Köln: Fiasko, Akt zwei

hingesetzt.mobi 20.09.2008 15:49 Themen: Antifa
+++ "pro Köln"-Kundgebung verboten +++ Heumarkt vollständig blockiert +++ Kleinere Scharmützel rund um den Heumarkt +++ Ersatzkundgebung im Keller des Terminal 2 des Flughafens +++ Bahnverbindung Deutz – Flughafen blockiert +++ Verhandlungen über Demonstration durch die Innenstadt +++ Medien gestehen Erfolg dem Blockadebündnis zu +++
Durch effektive Blockaden und kleinere Ausschreitungen ist heute die als Highlight des „Anti-Islamisierung-Kongresses“ von „pro Köln“ geplante Kundgebung auf dem Heumarkt in der Kölner Innenstadt verhindert worden. Gerade einmal 50 Rassisten um pro Köln-Fraktionschef Manfred Rouhs schafften es auf den Heumarkt. Die restlichen etwa 200 "pro Kölner" – inklusive der Vlaams Belang- und FPÖ-Delegationen sowie der gesamten Führungsriege von "pro Köln" – sitzen seit 9:00 am Flughafen Köln-Bonn fest. Als am Morgen dieser Treffpunkt bekannt geworden war, hatten mehrere hundert DemonstrantInnen die Bahnlinie Flughafen-Deutz blockiert. Als zusätzliche Absicherung wurde von ebenfalls mehreren hundert Menschen die Deutzer Brücke von der rechten Rheinseite aus blockiert.

Bereits vor Beginn der Auftaktkundgebung um 9:00 am Gürzenich in der Altstadt hatte eine Gruppe von etwa 200 Personen den Versuch unternommen, die Markmannsgasse (Verbindung zwischen Rheinufer und Heumarkt, die Fraktionsräume von "pro Köln" befinden sich dort) zu blockieren. Außerdem versuchten etwa 50 Personen, direkt auf dem Heumarkt zu blockieren. Beide Blockaden wurden relativ schnell geräumt. Kurz nach 9:00 machten sich tausende DemonstrantInnen auf den Weg zu den Blockadepunkten, sodass außer der Handvoll "pro Kölner", die schon vor Beginn der Blockaden auf den Heumarkt gelangt waren, keine weiteren Kleingeister durchkamen.

An der Südseite des Heumarktes, vor dem Hotel Maritim, wurden in den folgenden Stunden Barrikaden gebaut und es kam immer wieder zu kleineren Scharmützeln, die letztendlich dazu führten, dass Einsatzleiter Temme die Kundgebung aufgrund einer Gefährung der Sicherheit der Kölner Bürgerinnen und Bürger verbot. Das Häuflein auf dem Heumarkt begann gegen 15:00, den Heumarkt zu verlassen. Derzeit wird mit der Polizeiführung über eine Freigabe des Heumarktes für eine antifaschistische Kundgebung verhandelt.

Zur Stunde bestehen am Rheinufer drei Kessel.

Bemerkenswert ist die Presse, die über die militanten Aktionen überwiegend wertfrei berichtet und den Erfolg zunächst dem Blockadebündnis und den autonomen DemonstrantInnen zugesteht.

Als erstes Fazit des bisherigen Verlaufs des „Anti-Islamisierungs-Kongresses“ kann man sagen, dass die Gegenaktionen wohl die erfolgreichsten der letzten Jahre in Deutschland sind.

Den kompletten Verlauf des Tages könnt ihr unter  http://ticker.hingesetzt.mobi/html.php nachlesen.
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Ergänzungen

in allen medien

egal 20.09.2008 - 17:00

@Bilder verpixeln

hingesetzt.mobi 20.09.2008 - 17:23
Die Bilder stammen aus den Onlineangeboten von Printmedien, z.B. Kölner Stadtanzeiger und Spiegel. Verpixeln bringt also nichts.

Voting gegen Patrioten

Dennis Dackel 20.09.2008 - 17:24
Schönes Ding in Köln!
Aber auch alle nicht reisenden können ihren Beitrag zum Thema leisten und z.B. an diesen Umfragen teilnehmen, ist nicht viel, aber immer hin noch mal eine Möglichkeit ein deutliches Zeichen zu setzen.

1. Umfrage:  http://www.welt.de/politik/article2471274/Polizei-verbietet-Treffen-der-Rechtsradikalen.html

2. Umfrage:  http://www.wz-newsline.de/?redid=100160&poll_id=2373

Viel Spass - Antifa Voting voran

Video (inkl. Prügel-USK)

hingesetzt.mobi 20.09.2008 - 17:31

whose actions?

pissed-kid 20.09.2008 - 17:53
die gegendemonstrationen sind medial leider zu 100prozent vereinahmt worden, durch genau diejenigen die fast den selben rassistischen scheiß verbreiten wie pro köln, nämlich parteien wie cdu, fdp und spd. wenn in fast alle medien davon geredet wird, dass der kölner oberbürgermeister (cdu) an der spitze des protestes steht oder ihn gar "initiert" hat, dann müssen wir uns einmal mehr fragen wohin solche große bündnisse führen. denn real wären in köln weder halb so viele menschen auf der straße gewesen noch hätte es diesen "Event-charakter" gehabt, wenn nicht das linksradikale spektrum die bündnisse aufgebaut und so viel kraft in die vorbereitungen der gegenaktionen, blockaden, usw. gesteckt hätten.
persönlich bin ich der meinung das größere bündnisse durchaus wichtig sein können, aber alles was hier grade bleibt ist die pure heuchelei der bürgerlichen mitte, während unsere inhalte auf der strecke bleiben - sowas ist kein erfolg.
so heißt es bei "phoenix" beispielsweise dass einige wenige "autonome" den protest "instrumentalisiert" hätten und barrikaden errichtet haben, gewaltätig waren, usw. einmal mehr wird propagiert: gut ist der status quo, die ach-so-tolerante zivil-gesellschaft (die real unendlich viele opfer produziert). böse ist alles jenseites dessen, der extremismus, was gleichzeitig gewalt bedeutet. ein erfolg war das heute also in erster linie für die parade-rassisten der etablierten politik die sich rein waschen konnten.

Coole Aktion Leute

Na wer schon 20.09.2008 - 18:04
Pro Köln hat angekündigt das sie wegen dem Verhalten der Polizei vor Gericht gehen will und das Treffen später vielleicht nachholen will!

Achtet auf die Nachrichten!

@pissed-kid

tagmata 20.09.2008 - 18:26
gestern 50000 bei der veranstaltung von "wer arm ist, ist selbst schuld"-schramma. heute 10000 als es wirklich um die wurst ging. die rechten haben die aufmerksamkeit die sie wollten, und wenn ich das richtig überblicke, wurde der KONGRESS ja nicht verhindert, nur die KUNDGEBUNG. und war le pen nun eigentlich (undercover) da? es wurde ja im vorfeld in rectsreaktionären kreisen kolportiert, er käme offiziell nicht aber ein treffen mit dem granden ließe sich arrangieren.

alles in allem trifft es der "stern" ganz gut:

"Auf dem Heumarkt, wo die Islam-Gegner ihre Reden schwingen, sollen die Bürger nach dem Willen von OB Schramma ihre Fenster schließen und die Rollladen herunterlassen. Ein passendes Bild für die ambivalente Lage im Lande: Populisten, die ihre Sprüche über Sorgen klopfen, von denen die Mehrheit nicht zu reden wagt; eine Gesellschaft, die sich zivilisiert gibt und dabei weder hinschaut noch zuhört; und verborgene Ängste, die im Dunkeln wuchern."

und evtl das mieses gefühl, daß die linke einen überwältigenden sieg auf einem nebenkriegsschauplatz eingefahren hat. denn noch sind "gutmenschen" etwas schlechtes (meint zumindest giordano), und in dessau sind die stiefelnazis einfach so ohne protest marschiert während sich die pi-szene als die unterdrückte schweigende mehrheit gerieren kann. die kölner polizei läßt auch irgendwie verlauten, die proteste heute hätten die proteste gestern diskreditiert (von wegen militant vs friedlich)? aber die sache um die es ging war doch heute?!


das kapitel das heute angefangen wurde, wird erst bei der kommunalwahl 2009 enden. vielleicht erst bei der landtagswahl 2010, wo die pro-bewegung hofft, flächendeckend in nrw antreten zu können.

Italienische Medien

... 20.09.2008 - 19:58
Unter der Überschrift: Aufstand gegen die Moschee

Auch im Bericht wird nichts von Protesten erwähnt.

