Sponti in Blankenfelde wegen Kommunalwahl

Antifa Teltow Fläming 29.09.2008 01:17 Themen: Antifa
Antifa-Sponti in Teltow-Fläming wegen erschreckenden Nazi-Wahlergebnissen -- DVU liegt in manchen Orten sogar bei 11,3% -- Demo kämpferisch und entschlossen -- Polizei heillos überfordert --
Am vergangenen Sonntag demonstrierten knapp 50 AntifaschistInnen spontan durch Blankenfelde-Mahlow. Anlass dafür waren teilweise erschreckende Wahlergebnisse der rechtsextremen Parteien NPD und DVU im Landkreis bei den Kommunalwahlen. So konnte z.B. nach ersten Auszählungen die DVU in Rangsdorf knapp 11,3% der Wählerstimmen erreichen.

Mit mehreren Transparenten z.B. mit der Aufschrift "Ausgrenzen - Abschieben - Totschlagen: Tolerantes Brandenburg - Den rechten Konsens angreifen" zogen die größtenteils jugendlichen AntifaschistInnen gegen 20.15 Uhr am Bahnhof Blankenfelde los, vorbei an der Grünen Passage und der Gemeindeverwaltung bis zum Zossener Damm Ecke Karl-Liebknecht Straße. Mit unterschiedlichsten thematischen Parolen ging es von dort wieder zurück zum Bahnhof Blankenfelde. Mit Flugblättern, Megafon und Knallkörpern wurde auf das Anliegen aufmerksam gemacht.

Die Demonstration verlief störungsfrei und ohne Zwischenfälle. Als der Aufzug gegen 21 Uhr wieder am Ausgangsort ankam, erreichte schließlich auch die heillos überforderte Polizei mit mehreren Streifenwagen und in Zivil den Ort, konnte aber niemanden mehr habhaft werden und musste sich damit begnügen, die verteilten Flugblätter vom Boden einzusammeln.

Eine Sprecherin der Autonomen Antifa Teltow-Fläming [AATF] kommentiert den Aufzug folgendermaßen: "Die entschlossene und kämpferische Demonstration vermittelte wichtige Anliegen: Die Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus kann nicht lediglich im Vorfeld von Wahlen erfolgen, sondern muss entschlossen auf allen gesellschaftlichen Ebenen mit vielfältigen Mitteln jeden Tag aufs neue geschehen. Die erschreckenden Wahlergebnisse zeigen einmal mehr, dass rechtsextremes Gedankengut nicht lediglich eine gesellschaftliche Randerscheinung ist, sondern aus der Mitte der Gesellschaft kommt."

Weitere Infos zur Kommunalwahl in Brandenburg gibts bei der Kampagne "Keine Stimme den Nazis" unter  http://www.keine-stimme-den-nazis.de/ und bei der Autonomen Antifa Teltow-Fläming [AATF] unter  http://aatf.antifa.net/
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Ergänzungen

Wahlergebnis für NPD in Brandenburg

Spektiker 29.09.2008 - 13:04
Auf den ersten Blick sieht das Wahlergebnis der NPD in Brandenburg nicht so erschreckend aus. Zwar legte sie von 0,5 auf 1,9 Prozent zu - jedoch ist dies im Vergleich zu anderen ostdeutschen Provinzen sehr moderat. Auch die Ergebnisse von DVU und NPD zusammen mit 3,4% lassen auf den ersten Blick positives für die Landtagswahlen im kommenden Jahr hoffen. Bei einer so oberflächlichen Betrachtung wird jedoch eine entscheidende Sache vergessen: Der NPD und DVU war es - wie im Vorfeld intensiv berichtet - nicht gelungen flächendeckend Kandidaten aufzustellen. Ein Teil der extrem Rechten WählerInnen hatte also gar keine Möglichkeit bei diesen Kommunalwahlen für eine der beiden extrem Rechten Parteien zu stimmen.
Betrachtet mensch die Wahlergebnisse der Landkreise, in denen die NPD angetreten ist, dann sieht das Bild schon erschreckender aus:
Oder-Spree: 4,7%
Oberhavel: 4,8%
Dahme-Spreewald: 4,9%
Havelland: 4,4%
Uckermark: 5,0%
Spree-Neiße: 3,9%
Auch in Cottbus und Guben ist sie wohl mit zwei bzw. einem Vertreter in den Stadtparlamenten. Eine gute Ausgangsposition, um die Strukturen vor Ort langsam auszubauen.

Eine genaue Analyse der Wahlergebnisse folgt sicherlich, wenn das amtliche Endergebnis vorliegt - ich bin gespannt.

Quelle:  http://fischer24.eu/index.php?site=artikel1&id1=2074

@Veit

Antifa 29.09.2008 - 18:16

Antifa demonstrierte spontan

Antifa demonstrierte spontan 30.09.2008 - 00:20
30.09.2008
WAHLSONNTAG: Protest mit Megafon und Knallkörpern
Antifa demonstrierte spontan

BLANKENFELDE - Während vielerorts am Wahlsonntag mit Sorge das Abschneiden der rechtsextremen Parteien DVU und NPD beobachtet wurde, demonstrierten knapp 50 Antifaschisten nach eigenen Angaben spontan durch Blankenfelde-Mahlow.

Wie es in einer gestern verbreiteten Pressemitteilung der Autonomen Antifa Teltow-Fläming (AATF) heißt, seien die „teilweise erschreckenden Wahlergebnisse der rechtsextremen Parteien NPD und DVU im Landkreis bei den Kommunalwahlen“ der Anlass für den Protest gewesen.

Mit Transparenten zogen die größtenteils jugendlichen Antifaschisten gegen 20.15 Uhr am Bahnhof Blankenfelde los, vorbei an der Grünen Passage und der Gemeindeverwaltung bis zum Zossener Damm Ecke Karl-Liebknecht-Straße. Mit unterschiedlichsten thematischen Parolen ging es von dort wieder zurück zum Bahnhof Blankenfelde. Mit Flugblättern, Megafon und Knallkörpern machten die Demonstranten auf ihr Anliegen aufmerksam.

Wie die Organisatoren betonen, verlief die Demonstration – sie dauerte bis etwa 21 Uhr – aus ihrer Sicht störungsfrei und ohne Zwischenfälle. Eine Sprecherin der Autonomen Antifa Teltow-Fläming (AATF) kommentierte die nicht genehmigte Spontandemo vom Sonntag folgendermaßen: „Die Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus kann nicht lediglich im Vorfeld von Wahlen erfolgen, sondern muss entschlossen auf allen gesellschaftlichen Ebenen mit vielfältigen Mitteln jeden Tag aufs neue geschehen. Die erschreckenden Wahlergebnisse zeigen einmal mehr, dass rechtsextremes Gedankengut nicht lediglich eine gesellschaftliche Randerscheinung ist, sondern aus der Mitte der Gesellschaft kommt.“MAZ

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