AliceDSL betreibt catchall Nameserver

das opendns-projekt ist übrigens durchaus kritisch zu sehen
[url] http://de.wikipedia.org/wiki/OpenDNS[/url]

Hab es gleich mal ausprobiert.
Ich habe die Seite www.istdaswahr.de ausprobiert (existiert nicht).

Ganz unten gibt es einen Link "Mehr über diese Seite". Klckt man darauf, wird erklärt um was es sich handelt und man kann angeben, dass man diesen "Service" nicht nutzen möchte. Man wird in das Alice-Kundencenter weitergeleitet, in das man sich einloggen muss und dort kann der "Service" deaktiviert werden.

Funktioniert natürlich nur als Alice-Kunde.

ein nameserver ist vergleichbar mit einer telefonauskunft, die auf die frage nach person X die dazugehörige (telfon)nummer rausrückt.
computer im internet sind erstmal nur über ihre ip zu erreichen (123.456.789.10). da menschen lieber namen benutzen, computer aber lieber zahlen mögen, gibt es das DNS ( http://de.wikipedia.org/wiki/Domain_Name_System), welches die namen zu den nummern zuordnet.
was alice hier macht ist jetzt eine auskunft, die sagt "person X kennen wir nicht, aber wir leiten dich mal zu person Y weiter, die ein paar ganz tolle angebote für dich hat".
damit generieren sie für sich schön traffic und können fein werbung verkaufen, verursachen dem nutzer mehr (ungewollten) datenverkehr, und unterlaufen nebenbei anerkannte standards fürs funktionieren des internets.

vielleicht ist ja eher das Open Root Server Network gemeint, welches auch 2 public DNS für jeden Nutzer bereitstellt und sich gleichzeitig soger als demokratische(re?) Variante der ICANN kontrollierten und somit dem US Department of Commerce unterstellten Standard Root Nameserver versteht.

passiert das nur alice-nutzer??

den ich krieg ein:

Adresse nicht gefunden


- also die fehlerseite von firefox.

getestet mit: www.istdaswahr.de

Habe das gleich mal ausprobiert.
Bei einem Alice-dsl-anschluss war das negativ.
Nachricht von Firefox:

"Fehler: Verbindung fehlgeschlagen

Firefox kann keine Verbindung zu dem Server unter www.istdaswahr.de aufbauen."


Vielleicht nur ein Fehler beim Internet Explorer mit aol suche oder so etwas?
War jedenfalls keine Werbung da.

Ja, gilt nur für Alice-Kunden...

Nebenbei, kann mensch mit DNS-Servern sehr viel(!) Unfug treiben, wenn der Browser davon ausgeht, dass dieser ihm schon die richtige IP nennt... Da kann auch ein Aufruf von www.[meinebank].de schon mal auf einem fremden Server enden, welcher rein zufällig eine Page mit gleicher Oberfläche betreibt, aber böserweise sämtliche eingetragenen Daten speichert und die besuchende Person dann mit diesen Daten an den richtigen Server weitergibt, und nichts wird bemerkt...

Lüneburg scheint an dem selben DNS-Server zu hängen. Konnte heute nachmittag das selbe Phänomen beobachten, hatte mir da aber nichts weiter gedacht und es irgendwelchen Updates zugeschrieben. Jetzt ist der Spuk aber auch schon wieder vorbei.

Ich wollte vorhin die Seite  http://www.recherchenord.com/ aufrufen. Die wurde dann nicht gefunden, weil das "-" fehlte. Finde es mäßig berauschend, dass dieser Fehlversuch dann direkt an AOL weitergegeben wurde.