Pro-Köln plant bereits zweiten Anlauf

messmachine 20.09.2008 - 20:02
Zitat aus einem Bericht von Pro-Köln auf ihrer Internetseite:

"...

Die Polizei hätte mit Wasserwerfern eine Gasse bilden können, um den pro-Köln-Anhängern den Zugang zum Heumarkt zu ermöglichen. Dann wäre die Versammlung gegen 18.00 Uhr beendet gewesen und allen Beteiligten der jetzt unvermeidbar gewordene zweite Anlauf zur Durchführung des Anti-Islamisierungskongresses erspart geblieben.

Pro Köln wird jetzt beim zuständigen Verwaltungsgericht die Rechtswidrigkeit der polizeilichen „Notstandserklärung“ feststellen lassen und dann mit den europäischen Freunden in Frankreich, Flandern, Italien und Österreich einen neuen Kongresstermin festlegen. Es gilt, Demokratie und Rechtsstaat nicht nur gegen die Islamisten, sondern auch gegen gewaltbereite Linksextremisten und eine fachlich überforderte Kölner Polizeiführung durchzusetzen!"

500 Ingewahrsamnahmen

Name? 20.09.2008 - 21:23
Kölner Stadt-Anzeiger:

"Polizei-Bilanz
500 Linksautonome in Gewahrsam

Von Thorsten Moeck, 20.09.08, 20:31h

Köln - Sechs verletzte Polizisten, 15 Festnahmen und rund 500 Linksautonome in Polizeigewahrsam - dies ist die Zwischenbilanz nach den ersten beiden Tagen der so genannten "Anti-Islamisierungs-Konferenz" rechtsextremer Gruppierungen in Köln. Die Polizei hatte Schwierigkeiten, die Lage unter Kontrolle zu behalten und Ausschreitungen zu verhindern. Rund um den Heumarkt, wo die Kundgebung der Rechten geplant war, seien Müllcontainer in Brand gesteckt, Scheiben eingeworfen und Bushaltestellen zerstört worden.

„Bereits am Freitagabend hat sich abgezeichnet, dass sich Linksautonome auf Gewalttaten einstellen“, sagte Polizeipräsident Klaus Steffenhagen. Die Kundgebung der Rechten sei am Samstagmittag schließlich verboten worden, weil die Sicherheit der Bevölkerung nicht mehr gewährleistet werden konnte.

Bereits am Samstagmorgen war es an einigen Absperrungen rund um den Heumarkt zu Rangeleien zwischen linksgerichteten Demonstranten und der Polizei gekommen. Beamte seien mit Knallkörpern beworfen worden, zudem sollen aggressive Autonome versucht haben, Absperrgitter umzuwerfen. „Es gab massiv unfriedliche Demonstranten, die auch Polizisten verletzt haben“, sagte Steffenhagen. Ein Beamter habe ein so genanntes Knalltrauma erlitten als ein Feuerwerkskörper vor seinen Füßen explodierte.

Zum Verbot der Kundgebung der vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften Bürgerbewegung „Pro Köln“ hatte sich die Polizei am Samstagmittag entschlossen. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich rund 50 Rechte auf dem Heumarkt versammelt, weitere 150 Rechte saßen am Flughafen fest, weil die S-Bahn wegen einer beschädigten Signalanlage nicht fahren konnte. In der Nacht zu Samstag hatten Rowdys mit Schwarzpulver ein Signal auf der Strecke zwischen Porz und Köln beschädigt. „„Man kann davon ausgehen, dass sich diese Aktion gezielt gegen die Veranstaltung gerichtet hat“, sagte Polizeidirektor Dieter Klinger dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Nach Angaben der Polizei hatten sich die Rechten auf dem Heumarkt geweigert mit ihrer Kundgebung zu beginnen, bevor ihre Sympathisanten ebenfalls in der Innenstadt eingetroffen waren. Angesichts der Straßensperren und Sitzblockaden der linken Demonstranten war dies jedoch kaum möglich. „Wir hätten mit erheblicher Gewalt eine Schneise zum Heumarkt schlagen müssen und eventuell ein Spezialeinsatzkommando einsetzen müssen. Das hätte zur Gefahr für Unbeteiligte geführt und wäre nicht verhältnismäßig gewesen“, sagte Polizeipräsident Steffenhagen. Weil die Gewaltakte vor den Absperrungen immer weiter eskaliert seien, habe man sich schließlich entschlossen, die Kundgebung zu beenden.

Vor allem in der Rheingasse und der Markmannsgasse legten sich Autonome immer wieder mit der Polizei ein. Die Beamten kesselten insgesamt 500 Linke ein, um die Personalien der Personen festzustellen. Zudem seien 15 gewalttätige Demonstranten festgenommen worden. Die Vorwürfe: Sachbeschädigung, Nötigung und Landfriedensbruch. Ein Journalist sein eingesperrt worden und habe von der Polizei befreit werden müssen.

> Bereits am Freitagabend hatte sich nach Angaben der Polizei abgezeichnet, dass linke Demonstranten sich auf Gewalttaten eingestellt hatten. Gegen 20 Uhr hatte die Polizei einen Bus gestoppt und bei einer Durchsuchung Sturmhauben, Feuerwerkskörper und Schlaghölzer gefunden. Am späten Abend entdeckten Polizisten in einem Aufzug am Dom Farbbeutel, zwei Beamte hätten durch Feuerwerkskörper Augenreizungen erlitten. Zehn Autonome seien wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz, Nötigung und Landfriedensbruch festgenommen worden"

 http://www.ksta.de/html/artikel/1221861676008.shtml

Schunkeln gegen Rechts

Name? 20.09.2008 - 21:27
Kölner Stadt-Anzeiger:

"Köln hat sich gewehrt

Von Andreas Damm, Helmut Frangenberg, Thorsten Moeck, Peter Berger und Detlef Schmalenberg, 19.09.08, 10:03h, aktualisiert 20.09.08, 20:48h

Der Spuk ist vorbei: Die Pro Köln-Anhänger haben die Stadt verlassen. Die Kölner hätten erfolgreich gezeigt, dass die die Rechten nicht in der Stadt haben wollen, so OB Schramma. Auch Tommy Engel ging für das Bündnis "Köln stellt sich quer" auf die Straße. Die Polizei nimmt 500 Linksautonome in Gewahrsam.

Köln - 18 Uhr, Polizeipräsidium: Sechs verletzte Polizisten, 15 Festnahmen und rund 500 Linksautonome in Polizeigewahrsam - dies ist die Zwischenbilanz nach den ersten beiden Tagen der so genannten "Anti-Islamisierungs-Konferenz" rechtsextremer Gruppierungen in Köln. Die Polizei hatte Schwierigkeiten, die Lage unter Kontrolle zu behalten und Ausschreitungen zu verhindern. Rund um den Heumarkt, wo die Kundgebung der Rechten geplant war, sind nach Angaben von Polizeipräsident Klaus Steffenhagen Müllcontainer in Brand gesteckt, Scheiben eingeworfen und Bushaltestellen zerstört worden. (siehe angehängter Bericht: 500 Linksautonome in Gewahrsam)

16.15 Uhr, Heumarkt: Die Polizei hebt die Sperrung des Heumarktes auf. Nach dem Auftritt von BAP geht das Konzert vor dem Gürzenich mit einem Arsch-huh-Revival und dem gemeinsamen Auftritt aller Bands zu Ende.

15.30 Uhr, Gürzenich: Party pur an der Bühne vor dem Gürzenich. Brings spielen, diesmal unterstützt von Vater Rolli Brings: "Pro Köln hat mich gezwungen, aus dem Ruhestand zurückzukehren", sagt er. Anschließend kommt Gentleman auf die Bühne und heizt dem Publikum ein. Das hat sich allerdings inzwischen deutlich dezimiert, viele sind nach Hause gegangen, derzeit harren noch rund 6 000 bis 7 000 aus.

15 Uhr, Heumarkt: Der Heumarkt ist noch immer gesperrt, die Pro Köln-Funktionäre haben sich mit einigen Sympathisanten in ihre Fraktionsräume in der Markmannsgasse zurückgezogen. Das Gebäude wird von der Polizei bewacht. Eine Gruppe von rund 30 Neonazis ist von der Polizei unter die Deutzer Brücke geleitet und dort eingekesselt worden. Dies geschehe zu ihrem Schutz, sagt ein Polizeisprecher. Sie sollen später aus der Innenstadt gebracht werden. Auch etwa 500 Linksautonome sind von der Polizei eingekreist. Aus dieser Gruppe heraus seien Beamte an einer Sperrung bedrängt worden, so die Polizei. "Es kann sein, dass es da zu Festnahmen kommt."

