Plus lässt Mitarbeiter überwachen

Sandra Rehbusch 17.09.2008 12:17 Themen: Repression Soziale Kämpfe
Am 12.September 2008 um 9 Uhr 30 wurden 17 Personen des „Plus-Logistik-Zentrums“ im sächsischen Ottendorf-Okrilla, welche alle im Lager arbeiteten, mit den Worten Herr XXX kommen sie mal mit, zusammen getrieben! Dann sammelten sich an einem zentralen Punkt die 17 Angestellten, 2 Security, 3 Vorarbeiter und 4 höhere Angestellte!
Plus lässt Mitarbeiter überwachen


Am 12.September 2008 um 9 Uhr 30 wurden 17 Personen des „Plus-Logistik-Zentrums“ im sächsischen Ottendorf-Okrilla, welche alle im Lager arbeiteten, mit den Worten Herr XXX kommen sie mal mit, zusammen getrieben! Dann sammelten sich an einem zentralen Punkt die 17 Angestellten, 2 Security, 3 Vorarbeiter und 4 höhere Angestellte! Einer der höheren Angestellten meinte dann, dass man jetzt mit ihnen Personalgespräche durchführen würde und man deshalb mitkommen sollte! Begleitet von der Security wurde eine Runde durch das Lager gelaufen. Danach wurden die 17 Personen von der Security eine Treppe zu den Büros der Chefs hoch begleitet. Oben wurden die Personen dann auf 3 Räume aufgeteilt, wo Getränke und belegte Brötchen bereit standen! Jetzt hier es, man sollte warten und Geduld haben! Die ganze Zeit war eine Security und ein Vorarbeiter mit im Raum.
Wenn man aus dem Fenster sah, konnte man sehen, dass die Tore zum Betriebsgelände verschlossen waren. Auch die LKW mit den Waren konnten weder auf das Gelände fahren, noch dieses Verlassen. Nach einiger Zeit wurde es wieder geöffnet. Scheinbar wurden die Tore für den Moment, in dem man die 17 Personen zusammen trieb und abführte, das Tor geschlossen, damit niemand flüchten konnte.
Bisher wusste auch noch keiner der Anwesenden, worum es geht. Auf Nachfragen der Angestellten wurde keine Auskunft erteilt und die 17 Personen blieben unter ständiger Beobachtung. Selbst beim Gang af die Toilette wurden sie von einem Vorarbeiter begleitet.
Eine der festgehaltenen Personen ist Epileptiker. Nach 3 Stunden merkte er an, dass er den Stress nicht länger aushalten würde. Er wollte der Raum verlassen, wurde aber von einem Vorarbeiter daran gehindert, welcher sich ihm in den Weg stellte und darauf hingewiesen wurde, er sollte einfach hier warten. Der Vorarbeiter rief dann einen Vorgesetzten an und die Person wurde gleich zum Verhör geholt.
In dem Raum, in welchem die „Gespräche“ stattfinden sollten, saßen 2 Security und 4-5 Mitarbeiter von „Plus“. In dem Raum befand sich eine Trennwand, hinter welcher ein PC stand, auf dem später die Videos der Überwachsungskameras gezeigt und ausgewertet wurden.
Von diesem Raum gingen noch 2 weitere Räume nach links und rechts ab. In diesen saßen je drei höhere Plusangestellte. Es wurde so immer mit 2 Personen gleichzeitig „Gespräche“ geführt. Danach ging es nach einander zur Sichtung des Beweißvideos der Überwachungskameras.
Die Gespräche gestalten sich dermaßen, dass die angestellten gefragt wurden, ob sie etwas zu gestehen hätten bzw. etwas von Diebstählen dritter wüssten. Danach wurden die Angestellten gefragt, ob sie ein Betriebsratmitglied zu Seite gestellt bekommen möchten.
Danach wurden Fragen gestellt ob die Angestellten manchmal außerhalb ihres direkten Arbeitsplatzes tätig seien, oder andere Arbeitsbereiche durchqueren würden. Anschließend ging es zur Besichtigung des Videos.
Das Überwachungsvideo zeigte in einer sehr senkrechten Position direkt auf eine Kiste mit Elektroschrott in der Recyclingabteilung.
Nach den Aussagen eines der Verhörten, welcher in der Recyclingabteilung arbeitet, spielte sich dabei folgendes ab:

