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Große Antifademo in Hamburg am 03.10.08

muss ausgefüllt werden 01.10.2008 19:06
Hart Backbord! – Für etwas Besseres als die Nation!
3. Oktober: Kein Grund zum Feiern!
Vom 3. bis 5. Oktober finden in Hamburg die offiziellen Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit unter dem Motto „Kulturnation Deutschland“ statt. Geboten werden soll ein „Bürgerfest“ mit Wurstbude, Deutschpop, Klassik, Boot und einer seichten Brise politischer Agitation. Zusammen mit mehreren 100 000 Besucher_innen soll hier patriotische Begeisterung gepflegt und als Event inszeniert werden „Hamburg möchte mit dem Kulturfest in der HafenCity und der Speicherstadt ein Zeichen setzen und demonstrieren, dass der Tag der Deutschen Einheit ein ganz besonderes Ereignis ist, das man fröhlich und dennoch anspruchsvoll feiern kann.“ so der Geschäftsführer der Hamburg Marketing GmbH. Wenn an diesem Tag die selbsternannte Elbmetropole die Gelegenheit nutzen möchte, um ihr elitäres Protzprojekt Hafencity in Szene zu setzen, und das offizielle Deutschland sich anschickt, sich in leitkultureller Vielfalt zu präsentieren, wollen wir das nicht umkommentiert lassen und unseren ganz eigene Vorstellung von „anspruchsvoll feiern“ ins Spiel bringen. Dem reaktionären Einheitstaumel im Gewand kultureller Vielfalt setzen wir unsere Unversöhnlichkeit mit der Nation und den herrschenden Verhältnissen von Unterdrückung und Ausbeutung entgegen.

Nation, Staat und Kapital
Erster Ansatzpunkt für unsere Kritik an Nation und Nationalismus ist das Verhältnis von Staat und Kapital. Der moderne Staat ist die politische Form, mit der sich geschichtlich das Kapital und die bürgerliche Gesellschaft entfaltet haben. Auch wenn die Politik stets ihr eigenes Süppchen kocht, war und ist es die Aufgabe des Staates als „ideeller Gesamtkapitalist“ den Laden am Laufen zu halten. In dieser Funktion gewährleistet er zwar bürgerliche Freiheiten und formale Gleichheit – aber eben nicht mit dem Ziel der Verwirklichung einer befreiten Gesellschaft ohne Not und Zwang, sondern um die auf Privateigentum basierende kapitalistische Produktionsweise nach Innen wie auch im internationalen Maßstab durchzusetzen und abzusichern. In diesem Sinne zielt der moderne Staat auf die Aufrechterhaltung ökonomischer Ausbeutung – gestützt auf weitere gesellschaftlich etablierte Hierarchien, wovon geschlechtliche Arbeitsteilung und patriarchale Strukturen ein wichtiger Bestandteil sind.
Der bürgerliche Staat konnte nun aber nicht einfach im luftleeren Raum entstehen, sondern es bedurfte eines allgemeinen Bezugsrahmens, um die Gesellschaft unter seine Fittiche zu bringen. An dieser Stelle kommt die Nation ins Spiel. Weit davon entfernt, eine natürlich vorgefundene Gegebenheit zu sein, auf die einfach zurückgegriffen werden konnte, ging es in erster Linie erst einmal überhaupt darum, sie zu erfinden. Zu ihrer Konstruktion erfolgte der Rückgriff auf Geschichte, Kultur und Tradition, um Sinn- und Identitätsstiftendes herbeizuzitieren. Diese Schaffung eines nationalen „Wir“ erschöpfte sich dabei nicht in einem positiven Selbstbild, sondern beruht immer auch auf dem Ausschluss anderer. Es bedarf ihrer zur Abgrenzung, um das Konglomerat von Menschen, die ein Territorium bevölkern oder eine Sprache sprechen, zu einer Nation zu erhöhen und als privilegierte Gemeinschaft zu bestätigen. Durch diese Homogenisierung wurde Gesellschaft handhabbar. Nation und Nationalismus waren die Formen, sie in die institutionelle Matrix des kapitalistischen Staates zu integrieren.
Wenn auch aus Hirngespinsten geboren, war mit der Nation etwas entstanden, das nicht in den Wolken hocken blieb, sondern zu einem realen gesellschaftlichen Prinzip heranwuchs. Besonders in Krisenzeiten mauserte sich die erfundene Gemeinschaft zum ideologischen Kitt auseinanderstrebender Verhältnisse. Durch die Identifikation mit der gegebenen Ordnung wurden die Menschen an ihre eigene Unterordnung und Ausbeutung gefesselt (oder fesselten sich selber). Dabei profitierten sie durch ein Gefühl der Zugehörigkeit und – wenn auch begrenzte – materielle Vorteilnahmen gegenüber all denjenigen, die ausgeschlossen blieben. Der Nationalismus lieferte so auch oftmals die ideologische Grundlage für ein repressives Vorgehen gegenüber Abweichung und Dissidenz. Und schließlich bildete er einen Ausgangspunkt für die aggressive Expansionspolitik der Europäer und die Organisation globaler Ausbeutungsverhältnisse. Erst Rassismus und Kolonialismus und später die imperialistische Konkurrenz um die Aufteilung der Welt waren der geschichtliche Ausdruck dieses Zusammenspiels von Selbstkonstruktion, Überhöhung und Ausbeutung. Die (europäische) Geschichte der Nation und des Nationalismus ist eine Geschichte der Gewalt, eine Geschichte von Unterwerfung und Selbstunterwerfung. Also, kein Grund zum Feiern.

