Anmerkung der Moderationsgruppe: Trotz der Bitte, de.indymedia.org zum Veröffentlichen von eigenen Berichten und selbst recherchierten Reportagen zu nutzen, wurde hier ein Text aus einer anderen Quelle, ein Flugblatt, eine Presseerklärung oder eine Stellungnahme einer Gruppe reinkopiert.
Es ist nicht das Ziel von Indymedia ein umfassendes Infoportal mit Kopien möglichst vieler vermeintlich wichtiger und lesenswerter Texte anzubieten. Indymedia will eine Plattform für engagierte MedienmacherInnen und ihre eigenen Inhalte bieten. Die strategische Zweitveröffentlichung von Texten gehört nicht zu den Zielen dieses Projektes.
Bitte lest zu diesem Thema auch die Crossposting FAQ.

Brandanschlag auf AsylbewerberInnenheim

lÄgAsTeNiKeRInnEn am Werhg 14.09.2008 20:29
Brandanschlag auf AsylbewerberInnenheim in der Nacht vom 12. auf 13.09.2008 in Oppach (Landkreis Görlitz/Sachsen). Der folgende Bericht ist der LVZ entnommen und zeigt die gesellschaftlichen/ politischen Verhältnisse in Sachsen ein weiteres Mal gut auf.
Brandsätze gegen Asylbewerberheim - Niemand verletzt

Görlitz. Auf das Asylbewerberheim in Oppach (Landkreis Görlitz) ist in der Nacht zu Sonntag ein Brandanschlag verübt worden. Unbekannte hatten aus einem Auto heraus zwei brennende Flaschen gegen das Gebäude geworfen, teilte die Polizeidirektion Oberlausitz- Niederschlesien mit.

Die vermutlich mit Benzin gefüllten Brandsätze erloschen, ohne großen Schaden anzurichten. Menschen wurden nicht verletzt. Der Sachschaden wird mit rund 200 Euro angegeben. Da ein ausländerfeindlicher Hintergrund der Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden, haben Staatsschutz und Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen.

dpa

Für uns ist die Summe des Sachschadens irrelevant, viel schlimmer ist die Tatsache, dass Menschen die so schon unter den menschenunwürdigsten Bedingungen leben durch solche Attacken weiter verunsichert und verängstigt werden. Daraus resultieren neue/weitere psychische Belastungen mit denen diese Menschen allein gelassen werden. Diese wecken garantiert nicht das Vertrauen in den "Deutschen Staat" seinen BürgerInnnen und die dazugehörige Integrationspolitik.

Die ABUB (BetreiberInnen GmbH des AsylbewerberInnenheimes) wollte/konnte bei Nachfrage keine Aussagen über den Vorfall treffen.

Auch seitens der Polizei wird der Versuch unternommen diesen ausländerInnenfeindlichen Übergriff totzuschweigen. Die örtlichen Medien berichteten nur vereinzelt über das Geschehen. Wahrscheinlich muss erst wieder Rostock Lichtenhagen Realität werden, damit sowohl Medien als auch staatliche Behörden aus ihrem komatösen Schlaf/ Starre erwachen und das immer brutalere und offensivere Vorgehen der Nazis
ernsthaft thematisieren.

Wie schon in vorangegangenen Artikeln beschrieben reiht sich dieser Anschlag in eine Serie von Naziangriffen in Sachsen ein. Wir dulden diese Zustände keinen Tag länger.

Chronologien und weitere Berichte über die Zustände in Sachsen können folgenden Seiten entnommen werden:

 http://lausitz.antifa.net/home.html
 http://www.amal-sachsen.de/page.php?p=3

Für weitere Infos und Ergänzungen betreffs dieses Vorfalles und der Sächsichen Naziproblematik sind wir dankbar.


