DVU-Vollblamage in Potsdam

Inforiot 20.09.2008 17:09 Themen: Antifa
Die rechtsextreme DVU hat es in Potsdam nicht geschafft, ihre Wahlkampfkundgebung am Samstag wie geplant abzuschließen. Auf dem Luisenplatz hatten sich lediglich rund 50 ParteianhängerInnen versammelt.
Als der Potsdamer DVU-Stadtverordnete Günther Schwemmer seine Rede halten wollte, sprinteten zwei Antifas auf das Kundgebungsgelände und warfen den Stromgenerator der DVU zu Boden. Die beiden wurden von der Polizei festgenommen – aber der Strom war weg. Gleichzeitig wurde der DVU-Materialstand mit Wasser übergossen. Unter hämischen Sprechchören von NazigegnerInnen („Ihr habt nur ein´ Generator“) versuchten die Rechtsextremen, ihre Lautsprecheranlage wieder in Gang zu bringen – vergeblich. Eine halbe Stunde später strichen die sichtlich frustrierten DVUlerInnen die Segel und brachen die Kundgebung vorzeitig ab. Gerüchten zufolge wurde der LKW, auf dem die DVU ihre Technik transportierte, auf dem Weg aus der Stadt mit Steinen und Flaschen angegriffen.

Sehr viel erfolgreicher als die Rechtsextremen lief der Tag für die Antifa. Vom Hauptbahnhof war schon vormittags eine vom „AK Antifa“ organisierte Demonstration unter dem Motto „Den Nazis die Show stehlen“ mit mehreren hundert TeilnehmerInnen Richtung Luisenplatz gezogen. Direkt am Luisenplatz gab es eine weitere Kundgebung der Kampagne „Keine Stimme den Nazis“. Die dort aufgebaute Anlage spielte zeitweise für die DVU deutlich störend Musik über den Platz. Am Rande gab es außerdem ein „Fest der Demokratie“ - mit dabei unter anderem die Stadt Potsdam, die Brandenburgische Sportjugend und verschiedene Parteien. Insgesamt mögen den Tag über rund 900 NazigegnerInnen auf der Straße gewesen sein. Die Mehrzahl davon waren Antifas. Die Polizei hatte mehrere hundert BeamtInnen aus verschiedenen Bundesländern im Einsatz. Nach Angaben des EA Potsdam gab es "zahlreiche Festnahmen".

Bemerkenswert an der DVU-Kundgebung war – neben dem Fakt, dass sie peinlich gescheitert ist – die Präsenz von offenkundigen Neonazis. Parteioffiziell distanziert sich die DVU von Neonazismus und Rechtsrock. Ein Ordner trug eine Jacke der als kriminelle Vereinigung verurteilten Neonaziband „Landser“ und die Technik wurde vom Hamburger Neonazi-Kameradschaftskader Christian Worch betreut. Die Kundgebung der DVU sollte Höhepunkt des Parteiwahlkampfes zu den Kommunalwahlen am 28. September sein.
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Ergänzungen

der dicke auf dem lkw!

xxx 20.09.2008 - 20:13
der dicke auf dem lkw wiegt doch mindestens 200 (+x)das da nich der luisenplatz nachgegeben hat....
aber naja,der herr GÜNTER SCHWEMMER(der dick auf dem lkw)hat mal wieder bewiesen,wie viel fett seine "gehirnzellen"(wenn er welche hat...man weiß ja nich)schon zerstört hat/haben....
und das der worch auch noch mit seiner anwesenheit nach seiner schlappe im november 2005 immer noch nix gelernt hat,sieht man ja schon daran das so "vvvviiieeelllee" leute bei der kundgebung waren.
also:hoch die tassen und solidarität an die festgenommenen!
ALERTA ANTIFASCISTA!

DVU-Lkw wollte Antifas überfahren

antisexist 20.09.2008 - 20:19
Als sich DemonstrantInnen dem wegfahrendem DVU-Lkw in den Weg stellten, drückte der Fahrer absichtlich aufs Gaspedal! Verletzt wurde dabei zum Glück keiner, aber es beweist zu was diese Faschos fähig sind...

Unbehelligte Demo in Dessau

Meier 21.09.2008 - 01:19
Dessau-Roßlau - Unbehelligt von Gegendemonstranten sind rund 270 Rechtsextreme durch Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt marschiert. Nach Angaben der Polizei verlief der Umzug der NPD-Anhänger unspektakulär, weil eine zunächst geplante Gegendemonstration abgesagt wurde. Ob dies an mangelndem Interesse der Bürger lag oder andere Gründen hatte, war zunächst nicht bekannt. Die Polizei sammelte unter den Rechtsextremen mehrere verfassungsfeindliche Fahnen ein. Die Veranstaltung soll bis zum späten Abend dauern.

etwas ist auffällig

anwohner pds 21.09.2008 - 10:41
ich dachte immer bei rechten gibt es keine frauen aber da bei der dvu waren frauen und männer in gleicher anzahl! auch waren kinder dort.
und ich dachte immer das die sich abschotten aber es gab normale bürger die ohne probleme denn platz betreten konnten und fragen wurden beantwortet.
ich glaube die gegenaktivitäten haben der dvu geholfen.
nach dem motto: wer keine argumente hat macht lärm und verübt gewalt!
schätze mal das die dvu solch eine ähnliche darstellung in der zeitung bringen wird.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Was sagt denn... — Borkenarrow

@antisexist — name

oh man was für kinder hier — alt aber rot!

Schrott — Blubba

antifa?oder show? — internationalist