Deutsche Verhältnisse
Den eklatantesten und einmaligen Ausdruck fand die Dynamik aus Krise und nationaler Erweckung in der deutschen Geschichte: Abwendung von den emanzipatorischen Versatzstücken der bürgerlichen Revolution, Hinwendung zum autoritären Obrigkeitsstaat, die rassistische und antisemitische Konstruktion einer Volksgemeinschaft und schließlich die antisemitische Vernichtungspolitik des Nationalsozialismus, die in der Shoah kulminierte.
Nach der deutschen Niederlage im Zweiten Weltkrieg, war der positive Bezug auf die eigene Nation erst einmal verunmöglicht. Die Geschichte wurde verdrängt und tabuisiert. Bewegung kam in diese Verhältnisse mit der Wiedervereinigung 1989/90. Der Taumel der Einheit war gefolgt von einer Welle offensiver rassistischer Übergriffe auf Migrant_innen. In Rostock, Mölln und Hoyerswerda fand die Parole „Wir sind ein Volk“ einen gewaltförmigen Ausdruck. Das offizielle Deutschland folgte dem durch den Mob vorgegebenen Kurs und schaffte 1993 das Asylrecht de facto ab. Die sich vollziehende Neukonsolidierung einer gesamtdeutschen Nation, gemahnte eindringlich an die Schatten der Vergangenheit.
Auch wenn völkischer Rassismus und Antisemitismus damit zum Alltag im vereinten Deutschland gehören, standen sie den Normalisierungsbestrebungen der 90er Jahre eher im Wege. Rot-Grün leitete schließlich die entscheidende „Wende“ ein und schickte sich an, Deutschland den Anstrich einer „geläuterten Nation“ zu verpassen, indem ein vermeintlich kritischer Bezug auf den NS in eine positive Strategien zur Modernisierung der deutschen Nation gewendet wurde: Nicht mehr aufgrund der Vergangenheit sollte auf jegliches militärische Gebaren verzichtete werden, sondern wegen Auschwitz wurde eine als „Übernahme von Verantwortung“ titulierte Kriegspolitik zum Gebot der Stunde. Auch ein allzu offen und gewalttätig auftretender Rassismus und Antisemitismus passten nicht mehr in das Konzept. In der Folge eines Brandanschlags auf die jüdische Synagoge in Düsseldorf in der Nacht auf den 3. Oktober 2000 wurde der „Aufstand der Anständigen“ ausgerufen und politisches und zivilgesellschaftliches Engagement „gegen Rechts“ angemahnt.
Sicherlich sind diese Bemühungen aus vergangenheitspolitischer und antifaschistischer Sicht als eine Farce zu bewerten. Stellen sie doch nicht die Voraussetzungen in Frage, auf denen der NS beruht hatte, sondern verkörperten den Versuch, den Bezug auf die deutsche Nation zu rehabilitieren. Nichtsdestotrotz kann diese Umorientierung aber auch Effekte für sich verbuchen. Ohne die Kontinuitäten völkischen Denkens völlig abzulösen, werden die Frage der Zugehörigkeit zur deutschen Nation gegenwärtig vor allem als Fragen der Kultur und der kulturellen Differenz verhandelt. Als leicht verdauliche, folkloristische oder ökonomische „Bereicherungen“ durchaus erwünscht, sind dem Spiel der Unterschiede gleichsam klare Grenzen gesetzt. Wer sich als verwertbar zeigt, ist willkommen. Und wer es nicht ist oder gegen die Spielregeln verstößt, soll bitteschön brav „zu Hause“ bleiben oder schnell wieder gehen. Als Preis und als Kehrseite multikultureller Greencard-Toleranz lautet die Devise Anerkennung der „deutschen Leitkultur“ bzw. „Integration“ in die „Kulturnation Deutschland“.
Im massenkulturellen Mainstream hat der neue zivilgesellschaftlich ausstaffierte Kultur-Nationalismus seinen Ausdruck etwa zur Männer-Fusball-WM 2006 und zur EM zwei Jahre später gefunden. Unter dem Motto „schwarz-rot-geil“ wurde dort ein überschwängliches Bekenntnis zur deutschen Nation zur Schau getragen. Frei von jedem kritischen Selbstverhältnis machte sich ein Ressentiment gegenüber etwaigen Störungen und Abweichungen Luft. „ Die immer schlecht gelaunten Miesmacher brauchen wir nicht!“, ließ die Bildzeitung verlauten, während unterdessen einige aufrechte Patrioten die ein oder andere Dönerbude zu Bruch schlugen. Statt einer Hinterfragung der deutschnationalen Possen, wurde das Geschehen – wie schon so oft – auf den Status eines Betriebsunfalls heruntergespielt. Pointiert kommt hier die Brüchigkeit des „antifaschistischen“ Credos der Berliner Republik zum Ausdruck. Unter dem Mantel zivilgesellschaftlicher Vielfalt und Friedfertigkeit manifestiert sich immer wieder der latente Chauvinismus in handfesten Dominanzgebärden. Und auch das ist nun wirklich kein Grund zu feiern.