In die Altstadt kehrt langsam das normale Leben zurück: die Wirte haben ihre Tische herausgestellt und warten darauf, dass sie wieder Bier ausschenken können. Erste Reisegruppen schlendern über den Heumarkt.

Manfred Rouhs, der für Pro Köln im Kölner Stadtrat sitzt, kündigt im WDR an, man werde gegen das Kundgebungsverbot vor dem Verwaltungsgericht klagen. Der geplante sogenannte Anti- Islamisierungskongress könne dann möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt doch noch stattfinden.

13.30 Uhr, Gürzenich: Die Höhner, Zeltinger und die Kölner Band Klee sorgen für Konzertstimmung vor dem Gürzenich, bei den 50 000 Zuschauern stellt sich so etwas wie Karnevalsstimmung ein. "In Köln ist alles immer ein bisschen wie Fastelovend", sagt Henning Krautmacher von den Höhnern. Einen Widerstand in dieser Form könne man nur in Köln organisieren, keine andere Stadt habe das so drauf. Am Kundgebungsort wird für 10 Euro bereits die neue Arsch-huh-CD verkauft.

Zwischen den Liedern gibt es immer wieder Redebeiträge. Ditib-Geschäftsführer Mehmet Yildirim bedankt sich bei den Kölnern für ihre Unterstützung. "Ich freue mich über ihre zahlreiche Erscheinung", sagt er in einem Versprecher und bringt damit das Publikum zum Lachen. Kabarettist Wilfried Schmickler bedankt sich bei den Polizisten: Sie seien zwangsweise zwischen die Fronten geraten, hätten aber ihre Aufgabe sehr gut gemacht.

SPD-Oberbürgermeisterkandidat Jürgen Roters wird in seiner Rede deutlich: Pro Köln sei mit dem Versuch, von Köln aus eine neue Sammlungsbewegung der Rechten in Europa zu gründen gescheitert. "Sie werden es in anderen Ländern Europas wieder versuchen. Deshalb rufen wir nach Mailand, Sofia, Paris: nehmt euch ein Beispiel an Köln. Faschisten bleiben Faschisten, Rassisten bleiben Rassisten. Viva Colonia."

13.30 Uhr, Flughafen Köln-Bonn: Die seit dem Morgen in einer öffentlichen Lounge im Terminal 2 ausharrenden "Pro Köln"-Anhänger erhalten Hausverbot. Der Flughafen wurde vom Aufmarsch der Rechten überrascht. "Zuerst waren nur etwa 30 bis 50 Anhänger des 'Kongresses' hier, die mit dem Flugzeug angekommen sind", so Walter Römer, Pressesprecher des Flughafens. Als klar wurde, dass die Rechten durch die gestörte S-Bahn-Linie am Flughafen festsaßen, trafen zwei Busse aus Belgien mit "Vlaams Belang"-Anhängern ein. Nach einer improvisierten Pressekonferenz der Rechten erteilt der Flughafen das Hausverbot, die Versammlung löst sich auf, die Belgier steigen wieder in ihre Busse.

13 Uhr, Heumarkt: Um kurz vor eins beendet die Polizei die Kundgebung endgültig, gerade bevor Mario Borghezio, Europaparlamentarier für die rassistische Lega Nord aus Italien, das Wort ergreifen will. Manfred Rouhs schimpft über die "Unverschämtheit". Nach dem Verbot der rechten Kundgebung wird damit begonnen, die Bühnen-Aufbauten auf dem Heumarkt abzubauen.

12.30 Uhr, Flughafen Köln-Bonn: 200 bis 300 Anhänger von "Pro Köln" befinden sich im Terminal 2 des Flughafens und beraten ihr weiteres Vorgehen. Sie sitzen fest, da die Bahnverbindung durch Gegendemonstranten blockiert wird. Die Rechten halten Transparente und Schilder hoch, die sich zum Beispiel gegen die geplante Kölner Moschee richten. Anwesend sind auch Anhänger der ultrarechten belgischen Partei "Vlaams Belang" sowie Markus Beisicht, Chef der rechtsextremen Pro-Bewegung. Beisicht glaubt noch nicht an ein Verbot der Kundgebung auf dem Heumarkt: "Der Polizeipräsident soll mir die einstweilige Verfügung persönlich in die Hand geben."

12.10 Uhr: Die Kölner Polizei untersagt die Kundgebung auf dem Heumarkt. "Denn die Sicherheit der Kölnerinnen und Kölner hat oberste Priorität", heißt es in der Pressemitteilung, die die Redaktion erreicht. "Polizeisprecher Wolfgang Baldes: "Es hätte eines großen und massiven Einsatzes der Polizei bedurft, die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang mussten wir bewerten, ob diese Veranstaltung um jeden Preis stattfinden muss."

Manfred Rouhs hält in diesem Moment noch seine Eröffnungsrede. Die Polizei will die Veranstaltung, die von tausenden Linksautonomen verfolgt wird, "behutsam" auflösen. "Wir können die Pro Köln-Anhänger jetzt nicht einfach vom Platz schicken", so eine Sprecherin der Polizei.

12 Uhr, Gürzenich: Auf den Bühnen am Roncalliplatz und in der Gürzenichstraße gehen die Gegendemonstrationen weiter. Für das "Arsch huh"-Konzert haben die Höhner einen ihrer Hits zum Protest-Song umgeschrieben: "Die Blockade geht weiter, kein Nazi kommt durch" lautet jetzt der Text. Auf der Bühne am Gürzenich spricht anschließend Konstantin Neven DuMont über die Rolle der Medien im Kampf gegen den Rechtsextremismus. Die Strategie, die Gruppierung "Pro Köln" vor dem Kommunalwahlkampf 2004 zu ignorieren, sei falsch gewesen, sagt der Geschäftsführer des Verlags M. DuMont Schauberg. Über die "Ewiggestrigen" müsse ausführlich berichtet werden. Neven DuMont lobte den Einsatz von Kölner Kirchen, Gewerkschaften und anderer gesellschaftlicher Gruppen, die mit Anzeigen zum Protest gegen Rechts mobilisiert haben: "Die Welt schaut heute auf Köln".

12.00 Uhr, Heumarkt: "Pro Köln"-Geschäftsführer Manfred Rouhs betritt den Heumarkt und eröffnet die Kundgebung. Er ahnt nicht, dass die Polizei im selben Moment schon dabei ist, die Verfügung zum Verbot der Veranstaltung vorzubereiten. Statt der angekündigten hunderten "Pro Köln"-Anhängern stehen nur 40 bis 50 Rechte auf dem Heumarkt. Laut Rouhs warten ungefähr 400 "Pro Köln"-Anhänger am Flughafen Köln-Bonn - die S-Bahn-Linie ist von Gegendemonstranten blockiert worden, die Rechten sitzen fest. Die Polizei hat den "Kongress"-Teilnehmern geraten, am Flughafen zu bleiben und sich nicht auf den Weg in die Stadt zu machen. Doch Manfred Rouhs ist sich trotzdem ganz sicher, dass er bald Verstärkung bekommt: "Wir werden hierbleiben, bis unsere Freunde kommen. Vielleicht dauert das auch bis morgen früh." Die Chancen, dass "die Freunde kommen", stehen schlecht. Aber davon hat Rouhs noch keine Ahnung.

11.40 Uhr, Heumarkt: Nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" müssen Teilnehmer des sogenannten "Anti-Islamisierungs-Kongresses" auf eigene Verantwortung versuchen, die Kundgebung auf dem Heumarkt in der Altstadt zu erreichen. Es habe im Vorfeld des "Kongresses" der Rechtsradikalen mehrere Aufforderungen an die Organisatoren von "Pro Köln" gegeben, sich mit der Polizei zusammenzusetzen, um über den Zugang zum Heumarkt zu sprechen. Dies sei nicht erfolgt. "Die Kundgebungsteilnehmer müssen jetzt selber sehen, wie sie an den Ort des Geschehens kommen", so ein Polizeisprecher. Ursprünglich war geplant, dass die Kundgebung auf dem Heumarkt um zwölf Uhr beginnen soll. Der Platz ist von der Polizei weiträumig abgesperrt worden.

11.00 Uhr, Heumarkt: Die Stimmung in der Innenstadt heizt sich auf, es kommt zu ersten gewalttätigen Übergriffen. Linke Demonstranten versuchen am Heumarkt und an der Deutzer Brücke, Absperrgitter zu entfernen. Vor dem Maritim werden Beamte durch Linksautonome mit Knallkörpern beworfen, dabei wird ein Polizist im Gesicht verletzt und muss sich ambulant behandeln lassen. In Deutz haben Protestler Pflastersteine gesammelt, offenbar aber noch nicht geworfen. In der Markmannsgasse in Rheinnähe haben Demonstranten versucht, an die Waffen der dort eingesetzten Polizisten zu gelangen. Die Beamten setzten daraufhin Schlagstöcke ein.

