"Babycaust"-Fraktion in Berlin-Mitte
Heute versammelten sich ca. 800 AbtreibungsgegnerInnen in Berlin, um gegen das Recht auf individuelle Selbstbestimmung auf die Straße zu gehen. Die selbsternannten LebensschützerInnen, die sich um Vereine wie "Lebensrecht e.V." oder die Anfang des Jahres gegründete fundamentalistische Partei AUF (Arbeit, Umwelt, Familie...welcome to Germany, one might think...), die auf ihren Internetpräsenzen auf Homepages verweisen (unter anderem eben: babycaust.de) , auf denen dann auch extrem deutsch-nationale bis hin zu NS-relativierenden "pro-life"-Positionen nachzulesen sind (deren Fazit: das deutsche "Volk [stirbt] im Mutterleib..."), trafen sich bereits zum wiederholten Male zu einer Veranstaltung in Berlin; auch in München und Salzburg finden dieses Jahr ähnlich ausgerichtete Aufmärsche von fundamentalistischen ChristInnen statt.
Vernünftigerweise fanden sich in unmittelbarer Nähe der Auftaktkundgebung des "Pro-Life"-Trauermarsches etwa 2500 (grobe Schätzung) Menschen ein, die der öffentlichen Zur-Schau-Stellung der extrem menschenverachtenden Positionen christlicher RetterInnen der Zukunft der deutschen Population etwas entgegen zu setzen gedachten. Dabei gefielen vor allem die Musik und die Redebeiträge, in welchen sich u.a. lobens- und dankenswerter Weise um eine Einschätzung des in der öffentlichen Debatte in der BRD unterbeleuchteten Themenfeldes "christlicher Fundamentalismus" bemüht wurde.
Nachdem die Hardcore-Wackos auf ihrer Kundgebung vor dem Roten Rathaus ihr Recht auf Differenz ("Ich finde es gut, dass Männer und Frauen nicht gleich sind (...) Deswegen sollen die Männer während des Schweigemarsches außen laufen, damit wir die Last eventueller Proteste auf uns nehmen können..." nicht wörtlich, aber sinngemäß so von der Bühne aus verkündet...) und Meinungsfreiheit - Meinungen die der ihren nicht entsprachen wurden aber natürlich auf der Trauerversammlung nicht geduldet, dort ging es nämlich um ernste Sachen, nämlich u.a. darum, dass angeblich jedes Jahr 170.000 + X prospektive Deutsche "im Mutterleib getötet" würden...man möchte beinahe anfangen dem Herrgott dafür zu danken, dass seine Schäfchen in der BRD im Moment eine absolut marginalisierte Minderheit sind (und hoffentlich bleiben...) - eingefordert hatten, wurde dieses auch in unerwartetet Härte von den anwesenden Gewaltmonopolist_innen der Berliner Polizei durchgesetzt. Leider kam es dabei auch zu Festnahmen von Protestierenden und die "LebenschützerInnen" konnten dementsprechend auch nicht aufhören, sich bei der deutschen Polizei für ihre Dienste im Auftrag des Herrn (oder des Berliner Innensenators, aber was spielt das schon für eine Rolle) zu bedanken.
Der Tag endete für die angereisten und Berliner Fundis so unspektakulär, wie er begonnen hatte: gegen 14:00 verabschiedeten sie sich unter dem Schutz der Polizei in die St.Hedwigs-Kathedrale zum Gottesdienst, witzigerweise wurde ihnen der Anblick der auf einer angeblichen "Friedensdemonstration" versammelten Linksdeutschen von der Heimatschutzfront nicht erspart, alle Anwesenden hätten sich an diesem Grusel- und Kuriositätenkabinett belustigen können, wenn nicht wiederum und ein letztes Mal für diesen Tag die Staatsgewalt durchgeknallten ChristInnen prügelnd ein Forum für ihre Menschenverachtung freigeräumt hätten...
Nunja; was bleibt? Scheiß-Deutsche!
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Hintergründigeres:
Jeder nur ein Kreuz! Mit kuriosen Aufmärschen setzen sich selbsternannte Lebensschützer für ihre Ziele ein: Frauen sollen zurück an den Herd und die Mutterschaft zum Beruf machen.
http://jungle-world.com/artikel/2008/38/23434.html
http://no218nofundis.wordpress.com/
Nachdem die Hardcore-Wackos auf ihrer Kundgebung vor dem Roten Rathaus ihr Recht auf Differenz ("Ich finde es gut, dass Männer und Frauen nicht gleich sind (...) Deswegen sollen die Männer während des Schweigemarsches außen laufen, damit wir die Last eventueller Proteste auf uns nehmen können..." nicht wörtlich, aber sinngemäß so von der Bühne aus verkündet...) und Meinungsfreiheit - Meinungen die der ihren nicht entsprachen wurden aber natürlich auf der Trauerversammlung nicht geduldet, dort ging es nämlich um ernste Sachen, nämlich u.a. darum, dass angeblich jedes Jahr 170.000 + X prospektive Deutsche "im Mutterleib getötet" würden...man möchte beinahe anfangen dem Herrgott dafür zu danken, dass seine Schäfchen in der BRD im Moment eine absolut marginalisierte Minderheit sind (und hoffentlich bleiben...) - eingefordert hatten, wurde dieses auch in unerwartetet Härte von den anwesenden Gewaltmonopolist_innen der Berliner Polizei durchgesetzt. Leider kam es dabei auch zu Festnahmen von Protestierenden und die "LebenschützerInnen" konnten dementsprechend auch nicht aufhören, sich bei der deutschen Polizei für ihre Dienste im Auftrag des Herrn (oder des Berliner Innensenators, aber was spielt das schon für eine Rolle) zu bedanken.