Kulturnationale Untiefen
Das Vorhaben, den 3. Oktober in diesem Jahr unter dem Motto „Kulturnation“ zu zelebrieren, stellt den Versuch dar, das überaus fragwürdige Modernisierungsprojekt „Deutschland“ weiter voranzutreiben. Die scheinbar harmlose Inszenierung als Kulturveranstaltung zielt darauf ab, die Vernutzung von Kultur als Ressource für das deutsche Nationalgefühl weiter auszubauen und die deutsche Geschichte als einen positiv gewendeten Mythos neu aufzurichten. Verfolgt wird eine Geschichtskonstruktion, die vor dem Nationalsozialismus ansetzt und bemüht ist, neben kulturellen Bräuchen das „Schöne und Gute“ hinter den Massakern der deutschen Historie wieder zu entdecken. Sollte dies gelingen, wäre hier eine weitere famose Verdrängungsleistung zu besichtigen. Denn dass die ältere deutsche Geschichte immer auch die Vorgeschichte des Nationalsozialismus gewesen ist, wird in dieser Aufbereitung sicherlich kein Thema sein. Übrig bleiben die „Gräuel des Hitler-Regimes“ als unbegriffenes Makel auf der weißen Haut. Als solches dürfen sie dann dazu herhalten, in eine sich antifaschistisch gebärdende Staatsdoktrin einzufließen, die, anstatt Kapital und Nation und damit auch ihre eigenen Grundlagen in Frage zu stellen, die Verdrängung der eigenen Geschichte erneuert und in eine modernisierte Variante deutschnationaler Formierung überführt.
Einen pointierten Ausdruck wird das Ganze sicherlich in dem Bürgerfest um den 03. Oktober in der Hafencity finden. Denn dort wird nicht nur Hamburger Aalsuppe und Thüringer Bratwurst gereicht werden, auch die „multikulturelle Vielfalt“ Deutschlands soll repräsentiert werden. Solange diese „Vielfalt“ unter ökonomischen Gesichtspunkten nützlich erscheint und den leitkulturellen Richtlinien gerecht wird, darf sie dazu beitragen die Befindlichkeit des Landes in ein allgemeines Wirgefühl zu überführen. Eine Befindlichkeit, die nichts mehr von ihren eigenen Unterdrückungs- und Ausschlussmechanismen weiß und von so Einigem aus ihrer Geschichte eigentlich auch nichts mehr so recht hören will.