10.30 Uhr, Heumarkt: In die Versammlung der linken Demonstranten auf dem Heumarkt kommt Bewegung. Alle Zugänge zum Platz werden inzwischen von ihnen versperrt. Die Straßenbahnlinien von Deutz in Richtung Heumarkt werden ebenfalls von linken Protestlern blockiert. An der Rheinuferstraße, in Höhe des Maritims, treffen sich vermummte Mitglieder des Schwarzen Blocks. Die Polizei ist mit Reiterstaffeln und Wasserwerfern vor Ort.

Unbekannte Täter haben am frühen Samstagmorgen auf der Eisenbahnstrecke zwischen Troisdorf und Köln eine Signalanlage der Deutschen Bahn in Brand gesetzt. Der Streckenabschnitt sei für die Ermittlungen bis 9:30 Uhr gesperrt worden, teilte die Bundespolizei mit. Betroffen seien die ICE-Strecke Köln - Frankfurt sowie die S-Bahn- und Güterzugstrecke zwischen Troisdorf und Köln. Die Bundespolizei ermittelt wegen versuchten gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Ein Zusammenhang mit dem "Pro Köln-Kongress" liegt nach Auskunft der Kölner Polizei nahe. Ermittlungen in diese Richtung seien aufgenommen worden.

Samstag 9.30 Uhr, Roncalliplatz: Witich Rossmann von der Initiative „Köln stellt sich quer“ eröffnet den Protesttag gegen den so genannten „Anti-Islamisierungskongress“ auf dem Roncalliplatz. Bei strahlendem Sonnenschein haben bereits Tausende den Weg in die Stadt gefunden. In der Gürzenichstraße, wo die Bühne für das Arsch-huh-Konzert steht, gibt es um diese Zeit bereits kein Durchkommen mehr.

Die Tommy-Engel-Band macht den Auftakt. Oberbürgermeister Fritz Schramma begrüßt vor der Bühne die Vertreter der Türkisch-Islamischen Union (Ditib), die in Ehrenfeld die neue Moschee bauen wollen. Er sei „stolz auf die Kölner“, sagt Schramma. Stolz darauf, dass der Protest gegen die Rechtsextremen aus ganz Europa in Köln „einen derart fruchtbaren Humus“, finde. "Danke, dass Ihr hier seid! Danke, dass Ihr unsere Stadt nicht den Ausländerfeinden und Rechtsextremen überlasst! Danke, dass Ihr ein Zeichen setzt für Toleranz und friedliches Miteinander!"

In ähnlicher Weise äußert sich auf SPD-Oberbürgermeister kandidat Jürgen Roters. Der Protest in Köln habe deshalb besondere Bedeutung, weil er sich gegen die Be strebungen richte, dass Rassisten in ganz Europa versuchten, sich zu sammenzuschließen. Es sei „sehr ermutigend“, dass viele Rechtspopulisten ihre Teilnahme in Köln von vornherein abgesagt hätten, weil man ihnen von vornherein deutlich klar verstehen gegeben habe, dass sie in Köln nicht erwünscht sind. „Das hat Wirkung weit über die Stadtgrenzen hinaus.“

Natürlich erinnert vieles an das legendäre „Arsch huh“-Konzert auf dem Chlodwigplatz aus dem Jahre 1992. Auch Karl-Heinz Pütz, da mals Mit-Organisator, beschwört von der Bühne den Mythos von da mals. „Das ist lange her, aber ich finde, wir sind alle jünger gewor den.“ Über dem Roncalliplatz steht ein Polizeihubschrauber. „Der guckt auf uns herunter“, sagt Tommy En gel, bevor seine Band die Trude-Herr-Song „Die Stadt“ anstimmt

Die Nacht war friedlich

Samstag, 8.00 Uhr: In der vergangenen Nacht hatten Gegner des "Anti-Islamisierungskongresses" versucht, den Heumarkt zu besetzen. Dieser war von Hundertschaften der Polizei allerdings abgeriegelt worden. Mit mehreren hundert Einsatzkräften war die Polizei in der Nacht auf dem Heumarkt vertreten. Insgesamt wurden 30 Verwarnungen ausgesprochen, festgenommen wurde niemand. Einige Feuerwerkskörper wurden geworfen, Glasscheiben gingen zu Bruch. Die Beamten sprechen von "gereizter Stimmung" unter den Demonstranten, ansonsten blieb die Nacht friedlich.

Gespannte Ruhe hatte abends am Heumarkt geherrscht: Der zentrale Platz in der Altstadt, auf dem die rechtsextreme "Pro Köln" ab Samstag, 12 Uhr ihre Kundgebung abhalten will, war von der Polizei mit Absperrgittern und Einsatzkräften hermetisch abgeriegelt worden. Am südlichen Ende des Heumarktes, etwa ab dem "Brauhaus zur Malzmühle", hatten sich rund 2.000 linke Gegendemonstranten versammelt. Die Menschenmasse staute sich die Straße "Mühlenbach" in Richtung der Nord-Süd-Fahrt herunter.

Zahlreiche Demonstranten waren mit Rucksack und Isomatte angereist. Offenbar entschlossen, den Heumarkt zu besetzen - was die Polizei verhinderte."

 http://www.ksta.de/html/artikel/1221775307824.shtml

Mehr Bilder...

X-tra 20.09.2008 - 21:42
...sagen mehr als tausend Worte

Und nochmal...

X-tra 20.09.2008 - 21:51
... ne Bilderreihe

"Randale überschattet friedliche Demo"

Name? 20.09.2008 - 22:05
Express:

"Randale überschattet friedliche Demo
Es sind grässliche Szenen, die sich am Rand des "Anti-Islamisierungs-Kongresses" abspielten. Gewalt, Flammen und fliegende Steine überschatteten die friedlichen Proteste der Kölner.
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Bei den Ausschreitungen sind sechs Polizisten verletzt worden. 15 Autonome wurden festgenommen und etwa 500 vorübergehend in Gewahrsam genommen.

Im rechtsrheinischen Deutz und südlich des Heumarkts fuhr die Polizei Wasserwerfer gegen linke Autonome auf, SEK-Einheiten bezogen Stellung, Reiterstaffeln drängten Autonome zurück. In der Nähe der Fraktionsräume von "Pro Köln" in der Altstadt versuchten Demonstranten, Polizisten zu entwaffnen - die wehrten sich mit Schlagstöcken.

"An der Malzmühle" dann Szenen wie bei den Chaos-Tagen: Vermummte rennen weg, Mülltonnen brennen, Steine fliegen. Zum Glück sind es bis zum Samstagnachmittag verhältnismäßig wenige Chaoten - aber leider blieb es nicht immer friedlich."

 http://www.express.de/nachrichten/region/koeln/randale-ueberschattet-friedliche-demo_artikel_1220435634079.html

WDR unser Freund

- 20.09.2008 - 22:23

"Massenproteste"

Name? 20.09.2008 - 22:28
WDR:

"Massenproteste gegen "Anti-Islamisierungskongress"
Pro-Köln-Kongress "eine Pleite geworden"

Die Kundgebung der rechtspopulistischen Organisation Pro Köln ist am Samstag (20.09.08) verboten und von der Polizei beendet worden, bevor sie richtig begonnen hatte. Zuvor hatte es am Rande der Veranstaltung einige Übergriffe Linksautonomer gegeben.

Kölner protestieren gegen Rechts

Eigentlich hätte die von der rechtspopulistischen Organsisation Pro Köln1 geplante Kundgebung am Samstagmittag (20.09.08) auf dem Kölner Heumarkt stattfinden sollen. "Diese Kundgebung wird verboten", erklärte jedoch ein Polizeisprecher kurz nach dem geplanten Beginn gegenüber WDR.de. "Für uns hat die Sicherheit der Kölner Bevölkerung höchste Priorität. Es wäre völlig unverhältnismäßig, den 300 Teilnehmern der Pro-Köln-Veranstaltung mit Wasserwerfern und Spezialeinheiten den Weg zum Heumarkt zu ebnen", erklärte Polizeipräsident Klaus Steffenhagen später. Die Organisatoren kündigten daraufhin an, die Veranstaltung zu einer anderen Zeit wiederholen zu wollen und vor dem Verwaltungsgericht gegen das Verbot zu klagen. Man werde sich aber den Anweisungen der Polizei beugen, so ein Organisator.

