TODORT ESCADA: Sherlock Holmes ermittelt!

Dr. Watson 28.09.2008 14:29 Themen: Weltweit Ökologie
Am Samstag, den 27.09.2008 fand im Rahmen der globalen Kampagne gegen den Pelzhandel der ESCADA AG ein weltweiter Aktionstag statt. In Münster/Westf. nahm die Spurensicherung der „Pelz“tiermordkomission vor dem ESCADA Shop in der Innenstadt ihre Arbeit auf. Ihr Ziel: Die Beweise für den blutigen Pelzhandel des Luxusmodekonzerns der Öffentlichkeit zu präsentieren. Zur Überraschung der AktivistInnen und der PassantInnen ließ es sich Meisterdetektiv Sherlock Holmes höchstpersönlich nicht nehmen, seine zufällige Anwesenheit in der westfälischen Provinz zu nutzen, um die Ermittlungen aufzunehmen.
Sichtlich wohl fühlte sich der Meisterdetektiv aus London, als er die Spurensicherung bei ihrer Arbeit in der überfüllten Münsteraner Innenstadt überraschend antraf. Ohne viele Worte nahm er sogleich seine Arbeit auf. Aus seinem Tagebuch (aus dem Englischen für die Leser von indymedia mit freundlicher Genehmigung von Mr. Holmes frei übersetzt):

Münster, den 27.09.2008

„Well, ich war gerade auf einem Spaziergang durch die beautiful old town und rauchte im Sonnenschein meine Pfeife, als ich ein Gruppe young people antraf, die, teilweise in seltsamen weißen Anzügen steckend, mit einem Stück Kreide den ‚Pelz’ (i think we call it ‚fur’) von getöteten Tieren umrissen. Ein Schauer überkam mich. Nachdem ich meine erste Abscheu überwunden habe – ich habe in meiner langjährigen Detektivlaufbahn schon so manche Tote gesehen, aber solche noch nicht – begann ich sogleich, die Identität der Opfer festzustellen. Es handelte sich meiner Erkenntnis nach um Nerze und Füchse, überaus bemitleidenswerte und anmutige Geschöpfe, die ich noch aus meiner Kindheit near my hometown her kenne. Ich setzte meine Untersuchungen am angrenzenden ESCADA-Gebäude und am Eingangsbereich des Modegeschäftes fort. Es schauten mich seltsamerweise bei meiner alltäglichen Arbeit mit Lupe und Notizblock sehr viele Menschen auf eine merkwürdige, mir unverständliche Weise an. Aus dem ESCADA-Shop beobachteten mich überaus attraktive, wenngleich etwas irritierte Ladies, die nach einer Weile heraustraten und eine Konservation mit mir beginnen wollten. Ich verstand sie jedoch leider nicht, aber dennoch meine ich, dass sie mich erkannt haben müssen, da sie etwas von ‚Polizei’ oder dergleichen sprachen. Nun, ich bin zwar von Scotland Yard, aber diesen Unterschied konnte ich ihnen leider in der Kürze der Zeit nicht erklären, da sie die Tür nur allzu schnell wieder schlossen. Wirklich reizend, diese Ladies.
Nun, wie auch immer, in mir kam der Verdacht auf, dass die Anwesenheit der young people vor dem shop in Verbindung stehen musste mit den schauerlichen Tierleichen vor den Schaufenstern von ESCADA. Und so entdeckte ich nach weiteren Untersuchungen und Hinweisen von Passanten– nicht wenig zu meiner Zufriedenheit – einen blutroten Farbfleck an der Gebäudefront, in ca. 3-4 m Höhe, dessen Farbton mit der Farbspritzern auf den Pelzen, die am Boden lagen, übereinstimmte. Wenngleich ich meine Ermittlungen noch nicht vollständig beendet habe, so steht für mich schon jetzt fest: ESCADA steht unter schwerem Verdacht, an diesem mehrfachen Mord on those animals beteiligt zu sein. Ich werde noch eine Weile in this old town bleiben, um meine Ermittlungen fortzuführen. Mein respect geht an die so very committed young people, die während meiner Arbeit laut riefen und flyer verteilten.“
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 5 Kommentare an

mord gibt es nur an menschen — radikalhumanity

@ radikalhumanity — Veganarchist

wenn die sprache das denken verändert — keine gleichsetzung

ja und nein — radikalhumanity

admiral ackbar cereal — anybuddy