Showground Hafencity: Aufforderung zum Tanz
Auch in der lokalen Konstellation des Ortes, an dem der Einheitsevent starten soll, spiegelt sich einiges von dem herrschaftsförmigen Zusammenspiel von Teilhabe und Ausschluss, wie es sich auch im Projekt einer deutschen Nationalkultur abzeichnet. Hinter der freundlich maritimen Fassade, mit der die Hansestadt die „Marke Hamburg“ der bundesdeutschen Öffentlichkeit präsentieren will, verbirgt sich mit der „Wachsenden Stadt“ eine stadtentwicklungspolitische Programmatik, die auf eine neoliberale Standortpolitik und deren repressive Absicherung setzt. Mit Hafencity ist in diesem Zusammenhang ein Quartier aus dem Boden gestampft wurden, dass sich als Ort zum Wohnen und Arbeiten klar an Besserverdienende richtet. Auf appellativer Ebene sollen sich zwar alle Hamburger_innen für dieses Glanzstück begeistern, vor Ort willkommen sind sie deswegen jedoch noch längst nicht. Zugleich ist die Hafencity auch sinnbildlich für die Unsichtbarmachung der Geschichte. Spuren aus der Kolonialzeit und dem Nationalsozialismus sind in der Neubebauung des Gebietes weitestgehend getilgt worden, während mit dem Tamm-Museum eine der größten maritime Militaria- und Devotionaliensammlung mit tatkräftiger finanzieller Unterstützung durch die Stadt hier ihren Platz gefunden hat.
Wenn sich also am 3. Oktober diesen Jahres in der Hafencity das Projekt einer deutschnationalen Formierung als „Kulturnation“ mit der neoliberal-autoritären Stadtpolitik Hamburgs wie in einem Brennglas überschneiden und durchkreuzen werden, ist es der richtige Ort und die richtige Zeit um der Kritik an diesen Verhältnissen einen Ausdruck zu verleihen. An diesem Tag wollen wir daher die Hansestadt ein weiteres Mal zur Bühne handgreiflicher Kritik, von Dissidenz und Aufbegehren machen und der deutsch-nationalen Formierung einen Stock zwischen die Beine werfen! Dabei halten wir es gerne mit den Verlautbarungen der für das den Feierlichkeiten entsprechende Ambiente zuständigen Hamburg Marketing GmbH: „Radau! zu machen, ist an allen drei Tagen natürlich kostenlos.“

Gegen Rassismus, Antisemitismus, Kapitalismus und Nation!

Bündnis „Hart Backbord!“, Hamburger autonome und antifaschistische Gruppen
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Ergänzungen

SAMSTAG 4.10 ZUM NAZILADEN!

HamburgA 01.10.2008 - 21:49
Am Samstag wird wieder zu Massenblockaden, Aufklärung sowie Kundgebung und Demo aufgerufen!