Die Veranstalter selbst hatten kurz vorher auf dem Heumarkt vor den rund 90 anwesenden Zuhörern angekündigt, auf 400 weitere Teilnehmer warten zu wollen, die sich noch am Köln-Bonner Flughafen befänden. Nach Polizeiangaben steckten dort aber nur rund 150 Teilnehmer fest. "Diese werden jedoch nun auch nicht mehr nach Köln weiterreisen", so ein Polizeisprecher am Samstagmittag. Bis zu 1.500 Teilnehmer waren von den Organisatoren ursprünglich erwartet worden.

Tausende demonstrieren in Köln

Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) zeigte sich erleichtert über das kurzfristige Verbot der Kundgebung. "Es ist ein Sieg der Stadt Köln, ein Sieg der demokratischen Kräfte dieser Stadt", erklärte Schramma. Auch wenn das Treffen stattgefunden hätte, hätte es nicht mehr viel dargestellt. Die prominenten Rechtspolitiker, die Pro Köln angekündigt habe, seien gar nicht erschienen. "Die Veranstaltung ist eine Pleite geworden." Die Gegendemonstration vor dem Dom habe er dagegen als "grandios" erlebt.

Dort hatte Schramma am Samstagmorgen vor etwa 5.000 Demonstranten die Teilnehmer des Rechtsradikalen-Treffens als "braune Biedermänner" und "Rassisten im bürgerlichen Zwirn" bezeichnet. "Dieser verfaulten Clique des Eurofaschismus, diesen Haiders und Le Pens und wie sie alle heißen, rufe ich zu: Da ist der Ausgang, da geht's nach Hause!" Bis zu 6.000 Gegendemonstranten hatten sich gleichzeitig zu einem Popkonzert gegen Rechts in Hörweite des Kölner Heumarktes versammelt.

Sitzblockade in Köln

Am Rande der von Pro Köln organisierten Kundgebung war es am Samstagmorgen zu einigen gewalttätigen Übergriffen gekommen. Linksautonome hatten die Polizei mit Steinen beworfen und versucht, ihnen die Pistolen zu entwenden. Die Polizei drängte die teils vermummten Angreifer mit Schlagstöcken und einer Reiterstaffel zurück. Am Morgen war ein Polizist verletzt worden, den ein von Demonstranten geworfener Knallkörper getroffen hatte. "Wir haben an mehreren Stellen Angriffe von linksextremistischen Gruppen", sagte ein Polizeisprecher. "Wir müssen da sehr konsequent einschreiten, um Schlimmeres zu verhindern." Mehrere Gruppen von Linksautonomen versuchten zudem, auf den Kölner Heumarkt, den Kundgebungsort der Rechten, zu gelangen. Insgesamt waren nach Angaben der Polizei rund 3.000 Beamte aus ganz Deutschland im Einsatz.

"Mehrere Beamten wurden verletzt", sagte ein Sprecher der Kölner Polizei am Nachmittag WDR.de. Wieviele genau, sei noch unklar, da die meisten Verletzten weiter im Einsatz geblieben seien. "Nach wie vor gibt es in der Stadt vereinzelte Aktionen der linksautonomen Szene", hieß es weiter. Die genaue Zahl der Festnahmen sei noch nicht bekannt.
"Anti-Islamisierungskongress"
Freitag, 19.09.08

Die von den Rechtspopulisten von Pro Köln organisierte Kundgebung sollte im Rahmen eines so genannten "Anti-Islamisierungskongresses" stattfinden, zu dem die Gruppierung rechte Gruppen aus ganz Europa eingeladen hatte, darunter Vertreter der österreichischen FPÖ und der belgischen rechtsradikalen Vereinigung Vlaams Belang. Mehreren der aus dem Ausland angereisten Funktionäre waren allerdings am Freitagabend die Hotelzimmer gekündigt worden.

Gegen die ursprünglich geplante Kundgebung der Rechtsradikalen auf dem Heumarkt hatte ein breites Bündnis aus Parteien, kirchlichen Verbänden, Gewerkschaften, Migranten-Organisationen und Künstlern zum Protest aufgerufen."

 http://www.wdr.de/themen/politik/nrw04/pro_koeln/080920.jhtml?rubrikenstyle=politik


"Brandstifter stoppten Zugverkehr

Unbekannte Täter haben am frühen Samstagmorgen (20.09.08 um 4:45 Uhr) auf der Zugstrecke zwischen Troisdorf und Köln-Porz-Wahn eine Signalanlage der Deutschen Bahn in Brand gesetzt. Dadurch musste nach Angaben der Bundespolizei die ICE-Strecke zwischen Köln und Frankfurt gesperrt werden. Auch der Verkehr auf der S-Bahn- und Güterzugstrecke zwischen Troisdorf und Köln kam zum Erliegen. Hinweise auf mögliche Täter gibt es nach Aussage eines Polizeisprechers gegenüber WDR.de derzeit noch nicht. Allerdings sei ein Zusammenhang mit den Demonstrationen gegen den "Anti-Islamisierungs-Kongress" in Köln "nicht auszuschließen". Um 9:30 Uhr wurden die Strecken wieder freigegeben. Weil die Anlage immer noch defekt ist, können die Züge allerdings nur auf schriftlichen Befehl fahren, teilte die Bahn mit. Dies führe auf der Strecke vorerst noch zu Verspätungen von bis zu zehn Minuten.

Wegen einer Demonstration auf der Kölner Hohenzollernbrücke wurde die S-Bahnstrecke zwischen Köln-Hauptbahnhof und Köln-Deutz am Samstagvormittag erneut für zwei Stunden gesperrt. Nach Angaben der Bahn hatten Demonstranten zeitweise die Gleise mit einem spontanen Sitzstreik blockiert. Insgesamt waren am Samstag 520 Züge von den Streckensperrungen betroffen. Die Verspätungen im Personen- und Frachtverkehr summierten sich nach Angaben eines Bahnsprechers auf 19.000 Minuten."

 http://www.wdr.de/themen/kurzmeldungen/2008/09/20/brandstifter_stoeren_zugverkehr.jhtml?rubrikenstyle=politik

ZDF-Heute Nachrichten

Name? 20.09.2008 - 23:18

Randale-Video auf N24

Name? 20.09.2008 - 23:26

Freitag-Sonntag, 19.-21. Oktober 2008, Köln

antifa.sozialbetrug 20.09.2008 - 23:43
Freitag, 19. September 2008

10 Uhr Die Pressekonferenz von „Pro Köln“ wurde kurzfristig in den Kölner Vorort Rodenkirchen ins Bezirksrathaus verlegt.

12 Uhr Nach einer Kundgebung von rund 40 „Pro-Köln“ AnhängerInnen in Leverkusen wurden über 100 GegendemonstrantInnen eingekesselt. Bernd Schöppe, ein Ratsherr von „Pro Köln“, wurde von einem Stein am Kopf getroffen, es flogen Farbbeutel und Eier.

14 Uhr Das von „Pro Köln“ gecharterte Schiff „Moby Dick“ wurde teilweise von Antifas entglast. Der Kapitän legte panisch ab, nicht alle anwesenden Mitglieder von „Pro Köln“ schafften es an Bord zu kommen. Das Schiff, auf dem sich auch Presse befand, versuchte fast zwei Stunden eine Anlegestelle am Rheinufer zu finden. Die Rheinbrücken wurden weitgehend durch die Bullen abgeriegelt. Die Bullen versuchten, Passagiere der „Moby Dick“ auf Polizeiboote zu verladen.

16 Uhr Die als „Rechtsanwaltstreffen in netter Gesellschaft“ getarnte „Pro Köln“-Schiffstour auf dem Rhein endete nach fünf Stunden nördlich der Zoobrücke auf der linken Rheinseite. Eine von „Pro Köln“ geplante Bustour wurde von den Bullen aus Angst vor weiteren antifaschistischen Angriffen verboten.

18 Uhr Nachdem die auf der „Moby Dick“ reisenden „Pro Köln“-Leute an der Zoobrücke mit Platzverweisen belegt wurden, gab es eine Sitzblockade von rund 40 Antifas an der Tiergartenstraße. Am Nachmittag besuchten etwa 30 Soldaten der Clownsarmee die Kollegen im Kölner Polizeipräsidium.