Der Tag endete für die angereisten und Berliner Fundis so unspektakulär, wie er begonnen hatte: gegen 14:00 verabschiedeten sie sich unter dem Schutz der Polizei in die St.Hedwigs-Kathedrale zum Gottesdienst, witzigerweise wurde ihnen der Anblick der auf einer angeblichen "Friedensdemonstration" versammelten Linksdeutschen von der Heimatschutzfront nicht erspart, alle Anwesenden hätten sich an diesem Grusel- und Kuriositätenkabinett belustigen können, wenn nicht wiederum und ein letztes Mal für diesen Tag die Staatsgewalt durchgeknallten ChristInnen prügelnd ein Forum für ihre Menschenverachtung freigeräumt hätten...
Nunja; was bleibt? Scheiß-Deutsche!
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Hintergründigeres:
Jeder nur ein Kreuz! Mit kuriosen Aufmärschen setzen sich selbsternannte Lebensschützer für ihre Ziele ein: Frauen sollen zurück an den Herd und die Mutterschaft zum Beruf machen.
http://jungle-world.com/artikel/2008/38/23434.html
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Ergänzungen
fotos
Die Zahlen sind ein wenig zu hoch angesetzt
es waren nicht 800 von den "lebenschützern" anwesend, sondern großzügig gezählt ca. 200. ich würde aber sagen, daß es mehr als 150 nicht waren. geegnprotestanten waren es vielleicht 200. 150 bei der kundgebung und vielleicht 30-50 unterwegs.
die polizei war von anfang an recht nervös. schon halb zwölf - ne halbe stunde vor der prozesion der fundis - gabs zwei brutale festnahmen. danach war trommeln, pfeifen, brühlen erlaubt. erst nach einiger zeit wurden die fundi-gegner mit ner kette weggeräumt.
PS. bei der afghanistan demo waren es circa 3.500-4.000 leute.
zahlen
Christen in die Kisten!
http://schokolade.olifani.de/?p=581
http://starblog.olifani.eu/archives/1631
Fotos:
http://flickr.com/photos/schoko-blog/
... mit wem?
Es wäre gut, wenn die Veranstalterinnen der Kundgebung ersatzweise noch einen sachlichen und informativeren Bericht verfassen könnten, der uns die antideutsche Profilneurose des AK christlicher Fundamentalismus erspart. (Und wie immer, sind die schärfsten Kritiker der Elche selber welche.)
geht es etwas ausführlicher?
Ein paar Egänzungen, oder ein ausführlicher Bericht(Auswertung der Organisator_innen wäre nett.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
protest und artikel
leute, die als fazit "scheiß deutsche" raushauen, machen letztlich nichts anderes, als das was sie "den anderen" immer vorwerfen: sie angeblich einheitliche konstrukte von nationalitäten.
und wer leute als angebliche friedensdemonstranten und linksdeutsche defamiert, der sollte vielleicht mal lieber anfangen eine brauchbare kritik an den positionen dieser leute zu bringen. alles andere ist destruktiv!
hype this
Frage
Ausgesprochener Schwachfug ist die billige Polemik gegen die Gesamtheit der Abtreibungsgegner als christliche Fundis oder gar potentielle Nazis... Grips einschalten.
Übrigens: ich kenne Einige, die sich für eine Abtreibung entschieden haben, und ich kann es nachvollziehen. Grundsatzdebatten, die die "Babyretter" führen, sind genauso dümmlich, wie der beschriebene Scheiß. Über das Problem muss geredet werden, aber nicht so!
Sorry, das musste jetzt mal sein! Bin gespannt, wann jemand meinen Beitrag als Naziposting löschen lassen will...
