"Nazis Raus!" - "Ja, wohin denn?"

denken.blogsport.de 23.09.2008 06:47 Themen: Antifa Antirassismus
Es folgen ein paar Gedankengänge zu der Parole "Nazis Raus!", deren Aussage und der Aussenwirkung.


"Nazis Raus!"
Heute möchte ich mich der simpelsten, einprägsamsten, aber auch stupidesten Demoparole, die eigentlich bei jeder Aktion gegen Nazis und Rassisten verwendet wird, widmen:"Nazis Raus!" Häufig auch in folgender Variante: "Nazis Raus! Nazis Raus! Nazis, Nazis, Nazis -Raus! Raus! Raus!".Fast jede Person hat die Parole irgendwann schon einmal zu Ohren bekommen, oder irgendwo an Wänden, auf Aufklebern etc. gelesen.Wenn man dann einmal "Nazis Raus!" bei Youtube eingibt findet man dazu 279 Videos, darunter auch einige Musikvideos zu Liedern mit dem Titel "Nazis Raus" und auch Google ist häufig fündig: 202.000 Das erste Suchergebnis bei Google verändert die Parole sinnvoll: Nazis Raus aus dem Internet!Diese Aussage ist eindeutig und auch durchaus unterstützenswert, auch wenn das ganze von der "Linken" betrieben wird, die mir sonst nicht immer so sympathisch ist.Widmen wir uns also nun einmal der ursprünglichen Parole."Nazis Raus!". Was besagt dieser Spruch überhaupt? Damit eine Parole etwas bewirken kann, muss sie ja eine klare Aussage haben, denn sonst kann sie schließlich nichts, jedenfalls nichts positives, in den Köpfen bewegen. Die Aussage bei "Nazis Raus!" scheint auf den ersten Blick eindeutig antifaschistisch orientiert zu sein, auf jeden Fall ist die Aussage für jede/n verständlich:Nazis haben hier nichts zu suchen.Und da wären wir bereits bei den Problemen angekommen, die diese Parole mit sich bringt.Die Parole mag zwar gegen Nazis sein, fordert aber gleichzeitig, dass sie hier, in "unserer Heimat" nichts zu suchen haben. Diese heimatorientierte Argumentation findet man in vielen Kreisen. Teilweise geht es soweit, dass selbst selbsternannte Linksradikale, die sonst gerne auch einmal "Nie, Nie, Nie wieder Deutschland" von sich geben, fordern, dass alle Nazis raus aus Deutschland sollen, schließlich verderben sie "unsere" Jugend.Da fragt man sich doch, ob sich diese überhaupt über den Sinn der Parole bewusst sind. Schließlich ist in der Forderung "Nazis Raus!" auch impliziert, dass Nazis abgeschoben werden sollen. Das mag nicht jede/r, die/der die Parole ruft so sehen, trotzdem gibt es durchaus nicht wenige, die diese Parole ernst meinen, und Abschiebungen für Nazis für die beste Lösung halten. Ich erinnere mich da an ein Zitat von Jan Delay(ein Sänger, von dem man halten will was man will, mag ihn selber ansich nicht soo gerne), der beim Antifaschistischen LKW-Konzert in Hamburg vor dem 1. Mai auch wiederum eine Situation zitierte. Der Wortlaut war ungefähr: "Nazis Raus" "Ja, nur wohin? Es sind unsere Nazis, die gehören nach Deutschland."Kann mich nur noch grob erinnern, nur finde ich das ziemlich passend. Ich frage mich nur wie man einerseits gegen Abschiebungen sein kann, andererseits aber trotzdem die selbe fordert. Klar, Nazis sind menschenverachtend und absolut beschissen, kein Zweifel, nur sind Abschiebungen immer scheiße und eine Folge des Nationendenkens.Außerdem: Was sollen die Nazis z.B. in Frankreich?Wer meint es sei besser wenn die Nazis nicht hier in Deutschland sondern in anderen Ländern ihr Unwesen treiben folgt damit dem nationalistischen Grundgedanken und möchte sein eigenes Land vor den "Parasiten" befreien. Dieser Grundgedanke ist in Deutschland zwar ziemlich beliebt, doch muss man sich auch vor Augen halten, dass der Gedanke Deutschland vor den Nazis, den "Bösen", sauber zu halten, dem Gedankengang der Rechtspopulisten wie z.B. Herrn Koch gilt, welcher Deutschland vor den kriminellen Ausländern "schützen" möchte, sehr ähnelt. Schließlich soll ja in beiden Fällen das "eigene Land" sauber gehalten werden. Die NSDAP unter Hitler wollte ja ansich das selbe, dies soll nicht den NS verharmlosen, ich möchte daran nur deutlichen machen, dass der gesamte Gedankengang sein "eigenes Land" sauber halten zu wollen totaler Schwachsinn ist und nationalistisch hinzu.

Nazis sind überall Scheiße!
Soziale Probleme, zu denen nunmal auch die Nazis gehören, sollten nie mit Abschiebungen an andere Staaten weitergegeben werden. Nazis müssen bekämpft werden, egal wo und zu welchem Zeitpunkt. Ein einfaches "Nazis Raus!" reicht nicht, das "Raus!" ist die simpelste Variante Probleme aus dem eigenen Bereich zu entfernen, doch manchmal geht es eben nicht nur simpel. Nazis müssen dauerhaft bekämpft werden, ein "Raus" gibt nur die Hoffnung preis, das Problem durch Abschiebung an andere weitergeben zu können

Verkürzte Nazikritik?
In letzter Zeit hat man öfters was von "verkürzter" Kritik im Zusammenhang mit der Kritik am Kapitalismus gehört, ich möchte diesen Begriff aufgreifen und zeigen, wieso "Nazis Raus" eigentlich dann logischerweise verkürzte Nazikritik sein muss.Bei dieser Parole wird nämlich der Nazi kritisiert, diese Kritik muss nicht fundiert sein. Das verkürzte daran ist nun aber, dass die Ideologien nicht zwangsweise kritisiert werden müssen, z.B. Ist man zwar gegen Nazis, findet den netten Antisemiten von nebenan aber "voll okey". So ist Nazikritik teilweise nur noch symbolisch, da es den typischen Nazi gar nicht zu geben scheint. Denn unter diesem Typen stellt man sich oft einen kalten, unfreundlichen und skrupellosen Mensch vor. Wenn man dann erfährt, dass der/die nette Schulkamerad/in ein Nazi sein soll kann man sich das überhaupt nicht vorstellen und stempelt das als Lüge ab. Dies zeigt, dass die Kritik der Nazi-Ideologie im Vordergrund stehen sollte und nicht nur einfach gesagt werden sollte :"Nazis sind böse".Wenn man die Ideologien der Nazis kritisiert wird man auch schnell auf den Nationalismus stoßen, der auch bei der Parole "Nazis raus!" impliziert ist.Kritik an Nazis sollte daher immer fundiert sein, doch man sollte nicht nur den typischen Nazi, sondern auch den Antisemiten, Nationalisten oder homophoben Bürger kritisieren, also Leute die in ihrer Weltanschauung Teile der Ideologie der Nazis besitzen. Sicher tun das relativ viele, das möchte ich nicht bestreiten, trotzdem gibt es sicher immer etwas zu optimieren.

"Nazis Raus!" vs. "Ausländer Raus!"
Ein weiteres Argument, welches gegen die Parole spricht ist die Ähnlichkeit mit rassistischen Parolen wie z.B. "Ausländer Raus!". Kein Wunder, dass man Rechte und Linke nicht mehr voneinander unterscheiden kann, wenn dann die Parolen auch noch gleich klingen.Schließlich hört man das "Raus!" meistens am lautesten, da dort die meisten mitbrüllen...Für Passanten wird zwischen dem einen oder anderen auf so mancher Demo der Unterschied nicht deutlich werden. Natürlich möchte ich hiermit die Parolen nicht gleichsetzen, das wäre einfach nur falsch und Nazi-verharmlosend! Man kann ebenfalls auch nicht jeden der "Nazis Raus!" ruft als Nationalisten bezeichnen, das wäre ebenfalls unkorrekt, viele sind sich wohl einfach nicht bewusst was die Parole impliziert.Die akustische Ähnlichkeit bleibt natürlich kein Hauptargument, viel entscheidender ist einfach die Tatsache, dass man sich mit "Raus!" ins nationalistische Nationendenken einreiht. Nun mag ein mancher der Meinung sein, dass Nazis durchaus überall beschissen sind, man mit der Parole aber nicht umbedingt zum Ausdruck bringen möchte, dass Nazis nur in Deutschland nicht erwünscht sind. Nun gut, dann ist da wenigstens etwas Einsicht vorhanden, doch der Beigeschmack bleibt, denn die Parole drückts nunmal so aus, auch wenn sie sicher dehnbar interpretierbar ist.