20 Uhr Kölns Bus- und Taxifahrer mieden den ganzen Tag über die Braunen. Getarnt als Geburtstagsgesellschaft versuchte „Pro Köln“ im Yachthafen Porz einen Empfang abzuhalten. Die Nazis wurden allerdings enttarnt und rausgeworfen. Ihre Hotelzimmer im Holiday Inn wurden ihnen von Hiltrud gekündigt. Am Hauptbahnhof versammelten sich rund 2.000 AntifaschistInnen zur Vorabenddemo: „Jetzt geht’s los!“

22 Uhr Die antifaschistische Demonstration konnte kraftvoll über den Friesenplatz, den Zülpicherplatz und den Barbarossaplatz bis zum Heumarkt — in Sichtweite des Maritimhotels — laufen. Hier wurde die Demo um 22:35 Uhr in „entspannter Atmosphäre“ aufgelöst. Gute Nacht „Pro Köln“…

24 Uhr Anschließend wurden Farbbeutel auf die Bullen geworfen und ein regelrechter Hagel richtete sich gegen die Ausländerbehörde, Feuerwerk und Bengalos wurden gezündet. Nach dem Auflösen der Demo gab es eine Nachdemo in der Innenstadt. Eine Menge Autos Schaufensterscheiben gingen kaputt, 100 Antifas wurden gekesselt.
Samstag, 20. September 2008

10 Uhr Die Innenstadt von Köln wurde blockiert, der öffentliche Nahverkehr war stark eingeschränkt. Auf der Eisenbahnstrecke zwischen Troisdorf und Köln wurde eine Signalanlage der Deutschen Bahn in Brand gesetzt. Bullen aus der gesamten BRD wurden eingesetzt, tausende Antifas bewegten sich Richtung Heumarkt, wo Wasserwerfer in Bereitschaft standen. Sie versuchten das Maritimhotel zu stürmen, die Bullen konnten den antifaschistischen Angriff unter Einsatz von Pferden und Hunden jedoch zurückschlagen. Kleinere Nazigruppen von „Pro-Köln“ liefen durch die Menge und wurden zum Teil von Antifas angegriffen. Am Rhein brannte der erste Müllcontainer.

12 Uhr Die gesamte Führungsriege saß am Köln-Bonner Flughafen fest. In der Innenstadt wurden mehrere Barrikaden errichtet und zum Teil angezündet. Die Blockade an der Augustinerstraße wurde von Nazis angegriffen, diese konnten jedoch zurückgeschlagen werden. „Pro Köln“-Chef Manfred Rouhs eröffnete vor lediglich 40 Nazis die Kundgebung auf dem Heumarkt. Der Antiislamkongress wurde von den Bullen verboten und ist somit vorbei.

14 Uhr Die frustrierten Nazis hielten noch eine Kundgebung im Keller eines Terminals auf dem Flughafen ab und fuhren dann nach Hause. Bis zu 50.000 DemonstrantInnen protestierten gegen die Nazis, tausende leisteten aktiven Widerstand. Im Anschluss an die Niederlage der Nazis formierten sich mehrere antifaschistische Spontandemonstrationen.

16 Uhr In der Rheingasse vor dem Maritim-Hotel machten die Bullen einen Kessel mit 300 Leuten, ein weiterer Kessel war in Köln-Deutz. Die Bullen wollten offenbar noch Gefangene machen und bereiteten den Abstransport der Eingekesselten in die Gefangenensammelstelle nach Brühl vor.

18 Uhr 2000 Antifas demonstrierten gegen den Kessel in der Rheingasse. Der Heumarkt wurde weiträumig abgesperrt.

 http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-about652-45.html

 http://www.myspace.com/antifasozialbetrug

General-Anzeiger Bonn

Name? 20.09.2008 - 23:45
Zitat:

"Der jüdische Schriftsteller Ralph Giordano (85) sagte der dpa, das Rechtsradikalen-Treffen hätte von Anfang an verboten werden müssen. Ihm sei aber auch die Naivität eines Teils der Gegendemonstranten negativ aufgefallen: «Für sie ist das Spektakel des Eurofaschismus nur eine weitere Gelegenheit, sich in unkritischer Islamophilie (Zuneigung zum Islam) zu sonnen», sagte Giordano. Ebenso begrüßte der Schriftsteller Günter Wallraff das Verbot, mahnte die demokratischen Parteien aber, berechtigte Kritik am Islam nicht den Rechten zu überlassen: «Positiv ist in jedem Fall, dass eine ganze Stadt aufsteht», sagte Wallraff der dpa."

aus:
"Polizei verbietet Rechtsradikalen-Treffen in Köln"
 http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=news&itemid=10007&detailid=499277

Ticker und Infotelefon

piffpaffpuff 21.09.2008 - 00:14
Wieso ist das Infotelefon nicht erreichbar obwohl die Zahlen der Ingewahrsamnahmen zwischen 300 und 500 schwanken. Keiner weiss was los ist. Das lief den ganzen Tag schon so dass oft keiner wusste was jetzt eigentlich läuft. Der allgemeine Informationsstand der einzelnen Gruppen war relativ schlecht und kann man besser machen. Der Ticker war zwar eine Hilfe aber oft zu unkonkret wenn man das mal mit Hamburg vergleicht.

Wie sieht es z.B. jetzt aus? Läuft was? Sind alle schlafen? Wir wissen es nicht.

Videos auf YouTube zum ProKöln-"Kongress"

muss ausgefüllt werden 21.09.2008 - 01:43
 http://de.youtube.com/watch?v=vg9IIeavPMU,
 http://de.youtube.com/watch?v=mSTotJBvdDA,
 http://de.youtube.com/watch?v=xd9YXOUjc7E,
 http://de.youtube.com/watch?v=RBkdxa8FcDk,
 http://de.youtube.com/watch?v=iy0ykTCgbZo,
 http://de.youtube.com/watch?v=Ds_M1T9Fa_o,
 http://de.youtube.com/watch?v=STRcktoNUiQ,
 http://de.youtube.com/watch?v=uVnjNIAqj-k,
 http://de.youtube.com/watch?v=jqcpwkP1Gfw,
 http://de.youtube.com/watch?v=_KSgdi4Hjks,
 http://de.youtube.com/watch?v=6Xj675wKvg8,
 http://de.youtube.com/watch?v=lYE5-Hf1Prc,
 http://de.youtube.com/watch?v=wdaa46467IM,
 http://de.youtube.com/watch?v=sMPX_ITFjIE,
 http://de.youtube.com/watch?v=XMLYd7c9jO0,
 http://de.youtube.com/watch?v=thqxF6ZKdew,
 http://de.youtube.com/watch?v=z6g2putE4OA,
 http://de.youtube.com/watch?v=zPWMAqwajhk,
 http://de.youtube.com/watch?v=UKmT8ppHYUE,
 http://de.youtube.com/watch?v=0Gs4IhNGMY4,
 http://de.youtube.com/watch?v=XzmH4_Mf-uo,
 http://de.youtube.com/watch?v=etrQu0oK2xw,
 http://de.youtube.com/watch?v=CXiUZw_ZAw8,
 http://de.youtube.com/watch?v=HU5wFYuHf90,
 http://de.youtube.com/watch?v=PVqbQAKaB4o,
 http://de.youtube.com/watch?v=kdM1_MSh9P8,
 http://de.youtube.com/watch?v=Sa4FVFMKO_M,
 http://de.youtube.com/watch?v=Lc_DMFV1sjE,
 http://de.youtube.com/watch?v=1qn5aJRbSCc,
 http://de.youtube.com/watch?v=1qn5aJRbSCc,
 http://de.youtube.com/watch?v=S00QMX9cVC8,
 http://de.youtube.com/watch?v=OLuPIZCtnY4,
 http://de.youtube.com/watch?v=jzNi3y3mavE,
 http://de.youtube.com/watch?v=Ym4t6k4zizU,
 http://de.youtube.com/watch?v=Vv3EruEe65M,
 http://de.youtube.com/watch?v=-9gqSLbZjLw,
 http://de.youtube.com/watch?v=v_oVpMFhPJA,
 http://de.youtube.com/watch?v=ETqYoKfbvQI,
 http://de.youtube.com/watch?v=dklzuhQNxE8,
 http://de.youtube.com/watch?v=xfQ5Wtl6h0I,
 http://de.youtube.com/watch?v=BQhZ-tIPZ4I,
 http://de.youtube.com/watch?v=zgE8Mvj2cSE,
 http://de.youtube.com/watch?v=HVIWniDb1RM,
 http://de.youtube.com/watch?v=gNea11cEKoo,
 http://de.youtube.com/watch?v=iO6TTedXayA,
 http://de.youtube.com/watch?v=w-R25DPZ4gw,
 http://de.youtube.com/watch?v=W9GlyQn5Cgg,
 http://de.youtube.com/watch?v=mA4IjGWU2J8,
 http://de.youtube.com/watch?v=yayMX0VOTho,
 http://de.youtube.com/watch?v=pPAF9qlh1Wg,
 http://de.youtube.com/watch?v=zQG4rCBOEBQ,
 http://de.youtube.com/watch?v=7a5Tqs9zyjg,
 http://de.youtube.com/watch?v=4YgQ_cuYV58,
 http://de.youtube.com/watch?v=LV7jmL8BwHA,
 http://de.youtube.com/watch?v=6lAGJ1iiPKs,
 http://de.youtube.com/watch?v=GuHTDLK-eVE,
 http://de.youtube.com/watch?v=0MyvLUX45j4,
 http://de.youtube.com/watch?v=y5YEeKKqvck,
 http://de.youtube.com/watch?v=FBDbL9mVxd8&feature=related,
 http://de.youtube.com/watch?v=iDaCq2oWiFo&feature=related,
 http://de.youtube.com/watch?v=TbyFyDvwbHo&feature=related,
 http://de.youtube.com/watch?v=K2FIzMLAuu0&feature=related,
...