Ab 12 Uhr ist Treffen vor der Passage.

ROCKT DIE SCHEIßE!

Scheiss auf die

Nation 02.10.2008 - 04:18
Kann das nicht mal auf die Startseite?
Es ist doch wichtig, dass soviele wie möglich nach HH kommen an diesem "Feiertag".
Hart backbord, die Nazion versenken!

Ich freue mich auf eine kämpferische, kreative Demonstration!
Wann hatten wir zuletzt in HH die Freigabe von Seitentransparenten über 1,5 m?

Hoffentlich gelingt es der Demonstration sich zu einen und von außen deutlich erkennbar darzustellen.

Ich hoffe auf die Beilegung der Israel/Palästina Geschichte und würde gleichzeitig Israel Fahnen begrüßen!

Lasst uns zeigen, dass HH nicht der Ort ist, um die Gefühlsduselei bezüglich der Einheit Deutschlands darzustellen. Noch immer werden hier Menschen abgeschoben, drangsaliert und auf Grund ihrer politischen Meinungsäußerung verfolgt.

Lasst und dem Bullenstaat zeigen, dass uns Repression einen Dreck schert.

Ich schütz dich,
du schützt mich,

der schwarze Block schützt uns alle!

Für eine kraftvolle, kämpferische und geeinte Demonstration gegen den deutschen Nationalismus der gerade in der heutigen Zeit eine Regeneration durchmacht!

Kick nationalism,
fight facism,

fight for the revolution!

Forza HH!

Ich hoffe das wird was!

muss ausgefüllt werden

dein name 02.10.2008 - 06:56
3oktober in hamburg
hier die radikale kritik:
gegen0310.wordpress.com

eingangskontrollen,platzverweis am festglände

verwiesener 03.10.2008 - 18:03
am eingang zum gelände der "feierlichkeiten" gibt es personen/taschenkontrollen. schwarze kleidung lässt laut bullerei auf eine teilnahme der kundgebung schliessen, woraus wiederum eine gefahr für die feiernden entstehen könnte. sprich es gibt einen platzverweis für alle leute, die irgendwie links oder so aussehen. dass es illegal ist diese leute mit solch einer dünnen begründung weg zu schicken, sollte klar sein. auf meinen hinweis der freien meinungsäußerung wollte der bulle aber nicht so viel wert legen. er drohte mir lieber, bei widersetzung des platzverweises mit polizeigewahrsam.

also bitte, wenn ihr auf das festgelände kommen wollt, dann zieht euch bürgerlich an, damit ihr eure taschen nicht aufmachen müsst und weggeschickt werdet.

platzverweisse

bambam 03.10.2008 - 18:10
z.Z werden in der hafen-city verstärkt personenkontrollen durchgeführt.und was nicht ins weltbild passt muss mit einen platzverweiss rechnen.

polizeipresse

igor 03.10.2008 - 18:30
POL-HH: 081003-5. Polizeiliches Konzept aufgegangen: Keine Störungen bei den zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit

Hamburg (ots) - Zeit: 03.10.2008, ab 10:00 Uhr Ort: Hamburger Innenstadtgebiet

Am 3.Oktober fanden in Hamburg die zentralen Feierlichkeiten zum 18. Tag der Deutschen Einheit statt. An den Feierlichkeiten nahmen geladene Gäste aus Politik und Wirtschaft sowie eine Bürgerdelegation aus den Bundesländern teil. Parallel hatte ein privater Anmelder einen Aufzug von der St. Pauli Hafenstraße zum Rödingsmarkt angemeldet.

Die zentralen Feierlichkeiten fanden ohne besondere Vorkommnisse statt. Um 14.15 Uhr befanden sich ca. 50.000 Besucher in der Hafencity.