Ich möchte mit diesem Eintrag nur ein wenig zum Denken anregen, ich hoffe es hat ein wenig geklappt. Weder möchte ich den NS verharmlosen noch Nazigegner die "Nazis Raus!" rufen als Nationalisten darstellen.

FIGHT NATIONALISM!Für eine aufgeklärte selbstreflektierte linke Bewegung!




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Ergänzungen

Das Parolesymbol als Gegenstand der Linken

Gysie 23.09.2008 - 07:51
Ich finde, die jeweilige Parole drückt auch die jeweilige Geschlossenheit und Stärke einer linksradikalen Gegenwehr aus. "Nazis raus", simplifiziert Bündnisse und jeweiligen Grad der Reflektion anwesender linksradikaler Strukturen.

Die Parole ist doof, wie sooo viele andere Parolen auf Demos, aber heizt auch die Stimmung um Straßenmilitanz und Cop-Gekloppe an....

Somit ein melodisches "Fuck the Governement!"

missverstanden

Blop 23.09.2008 - 08:13
Die Kritik habe ich jetzt schon zur Genüge gehört. Sie führt übrigens keinesfalls zu einem weglassen der Parole sondern zur wandlung der Parole in "Nazis - tot, Nazis - tot, Nazis, Nazis, Nazis - tot - tot -tot"
Dass wir damit nicht ankündigen jetzt die Nazis umzubringen die sich in unserem Einzugsbereich befinden, leuchtet jedem ein - schließlich leben sie noch immer und antifaschistische, tödliche Angriffe auf Nazis sind doch auch eher die Ausnahme.

Genau so wenig wäre ich je auf die Idee gekommen "Nazis - raus" auf irgendeinen Bereich zu beschränken. Wenn wir durch Oberaffelhausen ziehen, rufen wir nicht "Nazis raus auf Oberaffelhausen" - wir beanspruchen keinen Heimatanspruch, wir wollen einfach nur ,dass die Nazis nicht hier sind.
Wenn jemand fragt "Ja wohin denn", lautet die richtige und konsequente Antwort "Raus". Verkürzt wird die Parole erst indem man ihr unsinnig einen bestimmten Ort zuweist. "Aus dem Internet", "Aus den Köpfen". -
RAUS!
Das ist doch nicht so schwer ,oder ?
Das fordern wir immer und überall, von Tibet bis Washington, in den Tiefen des Mariannen Grabens und auf jedem Stern der uns bekannt oder unbekannt ist.
Die Parole impliziert nur, dass es keinen Platz für Nazis gibt - nirgendwo.

Wer also gerne "Nazis - Raus" ruft, muss sich also wirklich nicht als Nationalist bezeichnen lassen. Auf den Gedankengang wäre ich auch gar nicht gekommen und ich mutmaße ,dass man, um das zu schaffen, zumindest ein Weltbild voller Grenzen, Reviere und Heimaten haben muss.

Auf den Punkt "Außenwirkung" gehe ich nicht ein. Wir ziehen uns immernoch schwarz an.
Aus deiner Kritik können wir lernen: Ruft das nächste mal die ganze Parole mit und lassts euch nicht vorreden !

Ja wo sollen sie denn hin...

xedgex 23.09.2008 - 09:14
"Wer soll eigentlich wo raus? raus aus wo oder rein worin?
rein und raus und raus wohin, wer soll eigentlich wo raus und rein wohin.
Wat solln die Nazis raus aus Deutschland, wat hät denn das fürn Sinn
Die Nazis könne doch net raus, denn hier gehörn se hin."
Goldene Zitronen

Die Kritik ist nicht unberechtigt, denn immerhin verschweigt diese Parole wo sie hinsollen und wo sie eigentlich herkommen. Nicht das einem Nazi ein paar Jahre in der weiten Welt nicht gut tun würden, aber Fakt ist doch das es diese Typen nunmal geben muss in einer Welt die strukturell so ist wie die unsere. Nazis sind nicht das primäre Problem sondern eher das ekelhafteste Symptom, welches überwunden werden muss.
"Nazis Raus" ist eigentlich auch eher abgelutscht und sollte durch die vielen anderen geilen Parolen die oftmals schon zu hören sind abgelöst werden.

langweilig

kOks 23.09.2008 - 09:30
Ich glaube es gibt wichtigeres im Leben, deshalb habe ich mich auch nur die hälfte des Textes durch gelesen. Wenn der/die AuthorIn sich die Mühe macht einen Artikel zu schreiben, ein Thema zu beläuchten, so sollte er/sie sich auch die Mühe machen ein passendes/interesantes Thema zu wählen! "Nazis Raus - aus den Köpfen" so hieß es früher! Die Parole ist die Kurzfassung! Es geht hier nicht um abschiebung! Es geht um "Nazis Raus" aus allen gesellschaftlich relevanten Ecken und Kanten! Nazis Raus aus der Gesellschaft - in den Abfall der Geschichte!
Prost!

Die Nazi-Frage

Roland Ionas Bialke 23.09.2008 - 09:38
Der Artikel ist absolut wichtig und sinnvoll!

Ein anderes Vorgehen gegen Nazis im Gegensatz zur Vertreibung von Nazis wäre das Inhaftieren. Wurde ja an dieser Stelle schon erwähnt. Auch in diesem Punkt handelt es sich um ein verkürztes Vorgehen! Das Gefängnis ist nicht dazu geeignet um aus Nazis bessere Menschen zu machen.

Die Frage wie mit (ungefährlich gemachten) Nazis umgegangen werden soll wird in vielen linken Zusammenhängen einfach nicht beachtet oder verdrängt. Das bezieht sich nicht auf Nazis von denen noch eine tatsächliche unmittelbare Gefahr ausgeht.

"Nazis Raus" ist klar plakativ und in diesem Sinne verkürzt. Ich war 2006 in einer Nazi-Demonstration und für die Polizei "sah ich wie ein Nazi aus". [sic!] Damals habe ich auch "Nazis Raus" gerufen, was dafür sorgte, dass ich von Polizisten aus der Nazi-Demonstration gebracht wurde. Und genau darum geht es auch: Die meisten Menschen können alles sein was sie wollen. Und wenn Du merkst, dass Du selbst ein Nazi sein könntest, Du Dich so verkleidest und die Menschen denken Du wärst es, dann merkst Du eindeutig, dass Nazis keine Monster sind und ebenso sich das was sie sind ausgesucht haben.

Nationale Menschen, ich gehe immernoch von den ungefährlich gemachten aus, sollten nicht eingesperrt, verjagd oder die Scheisse aus den Köpfen geprügelt werden, sondern ihnen sollte Fürsorge zu Teil werden. "Mehr Bildung für Faschisten" halte ich in diesem Sinne für den besseren Spruch. Aber auch davon lässt sich so manch(e) Nazi nicht beeindruchen und lässt nicht von seinen/ihren Willen ab.

Ich war so böse um das Verhalten vieler selbsternannter AntifaschistInnen zu testen und werde das auch weiterhin tun. Wenn ich zum Beispiel "Ein Baum, ein Strick, ein Nazigenick!" höre, dann frage ich mich warum sich einige der Demonstranten auch gegen die Todesstrafe einsetzen. Und solche Widersprüche gibt es zu hauf. Teilweise lässt sich in Nazi-Demonstrationen und in Antifa-Demonstrationen ähnliches MackerInnenverhalten erkennen - Chauvinismus pur! Aber ich sehe auch total tolle und gute Menschen und Aktionen in antifaschistischen Demonstrationen...

