den dauerpräsenten tausenden Bullen mit den eineinhalbtausend antinationalen Menschen einfach nicht mehr drin. Aber bei besserer Organisierung wär in der Hafencity eindeutig mehr möglich gewesen.

weisst nich weiter

och 06.10.2008 - 00:05
ich hatte eher das gefühl dass überhaupt kaum leute versucht haben zur hafencity zu kommen.
war echt mau was los war.
man hätte ja wenigstens die leute welche da feiern wollten bzw. auf dem weg dorthin waren bischen nerven können.

dieses nervige vor der flora stress machen nervt echt. und klar hat man einen anderen bezug zu so einem ort wenn man da selber veranstaltungen macht. das hat doch nix mit besitzansprüchen zu tun.

die taz..

Alemania nunca mas! 06.10.2008 - 00:25
.. schreibt

"Friedlich gegen nationalistisches "Wir-Gefühl"
Demonstration von 1.500 Menschen gegen den "Einheits-Event" in der Hamburger Hafen-City verlief ohne Krawall

Die Demonstranten brachten es lautstark zum Ausdruck: "Wir sind hier aus purer Feindschaft - gegen eure Volksgemeinschaft." 1.500 Linke haben am Tag der Deutschen Einheit in Hamburg unter dem Motto "Hart Backbord - Kein Grund zu Feiern" gegen das Spektakel "Kulturnation Deutschland" demonstriert."

 http://www.taz.de/regional/nord/nord-aktuell/artikel/?dig=2008%2F10%2F04%2Fa0078&cHash=49ff391a56


Ich finde übrigens, dass friedliche Demos nicht pauschal zu verteufeln sind und tatsächtlich auch manchen Besserwissern an den RedakteurInnenschreibtischen ein bisschen den Wind und die Selbstlegitimation aus ihrer billigen, immer wieder kehrenden Hetze-Segeln nehmen. Das macht es vielen auch um einiges schwieriger, den so genannten Autonomen immer nur inhaltsleeren Spass an Randale und körperlicher Gewalt vorzuwerfen und sich deswegen der inhaltlichen Auseinandersetzung mit unserer Kritik zu entziehen. Autonom leben heisst für mich auch nach aussen wirken zu können, als ständige Praxis im Alltag und Widerstand.

Aber in der Hafencity hätte mehr gehen müssen.

@mh

SchallundRauch 06.10.2008 - 01:15
Wenn ich die Intention des Autors/der Autorin richtig interpretiere, dann ging es ganz und gar nicht um Enttäuschung aufgrund fehlender Randale. Vielmehr wird im ersten Teil Kritik an der Organisation und Durchführung der Demonstration geübt und im zweiten Teil werden kritische Beobachtungen des absurden "linken Partyverhaltens" speziell vor der Flora gemacht.

Natürlich ein sehr subjektiver Text und eher ein Kommentar denn ein Artikel/Bericht, aber durchaus lesenswert, da er zur Reflektion über verschiedene Themen anregt, bspw. die Schwerpunktsetzung bzw. Nicht-Überfrachtung von Demos und eben jene Riot-Rhetorik in Theorie und Praxis.

Die mehr oder weniger radikale Linke ist unter anderem auch ein Sammelbecken voller Absurditäten, einiges davon wird hier angesprochen. Damit muss man nicht übereinstimmen, aber man muss auch nicht auf Krampf irgendwelche Ergänzungen auf Indy posten um dieses oder jenes daran schlecht zu machen.

jep

jep 06.10.2008 - 01:29
es stimmt schon das die aktion net so toll gelaufen ist.
ich bin(aleine) schwarz gekleidet in die Hafen city reingekommen!
das hätten sehr viele anderen wol auch geschaft jedoch wolte man lieber vor dem Nazi laden rumstehen, ohne Bezin Fahen verbrennen (Lächerlich) oder mal nen bischen was essen.
das Spontene aktionen mäglich sind die sinnfoll sind war ja durch den 15.12 (out of control)
bekant und dieses mal war das ziel, Hafencity noch eindeutiger