Gibt aber heiklere Kämpfe, denen ich meine Kraft widme, als die DNS-Praxis von AOL/Alice...

und kriege ebenfalls nichts... keine werbeseite, sondern ne fehlgeschlagende verbindung...

hast du mal in deine etc/hosts geschaut ob da noch alles sauber ist?

nslookup auf der console eingeben (oder unter "Start->Ausführen") und dann jeweils alles hinter dem > eingeben
#romeo:~>nslookup
> server dnsp04.hansenet.de
Default server: dnsp04.hansenet.de
Address: 213.191.92.86#53
> www.istdaswahr.de
Server: dnsp04.hansenet.de
Address: 213.191.92.86#53

Non-authoritative answer:
Name: www.istdaswahr.de
Address: 64.236.172.120
>

diese praxis ist nicht nur bei hansenet zu beobachten. als kabelkunde der widerlich klingenden firma kabel deutschland ist sowas alltag, alles was der dns nicht da hat wird auf eine suchseite der firma redirected. die seite ist dann voller googleads und hat den netten titel "kabel deutschland dns assistance"

Im Artikel steht:
Namentlich dnsp04.hansenet.de ist so konfiguriert, dass

alle

Anfragen, für die es keine Einträge gibt auf die IP 64.236.172.120 weitergeleitet werden.
Dies stimmt so nicht ganz. Offenbar werden nur Anfragen mit (www.-) Subdomain umgeleitet. Das wuerde auch erklaeren, warum manche Kommentatore dieses Verhalten nicht nachvollziehen konnten.
Denn nicht alle Browser machen bei einer Eingabe a la "istdaswahr.de" nicht nach Fehlschlagen noch einen zweiten Versuch mit "www.istdaswahr.de".
Zur Veranschaulichung:
$ nslookup # nslookup aufrufen > server dnsp04.hansenet.de # Den besagten Hansenet-DNS aufrufen Default server: dnsp04.hansenet.de Address: 213.191.92.86#53 > www.istdaswahr.de # Die IP fuer "www.istdaswahr.de" abfragen Server: dnsp04.hansenet.de Address: 213.191.92.86#53 Non-authoritative answer: Name: www.istdaswahr.de Address: 64.236.172.120 # -> Der Hansenet-Server gibt die Adresse der AOL-Werbeseite > istdaswahr.de # Die IP fuer "istdaswahr.de" abfragen (OHNE www.-Subdomain!) Server: dnsp04.hansenet.de Address: 213.191.92.86#53 ** server can't find istdaswahr.de: NXDOMAIN # -> Der Hansenet-Server antwortet korrekt "Kein Anschluss unter diesem Namen!" > Vermutlich wird das so gemacht, um Software, die DNS-Anfragen (die sich nicht aufs WWW beziehen) stellen muss, nicht durch falsche Umleitung ernsthaft aus dem Takt zu bringen.

(Bitte die vorherige Version dieses Postings loeschen, hatte leider falsch formatiert)

Im Artikel steht:
Namentlich dnsp04.hansenet.de ist so konfiguriert, dass

alle

Anfragen, für die es keine Einträge gibt auf die IP 64.236.172.120 weitergeleitet werden.

Dies stimmt so nicht ganz. Offenbar werden nur Anfragen mit (www.-) Subdomain umgeleitet.

Das wuerde auch erklaeren, warum manche Kommentatore dieses Verhalten nicht nachvollziehen konnten.
Denn nicht alle Browser machen bei einer Eingabe a la "istdaswahr.de" nicht nach Fehlschlagen noch einen zweiten Versuch mit "www.istdaswahr.de".

Zur Veranschaulichung:

$ nslookup # nslookup aufrufen
> server dnsp04.hansenet.de # Den besagten Hansenet-DNS aufrufen
Default server: dnsp04.hansenet.de
Address: 213.191.92.86#53
> www.istdaswahr.de # Die IP fuer "www.istdaswahr.de" abfragen
Server: dnsp04.hansenet.de
Address: 213.191.92.86#53

Non-authoritative answer:
Name: www.istdaswahr.de
Address: 64.236.172.120 # -> Der Hansenet-Server gibt die Adresse der AOL-Werbeseite
> istdaswahr.de # Die IP fuer "istdaswahr.de" abfragen (OHNE www.-Subdomain!)
Server: dnsp04.hansenet.de
Address: 213.191.92.86#53