Antifaschismus bedeutet nicht nur anderen Menschen zu überprüfen, sondern hauptsächlich sein eigenes Verhalten zu reflektieren und zu verändern.









Ergänzung

mors 23.09.2008 - 10:28
Ich halte die Diskussion - anscheinend anders als viele andere hier - auf jeden Fall für sinnvoll. Es geht hier darum wie wir auf die Menschen wirken, an denen wir auf der Straße "vorbeidemonstrieren". Ich würde die Parole "Nazis raus" ein bisschen anders interpretieren als der Autor. An Abschiebung denke ich dabei nicht, denn wie richtig angemerkt wurde bringt es nichts ein "Problem" einfach woanders hinzuverfrachten. "Nazis raus" heißt für mich soviel wie "Nazis (oder besser: Naziideologien) raus aus der Gesellschaft". Dies ist nicht durch Abschiebung oder sogar Mord zu erreichen, sondern schlicht durch Ausstieg. Hier ist auch die Politik gefordert, denn meiner Meinung nach gehört die Arbeitslosigkeit zu den Hauptgründen dieser Leute in solche Szenen abzurutschen. Weiterhin stellt der Staat immer weniger Möglichkeiten zur Verfügung im öffentlichen Leben teilzunehmen (Parks, Spielplätze, Selbsthilfegruppen uvm.) und die Nazis übernehmen diesen Part gerne. Genauso wie es die radikalen Vertreter mancher Religionen an anderen Orten tun.
Wichtig sind außerdem Aussteigerprogramme - der Staat scheint das jedoch nicht allzu wichtig zu finden. Wenn ich mich nicht irre bekommt EXIT keine Fördergelder mehr...

Kurz zurück zu meinem ersten Punkt: Wenn wir wirklich ein Bewußtsein in der Bevölkerung erreichen wollen, dann ist die Verbalmilitanz ein großer Stein im Weg. Parolen, in denen man zum lynchen von Faschos aufruft ("Ein Baum, ein Strick...") laden - nicht zu Unrecht - dazu ein uns als Linksfaschisten abzustempeln... gegen antifaschistischen Selbstschutz ist nichts einzuwenden, aber als Agressor erreichen wir meiner Meinung nach nur die weitere Radikalisierung der (meist jugendlichen) Neufaschos.

Wir sollten uns im Klaren sein, dass WIR die Parolen durchaus in einem Kontext sehen, weil wir darüber ja auch diskutieren - die Leute am Straßenrand jedoch NICHT. Die hören nur "Deutschland verrecke", "Für den Kommunismus", "Bambule, Randale..". Dass da dann gleich am Anfang die Bereitschaft verloren geht, sich unsere Anliegen anzuhören kann ich leider nur zu gut verstehen.

Mein Senf

Ostler 23.09.2008 - 10:36
Ich finde die Ergänzung der Parole durch die PDS eigentlich ganz sinnvoll "Nazis raus aus den Köpfen!".

Was auch hier in der ganzen Betrachtung untergeht, ist die inhaltliche Auseinandersetzung. Viele verstehen die Aufforderung sich nicht nur mit Nazis sondern sich auch mit homophoben Bürgern und "netten" Antisemiten zubeschäftigen, so, dass man gegen die genauso, wie gegen offensichtliche Nazis vorgehen muss. Dem ist zwar eine gewisse Logik in der Konsequenz nicht abzustreiten, aber das wird in der Regel zu keinem Erfolg führen. Wichtig ist, dass man in den Diskussionen dagegen hält. Nicht in dem man Aufsätze verfasst, die nur die eigene Szene versteht, wie das bei den meisten Aufrufen heutzutage üblich ist. Man muss in einer Sprache sprechen, die der Großteil der Bevölkerung versteht. Da muss man sich aber auch um logische und stringente Diskussion bemühen, mit moralischer Empörung wird man nicht weit kommen. In unserer Wissensgesellschaft zählt am Ende bei den Meisten immer, wer hat die Fakten auf seiner Seite. Wer sich nicht um verständliche, und nachvollziehbare durch Fakten gestützte Argumentation bemüht, erreicht oft das Gegenteil, nämlich dass sich die anderen den Nazi in der Runde verteidigen, wenn der nämlich logischer argumentiert. Das ist schwieriger, und man muss sich mit vielen Themen beschäftigen, deswegen ziehen sich viele lieber in ihre linke (antideutsche) Schmollecke zurück, und geben jeden ernsthaften Anspruch auch Einwirken in die Gesellschaft auf, aber auch was am Wochenende in Köln gelaufen ist, ist schon grenzwertig gewesen. Auf der einen Seite war es natürlich ein Erfolg, aber gleichzeitig war es ein Sieg der Gewalt und der Medien. Um solche Vereine wie Pro Köln tatsächlich zu isolieren, muss man die inhaltliche Diskussion führen. Man kann unliebsame Themen aber nicht auf Dauer unterdrücken. Damit erreicht man auch eher einen Solidarisierungseffekt mit den "Märtyrern" die für ihre Meinung unterdrückt werden. Die müssen in der öffentlichen Diskussion auseinander genommen werden, um sie zu entlarven und so schwer ist das eigentlich nicht, man muss sich nur mal hinsetzen und sich damit ernsthaft beschäftigen (da helfen auch keine Positionen weiter, die nur gegen den Islam sind, weil die Islamisten auch gegen Israel sind, da muss schon ein bißchen mehr kommen, wenns um Ganze geht;) ). Moralische Phrasen und Sitzblockaden helfen da nicht viel. Letztendlich ist Gewalt immer die Kapitulation des Geistes. In dem Sinne Nazis raus aus den Köpfen.

Nazis

Raus 23.09.2008 - 11:24
Nazinalistisches Gedenakengut Raus aus den Köpfen!
Nazis Raus aus unserem Kiez/Viertel!
Nazis Raus aus den Parlamenten!
Nazis Raus aus unserer Stadt!
Nazis Raus aus dem Stadtbild!

...

Dies ist wohl nur ein sehr kleiner Teil von Parolen, die mit Nazis Raus! gemeint sind.

@ über mir

mors 23.09.2008 - 11:53
"Dies ist wohl nur ein sehr kleiner Teil von Parolen, die mit Nazis Raus! gemeint sind."

Und genau das ist das Problem! Was wir damit meinen wissen zunächstmal nur wir selbst, weil wir es eben in unseren Bezügen ausdifferenziert haben. Was wir aber rufen ist einzig und allein "Nazis raus!" Und dann hören die Leute am Straßenrand eben auch nur das und eben NICHT das, was wir eigentlich damit aussagen wollen. Sie müssen sich dann wohl oder übel selbst ausdenken was wir wohl meinen könnten (weil wir ja auch eher selten auf sie zugehen), sehen dabei den schwarzen Block, hören noch ein paar andere unfriedliche Parolen und fertig ist das Bild des Gewaltchaoten (das wäre für mich jedenfalls der Extremfall einer solchen Assoziationskette). "Nazis raus" ist in dieser Beziehung ja noch harmlos...
Was werden die Leute wohl denken wenn sie "Nie wieder Deutschland" hören? Denken sie sich eher "Die meinen bestimmt nur Großdeutschland" (in diesem Kontext sehe ich die Parole) oder fühlen sie sich vielleicht sogar bedroht?

Nimm ein Megafon und gib den Spruch vor

klug geschissen 23.09.2008 - 12:13
Ich weis ja nicht, wie oft hier die Kritiker der Parole schon mal in der Situation waren, das man irgendwo in einer zufällig zusammengewürfelten Kleingruppe nen paar Nazis aufgestöbert hat, z.B. bei na Lesung, oder so. Erst streunert man durch die Gegend, trifft Gesinnungsgenossen, hört nen Gerücht und auf einmal stehen die Faschos vor einem. Dann versuch dich erst mal auf nen Spruch zu einigen. Das klappt nicht. Und dann brüllt man relativ schnell "Nazis raus" mit, auch wenn man den Spruch für nicht besonders durchdacht hält. Aber es brüllen halt meistens alle mit und kombiniert mit dem richtigen Outfit kommt man in solchen Situationen doch kraftvoll rüber.