ach jetzt schreib ich auch

jojo 06.10.2008 - 01:46
Also nur kurz mal. Ich z.B. habe mich fast schon unbewusst dagegen entschieden nach Hamburg zu fahren oder auf die Abenddemo in Berlin zu gehen. Ist einfach so passiert. Nicht, dass ich den Demos einen Sinn absprechen würde (Randerwähnung Medien), aber vielleicht ist das ein persönliches Wehren gegen den gegenwärtigen Mainstream unter Linksautonomen, Antifas oder was auch immer für Leuten. Die Gründe wurden hier in dem Artikel auch irgendwie beschrieben, zwar sehr emotional, aber das hat schon wieder was, weil es so selten ist unter den ganzen abgecheckten Leuten. Das sind einfach einige Erfahrungen der zurückliegenden Events. Ich kann es bis heute nicht verstehen, wie nach der Out Of Control Demo in Hamburg die große Masse meinte, das wäre ja total beschissen gelaufen. Anscheinend nur, weil es nicht geschafft wurde, sich mal aus der schwarzen Blockstruktur zu lösen. Oder letztens Köln: Gekonnt auf den letzten Metern noch ohne Sinn und Verstand was "gestartet". Frage-Antwort dabei: "Warum sollten jetzt die Müllcontainer angezündet werden?" - "Na um die Bullen auszuräuchern!" Ja, danke, vielleicht gleich noch vergasen oder was? Die Liste ließe sich weiterführen ohne dabei generalisieren zu wollen. Es geht aber schon um eindeutige Tendenzen bei einigen Leuten.

Gleichzeitig fliegt gerade ein Hauptbestandteil des Kapitalismus in die Luft und es wird wieder den alteingesessenen Sprechern (- innen ?) von attac und co überlassen, dazu mal was zu sagen. Die ganzen Verhältnisse sind momentan derart angreifbar und nix passiert auf radikaler Seite. Wann kommt den so eine Situation wieder?

Das alles ist kein Grund für Frust und Selbstzerlegung. Sich mal auszukotzen sollte aber auch mal drin sein. Kritische Solidarität oder was weiß ich. Es gibt ja auch viel gutes. Out of Control AUßERHALB der Demo war z.B. bestens, O2 in Berlin auch oder wie gerade der Besuch des Polizeiballs in Frankfurt/Main. Nur scheint das immer so zu sein, wenn der Dresscode einfach mal abgelegt wird und man als Mensch anfängt unmittelbar Mitmenschen mit Dingen zu konfrontieren und zwar ohne dass die das erwarten. Das geht übrigens auch im kleinen Rahmen.

Ich lass jetzt mal gut sein, lasst uns einfach clever, unberechenbar und voller guter Inhalte sein. Und manchmal auch Emotionalitäten zulassen (ach das gute "uns", solle man nicht ernst nehmen)

Demo mit enormer medialer Ausstrahlung!

Leipziger 06.10.2008 - 09:03
Von der Demo wurde in fast allen(!) großen TV-Nachrichtensendungen relativ sachlich berichtet; also was will man mehr!?

Ziel mehr als erreicht!!!

Polizei

xyz 06.10.2008 - 09:45
Die Demo hat insofern schon was gebracht, als dass sich die "normalen" Besucher des Festes schon durch dir große Polizeipräsenz gestört gefühlt haben...

Medienantifa

Frankfurter 06.10.2008 - 10:07
Ole, na wenn wir wenigstens in den Medien waren und das auch noch sachlich, dann sollte mensch aufjeden auf die Selbstkritik verzichten. Eigentlich gehe ich auch nur auf die Straße, um in das Fernsehen und die Regenbogenpresse zu kommen. - Das mit der Presse is doch jetzt nicht wirklich ein Kriterium um eine Demo als erfolgreich zu bewerten - Ansonsten empfehle ich eindeutig von autonomen Organisationsformen in eine Gewerkschaft zu wechseln. Da gibt's dann tolle Trillerpfeiffen-Demos, friedlich Bratwurst essen und kämpferische Wortbeiträge und VORALLEM: Meistens richtig positives Presseecho. - Ach nee, da war ja was: Reaktionäre Medien, aber keine Angst: Die Gewerkschaften werden auch immer moderater...

durchsickern

sick-o 06.10.2008 - 10:42
Leute: es ist doch nicht so schwer gewesen durch die Sperren zu kommen. Nicht in einer Grossgruppe, und nicht als offensichtliche Black-Blockerin. Aber scheinbar trägt ein Grossteil der heutigen Autonomskis seine/ihre Kluft als Fetisch. In einer Menge von Normalos ist Normalokleidung die Tarnung, sowie in einer Menge von Autonomen schwarze Kleidung die Tarnung ist. So einfach ist das. Aber anscheinend fehlt auch die Notwendigkeit und die Wut..