Ich kam ins Bild und das Video wurde angehalten. Ich wurde vom Chef gefragt, ob ich das bin. Ich sagte ja, da ich das auf dem Video wirklich war. Das Verhör wurde sehr professionell geführt. Dann lief das Video weiter und zeigte mich an der Kiste mit dem Elektroschrott. Ein Kollege, der ebenfalls zu den 17 Personen gehört, kam angelaufen und stellte sich neben mich. In diesem Augenblick sah ich etwa 3 Sekunden unwissentlich direkt in die Kamera. Nebenbei unterhalte ich mich mit anderen Kollegen. Das Video wurde wieder gestoppt und man fragte mich, was ich da machen würde. Ich meinte daraufhin, da ich ja, da ich ja in der Recyclingabteilung arbeite, gleich beginnen würde meiner Arbeit nach zu gehen. Also Metall und Pappe aus der Kiste nehmen und getrennt entsorgen, was ja mein Aufgabenbereich ist. Der Chef fragte daraufhin, ob der Schichtleiter mir das so aufgetragen hätte. Da ich schon fast 4 Jahre in dem Betrieb arbeitete verneinte ich dies mit der Begründung, dass ich selbstständig arbeiten würde und in diesem Moment keine anderen Aufgaben anstanden. Dazu sei angemerkt. Dass das Überwachungsvideo etwa drei Wochen alt war und in der Nachtschicht aufgenommen wurde. Ich konnte mich nur noch vage an diesen Tag erinnern. Der Chef kam mir dann damit, dass die gar nicht mein Arbeitsbereich sei und ich nur auf die Anweisungen vom Schichtleiter agieren sollte. Ich meinte, dass dies mein Arbeitsbereich ist, schon seit Jahren. Das wir Schichtleiter haben, war mir noch nicht einmal bewusst, da dies erst seit kurzem der Fall ist und ich darüber noch gar nicht informiert wurde. Meine Argumente wurden aber abgewiesen.
Das Video lief weiter und man sieht mich einen Karton aus der Kiste nehmen. Ich sah in kurz an und warf ihn wieder in die Kiste zurück und sprach dabei weiter mit meinem Kollegen im Video. Erneut wurde der Film angehalten und ich wurde gefragt, ob das so aussehen würde, als ob ich arbeiten würde. Ich sagte nein, dass tut es nicht. Darauf meinte der Chef, dass ich aber kurz vorher das Gegenteil behauptet hätte. Darauf meinte ich, dass die Situation sehr banal sei und so mehrmals täglich stattfinden könnte. Ich wusste ja nicht, dass eine Überwachungsaufnahme davon gemacht wird. Es wurde herumdiskutiert, das Video vor und zurück gespult und man sieht das ich die Kiste wieder rein werfe und einen schwarzen Gegenstand in der Hand habe, welchen ich in meine Hose stecke. Danach endet das Video. Auf die Frage nach dem schwarzen Gegenstand sagte ich, dass dies einer meiner Arbeitshandschuhe ist. Die Chefs behaupten, es wäre etwas aus dem Karton gewesen.
Jetzt steht Aussage gegen Aussage und wir gehen zurück ins Büro.
Dort entbrannte ein recht angeizte Diskussion zwischen mir und dem Chef, in welcher ich zum Ausdruck brachte, dass ich nie etwas gestohlen hatte. Ich brachte auch zum Ausdruck, dass ich es wirklich hart finde, als Dieb beschuldigt zu werden und ein unehrlicher Mensch sei. Ich war kurz davor, mit der Hand auf den Tisch zu hauen, da ich mich persönlich beleidigt fühlte. Die Anwesende Person vom Betriebsrat sagte die ganze Zeit übrigens nichts zu den Anschuldigungen oder der Situation im Allgemeinen.
Ich sagte auch zum Chef, dass so kurz vor der Übernahme durch „Netto“ wohl noch schnell ein paar Leute gehen müssen. Ich wurde darauf sehr rüde lächerlich gemacht und beleidigt. Daraufhin wurde mir dann gesagt, dass man mir den Diebstahl zwar nicht beweißen könnte, aber aufgrund des Vertrauensverlustes eine Weiterbeschäftigung nicht möglich ist.
Ich meinte zum Chef, wenn das seine Meinung sei, ist das halt so. Es wurden mir 10 Minuten Besprechungszeit mit dem Vertreter des Betriebsrates eingeräumt. Danach wurde mir durch den Chef sehr gönnerhaft ein Aufhebungsvertrag angeboten. Er meinte, dass ich mit diesem Vertrag sehr sauber aus dem Unternehmen ausscheiden würde und man wolle mir ja auch keine Steine in den Weg legen.
Die Person vom Betriebsrat riet mir, dieses Angebot anzunehmen. Ich wollte aber erst einmal mit einer Vertrauensperson telefonieren und diese riet mir zur fristlosen Kündigung, welche ich dann auch annahm und welche auch die bessere Wahl war.
Dem Chef merkte man an, dass er mit meiner Entscheidung nicht zufrieden war. Es wurde mir gedroht, rechtliche Schritte wegen des Verdachts auf Diebstahl gegen mich einzuleiten. Dann erhielt ich ein Hausverbot. Begleitet von einem Vorarbeiter und einer Securityperson räumte ich meinen Spinnt aus und gab meine Stechkarte ab.