Denkt mal allein daran, wie schwierig es ist, die Parole "Hoch die antinationale Solidarität" durchzusetzen.

Ach so, der Artikel kann auch gern gelöscht werden. Der Autor hat ihn ja eigentlich für seinen Blog geschrieben.

Prioritäten

Tom 23.09.2008 - 12:18
Es ist ja immer schön (das meine ich durchaus ernst), wenn sich Leute Gedanken machen. Nur bitte nicht ernsthaft annehmen, dass sich an der Parole "Nazis raus!" etwas ändern wird und auch bitte nicht ernsthaft in diese Richtung diskutieren.

Niemand, wirklich niemand, macht sich darüber philosophische Gedanken, was genau mit "Nazis raus!" denn noch so alles ausgedrückt werden könnte, außer die deutliche Gegnerschaft zu ihrem Weltbild. Dieser Diskurs (über weitere Bedeutungen) ist ein intellektueller, wohl universitärer Diskurs ohne jede Bedeutung für die praktische Politik auf dem Papier oder auf der Straße.

Ich denke, dass es oft gut und sogar wichtig ist, Forderungen plakativ zuzuspitze, erstens weil sie sonst niemand mehr versteht, bzw. verstehen will und zweitens weil wir an vielen Punkten en Detail niemals einen Konsens herstellen können. Der Konsens "Nazis raus!" ist beispielsweise zu Anlässen wie Köln u.s.w. ein guter Konsens und bedarf zunächst keiner weiteren Diskussion, weil: Es ist eben gut, wenn sich zumindest hinter der deutlichen Ablehnung von Nazis eine breite Bevölkerungsmehrheit versammelt, das ist selbst gut, wenn man weiß, dass man in allen möglichen anderen Fragen konträr läuft.

Also: Das Hinterfragen solcher Parolen finde ich gut, aber bitte keine weitere Spaltungslinie bei Anti-Nazi-Demos, da haben wir mit der Fahnen-Frage, Sexismus, u.s.w. schon viele wesentlich wichtigere Probleme zu lösen.

@ Tom

mors 23.09.2008 - 13:01
Ich sehe das ähnlich wie du. In einer Parole lässt sich wirklich keine ausdifferenzierte, alle Aspekte betrachtende Meinung ausdrücken - sie müssen plakativ sein, sonst würden sie ihren Zweck nicht mehr erfüllen, nämlich den, kurz und prägnant einen Standpunkt auszudrücken. Wir können ja wohl kaum unsere Aufrufe laut vorlesen oder Teile des "Kapitals"...dafür gibt es Redebeiträge. Ich will auch nicht spalten, jedenfalls nicht wenn es um "Nazis raus" geht. Wie gesagt, da bin ich deiner Meinung. Wir haben aber auch Parolen, dank denen uns die Leute jegliche Unterstützung versagen, wenn wir sie undifferenziert stehen lassen, da bin ich mir sicher. (z.B. "Nie wieder Deutschland") Ich will die Leute nicht isolieren, die sie rufen - aber mögen tue ich sie (die Parolen) nunmal nicht besonders. In besonders extremen Fällen greifen wir sogar die Leute an, die wir eigentlich erreichen möchten.
Wenn ich mir die Struktur von "Gegen jeden Antisemitismus, nieder mit Deutschland und für den Kommunismus" anschaue sehe ich so einen Fall. Da steht eine Kette von Zusammenhängen, nämlich das Problem (Antisemitismus), die Ursache (Deutschland) und die Lösung (Kommunismus). Hier wird meiner Meinung nach pauschal der Eindruck vermittelt "die Deutschen" sind Schuld (grausames Schubladendenken) und das kann ich so nicht aktzeptieren.

Ist es deshalb nicht umso wichtiger, das was eigentlich hinter den Parolen steht auch wirklich irgendwie nach außen zu vermitteln? Ist zum Beispiel der umsGanze-Aufruf zu Köln dazu geeignet? Versteht den denn irgendjemand, der nicht schon etliche Aufrufe dieser Art gelesen hat - wenn überhaupt?

Das Thema ist schwierig, weil man eigentlich jede Parole für sich analysieren müsste... aber ich finde wir sollten uns dem stellen wenn wir nicht für immer "unter uns" bleiben wollen.

sinnlos

philosophische 23.09.2008 - 14:57
Betrachtungen über Demosprüche anzustellen...
M.M. nach stellt er eh nur eine Persiflierung des bekannten Nazi-Spruchs: "Ausländer Raus" dar. Genauso wie wir den Nasen die Strasse "Stein-für-Stein" wiedergeben möchten - was unverkennbar eine Anspielung auf den sog. "Kampf um die Strasse" der SA ist...Also bitte Demosprüche in Zukunft etwas lockerer betrachten und vielleicht lieber versuchen die Ironie zu erkennen und nicht vorwerfen, dass keine fundierte Gesellschaftskritik in zwei Wörtern untergebracht wurde...

Ich

hab 23.09.2008 - 15:33
die Parole "Haut ab!" auch schon des öfteren in Kombination mit "Sack" oder "Kopf"-ab verwendet. Ist für Polizisten und umstehende dann immer verwerrirend, weil sie dann überlegen, ob sie wirklich immer "Haut ab!" im Sinne von "Häutet sie!" rufen!! ;-)

Da lach ich mir jedesmal ne Wurst, immer lustig! "Haut ab! Haut ab! Haut ab! Schwanz ab! Haut ab!" usw.

Zeigt aber auch, trotz lustigkeit, dass viele garnicht wissen was sie rufen. Es dient nur als verbales Ventil um den gemeinsamen Druck abzulassen und der aufgestauten Wut einen Weg zu weisen. Wahrscheinlich könnte Mensch auch "Kartoffelbrei, Eins, Zwei, Drei!" rufen mit dem gleichen Effekt, wenn nur alle mitmachen... ;-)

Für wen sind Parolen

Winston Smith 23.09.2008 - 17:02
Interessanter Artikel. Eine Frage, die sich gerade bei der angesprochenen Parole aufdrängt: Wie wirken Parolen auf Außenstehende? So manche Parole ist nur szeneintern verständlich, nicht wenige wirken sinnlos und einige sogar menschenverachtend. Oft hängt die Wirkung einer Parole, und dazu zähle ich auch "Nazis raus", von ihrer Interpretation ab - und da beginnt das Problem.

Denn Parolen, die nur für die eigene Gruppe verständlich sind, bei Außenstehenden aber Befremden auslösen, sind meiner Meinung nach verfehlt. Die wenigsten Passanten werden sich die Mühe machen, hinter den ihres Erachtens unsinnigen, widersprüchlichen oder abstoßenden Parolen den tieferen Sinn zu suchen.

Ich halte dabei die Kommentare irrig, die die "innere Geschlossenheit", die eine Parole auslösen soll, betonen bzw. gar als Hauptzweck sehen. Parolen sollten kein Kampfschrei sein. Parolen sind für den Außenstehenden - sie sollen ihn ermuntern, die Ziele der Demonstartion zu unterstüzen, zumindest sich Gedanken darüber zu machen. Eine Demonstration ist ja gerade dann - oder nur dann - erfolgreich, wenn sie kein geschlossener Block ist, sondern ihre Mitmenschen mitreißt, die Umstehenden zum Mitmachen einlädt und bewegt.

Wenn man vorwiegend den inneren Zusammenhalt sucht und nicht die Außenwirkung, dann benötigt man keine Demonstration. Es sei denn, man versteht sie als gemeinschaftliche Freizeitbeschäftigung. Genausogut könnte man dann aber auch z.B. gemeinsam ein Fußballspiel besuchen. Denn "Parolen" hätte man dort auch, nur nennen sie sich dort Fangesang.