Ebenso die komischen Randaleversuche vor der Flora: die "Barrikade" auf der Kreuzung im Schulterblatt ist ein von allen Seiten bestauntes Fetischobjekt. Eine Barrikade sollte dazu dienen sich gegen allzu-schnelles Vorpreschen der Bullen zu schützen, oder den Abzug von Leuten zu ermöglichen.

Allgemein: auf dem Fest herrschte nicht gerade ausgelassene Stimmung. Wenn am Hafenrand mal was los ist kommen eh immer ne Menge Leute: mir scheinen deshalb die "Einheitsfeierlichkeiten" im Vergleich zum "Spassnationalismus" der WM überbewertet.

Festung Hafencity

Der gestörte Bäcker 06.10.2008 - 11:10
An diesem Tag wurde erstmals die wichtige strategische Stellung der Hafencity deutlich. Es ist enorm einfach die "Ein- und Ausgänge" dicht zu machen.
Der damalige Meisterbürger Henning Voscherau wusste ganz genau warum das Kapital in der Hafencity angesiedelt werden muss.

Hier könnt ihr sehen welche Brücken auf die Insel führen:
 http://www.hafencitynews.de/images/stories/visualisierungen/HafenCityPlan.jpg

Voila - sie ist da! Die Insel der Reichen wo sichs ungestört fratzen lässt. Der Pöbel bleibt draussen? Denkste: ALL MÄNNSLÜD ANNE REEM! LANG- UND KURZHOORDEN TÜRLICH OOK!

Ein Konsens...

florist 06.10.2008 - 12:22
...in der Flora ist, das diese nicht in Hausmeisterfunktion auf der Piazza aktiv ist! Insofern könnten Leute zwar theoretisch aus deren Umfeld sein, wenn sie Bauzäune von der Straße stellen, handeln dann aber definitiv nicht in deren Sinne. Letztlich keine Ahnung welche Hippies sich da zum peinlichen Alternativbullen gemacht haben, "die Flora" war es sicher nicht!

Bewegungskritik

BK 06.10.2008 - 12:55
Kritik an der linken Szene ist beliebt, schwierig und richtig.
Diese Kritik kann zu einer Abwendung von linker Praxis führen und damit schlussendlich zu einer Verbürgerlichung:
"Die kriegen eh nichts hin - da mach ich nicht mehr mit"
"die sind doch auch faschistisch und uninformiert - da les ich den Marx eben alleine"
Die linksradikale Bewegung ist im Angesicht der Probleme und Widersprüche der kapitalistischen Totalität höchstens ein mittelgroßer Scherz. Aber es gibt keine andere und ich sehe auch keine andere Keimform für eine gesamtgesellschaftliche Umwälzung (open source ist mir zu abgehoben von der sozialen Realität).
Die Unterstützung und Umgestaltung der Keimform muss das Ziel jeder an einer Veränderung Interessierter sein. Wenn die Demo nicht gut war, dann in die Demoorga gehen. Wenn sie annervt, eigene Demo organisieren. Wenn keiner kommt, weitermachen. Wenn Demo scheisse ist, was anderes machen.
Genauso muss uns klar sein, dass unser Ziel kein großer schwarzer Block ist, weder 2500 noch 25000 oder 250000, sondern eine tiefgreifende Umgestaltung des Bestehenden. Und diese wird, wie oben erwähnt, in einer Krise des Kapitalismus wahrscheinlicher.
Aber sie ist nur wahrscheinlich, wenn sich Menschen dazu bereit erklären, Energie und Frustrationstoleranz in die Überwindung von Markt und Staat zu stecken.
Hoffnung

was n sinnentleertes gedisse

toitoi 06.10.2008 - 13:25
Das rumgeprolle und gedisse des Autors stellt sich lediglich als prollige Konsumhaltung dar. Viele Bullen sind in Hamburg leider nichts ungewöhnliches. Das hat auch nichts mit der Form der Demo oder wie sie abgelaufen ist zu tun. Das Plan B mal schiefgeht und mensch sich verzettelt, nun gut, kann passieren. Na und?! Ich fand die Demo trotz allem ganz gut, auch wenn ich aufgrund des massiven Bullenaufgebotes eine frühere Auflösung mit Proteststyle viiiieeel besser gefunden hätte!

hier wird offenbar weiter diskutiert:

Frau Suurbier 06.10.2008 - 16:36

-

Tja 06.10.2008 - 17:24
Ich hab von vielen gehört "Lasst es krachen, lasst es knallen - Deutschland in den Rücken Fallen"

Aber Hallo ?!