So ähnlich wurde wahrscheinlich mit allen Angestellten verfahren, welche nach Medienberichten bis zu 12 Stunden festgehalten wurden. Während dieser Zeit gingen bei der Polizei teils anonyme Anrufe von Angehörigen der Angestellten ein, da diese nach der Arbeit nicht nach Hause gekommen waren. Darauf hin rückte die Polizei im Firmengelände ein.
Vor Ort stellten die Polizisten fest, dass die 17 Mitarbeiter tatsächlich durch Vertreter der Firmenleitung festgehalten wurden. Der Wachschutz ließ keinen aus dem Gebäude. So sollten die Angestellten gezwungen werden, ihre eigene Kündigung zu unterschreiben. Die Firma bezog sich laut Polizeiangaben auf Videoaufnahmen. Darauf sollen Diebstahlhandlungen und Unterschlagung von Firmeneigentum durch die Mitarbeiter zu sehen sein. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen wegen des Verdachts der Freiheitsberaubung und Nötigung gegen leitende Mitarbeiter auf. Auch der Vorwurf des Diebstahls gegen die Mitarbeiter wird geprüft.
Der „Plus-Konzern“, ein „Edeka“ – Tochterunternehmen, sprach gegenüber von RTL einer „"Befragung von Mitarbeitern im Rahmen der Aufklärung von Diebstählen". Demnach seien in besagtem Lager dauernd Waren verschwunden. Per Videoüberwachung sollten die Mitarbeiter überführt werden.
'Plus': "Aus unseren Kamera-Aufzeichnungen ging eindeutig ein Fehlverhalten der anwesenden Personen hervor. Die daraufhin erfolgten Einzelgespräche endeten letztlich damit, dass allen anwesenden Mitarbeitern entweder die Kündigung ausgesprochen oder ein Aufhebungsvertrag angeboten wurde."
Offensichtlich handelt es sich den 17 Angestellten um alle Mitarbeiter dieser Filiale. Ähnliche Fälle der Nötigung sind aus der Branche bekannt. Die Gewerkschaft ver.di berichtet in ihrem Schwarzbuch Lidl unter anderem: Im gesamten Bundesgebiet gibt es Beispiele von Eigenkündigungen nach Gesprächen, in denen Betroffene unter großem Druck Aufhebungsverträge unterschrieben. Häufig handelt es sich um für die Firma zu teure Mitarbeiter.
Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen wegen des Verdachts der Freiheitsberaubung und Nötigung gegen leitende Mitarbeiter auf. Seit Montag, dem 15. September 2008, beschäftigt sich die Staatsanwaltschaft Bautzen mit den Vorfällen.
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Ergänzungen

@ Sandra Rehbusch/Autorin

(muss ausgefüllt werden) 17.09.2008 - 13:56
Netter Text und krasse Erfahrung. Dagegen musst Du dich wehren!