Um 13:30 Uhr setzte sich der Aufzug von der St. Pauli Hafenstraße mit 1. 500 Teilnehmern in Bewegung. Der überwiegende Teil der Aufzugsteilnehmer wurde von der Polizei als gewaltbereit eingestuft. Bis zum Ende erhöhte sich die Teilnehmeranzahl auf bis zu 1.650 Personen. Der Aufzug wurde von mehreren Einsatzhundertschaften begleitet. Zwischenkundgebungen fanden jeweils in der Straße Reeperbahn sowie in der Ludwig-Erhard-Straße statt. Um 14.56 Uhr erklärte der Veranstalter die Versammlung für beendet und die Teilnehmer entfernten sich in unterschiedliche Richtungen.

Es waren ca. 3.600 eingesetzt.

Polizei fährt Junge an

Angie 04.10.2008 - 14:59
Gestern am 03. Oktober gegen 16.00 Uhr nach Auflösung der Demo wurde auf der Kreuzung U-Bahn St. Pauli ein junger Mann von einem Streifenwagen angefahren und leicht verletzt. Der Herr Wachmeister hinterm Steuer kommentierte diesen Vorfall auf meine Nachfrage hin folgend: "Ich lache über euch alle!"

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen...

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 14 Kommentare

THOR STEINAR HAMBURG

alerta LG 01.10.2008 - 21:13
Weiß jemand ob am Freitag verkaufsoffen ist (also die Passage mit dem SteinarShop offen hat)?

@frage

natürlich 01.10.2008 - 21:47
hat der Laden geöffnet. Warum auch nicht?

Wegen so einem scheiß Feiertag lassen sich die doch nich das Geschäfft versuaen...

Bis zu 2000 Autonome

Andy 01.10.2008 - 22:06
Freitag wird in Hamburg anscheinend viel los sein, da laut mehreren Zeitungen bis zu 2000 Autonome anreisen werden.

Samstag!

... 01.10.2008 - 22:12
Freitg hat der laden glaube ich nicht auf, aber am samstag wird es eine große kundgebung geben, beteiligt euch dran, zeigt den nasen, dass wir sie hier nicht haben wollen!

Samstag ab 12 uhr vor der pasage!

@riotqueer

bruschetta 01.10.2008 - 22:46
kannst du deinen wahn nicht auf irgendeinem egalen blog parken, wie alle anderen genderhonks auch?

Rumgepimmele in Hamburg

Etuxx 01.10.2008 - 23:12
Damit die Spaghetti der Erkenntnis, die 'sog.neuen' Bundesländer machen Politik, nicht im Mainstream der Berichterstattung zur dicken Nudel werden......die Empfehlung:

Jetzt heißt es, auf die Ankündigung zurückzukommen, eine derart künstliche Kinematographie auf das Konzept eines digitalen Feminismus zu beziehen. Dies wird kaum noch schwerfallen, denn - wie ich glaube bereits gezeigt zu haben - Feminismus ist digital, muß digital sein und wird es stets gewesen sein. Wie, 'Feminismus'? Soll es denn um 'Feminismus' gegangen sein? Ja, denn notwendig ist die Konstruktion einer 'Sie', in doppeltem Sinne 'Subjekt' des 'Feminismus', als Entwicklung von Unterscheidungsvermögen, das ermölicht, die männlich determinierten Bilder und Zuschreibungen einer 'Sie' zu entziffern und neu zu schreiben. Wie hier, zum Beispiel auf dem Terrain von Psychoanalyse und Medientheorie.
Den unmittelbaren Bezug auf eine cyberfeministische Position stellt ein Zitat aus Sadie Plants Artikel her "The Future Looms: Weaving Women and Cybernetics".(6)
Ich denke, daß sich hier unmittelbar eine Differenz ablesen läßt zu dem Versuch, den ich gerade unternommen habe, eine 'Sie' als doppelt determinierte differentielle Struktur wahrnehmbar zu machen. Wie geht nun Sadie Plant die 'Differenz' an, wie konstelliert sie eine sehr ähnliche Konstellation von Begriffen auf der Bühne ihres Textes?

peinlich

hamburgo 02.10.2008 - 12:37
Also ist doch peinlich, dass die linksradikale Szene sich an Demos aufgeilt, die keinen anderen Zweck haben als der Selbstbefriedigung zu dienen.
Nun so sieht aber keine Bewegung aus, die wirklich Gesellschaftliche Veränderung anstrebt.
Aber diese Antinationalen oder Antideutschen wollen auch keine Veränderung, denn hier im System können sie ihren Linkenlifestyle konsumieren ohne wirklich dafür einzutreten.