Was ging denn als die Bullen den Lauti nicht durch lassen
wollte. Wieder ,es wurden Hassparolen geschrien ,es wurde ATR gespielt ..
viel sind hin und her gehoppst... Andere hat sich schon vermummt.
Ich kann mich noch daran errinnern das sogar welche RIOT geschrien haben.

Was passiert ?
Der Lauti fängt an zu Huppen ...

Peinlich ,an diesen Tag wurde bewiesen das die ..auch so schöne Autonomie in der Hamburger HafenStadt ausgestorben ist und an der Flora ..sowas hab ich ja noch nie gehört ,der Knöller schlecht hin.

Ihr seit doch wirklich peinlich..

umgang mit frust

frechdachs 06.10.2008 - 17:34
Die Unterstützung und Umgestaltung der Keimform muss das Ziel jeder an einer Veränderung Interessierter sein. Wenn die Demo nicht gut war, dann in die Demoorga gehen. Wenn sie annervt, eigene Demo organisieren. Wenn keiner kommt, weitermachen. Wenn Demo scheisse ist, was anderes machen

Tja wenn das mal gehen würde in einer Szene in der seit Jahren die Positionen fest besetzt sind unkritisierbar gehalten werden! Kapitalistisch gedacht fliegt jemand in einer Firma raus wenn er seinen Job scheisse gemacht hat oder muss es beim nächsten Mal anders machen, nicht in der Linken, hier wird alles nur nach Sympathien und VitaminB gemacht damit bloss nicht mehr Dynamik auf die Strasse kommt. Dein Kommentar ist richtig was die Folgen einer Kritik an der Linken sind und genau das ist 2007 massenweise passiert aber niemand ruft diejenigen die gegangen sind zurück. Zu einer emanzipierten Gesellschaft gehört es auch mal dazu dass sich alle Seiten kritisieren lassen und wenn es wirklich sein muss für Einzelpunkte entschuldigen ohne ihre dahinter stehende Meinung verlieren zu müssen. Oder nicht? So wie das hier läuft kann es für mich nur eine Bewertung geben: Die Orgastrukturen sind nicht mit Leuten besetzt die eine andere Gesellschaftsform wollen. Das frustriert mich, das raubt mir den Spaß mich mit Leidenschaft einbringen zu wollen.

@ über mir

bewegungsversteher 06.10.2008 - 17:50
Was genau ist 2007 massenhaft passiert ???

im dunkeln lässt sichs munkeln

... 06.10.2008 - 18:26
"Tja wenn das mal gehen würde in einer Szene in der seit Jahren die Positionen fest besetzt sind unkritisierbar gehalten werden!"

Verfolgungswahn?!

"So wie das hier läuft kann es für mich nur eine Bewertung geben: Die Orgastrukturen sind nicht mit Leuten besetzt die eine andere Gesellschaftsform wollen."

Vorwärts immer, die "Orgastrukturen" sind wir alle und diese wechseln von Thema zu Thema durchaus! Nämlich anhand des jeweiligen Interesses. Meinen Segen hast du allemal : )
Ich fürchte aber du verstehst unter Orga eher dein rumgenöle auf Indymedia und diese mysteriösen Verweise auf unbestimmte Jahreszahlen und deren Bedeutung für die Masse.

blabla

blub 06.10.2008 - 20:44
was wollt ihr, die demo war inhaltlich - relativ - gut und wichtig an so einem tag. wenn aufruf, ausenwrikung und co gut sind brauch ich keinen riot des riots wegens
immer dieses "da muss was gehen" wenn nicht ist die demo scheiße ist zum kotzen! so leuten sind politische inhalte sekundär.

Emanzipatorische Kritik an Demos

egal 07.10.2008 - 01:03
Eine Hintergrundanalyse, warum Demos als Aktionsform tendenziell aus emanzipatorischer Sicht problematisch sind:

 http://husuma.punk-am-ring.de/index.php?aktion=eintrag_anzeigen&print=&menue_id=52&eintrag_id=156

frage

hank 07.10.2008 - 02:06
Welcher politische Sinn steckt dahinter, Bauzäune auf Straßen zu stellen?

Titel der Ergänzung

mein Name 07.10.2008 - 10:49
Das schreibt das Hamburger Abendblatt

Proteste: Linke sprechen von "Reinfall"
Großdemo: Autonome Szene im Umbruch?