** server can't find istdaswahr.de: NXDOMAIN # -> Der Hansenet-Server antwortet korrekt "Kein Anschluss unter diesem Namen!"
>

Vermutlich wird das so gemacht, um Software, die DNS-Anfragen (die sich nicht aufs WWW beziehen) stellen muss, nicht durch falsche Umleitung ernsthaft aus dem Takt zu bringen.

mit www oder nicht www hat das nichts zu tun, sondern wie nun mehrfach erwähnt, ist ein (EIN) dns-server so konfiguriert. da der dns-server, den man benutzt, in der regel nun aber nicht statisch, sondern dynamisch ist, tritt diese umleitung manchmal auf und manchmal eben nicht.
gestern wurde ich auch umgeleitet und heute bekomme ich nur eine normale fehlermeldung.

"Möglicherweise genügt jedoch ein energisches Vorgehen bei den Internetanbietern um den Anfängen dieses Vorgehens in Deutschland zu wehren."

Sonderlich neu sind solche Methoden nicht gerade.
 http://www.heise.de/newsticker/VeriSign-fischt-Traffic-ab--/meldung/40350
Es steht jedem frei andere, vertrauenswuerdige Nameserver zu nutzen.

Alice und Hansenet gehören zu AOL. Also nur eine firmeninterne Angelegenheit.

Ich wundere mich schon länger darüber, wieso Leute zwar was gegen AOL haben aber dann bei Alice/Hansenet Verträge abschließen. Liegt es an der Werbung?

@ surfer
"Alice und Hansenet gehören zu AOL."

Falsch
Hansenet wurde erst von Telecom Italia uebernommen. Das Internet-Zugangsgeschaeft von AOL Deutschland wurden spaeter auch von Telecom Italia uebernommen und dann mit Hansenet zusammengepanscht.

"Ich wundere mich schon länger darüber, wieso Leute zwar was gegen AOL haben aber dann bei Alice/Hansenet Verträge abschließen."

Der US-Konzern AOL und Hansenet/Alice sind voneinander unabhaengige Unternehmen. Die haben hoechsten Vertraege zu Kooperation bei Werbung und sowas.

Setz bitte nicht solche Unwahreiten in die Welt.

Es scheint so, als betreibe T-Online schon seit geraumer Zeit solche Catchall-Nameserver, oder es liegt an dem Speedport DSL-Modem von T-Online.
Jedenfalls wird jede nicht existente Domain, die ich in Firefox aufrufen will, nach "sedoparking.com" umgeleitet.
Ein 'nslookup' auf die Domain gibt allerdings keine einheitliche IP sondern oftmals 'Host not found', daher kann es sich eigentlich nicht um einen Catchall-Nameserver handeln. Wie ich andauernd auf die Sedoparking Seiten weitergeleitet werde verstehe ich dann allerdings nicht. Jedenfalls nervt das ganze unglaublich.

"Hab es gleich mal ausprobiert.
Ich habe die Seite www.istdaswahr.de ausprobiert (existiert nicht).

Ganz unten gibt es einen Link "Mehr über diese Seite". Klckt man darauf, wird erklärt um was es sich handelt und man kann angeben, dass man diesen "Service" nicht nutzen möchte. Man wird in das Alice-Kundencenter weitergeleitet, in das man sich einloggen muss und dort kann der "Service" deaktiviert werden.

Funktioniert natürlich nur als Alice-Kunde. "

Wenn man angibt, das man diesen "Service" nicht nutzen möchte, bekommt man zwar eine Bestätigungsmail, man wird aber weiterhin auf die Alice-Suchseite weitergeleitet. Leider kann man auch keine Mail an den Support schreiben, da das Kontaktformular nicht aufrufbar ist.