Am Rande bemerkt: Besonders belustigend wie auch beängstigend finde ich Parolen am Ende von Indy-Artikeln oder -Kommentaren. Ist das eine Form virtueller Schwanzvergleiche? Oder sind das eher militärische Durchhalteparolen?

kein titel

Emmanuel Goldstein 23.09.2008 - 17:38
Sehr schön ausgedrückt, Winston!

An einer radikalen Formulierung von Problemen und deren Lösung ist in vielerlei Hinsicht nichts auszusetzen - wenn ein System in seiner Basis bereits fehlerhaft ist, hilft auch keine Reformierung, soweit so gut. Wenn aber bspw. beim Wort "Kommunismus" das Gefühl vermittelt wird, dass wir dieselbe Scheiße vorhaben (hinsichtlich Autorität, Entmündigung, Klasse, Unfreiheit, Planwirtschaft) wie in den bisher dagewesenen kommunistischen/realsozialistischen Systemen - dann stimmt etwas nicht und wir werden niemanden damit erreichen (worüber ich auch froh bin, denn es kann nicht das Ziel sein eine zweite DDR zu schaffen). Der Anspruch mit der gesamten Zivilgesellschaft einen Umbruch zu erreichen, der die Menschen auch wirklich befreit oder diesem Zustand wenigstens näher kommt als es momentan der Fall ist, kommt mir irgendwie zu kurz. Ist er denn überhaupt vorhanden?

hä?

fx 23.09.2008 - 23:09
sorry, aber was ist denn das für ein beknackter artikel? gibts wirklich irgendwen, der/die tatsächlich nicht kapiert hat, dass dieses "nazis raus" eine (satirische) antwort auf das bescheuerte "ausländer raus" (bzw. in populistischer form, "kriminelle ausländer raus") ist?
das ist doch auch schon historisch absolut evident, der slogan entstand natürlich erst als antwort auf dämliche NPD-parolen. und dass es dieses "raus" nicht gibt (egal für wen), ist genau seine pointe. natürlich will niemand irgendwelche deutschen nazis ins ausland abschieben, das wäre ja völlig absurd.

kann mensch wirklich so böde sein, das nicht zu begreifen? irgendwie peinlich, über so was überhaupt sprechen zu müssen...

Aufstand der Massen

Mauerblümchen 23.09.2008 - 23:17
"Je größer eine Menschenmenge ist um so weniger ist sie zu vernünftigen Überlegungen fähig. Je weniger die Masse vernünftiger Überlegung fähig ist, umso mehr ist sie der Tat geneigt." Le Bon: Psychologie der Massen. Oder einfach ausgedrückt: In einer Menschenmenge geht ein Teil unseres selbst (Ich) in der Masse (WIR) auf. Eine Parole ist also im streng-theoretischen Sinn eine einfache kollektive Willenserklärung. Warum sind die Parolen meist dann so flach? Le Bon glaubt das: " die Intelligenz einer Masse aus Menschen nicht die Summe aller Intelligenzen einer Masse ist, sondern nur die des dümmsten Mitgliedes." Und "Nazis raus" versteht jeder.Leider.

Der Umgang mit dem nicht so Umgänglichen

verweigere die Aussage 24.09.2008 - 01:11
- Wie schon beschrieben ist die Parole wohl eher eine Persiflage, die allerdings mit etwas Hirnschmalz auch erklärend hingebogen werden kann. Ist ein bißchen so wie Jubeldemos.
- Wie noch nicht so beschrieben ist es eigentlich arm, wie gering der Umfang guter Parolen ist. Eigentlich müßte es richtiggehend Raplinien geben. Ist doch nicht so schwer. Seid mal kreativ. Wir sind doch keine Macker, denen nix einfällt. Wer zweimal hier dasselbe brüllt ist der, der heute abend spült!
- Ich bevorzuge persönlich das "Nazis rein!" weil ich dafür bin, sie in die Gaskammern zu schicken. Das wollen die nämlich mit sehr, sehr viel anderen Leuten, die ihnen überhaupt nix getan haben auch machen. Ehrlich gesagt bin ich es leid, zuzusehen, wie allerlei Freunde von mir mehr oder weniger gut Naziangriffe überleben. Ich rede hierbei gar nicht von Antifas. Einer lag über einen Monat im Koma auf der Intensivstation und hat bleibende Schäden.
- Gewaltsam gegen Nazis vorzugehen hat nix mit mangelnder Emanzipation zu tun. Sind wir etwa Pazifisten? Die staatlich praktizierte Todesstrafe ist eine rassistische Kriegsform des Klassenkampfes von oben. Pol Pot hätte ich dagegen gerne die Lichter ausgeblasen und kann daran nichts Falsches finden.
- Demos von Antifas haben generell nach außen wohl eher abschreckenden Charakter. Ist das so schlimm? Mit Demos werden glaube ich sowieso eher Machtverhältnisse und Ansprüche ausgedrückt denn Inhalte an ein paar Passanten vermittelt. Damit kann ich leben. Man muss sich entscheiden, was man will.
- Worte auf die Goldwaage zu legen und durchzuanalysieren kann schnell zum Hobby werden. Nehmen wir mal "Nazis raus": Eigentlich sind die Nazis zum Beispiel gar keine Nazis, da weder national noch sozialistisch. Vielmehr sind es Imperialfaschisten. Muss man ab jetzt von den Impfaschs reden? Ähnliche Fehldefinitionen kennt man ja von der Archie aka Anarchie und dem Staatskapitalismus aka (Real-) Sozialismus/ Kommunismus.
- Was nun den Umgang mit Nazis angeht, so sind sie ziemlich hoffnungslose Fälle. Anscheinend ist Gegendruck das einzige, was sie beschränken kann. Für alle anderen Optionen sind sie zu blöd, ungebildet, unreflektiert, gewaltgeil, feige, desinteressiert, unsensibel, ferngesteuert.

Lieblingswort der Nazis...

jaja 24.09.2008 - 02:30
"Raus" ist das simple Kürzel für "heraus". Beispielsweise wartet die Katze darauf, dass die Maus aus ihrem Loch heraus, also raus komme...

Aber. Mehr als nur schlimm ist gerade dies Wort "RAUS" für alle, die den Naziterror erlebten. Die per Viehwaggons in die KZs Transportierten hörten es, gebrüllt, bei ihrer Ankunft, genau wie die zur Aufgabe gezwungenen KämpferInnen im Warschauer Ghetto, wie wohl alle von der Gestapo Aufgespürten... mensch frage mal irgendeine/n der noch lebenden "damals" Verfolgten, egal welcher Nationalität, welches Wort der deutschen Sprache sie vor Allem mit Schrecken erfüllt: genau das.

Sinnvoller wäre es, wenn schon, "Nazis hinaus" zu skandieren. Aber das ruft sich nicht so gut... "Nazis raus" KÖNNTE interpretiert werden als: Heraus aus ihrer Zusammenrottung - und heim zu Mamma.

falsches.denken.blogsport.de?

bier 24.09.2008 - 03:36
sind grade semesterferien, oder wann hat man noch so viel langeweile?

ist schon lustig, wenn man der gesammten linken vorwirft, nicht besser zu sein als das was sie bekämpfen."ihr seid die wahren faschisten" fällt mir da mal spontan ein.

da wird aus jedem von uns doch glatt ein schäuble/worch gemacht und die gesammelte indymedia-linke hat nix besseres zu tun tun als auf diesen querfrontscheiss einzugehen!
schließlich müssen wir uns ja dauernd selbstreflektieren, denn was anderes kann die deutsche (uuuh er hat deutsch gesagt) linke ja nicht mehr!
wozu überhaupt den arsch bewegen, wir können auch sitzenbleiben und ein wenig darüber reflektieren, ob wir uns denn genug selbstreflektieren während wir reflektieren!

wie gesagt leute, dass problem ist, das wenn ein katzenauge am fahrrad reflektiert, die deutsche linke schon ein verdammtes flutlicht ist!

und ich glaube langsam das diese scheisse bewusst von einem personenkreis ausgeht den ich jetzt mal als (querfront-)nazis bezeichne.
und das tue ich ganz unverholen (und unreflektiert), der autor tut es ja schließlich auch!
entweder das, oder die linke ist dabei sich totzureflektieren!