1650 Autonome - und so gut wie keine Krawalle. Was eigentlich Normalität sein sollte, ist in Hamburg eine Nachricht. Eine solche Bilanz gab es in den zurückliegenden Jahren nie nach Großdemonstrationen. Die linke Szene ist teils begeistert, teils enttäuscht über den Verlauf der Dinge am Rande der Einheitseiern, so wie sie auch am Abend der Demo gespalten war, was den Bau von Barrikaden anging: Autonome räumten Barrikaden anderer Autonomer von der Straße. Fast kam es zu Prügeleien unter Linken.

Es scheint, als stünde die Szene vor einem Umbruch: Marschierte zu "Bambule-Zeiten" bis vor einem Jahr an der Spitze einer jeden Demo des Spektrums ein fest umrissener "Schwarzer Block", hüllen sich inzwischen 80 Prozent der meist jungen Protestierer in entsprechende Kleidung. Schwarze Kapuzenjacken, meist von der Marke "The North Face", schwarze Handschuhe, dunkle Sonnenbrillen, schwarze Jeans, Turnschuhe. Der Protest ist zur Mode geworden - selbst ultrarechte "Freie Nationalisten" haben den Auftritt des linken "Schwarzen Blocks" eins zu eins kopiert

Und: Der Protest scheint sich in Teilen schleichend zu entpolitisieren: Längst spricht die Polizei von "erlebnisorientierten Jugendlichen", wenn sie die Kernklientel der für regelmäßige Randale Verantwortlichen umschreiben will. Sie sind es offenbar auch, die immer wieder von "alteingesessenen" Linken, beispielsweise aus dem Umfeld der Nutzer der Roten Flora zur Raison gebracht werden, wenn es um gewalttätige Aktionen geht. Diesmal ist es den Besonnenen gelungen, das Gewaltpotenzial bei annähernd null zu halten - die aufgebotene polizeiliche Übermacht spielte ihnen bei diesem Ansinnen allerdings in die Karten - auch wenn sich der Protest in Teilen gegen den "Polizeistaat Deutschland" richtete.

In einschlägigen Internetforen ist nach dem Demonstrationswochenende von einer "Schlappe" die Rede, von einem "Reinfall". Doch es gibt mindestens ebenso viel Zufriedenheit über den friedlichen Verlauf des Wochenendes.

An anderer Stelle heißt es, das Ziel der Demonstration sei eigentlich gewesen, "Kleingruppen auf das Bürgerfest zu schleusen". Dies sei auf Flugblättern im Demo-Aufzug kommuniziert worden. Aber einige Demonstranten hätten die Zettel einfach weggeworfen. Die Polizei habe sie dann nur noch aufheben müssen, um zu wissen, wie der angebliche "Plan B" ausgesehen habe.

 http://www.abendblatt.de/daten/2008/10/07/948552.html

bleibt realistisch

oh man 07.10.2008 - 14:46
Ich frag mich ehrlich was es bringt sich jetzt über das komplette Programm zu streiten. Sicher verlief die Demo nur suboptimal, aber es liegt an jedem etwas daran zu ändern anstatt über eine leicht verkorkste Demo rumzujammern. Wenn sich jeder von uns zusammenreißt, dann werden folgende Demos auch wieder Erfolge bringen (ich weiß für manche war es auch ein Erfolg, dass es in hamburg friedlich blieb).

Es hat sowieso jeder eine eigene Meinung wann eine Demo erfolgreich ist und wann nicht, deshalb lässt sich das Problem hier sowieso nicht lösen.

Das nächste Mal organisiert euch besser in eurer Bezugsgruppe und macht den Tag zum Erfolg. Tut das, wovon ihre denkt, dass es Sinn macht und Erfolg erzielen könnte.

Dann wird auch das Hamburger Abendblatt sehen, welchen "Umbruch" es am 3.10. gab (bzw. nicht gab, man kann einen Umbruch noch lange nicht an einer Demo festmachen, da brauch es schon einen langfristigen Zeitraum um dies beurteilen zu können. Für die Presse war dies allerdings wohl wieder ein gefundenes Fressen.).

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Danke! — OldschoolAutonom

@mh — gähn

Szene?? — AutonomerEBMPunkGruftie

schwarz..... — roter bulle

@ roter bulle — riotqueer

Es wurde kein Titel angegeben! — Es wurde keinE AutorIn angegeben!

ja ist richtig! — Absentee

"Einheiz- — feiertag"

Buchse voll — Beobachter II