Den Begriff der Nation hat dieser Teil der Linken auch nicht wirklich verstanden, sie verabscheuen ihn wie den Staat, ohne zu Begreifen, dass diese Kategorien ihre Geschichte und Berechtigung haben. Dass diese vom Kapitalismus genutzt werden ist natürlich klar, weil sie so ihre Herrschaft legitimieren.

"Aber was ganz anderes als Nation?" diese Forderung zeugt viellemehr von Unkenntnis was man den Will oder was die Nation ist.

Na was erwartet man auch von einer autonomen Bewegung, die zwar schon ausgestorben ist, aber immer noch zuckt oder von Antideutschen Kapitalismusfundamentalisten.

In diesem Sinn,
geht doch alle Spielen!

Nationalfahnen

braucht keiner! 02.10.2008 - 15:03
"Ich hoffe auf die Beilegung der Israel/Palästina Geschichte und würde gleichzeitig Israel Fahnen begrüßen!"

Lasst die Fahnen doch einfach zu Haus und malt euch endlich eigene...

FÜR ETWAS BESSERES ALS DIE NATION - EINE HERRSCHAFTSFREIE WELT OHNE AUSBEUTUNG UND UNTERDRÜCKUNG!

Nationalismus???

Luhmann-Linker 03.10.2008 - 14:31
Oha! Haben wir mal wieder eine Veranstaltung gefunden, die sich (irgendwie) mit dem Thema Nationalismus verknüpfen lässt?? Entschuldigung, aber mir kommt bei diesem Beitrag etwas Kotze hoch. Wir feiern am 3. Oktober nicht nur die Wiedervereinigung der neuen und alten Bundesländer, sondern vor allem auch den Niedergang einer nationalistischen Diktatur - nämlich der DDR. ABer statt das eigene Verhältnis zur ehemaligen DDR zu prüfen und zu überdenken, vermurkst die Linke diesen Feiertag lieber zu einer Pro-Nationalismus-Veranstaltung. Man sollte vielleicht die gesellschaftlichen Verhältnisse nicht stets an die Kompatibilität der eigenen Ideologie anpassen, sondern es auch einmal umgekehrt versuchen.

Lage z.Z

bambam 03.10.2008 - 18:19
z.Z werden in der hafen-city verstärkt personenkontrollen durchgeführt.und was nicht ins weltbild passt muss mit einen platzverweiss rechnen.

Nazis auf dem Fest unterwegs

Mein Name 03.10.2008 - 19:20
Nazis auf dem Fest unterwegs! Wie hätte es auch anders sein können hoffe die haben inzwischen ein paar auf die Fresse bekommen!

Nazis auf dem Fest unterwegs II

Paul 03.10.2008 - 19:50
Meinst du die Nazis mit dem Kind? Oder die Gruppe um den relativ kleinwüchsigen Mann, der eine schwarze Wollmütze aufhatte, blaue Jeans anhatte und ziemlich viele Sommersprossen im Gesicht hatte?

JETZT

olli 03.10.2008 - 20:13
unglaublich großes Polizeiaufgebot in der Bernhardt-Nocht. dutzende wägen mit blaulicht und behelmte trupps. weiss jemand was da los ist?

@ Paul

Mein Name 03.10.2008 - 21:28
Jo der eine war recht klein bzw jung mit luftlande Div. pullover soweit ich das erkennen konnte und ein größerer mit blonder freundin mehr hab ich nicht gesehen waren aber auch recht weit weg der jüngere war aber auch letzten so im Tohr Steinar laden wenn ich mich richtig erinnere