Deswegen 3 Tipps:
1. Anwalt holen und vor`s Arbeitsgericht.
Da wohl alle aktionen illegal waren (nur ne vermutung, wegen lidl etc.)solltest Du klagen.

2. Am Samstag auf die Demo "Freiheit weiß-blau".
auch wenn einige Berliner Autonome (?) nicht mehr hinwollen, weil die Bullen sie überfallen aben und die Ärsche vom Berliner AK den Autonomen nicht geholfen, heißt das nicht, dass
die Demo UND ALL ihre liberalen Forderungen o.k. sind.

3. Hoffe, Du bist organisiert. Trete in eie Gewerkschaft ein. gerade bei Disountern ist das nötig, da viel zu selten.
ver.di oder -wenn du krass drauf bist die FAU.
Bei der Efrahru g wär ich in die FAU.

Viel Erfolg bei Deinem weiteren Kampf.

fehlerteufel

(muss ausgefüllt werden) 17.09.2008 - 14:28
zu 2.
Erste Demo ist in München.
die berliner wollen am 11.10. nicht nach berlin auf die zweite Demo.

hab mich verschrieben.

Antwort

Sandra 17.09.2008 - 15:25
Die Sache mit den Gerichten läuft. Die 17 Personen werden gerade von ver.di beraten und betreut. Der Fall betrifft einen Freund von mir und nicht mich persönlich.
Die Medien berichten momentan spärlich (RTL hat was gebracht, Spiegel TV und ein paar lokale Zeitungen)

Die Person, welche die Aussage betrifft kann sich aber keine großen Chancen ausrechnen, nach Auskunft der Berater. Er wurde auch nur 3 Stunden festgehalten. Aber ansonsten ist es wirklich krass gelaufen so.

Kann man den Bericht noch auf die Startseite bringen? Ich habe leider vergessen "Indymedia" mit anzuklicken.

Neuigkeiten

Sandra 17.09.2008 - 21:17
Gerade wurden die ersten Gespräche mit ver.di beendet. Alle 17 Personen haben jetzt Anwälte eingeschaltet und gehen vor Gericht. Es wird keine Sammelklage geben, sondern 17 Einzelklagen.
Ver.di wird ab jetzt auch die Presse vermehrt über diesen Vorfall informieren.

Tips bei unvermittelten Personalgesprächen

August Bebel 18.09.2008 - 09:38
Es sei noch mal darauf hingewiesen, dass es bei spontanen Gesprächen mit der Geschäftsleitung immer angebracht nichts bzgl. Diebstahl oder sonstigem Fehlverhalten zuzugeben. Es ist besser zu sagen, zB.: "ich kann dazu jetzt nichts sagen, bitte erzählen Sie erstmal was Sie von mir wollen. Ich werde mich später dazu äußern." Ganz wichtig ist nichts aber auch gar nichts zu unterschreiben, was mit Aufhebungsvertrag oder Kündigung zu tun hat!!!!
Selbst wenn was geklaut wurde kann mensch fast immer bessere Konditionen aushandeln, als wenn mensch sofort zustimmt! Und die vermeindlichen Vorteile eines guten Arbeitszeugnisses oder ähnliches bekommt mensch hinterher bei einer späteren Einigung entgegen den Aussagen der Geschäftsführung sowieso!
Also lasst Euch vor solchen Schriten beraten von Gewerkschaften oder noch besser von Rechtsanwälten! Wenn wie hier selbst fristlos gekündigt wurde kann mensch fast nichts mehr machen. Das Bundesarbeitsgericht hat entschieden, dass anders als bei Haustürgeschäften, ein Widerruf der eigenen Kündigung trotz des selben "Überfallmomentes" nicht möglich ist!!!!
Es bleibt dann nur eine Anfechtung der Kündigungserklärung auf Grund einer arglistigen Täuschung oder rechtswidrigen Drohung. Die Hürden hierfür sind aber sher hoch!!!!! Selbst in diesem krassen Fall ist zweifelhaft, ob eine solche Anfechtung durchgeht. Der betroffene Kollege hätte falls er nicht selbst hätte, wahrscheinlih eine Abfindung kassiert bzw. seinen Arbeitsplatz behalten.
Es gilt also keine eigene Kündigung zu der mensch spontan gedrängt wird unterschreiben! Keinen spontanen Aufhebungsvertrag unterschreiben! Und keine Vorwürfe zugeben mit denen man spontan konfrontiert wird! Solidarität ist eine Waffe, auch beim malochen!!!