Sexualität und Schwangerschaft
Töchtern sowie (übergriffiges !) Intereße von Männern jeder politischen Couleur (!) an der Kontrolle von weiblichen Körpern ,Fähigkeiten und Lebensfunktionen machen die Schwangerschaft darüber hinaus zum Politikum oder zum Geschlechterpolitikum .Dabei ist sie ,im Rahmen der geltenden Gesetze ,privatsache der schwangeren Frau.weder hat dr Vater ein Mitspracherecht noch gibt es machtpolitische mittel,die eine frau hindern könnten ,ein Kind abzutreiben .Die Auseinanderetzung mit gesellschaftlichen Haltungen und Bedürfnissen findet in den ersten drei Monaten und bei der Beratung statt ,in privaten Beziehungen und auf der iseologisch-moralpolitischen Ebene.Den Kräften ,die geggen eine Abtreibung sind ,stehen andere Intereßen und Haltungen gegenber ,zum Teil ein aufgeklärter medizinischer Progressivismus,der ,nicht ohne Intereße (!),für die Abtreibung ist und soziale und emotionale und gegenläufige Gefühle leugnet und als unaufgeklärt abtut .Die Umstände ,unter denen eine Schwnagerschaft zustandekommt ,spielen eine Rolle.Ob jemand sich mit einer Liebesbeziehung auseinanderzusetzen hat ,in der Wünsche individuellen ,biografischen Charakters oder rollen-und welt-und selbstbildbedingte
(immer übergriffige !)Einmischungen von Beziehungspartnern oder Sexpartnern eine Rolle spilen oder mit einer Vergewaltigung macht sicher einen gewaltigen Unterschied .Ob Verhütung gekannt wird ,erlaubt ist ,bezahlbar ist ,angewendet wird ,ob es Möglichkeiten gibt ,mit einem Kind menschenwürdig und mit eigener Perspektive zu leben ,macht sicher die Entscheidung aus .Klassistische oder andere Einmischung von Ämtern ,Behörden ,Medizinern ,alles ,was eine einzelne Frau ihrer Befähigung ,ein Kind ,das sie empfangen aht ,auch zu bekomen und selber großzuziehen oder auszutragen und wegzugeben oder WAS SIE MÖCHTE ,stellt einen Übergriff dar auf die Selbstbestimmung einer schwangeren Frau.Selbst Mythisierungen und Beziehungsmythen könnte man anerkennen wie Überzeugungen politischer und medizinischer Herkunft ,um den Selbstbestimmungsbegriff auszuweiten und subjektive Realitäten einzelner unterschiedlicher Schwangerer anzuerkennen .
Das soll keinesfalls ein Plädoyer sein für moralischen Rigorismus oder gegen Abtreibung .
Hinterher ,nach einer Abtreibung ,hat sich aber eine Frau mit einer Körperlichkeit abzufinden oder auseinanderzusetzen ,in die ein gesellschaftlicher Eingriff stattgefunden hat ,der das alltägliche Maß übersteigt ,fast wie nach einer Schwagerschaft .Herrschende (!) Liebsideale können daran kaputtgehen wie soziale Akzeptanzen .Mütter genießen hier (in christlichen Einflußgebieten !)erstmal eine Sozialakzeptanz ,die daruf beruht ,das alle Leute eine Mutter haben und das Verhältnis zutiefst als richtig empfinden ,auch wenn die Mutter arm ,alleinstehend ,unglücklich ist .Nur benannter Progessivismus ,der sich in Ressentiments äußert (" solche Leute dürften keine Kinder kriegen ,Sozialstandart-Chauvinismus ,das Argument von der Überforderung der Gesellschaft mit der "Erziehung" der Kinder "solcher" Leute ,normierende oder psychologisierende Standartchauvinismen ,Elitevorstellungen von ökonomischen oder Bildungsvorraussetzungen ,die nötig sind ,ein Kind zu bekommen und großzuziehen ,sind die "Zumutungen " auf der andeen Seite der Skala.Was schlimmer ist ,muß jede Schwangere oder die sich dafür hält ,selber entscheiden .Solange es diese Pflicht zum Beratungsgespräch gibt ,hat jede Frau das Recht ,da die Beratung zu machen ,wo sie sich ideologisch -weltanschaulich am ehesten aufgehoben fühlt,sollte sie zumindesten so lange die Pflicht zur moralischen oder sozialen Auseinandersetzung im Rahmen der verpflichtenden Abtreibungsberatung besteht .Unter Berücksichtigung aller sozialen Millieus ist das nach meinem Informationsstand die toleranteste und deshalb progessivste Auslegung der bundesdeutschen rechtlichen Situation .Alles andere ,auch die Ansichten von LebensschützerInnen ,sind weltanschauliche und/oder religiöse Überformungen individueller Haltungen und nicht verbindlich oder gültig .Man darf dafür oder dagegen demonstrieren ,behüte ,das so etwas einer oder andererseits nochmal Politik beeinflußt ,die Gesetze erläßt oder Realitätsrahmen festlegt ,in denen sich Schwagere wirklich zu orientieren haben .Damit Frauen wieder in liberalere Rechtsräume ausweichen müßen oder Resignierte ihre Kinder in Behältern auf Balkonen abstellen ,sicher nicht lebendig .nnneben diesem Progesivismus gibt es noch ein gefühl,da imer für die abtreibung spricht :ach ,hätten sie uns nicht geboren,hätten wir die Zumutungen dieser welt ,die uns nicht gewollt hat ,nicht ertragen müßen ....
Kleine Kuh wird wie große Kuh,ein Fall für
Die Frage ist aber...
Und wer dazu zu doof ist...!
verhüten kann jeder...
So viel zu: die sind zu dumm zum Verhüten.
Interessant ist auch immer wieder, wie sich der sexistische Backlash in der Linken bermerkbar macht: auch bei Indymedia...
Eine nette Idee ,homosexuelle Polizisten ein-