dieser text ist für mich nix weiter als ein opener für andere gedanken, die uns lähmen sollen, uns in unseren grundfesten erschüttern sollen.
genau so wie damals, als sie uns unseren dresscode geklaut haben, unsere aktionsformen übernommen haben, als sie unsere strukturen kopiert haben, uns die musik stahlen und jetzt wollen sie uns dazu bringen unsere parolen aufzugeben. und sie fangen nicht nur mit irgendeiner parole an, sondern mir DER PAROLE.
mit der parole die selbst der letzte vollidiot auf erden klar mit der linken position in verbindung bringen kann.

aber von euch kommt keine entschlossene kritik, sondern ihr reflektiert mal wieder.weil ihr angst habt, angst davor das zu sein was ihr bekämpft.man hält euch den spiegel vor und ihr sucht sofort nach irgendeinem makel, und wenn man keine findet, reflektiert man halt bis man welche findet, oder sich eben einbildet.ansonsten kann man ja noch drüber disskutieren was passiert wenn man einen findet.
aber während ihr dauernd damit beschäftigt seid, vergesst ihr die bewegung.ihr seid im völligem stillstand gefangen und bewegt euch nicht, weil ihr angst davor habt wie eure makel nach außen hin wirken, wenn ihr euch bewegt.
rennt endlich los!der zug fährt sonst noch ohne euch ab!

ich beobachte diese spielchen übrigens seit auflösung der AA/BO und den folgenden monaten der "definitionsmacht"-disskusionen.werft den muff der 90er endlich ab, ihr habt schon ein jahrzent verpennt!

und bevor ihr eure mäuler an meinem post zerreißt:
hebt den arm, schreit laut "plenum", setzt euch in die ecke und reflektiert doch mal ein bisschen...

verkürzte Parolen

haben Sinn... 24.09.2008 - 03:53
...sonst wären es ja keine Parolen!? Stell dir mal vor, du würdest es in ganzen Sätzen ausdrücken (auf der Demo)- ob da noch was rüberkommt, mag ich zu bezweifeln. "Nazis raus" - ja wohin denn nun? Stellt sich hier wirklich die Frage nach dem wohin? Ist es nicht eher die Frage nach dem Ausmerzen des nationalen (faschistischen, nationalsozialistischen...) Gedankengutes - egal welches Land, Region, Kontinent, Planet...!?

@Pseudoantifas...

mors 24.09.2008 - 08:15
Denkt doch nochmal genau nach bevor ihr euch auf dieselbe Ebene runterzieht... das ist hier kein Querfrontscheiß.

Faschos in Lager stecken, vergasen, soso... ihr wollt Antifas sein? Stalin lässt grüßen. Sollte uns eben genau das nicht von den Faschowixern unterscheiden? Dass wir unsere Gegner eben nicht unterdrücken wie sie es mit uns tun würden, sondern in erster Linie mit ARGUMENTEN gegen ihn angehen? Gewalt gegen Nazis habe ich überhaupt nicht verurteilt, nur finde ich sie eben nur in Not- und Abwehrsituatioen und in Formen zivilen Ungehorsams sinnvoll. Dieser Polithooliganismus nervt nur noch, denn der führt zu gar nichts und versperrt uns den Weg zur Bevölkerung...

"Die würden das auch mit uns tun" - ja und? Das legitimiert mich doch nicht zu denselben Grausamkeiten!

Abschließende Anmerkung

mb 24.09.2008 - 08:31
Nochmal, weil es wohl nicht oft genug gesagt wurde:
Als die Nazis ihr "Ausländer raus!" anfingen, da antworteten wir mit "Nazis raus!" Es ist also eine Reaktion, nicht mehr. Sicherlich verkürzt, sicherlich aber als völlig richtig, solange noch irgendein Nazi "Ausländer raus!" schreit. Und genau daher wird "Nazis raus!" auch weiterhin verwendet werden.
Ich denke, diese schon x-mal geführte Diskussion können wir an diesem Punkt beenden und uns Wesentlicherem zuwenden.

wichtiger artikel

antifascista siempre! 24.09.2008 - 08:48
"ist schon lustig, wenn man der gesammten linken vorwirft, nicht besser zu sein als das was sie bekämpfen."ihr seid die wahren faschisten" fällt mir da mal spontan ein.

da wird aus jedem von uns doch glatt ein schäuble/worch gemacht und die gesammelte indymedia-linke hat nix besseres zu tun tun als auf diesen querfrontscheiss einzugehen!"

Tut mir ja leid, aber ich kann in dem gesamten Artikel kein einziges mal eine Gleichstellung der Linken mit Nazis entdecken. Vielleicht solltest du da differenzieren, denn so wie ich den Artikel verstanden habe tut der Autor das auch. Meiner Meinung nach zeigt er nur Probleme auf und dabei wohl auch ähnlichkeiten. Ich nehme außerdem auch an, dass er sich bewusst ist, dass Nazis Raus z.b. auf Parlament und so bezogen ist, nur ist es doch mal leider so, dass bei einem einfachen Nazis Raus für den Bürger der die demo beobachtet die aussage nicht eindeutig ist. viele linke werden wohl wissen das die nazis nicht einfach abgeschoben werden sollen, aber für den zuschauer...
ich find den text durchaus wichtig, man sollte auch über solche dinge diskutieren können.
danke an den autor für den text

Flimmern

Zedi 24.09.2008 - 14:56
"Was soll'n die Nazis raus aus Deutschland Was hätte das für'n Sinn Die Nazis könne doch net 'naus, denn hier jehörn sie hin."

Siehe dazu das Video von den Goldenen Zitronen:
 http://de.youtube.com/watch?v=1S3JW26pL_4

Nazis raus ist auf lokale Gegebenheiten bezog

levantino honesto 24.09.2008 - 21:28
Nazis raus ist ganz klar ursprünglich auf lokale Gegebenheiten bezogen- unser Stadtteil, unsere Zentren, unsere Kneipe - eineach - Ihr spielt hier nicht! Wenn mensch sich schon immer das "Ja wohin denn?" anhören musste, und schlau geantwortet hat: "Naziideologie raus aus den Köpfen" könnte man heute langsam scherzhaft antworten: "Alle nach Neuschwabenland, da isses schön kalt, und die glauben ja sogar dran!!"
dass mensch die nazibanden vertreiben muss, um nicht irgenwann selber vertrieben zu werden, spricht ja für sich. Dabei sind hoffentlich nicht die kleinen Jungs aufe Arbeit und im Wohnviertel gemeint, die gerade eben erst aufgehetzt wurden - und deren Affinität auch aus dem Rassismus und Faschismus aus der sogenannten " Mitte" der Gesellschaft, sprich von CDU und "Bild" geprägt wurde, um von den Faschos dann weitergetrieben zu werden...und deren verblendete Köppe sich mit unserer Hilfe eben noch gerade rücken lassen,- aber deren Strukturen, die Initiatoren und Hintermänner, die Geldgeber, Aufstachler, Alphatierchen und Schlägerbanden allemal! Dazu bedarf es einer gut sortierten Recherche und Aufklärung. Und ner gehörigen Portion Mut und Klarheit.

Nazis raus aus allen Lebensbereichen, die wir bevölkern, heisst ganz klar, sich keinen Rassismus, keine Unterdrückung gefallen lassen, egal ob die Gangsterbande sich im Viertel breitmachen will oder sich gar Staat nennt.

Ich weiss es.

Ja! 25.09.2008 - 00:27
Nazis raus!
Und zwar dorthin, wohin sie gehören -> Auf den Müllhaufen der Geschichte!

asd

asdae 26.09.2008 - 00:12
sonst keine sorgen was ?
wie wärs mit nazis raus aus dem öffentlichen leben ?
so wie kölen kein kölsch für nazis ?
nichts für nazis
wenn ich auf dem dorf fest heir in der provinz sehe das ein nazi der 1meter 50 gros "wihte power" auf dem rücken hat (ja so was gibts noch )
ganz locker zum ausländischen pizza stand gehen kan und dort en flammenkuchen bestellt dan weis ich nicht wen ich zu erst um hauen soll
den beschissenen nazi oder den idiot der ihn bedient
die argumentation nazis raus aus den öffentlichen leben zieht meiner meinung voll und ganz
nazis sind meistens schon ziemlich geächtet
zwar gibt es auch immer wieder konservative latent rassistische vorallem auf dem land die ihnen im stil beipflichten die aber nicht genauso geächtet sein wollen wie die idioten die sich öffentlich bekenne

Ist Hass zu schaffenm, konstruktiv?