Situation vor der Gesa

3 tage krach 21.09.2008 - 03:59
Ein kleiner Bericht von der Situation vor der Gefangenensammelstelle in Brühl


Die ca. 300 Personen, die während der Aktionen gegen von pro-Köln organisierten "Anti-Islam" von der Polizei in Gewahrsam genommen wurden sind ( Zahl der Festnahmen?), sind momentan alle in dieser GESA untergebracht.Diese Anlage wird von der Polizei eigentlich als Aus- und Fortbildungseinrichtung genutzt und die Einrichtung dort ist nicht für die Unterbringung von so vielen Menschen ausgerichtet.Die Cops nutzen die Anlage trotz- dem immer wieder als GESA.
Nach Berichten von Personen, die bereits entlassen worden sind, lassen sich die zuständigen Beamten extra viel Zeit. Die Daten/Personenerfassung geht nur langsam vor sich. Es werden den z.T. in Käfigen eingesperrten Personen. trotz der Kälte, Decken verweigert.

Vor dem Tor befanden sich um 1 Uhr (momentane Lage?) noch um die 50 Personen, die auf Freunde oder Angehörige warteten. Viele Eltern waren dort, die sich mit unfähigen "Kontaktbullen" herumschlagen müssen, die zum Teil nichtmal beantworteen können wo ihr Kind überhaupt ist. Und das auch nach stundenlangem Warten.

Es waren bereits Anwälte vor Ort und der EA Köln ist weiterhin um Informationen bemüht. Es wurden auch bereits Personen entlassen. Aber meist nur Minderjährige Personen, Volljährige werden zum Teil ohne Informationsweitergabe zum Brühler Bahnhof gefahren und dort entlassen. Das Ganze ging nur sehr schleppend voran. Leute vor Ort haben Essen, etwas warmes zu trinken und Decken organisiert und warten weiter.







Internationale Presse

presse 21.09.2008 - 11:03
Internationale Presse, einige über Freitag andere Samstag:
Saudi-Arabien:
 http://www.saudigazette.com.sa/index.cfm?method=home.regcon&contentID=2008092017755
Amerika:
 http://www.dailynews.com/news/ci_10512550
 http://www.iht.com/articles/ap/2008/09/20/europe/EU-Germany-Mosque-Protest.php
BBC:
 http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/7625906.stm
 http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/7627047.stm
Reuters:
 http://www.reuters.com/article/worldNews/idUSLK15957920080920
Niederlande:
 http://www.radionetherlands.nl/news/international/5973261/Cologne-police-ban-antimosque-march
Irland:
 http://www.irishtimes.com/newspaper/world/2008/0920/1221835126595.html
Israel:
 http://www.jpost.com/servlet/Satellite?cid=1221745574719&pagename=JPost%2FJPArticle%2FShowFull
 http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3599590,00.html
Al-Jazeera:
 http://english.aljazeera.net/news/europe/2008/09/200892018522873179.html
Schottland:
 http://news.scotsman.com/world/Police-ban-rightwing-protest-over.4513021.jp
Pakistan:
 http://www.dailytimes.com.pk/default.asp?page=2008\09\21\story_21-9-2008_pg4_4
Frankreich:
 http://www.euronews.net/fr/article/20/09/2008/cologne-anti-mosque-conference-cancelled/
 http://www.liberation.fr/actualite/monde/353233.FR.php
Spanien:
 http://oncetv-ipn.net/noticias/index.php?modulo=despliegue&dt_fecha=2008-09-19&numnota=38
Aserbaidschan:
 http://news.trendaz.com/index.shtml?show=news&newsid=1300344〈=EN
Bulgarien:
 http://visitbulgaria.info/scuffles-anti-islam-demonstration-cologne

und so weiter...

Fotos von den Blockaden

bei Flickr 21.09.2008 - 11:26

Artikel in den "Aachener Nachrichten"

(muss ausgefüllt werden) 21.09.2008 - 12:15
Nach Protesten: Ruhige Nacht in Köln

Köln. Nach den heftigen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und linksautonomen Gewalttätern am Samstag in Köln ist es in der Nacht ruhig geblieben. Vereinzelt seien noch kleinere Gruppen von Linksautonomen unterwegs gewesen, Probleme habe es aber nicht mehr gegeben, sagte ein Polizeisprecher am Sonntagmorgen in Köln der Nachrichtenagentur ddp. Am Samstag hatte die Polizei rund 500 Personen wegen gewalttätiger Proteste gegen einen «Anti-Islamisierungskongress» der rechtspopulistischen «Bürgerbewegung Pro Köln» in Gewahrsam genommen und deren Personalien festgestellt.

Erst in den kommenden Tagen werde feststehen, gegen wen Anzeige erstattet werde. Ab Samstagmittag hatten einheimische und zugereiste Autonome bei Demonstrationen gegen «Pro Köln» Barrikaden errichtet, Fensterscheiben eingeworfen und Polizeibeamte angegriffen, sechs Polizisten wurden verletzt. Es gab insgesamt 15 Festnahmen.

Daraufhin hatte die Polizei ein Treffen von Rechtsradikalen in Köln am Samstag wegen Ausschreitungen linksautonomer Demonstranten verboten. «Die Sicherheit unserer Kölner geht vor», sagte ein Polizeisprecher. «Wir können jetzt nicht zusehen, wie ein paar hundert Besucher dieser Veranstaltung sehenden Auges in eine Schlägerei 'reinrennen.» Die Rechtsradikalen wollten auf Einladung der Wählervereinigung Pro Köln in der Altstadt eine Kundgebung zu einem sogenannten Anti-Islamisierungskongress abhalten.

Doch Linksautonome errichteten rings um den Kundgebungsplatz Blockaden und griffen die Polizei an. Dadurch entstand eine so explosive Lage, dass die Polizei nach eigener Einschätzung nicht mehr für die Sicherheit der etwa 5000 friedlichen Gegendemonstranten garantieren konnte.

Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) sagte, die Kölner hätten «mit Herzblut, Witz und Intelligenz» gegen «rassistischen Schwachsinn» protestiert und den sogenannten Anti- Islamisierungskongress der Rechten dadurch zu einer «Pleite erster Klasse» werden lassen. Der nordrhein-westfälische Integrationsminister Armin Laschet (CDU) sagte dem Berliner «Tagesspiegel am Sonntag»: «Wann hat es das schon einmal gegeben, dass sich eine ganze Stadt schützend vor ihre Muslime stellt?»

Die Linksautonomen - insgesamt mehrere hundert - bewarfen Polizisten mit Steinen, Molotowcocktails und Chinaböllern und versuchten, ihnen die Pistolen zu entwenden. Die Polizei drängte die teils vermummten Angreifer mit Schlagstöcken und einer Reiterstaffel zurück. Sechs Polizisten wurden verletzt. 15 Autonome wurden festgenommen und etwa 500 vorübergehend in Gewahrsam genommen. «Selbst Rettungsfahrzeuge wurden durch diese Kriminellen nicht durchgelassen», sagte Polizeipräsident Klaus Steffenhagen. Möglicherweise habe es auch Fehler der Polizei gegeben, das sei bei einem so umfangreichen Einsatz nicht auszuschließen.