Verdachtskündigung

shoppen 18.09.2008 - 19:48
Hallo Sandra,

hier jemand von der Soligruppe für Emmely ( http://de.indymedia.org/2008/07/222088.shtml). Könntest Du vielleicht unter  streik@kanalB.org Kontakt zu uns aufnehmen. Emmely geht demnächst in die Berufung und das Vorgehen der Verdachtskündigung ein zentraler Punkt bei uns. Es ist sehr interessant für uns, wie dieser Fall sich weiter entwickelt.

Viele Grüße, K.

Mein Vater war auch dabei

veilchen 18.09.2008 - 20:51
Hi - ich finde es super, dass ein so ausführlicher Bericht von dem Geschehen im Netz ist. Mein Vater war nämlich auch dabei und ist derjenige, welcher 12 h festgehalten wurde, er war als Letzter dran.
Unglaublich, dass es sowas heute noch gibt :-(

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 6 Kommentare

Starker Tobak

Annanym 17.09.2008 - 14:30
Das ist KRASS!
Ich wünsche dir viel Kraft, Glück und vor allem Gerechtigkeit!

@ BlackBlock: Filiale in der nähe? (;-)

Solidarität mit Betroffenen

Stew Pit 17.09.2008 - 19:32
Unfassbar... Das schlimme ist ja, das kaum jemensch solche Konzerne für Aktionen wie diese bestraft, im Sinne von Boykott o.ä. Die Rechte der Arbeiter werden nicht in den Chefetagen der Lidl-, Plus oder Aldi-Filialen erreicht, sondern in der Masse unserer Bewegung. Zeigen wir Plus, was wir davon halten!

klagen

saf 17.09.2008 - 20:04
du solltest auf jedenfall vor gericht ziehen

Nachdenken

Dietmar 17.09.2008 - 21:39
Ich bin Mitarbeiter des Unternehmens und habe die Aktion erlebt. Wenn auch moeglichweise uebertrieben in Bezug auf die Sicherheit der Situation agiert wurde glaube ich sehr wohl, dass diese Massnahme nicht ohne Grund erfolgte. Die von Seiten der Medien als Opfer dargestellten Personen sind vielleicht doch Taeter? Man sollte allzu reisserische Storys der Boulevardpresse auch einmal kritsch hinterfragen.

@ Dietmar

harpomarx 18.09.2008 - 14:28
HALLO? FREIHEITSBERAUBUNG? In KEINEM Fall ist ein solches Verhalten seitens der Firma gerechtfertigt, bzw erlaubt!Erivan Haub rotiert doch im Grabe! Der Mann hat damals Plus gegründet und zB persönlich angeordnet, das Firmenlkw während der BrentSpargeschichte nicht bei Shell tanken dürfen, das Pfandglas wieder eingeführt wird und noch ein Paar andere Dinge, die einigermaßen Kapitalistenuntypisch sind. Lange ist's her...
We shall not be moved!

Gut reagiert!

Syndikalist 19.09.2008 - 17:53
Es war in jedem Fall die richtige Entwscheidung, den Aufhebungsvertrag nicht anzunehmen, gut reagiert! Damit hätte sich der/die betroffene weitere Rechtsschritte genommen. Wenn Unternehmen einen aufhebungsvertrag von alleine anbieten, ist das immer ein Zeichen dafür, dass sie ihrer Sache nicht sicher sind und man mehr rausschlagen kann.

Anschaulich in dem Sinne, dass der Betriebsrat zum Aufhebungsvertrag geraten hat...