Vernunft des Alters 27.09.2008 - 00:08
Danke für diesen wichtigen Beitrag.

Wenn "der Bürger" Demonstranten (egal welcher Seite) "... RAUS!" skandieren sieht, dann ist im Hinterkopf das Bewußtsein, daß man irgendwann selbst dran sein kann.
Das ist Merkmal aller totalitären Geisteshaltungen und Systeme. Hinzu kommt die oft abschreckende optische Wirkung der Demonstranten. Wohl daher kommt man beim Normalspießer nicht unbedingt vorteilhaft an.

Was aber viel schlimmer ist: Man grenzt Andersdenkende aus. Oft schon aus leisestem Verdacht. Man verfestigt durch sein Verhalten falsche Meinungen, anstatt einander kennenzulernen und miteinander zu reden. Und schürt HASS!

Hass aber ist ein Feind jeder konstruktiven Lösung. Und Hass zu schüren gegen Meinungen, was bleibt dann noch mit der Meinungsfreiheit?

Das Ganze gleitet bedenklich in Richtung Fanatismus ab.

Um dem Hass keine Chance zu geben, muß man miteinander reden und dabei die Vorurteile hintanstellen.

Wie sollte es anders gehen?

GEBT DEM HASS KEINE CHANCE!

NAZIS RAUS!

nazirauswerfer 11.10.2008 - 02:51
Nazis raus.
Ja wohin den? Raus aus der Gesellschaft! SCHUTZLOS AUF DIE STRASSEN! Raus, damit sie keinen Identifizierungspunkt, keine Fluchtmöglichkeit mehr haben. Mit ihnen umgehen wie mit Müll. Ihr Dasein so unwürdig machen, dass keiner mehr auch nur einen einzigen Gedanken dran verschwendet Nazi zu sein!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 22 Kommentare

hm..

Antifa aus dem Pott 23.09.2008 - 07:20
Für mich ist die Parole "Nazis Raus!" nichts mehr als das gegenstück zur Naziparole "Ausländer Raus!" , diese wird von den Nazis zwar in meinen Augen nicht mehr gerufen (da sehr sicher verboten). ich halte allerdings auch nicht viel davon ;)

und dafür so nen text zu schreiben find ich auch nicht wichtig ! es gibt wesentlich wichtigere themen zum reflektieren innerhalb der linken!

NAZIS RAUS?

Nazis Raus - Brüller! 23.09.2008 - 07:33
NAZIS RAUS?
Natürlich!
NAZIS RAUS aus der Gesellschaft bzw. am besten rein in den Knast oder in die Umerziehungs-Anstalt!

NAZIS RAUS!

P.S.

Bitte hört endlich auf zu jammern, wegen irgendwelchen Nomenklaturen oder Mäusepfürzen.
Hört auf euch wegen jedem Müll nen Schädel zu machen!

@ Antifa ausm Pott

Nazis-Raus-Brüller 23.09.2008 - 07:52
"...und dafür so nen text zu schreiben find ich auch nicht wichtig ! es gibt wesentlich wichtigere themen zum reflektieren innerhalb der linken!"

Da hast du Recht!
Philosemitische deutsche Antideutsche und deutsche Intifada Antiimps nerven echt...

Delete the Nazis

Blubberbernd 23.09.2008 - 08:39
Wenn Nazis einfach nirgends sein sollen, auch nicht im hinterletzten Erdloch unterm Stein in Hinterpumpermuckelshausen, dann bedeutet das aber doch in der Endkonsequenz, das zur endgültigen Lösung des Problems alle Nazis ausgelöscht werden müssen...und wenn man ihnen auch nicht zugestehen und glauben will, auch aufgrund des antifaschistischen verfolgungsdrucks einfach mal kein Nazi mehr sein zu wollen (weil sowieso nur Schutzbehauptung und einmal Nazi immer Nazi), dann würde ja nur die physische Beseitigung bleiben...und das kommt mir irgendwie ziemlich bekannt vor...

...

... 23.09.2008 - 08:53
@ nazis raus - brüller: genau das haben die nazis damals über die juden gesagt. denk mal drüber nach - denn der zweck heiligt nicht die mittel, egal gegen wen oder was man ist.

What's next

au_backe 23.09.2008 - 10:05
Als nächste tiefsinnige Betrachtungen dürfen wir vermutlich schon bald Reflektionen über folgende Parolen erwarten:

- Haut ab! (igitt!!)
- Kameramann Arschloch

Stilistische Ergänzung

hatnixzuheißen 23.09.2008 - 11:46
Interessantes Thema, das hab ich mich auch schon immer gefragt.
Hättest Du, liebe/r AutorIn, auch noch ein paar Absätze eingefügt, hätte ich den Artikel sogar lesen können. Aber so... :-(
Bitte nachholen, ich will auch mitreden.

@au_backe

Nazis-Raus-Brüller 23.09.2008 - 12:16
Fassen wir auch hier zusammen:

1. Kameramann-Arschloch!

Heftig! Werden Menschen doch tatsächlich als Fäkal-Öffnungen bezeichnet.
Das ist nicht Human!
Niemand hat das Recht, einen Menschen in die Nähe von Fäkalien oder Tieren bzw. Ungeziefer zu rücken.
(Beispiel: beschissenes Nazi-Schwein vs. beschissene Linke-Zecke)
Sollten wir nicht ein Vorbild sein - ein besseres Beispiel abgeben?

2. Haut-ab!

Ebenfalls widerlich! Schickt man (äh - Mensch, sorry!) die Nazis mit dieser stumpfsinnigen Parole "Haut-ab" doch auf perfideste Art und Weise seinem lieben Nachbarn oder gar der nächsten Gemeinde direkt in die Arme...

EIGENTLICH SOLLTEN WIR ALLE ZUHAUSE BLEIBEN UND DIE ROLLOS RUNTERZIEHEN, WENN DIE NAZIS AUFMARSCHIEREN!

Muhahahahahahaha!

Nazis raus!

AN 23.09.2008 - 13:31
Nazis raus wurde ursprünglich von Englischen Skinheads gerufen.. Der ganze Slogan hieß Nazis raus aus unserer Szene..
Naja, vielleicht rufen das die Linksautonomen in Zukunft ja auch :D

@mors

Nazis-Raus-Brüller 23.09.2008 - 13:42
Du sagst:

"Wenn ich mir die Struktur von "Gegen jeden Antisemitismus, nieder mit Deutschland und für den Kommunismus" anschaue sehe ich so einen Fall. Da steht eine Kette von Zusammenhängen, nämlich das Problem (Antisemitismus), die Ursache (Deutschland) und die Lösung (Kommunismus). Hier wird meiner Meinung nach pauschal der Eindruck vermittelt "die Deutschen" sind Schuld (grausames Schubladendenken) und das kann ich so nicht aktzeptieren."

Ist im Prinzip richtig. Die Parole hat jedoch einen Faden Beigeschmack. Einige Antifaschisten (von denen sich der/die ein oder andere klammheimlich nicht mehr als "links" betrachtet) übersehen hier, dass Deutschland in Afghanistan - indirekt auch im Irak, im Sinne bestimmter Interessen-Gruppen, für zukünftiges Chaos sorgt.
Die Allierten stehen bzw. kämpfen hier für eine aufgeklärte und anti-antisemitische Zivilisation, in der der Kommunismus irgendwann möglich wäre. Obwohl die USA anscheinend auch ein Hort falscher Philosemiten und überzeugter Antisemiten sein könnte.