Hinter folgender URL befindet sich eine grosse Liste von anderen öffentlich zugänglichen DNS Servern, die anstelle der HanseNet o.a. DNS eingetragen werden können:

 http://nova.zonengoere.net/doku.php?id=server:dns

Auf meine Beschwerde:

Ich möchte hiermit ausdrücklich meinen Unmut gegenüber Ihrer neuerdings konfigurierten Nameserver zum Ausdruck bringen. Diese sind neuerdings als Catch-All Nameserver konfiguriert und belästigen mich bei Eingaben nicht vorhandener Domain-Namen mit Werbung Ihrerseits! Desweiteren wird hierdurch das DNS-Protokoll unterwandert. Nicht vorhandene Domain-Namen können dadurch nicht mehr als solche erkannt werden. Ich halte das für höchst unzumutbar und hoffe das dies wieder abgeschaltet wird. Ich für meinen Teil werde nun auf öffentliche Nameserver umsteigen und werde evtl. auch von Kündigungen von 3 Anschlüssen Gebrauch machen, wenn so Ihre aktuelle Firmenpolitik aussieht. Gruß, Benjamin Vetter

kam folgende Antwort:

Sehr geehrter Herr Vetter,

zunächst möchten wir unser Bedauern über die von Ihnen geschilderten Unannehmlichkeiten zum Ausdruck bringen.

Aufgrund einer technischen Störung lässt sich die neue Fehlerseite zurzeit nicht deaktivieren. Wir arbeiten bereits an einer schnellen Lösung und bitten um Verständnis.
Unser persönlicher Tipp für Sie: Mit Alice 120 Euro sparen: Das neue Alice Produkt bis zum 30. Oktober 2008 bestellen und ein Jahr lang jeden Monat 10 Euro weniger für die Grundgebühr bezahlen. Interessiert? Bestellen Sie jetzt gleich telefonisch oder auf der Alice Homepage.

Haben Sie noch weitere Fragen? Dann senden Sie technische Anfragen bitte an  internet@alice-dsl.de und kaufmännische Fragen an  info@alice-dsl.de.

Bitte senden Sie bei Rückfragen den bisherigen E-Mail-Text mit und fügen Sie Ihre Antwort ganz oben ein. Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Alice Team

Auszug aus meiner E-Mail an Alice:

"...Ich ... möchte nicht mehr, dass beim Aufruf nicht zu auffindbarer Internetadressen im Browser eine Alice-AOL-Suchseite erscheint, weil ich mich in meinem Surfverhalten nicht überwachen lassen möchte und auch selbst bestimmen möchte, was auf meinen PC geladen wird. Ich habe zwar den angebotenen Link geklickt und diesen "Service" abbestellt, jedoch zeigte dies bisher keinerlei Effekt.

Ich fordere Sie daher auf, dieses m. E. viröse Einspielen unaufgerufener Seiten (inkl. eingebetteter Skripte!!!) zu unterlassen, bzw. mir mitzuteilen, ab wann mein erfolgtes Abbestellen dieses "Services" Wirkung zeigt..."


Auszug aus der Antwort von Alice:

"...Wir haben die Alice Suchergebnis-Seite nach Fehleingabe von Internetadressen für Sie deaktiviert.

Bitte beachten Sie: Um die Deaktivierung abzuschließen, starten Sie bitte Ihre DSL-Hardware neu. Trennen Sie dazu Ihr DSL-Modem vom Stromnetz und warten Sie einige Sekunden, bis Sie das Gerät wieder einschalten. Nach diesem Stromreset können Ihrem DSL-Modem die neuen DNS-Server zugewiesen werden..."


Bei den neu zugewiesenen DNS-Servern handelt es sich um 213.191.74.12 und 62.109.92.82, die auch tatsächlich nicht weiterleiten.

Gruß
Frank

Wie man die Infospace-Landing Pages von Kabel Deutschland umgehen kann ist im KDG-Kundenforum unter  http://www.kdgforum.de/viewtopic.php?f=52&t=4088 beschrieben.