Mehrere Autonome setzten sich auch auf Bahngleise. Insgesamt kam es durch die Demonstrationen in Köln nach Angaben eines Bahnsprechers zu Verspätungen bei 520 Zügen. Pro Köln wollte auf dem Heumarkt in der Altstadt ein Treffen mit bis zu 1500 Gleichgesinnten abhalten. Bis zum Mittag waren aber nur etwa 50 Teilnehmer eingetroffen. Am Köln-Bonner Flughafen kamen nach Polizeiangaben noch 100 bis 150 Sympathisanten von Pro Köln an, fuhren aber auf Empfehlung der Beamten nicht in die Innenstadt.

Der Generalsekretär von Pro Köln, Markus Wiener, sagte, es seien insgesamt mehr als 1000 Sympathisanten in den Kölner Raum gereist, doch die Polizei habe dem «Terror von der Straße» nachgegeben und das Recht auf Versammlungsfreiheit nicht verteidigt. Pro Köln will das Kundgebungsverbot vor dem Verwaltungsgericht anfechten.

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) verurteilte die Ausschreitungen, dankte aber gleichzeitig den Bürgern und sprach von einem «Erfolg engagierter Zivilcourage». Der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen, Volker Beck, sprach von einem «Sieg der Zivilgesellschaft über die Rechtsextremisten».

Der jüdische Schriftsteller Ralph Giordano (85) sagte der dpa, das Rechtsradikalen-Treffen hätte von Anfang an verboten werden müssen. Ihm sei aber auch die Naivität eines Teils der Gegendemonstranten negativ aufgefallen: «Für sie ist das Spektakel des Eurofaschismus nur eine weitere Gelegenheit, sich in unkritischer Islamophilie (Zuneigung zum Islam) zu sonnen», sagte Giordano. Ebenso begrüßte der Schriftsteller Günter Wallraff das Verbot, mahnte die demokratischen Parteien aber, berechtigte Kritik am Islam nicht den Rechten zu überlassen: «Positiv ist in jedem Fall, dass eine ganze Stadt aufsteht», sagte Wallraff der dpa.

 http://www.an-online.de/sixcms/detail.php?template=an_detail&id=660094&_wo=Nachrichten:Topnachrichten

Neonazis in der Stadt

[Mein Name] 21.09.2008 - 12:46
Ist es etwa gänzlich untergegangen, dass sich ca. 20-30 Neonazis, vermutlich aus dem Umfeld der sog. "Autonomen Nationalisten" in der Innenstadt bewegten und sich unter die Menge mischen wollten?!
Die Faschos, die relativ schnell von AntifaschistInnen entdeckt wurden, befanden sich in der Nähe der Hauptbühne. Als die azis dann vor einem Kiosk geoutet wurden, fackelte Team Green nicht lange, und schirmte die FaschistInnen ab. Von antifaschistischen Sprechchören begleitet, setzte sich der Trupp in Bewegung und wurde in eine Seitenstraße geleitet, die von der Polizei stark abgesichert wurde.
Leider ist anzumerken, dass sich der Großteil der bürgerlichen Masse in der Stadt nicht, bzw. kaum dafür interessierte, dass sich Neonazis unter ihnen befanden.

Ein Video dazu gibt es schon auf YouTube:  http://de.youtube.com/watch?v=PVqbQAKaB4o

zur situation am Bonner Flughafen

ICH 21.09.2008 - 18:52
Wollte nur noch mal erwähnen, dass eine Gruppe Antifas in Bonn am Flughafen festsaß, weil die Strecken durch Blockaden gesperrt waren und der Zug nicht weiterfahren konnte!

Dummerweise waren auf dem Gleis ca 150 Pro Köln Idioten (Funktionäre, Redner, sowie Skinschläger mit Nazitattoos usw). Die Antifagruppe war deutlich in der Minderheit. Zum Gluck waren alle in "zivil", dass sowohl Pro Köln als auch die auf dem Bahnsteig anwesenden Cops diese nicht bemerkten. Nachdem der Zug aber so 30 min im Bahnhof stand, stiegen die Affen plötzlich zu.
Trotz der eindeutigen Unterlegenheit versuchte man die Eingänge zu blockieren. So entstanden an allen Türen hefitige Rangeleien.
Schließlich griffen die Bullen ein mit den Worten: "Scheiße, da sind ja Linke in der Bahn."
Diese prügelten die wenigen Antifas an die gegenüberliegenden Eingänge, so dass Pro Köln ohne Widerstand einsteigen konnte.
Zum Glück, riefen die Bullen die Pro Kölner nach 5 min wieder raus und räumten den Zug. Die Antifagruppe durfte drinnbleiben... und von den Bullen anschließend ignoriert.
Aus welchen Gründen die Bahn geräumt wurde, wurde nicht deutlicht.
Vielleicht, weil der Kongress da schon abgesagt war, oder die Gefahr zu groß die beiden Gruppen gemeinsam fahren zu lassen und die Bullen zu wenige waren um Geleitschutz zu stellen.

Jedenfalls sind die Pro Kölner unter Beifall wieder ausgestiegen und sind völligst deprimiert in den Flughafen zurück, um dort im Keller ihre Konferenz abhalten zu können.

BLAMAGE FÜR RECHTE HASSPREDIGER IN KÖLN

*-* 23.09.2008 - 09:44

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 10 Kommentare

Jetzt,

tkwm 20.09.2008 - 16:54
16:50, auf Phoenix Berichte aus Köln.

Bündnis

tick 20.09.2008 - 16:55
Die Grüne Jugend in vorderster Front dabei -siehe erstes Bild- ist nur ein Beispiel von vielen am heutigen Tag, das positiv überrascht hat.

Ein mal mehr zeigt sich, dass ein breites Bündnis, dass bis in die (oftmals verhassten) bürgerlichen Kreise hinreicht, besonders effektiv darin ist, Nazi-Veranstaltungen zu verhindern.

Danke an alle die da waren und dieses Nazi-Desaster möglich gemacht haben!

Für eine bessere Bündnispolitik - Gegen Nazis und andere Rassisten!

Dringend

Bla 20.09.2008 - 17:01
Irgendjemand sollte mal die Gesichter auf dem Bild ganz oben wegmachen oder das Bild ganz verschwinden lassen. So ists jedenfalls scheiße...

...

Bolle 20.09.2008 - 17:11
Faschisten treiben ihr Unwesen und niemand regt sich.

ich

du 20.09.2008 - 18:48
"Selbst Rettungsfahrzeuge wurden durch diese Kriminellen nicht durchgelassen. Hier ging es nicht um einen Protest sondern um zügellose Gewalt, die sich gegen unsere Beamten und Beamtinnen gerichtet hat, aber auch gegen alle, die an diesem Tag friedlich in Köln demonstriert haben"

"Zügellose Gewalt autonomer Linksradikaler richtet sich gegen die eingesetzten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten und alle, die an diesem Tag friedlich in Köln demonstriert haben. Polizei musste hart durchgreifen, um Schlimmeres zu verhindern. Friedlicher Protest am Freitag prägt das Kölner Stadtbild"

Sowas ist nicht positiv...Linke die gegen friedliche Demonstranten auf der eigenen Seite agieren und gegen Rettungskräfte, sprich RTW etc...

Einfach nur noch arm...

Gratulationen

Ferdinand 20.09.2008 - 18:49
Tolle Sache.

Die Szenen aus Köln erinnern mich an den 6.Oktober 07 in Bern, als die rechtspopulistische Schweizerische Volkspartei durch die Stadt marschieren wollte. -> http://de.indymedia.org/2007/10/196800.shtml

Weiter so!

Solidarische Grüsse aus der Schweiz.

Hasta la....

chico 20.09.2008 - 20:22
Auch wenns in den Medien kaum, garnicht oder falsch geschildert wird - es gibt ´ne Menge Leute die stolz auf euch und dankbar für euren Einsatz sind! Die Fotos und vor allem der Erfolg sprechen mehr als in jeder Zeitung stehen kann. Viel Glück noch allen die aufgegriffen wurden - und bis zum nächsten Mal, wann und wo auch immer!

SMS-Ticker???!!!!

der oder das 21.09.2008 - 00:57
was war denn mit dem SMS-Ticker los??? ich habe eine einzigste SMS bekommen und mehr nicht!!!! als wenn ihr schon so etwas anbietet dann macht es bitte richtig und nicht nur, da mal ne SMS und dort mal ne SMS!!!
Das war übelst fürn arsch!!!!

@ferdinand

tagmata 21.09.2008 - 04:52
thx

fotos

nooooooooo 21.09.2008 - 10:07
scheiße leute, schneidet doch gefälligst die kompletten köpfe, gesichter und auch die teile der erkennbaren bekleidung, wie zeichen auf pullis, helle schuhe, etc, aus fotos raus!

ansonsten super aktionen tolle tage in köln

schwarze balken für den black block