Hunderte anderer Krisenregionen (In Afrika gibt es Länder, deren Namen gänzlich unbekannt sind...) sind vielen Antideutschen jedoch egal - genauso wie vielen Pali-Antiimps.

Aber vielleicht ist diese Chaos auch nur Ordnung - für die nächsten 10-20Jahre....

blaa

bla 23.09.2008 - 15:40
Nationalsozialisten - wohin?

Wer sich zum Nationalsozialismus bekennt, der bekennt sich auch zur Vernichtung von 6 millionen Juden..

Warum sollte man solche Leute nicht mal "arbeiten" schicken - nach IHRER EIGENEN MEINUNG - macht arbeit ja frei...


Wer sagt "Juden ins KZ", der sollte mal selbst hin....



@bla

mors 23.09.2008 - 16:17
Tja, warum wohl?

Vielleicht weil man dann genauso scheiße ist wie die, die man bekämpfen will?

Desto grausamer jemand ist, desto grausamer darf ich auch sein - ist es das, was du meinst? Gleiches mit gleichem zu vergelten kann doch nicht das Prinzip von Lösungsmethoden von Problemen sein...

Egal

antifa 23.09.2008 - 16:49
Was glaubst Du wie oft ich einem Nazi schon in seine Hackfresse gesagt habe, dass er meiner Meinung nach "vergast" gehört.
Da ist mir die Aussenwirkung egal, hauptsache es trifft.

Ein Zitat...

...das ich bei Youtube gefunden habe 23.09.2008 - 22:49
Nazis raus heißt:

Nazis raus aus den Köpfen.
Nazis raus aus der Politik.
Nazis raus aus dem öffentlichen Leben.

Pfft

Hauser 24.09.2008 - 01:42
Eigentlich sollte mensch sich zu so einer Hirnwichse überhaupt nicht äußern, aber bitte...
Wer hat denn gesagt raus aus Deutschland? Das spiegelt sich, meiner Meinung nach, eher das Verhältniß des/der Autors/in zur Nation wieder.
Naja, wenn mensch sonst keine Probleme hat kann er ja gerne hier begrifflich die Nazis emanzipieren, ich finde das eher lächerlich.

das problem der linken

gordon 24.09.2008 - 07:39
genau das ist der punkt, warum die linke nichts auf die beine bringt: weil selbst die kleinste parole durchdiskutiert wird! ist das so korrekt - darf man das so sagen - was versteht der außenstehende - ........... für jedes kleinkind ist glasklar ws damit gemeint ist! und was ist eigentlich mit den weiblichen nazis? nazis und naziINNEN raus? müssen die männlichen vollspacken raus und die weiblichen dürfen bleiben? solche diskussionen kosten zeit und energie - anstatt sich mit solch wirklich debilen fragen zu beschäftigen sollte man die nazis (und naziINNEN.......) mal wirklich rauswerfen!!!

Patriotismus

... 24.09.2008 - 09:29
Ich denke das beste wäre es sein Volk und seine Herkunft zu achten und gemeinsame Werte zu pflegen auf die man stolz sein könnte.

Weiterhin ist Nationalismus von Patroitismus klar zu trennen.

Nazis raus? Oder doch nicht?

NR 24.09.2008 - 11:54
"Nazis Raus aus unserem Kiez/Viertel!
Nazis Raus aus unserer Stadt!
Nazis Raus aus dem Stadtbild! "



Haho

NR 24.09.2008 - 12:18
"Nazis Raus aus unserem Kiez/Viertel!
Nazis Raus aus unserer Stadt!
Nazis Raus aus dem Stadtbild! "

Es ist schon komisch wie du mit territorialer Abgrenzung hier Phrasen drescht!
Wenn man der MEinung ist das Nazis aus dem Kiez/Region/Ort sollen dann könnte man auch gleich
Nazis raus aus "unserer Nation" schreien.

Versteht ihr was ich meine. Eure territoriale Abgrenzung gegenüber NAzis ist genau das selbe wie die territoriale Abgrenzung der Nazis gegenüber Ausländer!

Zum Thema:

Ich halte von diesem Bundesdeutschen Antifaschismus gar nix. Oder hat sich überhaupt schon mal einer hingesetzt und die faschistische Theorie durchstudiert? Das zB der Faschismus aus dem marxistischen Lager kam und im Frühfaschismus radikale syndikalistische Formen hatte weiß garantiert kaum einer von diesem sogenannten Antifas.

Mir kommt es so vor als ob die Linke sich nur noch über "Nazis raus" und "Antifa-Gequassel" über Wasser halten kann.
Da ich selber in Kontakt mit einigen nationalen Sozialisten bin ( von Schulzeiten), bekomm ich auch ein wneig mit über den nationalen Widerstand. Zumal besonders die moderen Nationalsozialisten ausm Ostdeutschen Raum kaum noch Symphatie für den orthodoxen NS pflegen und teilweise sogar der Hess-Myhtos abgelehnt wird.
Ich vermute, das nicht mal 10% der selbsternannten Antifaschisten die heutige NS-theorie des 21. JH studieren.
Die meisten sind einfach immer dagegen, Anti- hier, Anti- da.

Was bringt dieser Schwachsinn vom ganzen Antigesülze? Nix! Antifa und Nazis raus ist doch momentan voll modern und absolut BRD-Konform, eben richtiger Mainstream.

Anstatt sich vom Antifa-Mainstream zu verabschieden, Politik zu betreiben, die Nazis in ihrer Theorie zu widersprechen und den Menschen Alternativen zu bieten rennen die Kids auf jeder Antinazi Demo und feiern sich dann als Helden. Entschulidgt, aber ich glaube kaum das auch nur 10% von den Antinazi-Demonstranten auch weiß was der NS heute ist und wie ihm zu widersprechen ist! Aber was soll man von solchen Pseudo-revolluzzer erwarten, die nur auf Nazi smashen aus sind.

Das ihr dann aber genau so wie die Nazis seit, das wollt ihr einfach nicht einsehen!
Man feiert sich ja gerade zu wenn man ein paar Nazis nach der Demo in die Schranken weist. Aber diese Nazis politisch entgegen zu treten, nein das traut sich keiner.

Die besten Beispiele sind die Sprechgelegenheiten für ANtifas auf NW-Demos! Warum zum Teufel traut sich kein Penner ans Mikro der Nazis und politische Gefechte zu starten? Keiner! Lieber ganz hart mit ein paar vermummten Asseln Nazis raus rufen.
Klasse Kindergarten, sag ich da nur!

es muss verständlich sein

gedankengang 24.09.2008 - 13:31
ich denke die parole ist ruhig auf demos zu verwenden. wir können ja nicht im chor ganze sätze singen. wer versteht das denn dann am rand? es müssten immer parolen sein, die alle menschen verstehen. auch die leute, die die deutsche sprache nicht richtig beherrschen, sollten wissen worum es geht. denn genau diese leute sollen damit ja auch angesprochen werden. genau diese leute sollen sehen, dass sie mit solidarität zu rechnen haben. anderes beispiel: alte menschen. auch deren gehör ist nich immer noch im alter perfekt. ich muss teilweise auch innerhalb von demos öfters 5mal genau hinhören, um genau zu verstehen, was gerufen wird.

natürlich ist es dann auf flyer etc. unerlässlich sich mit der thematik professionell zu beschäftigen.

Lach

NR 24.09.2008 - 14:16
"Was glaubst Du wie oft ich einem Nazi schon in seine Hackfresse gesagt habe, dass er meiner Meinung nach "vergast" gehört.
Da ist mir die Aussenwirkung egal, hauptsache es trifft."

Boah, was bist du denn für ein Held.
Glaube wohl kaum das du ganz allein und ohne Bullen dich traust, jeden sogenannten Fascho die Vergasung zu wünschen. hehehe

Und wieder stellt sich ein Antifa auf das gleiche Niveau von NAZIS!

@jaja

neinein 28.09.2008 - 06:04
"Die per Viehwaggons in die KZs Transportierten hörten es" besondere viehwaggongs gab es nicht, nur güterwaggons. das waren übrigens die selben, in denen auch die soldaten der wehrmacht transportiert wurden.