Nicht vergessen am 18.10.2008 "Den NAZIS Dampf machen! - Gegen Naziläden und Rassismus!"
 http://ladenschluss-jetzt.org/


Aufruhr, Widerstand es gibt kein ruhiges Hinterland!!!
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Ergänzungen

@ moderation

schneeflöckchen 14.09.2008 - 22:40
Bitte, stellt diesen Artikel ins Newswire. Wir sind noch am nachforschen in dieser Sache aber weder antifaschistische Seiten, die Polizeiberichte oder der Leiter des Asylbewerber_innenheims geben derzeitig mehr Informationen her.

Egal wie die Qualität dieses Artikels jedoch ist, es war ein Brandanschlag und erinnert in Zusammenhang mit den Brandanschlägen und Gewaltausbrüchen der letzten Monate (im östlichen Bereich Sachsens doch erschreckend an die 90er. es ist wichtig das viele Menschen davon erfahren damit schnell Solihilfe und Widerstand organisiert werden kann.

Artikelerklärungszusatz

aktivIST 16.09.2008 - 00:44
Ja auch von mir (ein mitverantwortliches Individuum) noch mal die Bitte an die Moderationsgruppe einer anderen Funktion des Projektes Indymedia nachzukommen, nämlich der Verbreitung von Nachrichten die sonst nirgendwo Gehör finden. Genau so ein Fall ist hier wieder einmal gegeben durch die Verschwiegenheit der Polizei und anderer öffentlicher Stellen gegenüber der Presse und anderer Recherchelebewesen ist das Thema außerhalb der Boulevardpresse auch in Ostsachsen (inkl. deren größter Stadt, zufällig die barocke Glitzermetropole talseits) kaum thematisiert...daher konnten wir auch keinen ausführlichen komplett selbst verfassten Artikel schreiben, bzw. hätte man hier bei dem vorliegenden Informationsgehalt dieser WICHTIGEN Nachricht nur die Wörte vertauschen können...
Es ging aber im wesentlichen um die allgemeine Verbreitung dieser Information, da nicht nur Sachsen von einer derartigen Häufung von Vorfällen betroffen ist und damit möglichst jedEr von derlei Vorkommnissen im letzten Hinterland erfahren sollte (bzw. mithilfe von plattformen wie Indymedia eben auch können sollte), Also noch einmal die Bitte über die Veröffentlichung aufgrund der Wichtigkeit der Botschaft nachzudenken

a ja wer wissen möchte wo dieses unscheinbare nest liegt:  http://maps.google.de/maps?q=oppach&ie=UTF-8&oe=utf-8&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a&um=1&sa=X&oi=geocode_result&resnum=1&ct=image

Problem

indyultra 16.09.2008 - 09:50
Erstens: Ich finde es auch schade, dass das Thema nicht auf der Startseite ist. Dazu hätte man aber einen eigenen Artikel schreiben müssen. Dieser besteht zum größten Teil aus einem Zeitungsartikel. Ein möglicher Kompromiss wäre hier nur, die Box oben wegzulassen, aber auf die Startseite geht nicht. Wichtigkeit ist kein in der Praxis funktionierendes Kriterium, weil so ziemlich jeder die Angelegenheit mit der er sich gerade beschäftigt extrem wichtig findet. Wenn indymedia anfängt nach Wichtigkeit zu sortieren, ist der Willkür Tür und Tor geöffnet.

Zweitens: ist die Nachricht in den Zeitungen gewesen. Die Dresdener Morgenpost vom Sonntag hatte das Thema sogar gleich groß auf der Titelseite, so dass es auch jeder der an den MoPo-Kästen auf den Bahnhöfen vorbei läuft es mitbekommt. Da wird auch davon geredet, dass die Polizei davon ausgeht, dass es Nazis waren. Also totschweigen sieht für mich anders aus.

Funktionierender selfmade-Journalismus wäre es jetzt mehr Informationen über das Heim zusammen zu tragen, Wielange gibt es das Heim, wie ist die Situation der Asylbewerber allgemein in Sachsen/Oberlausitz, vielleicht kann man auch vorbei fahren und mit ihnen sprechen, nochmal eine kurze Übersicht geben, wie es in der Oberlausitz oder Sachsen gerade generell aussieht, oder wenigstens links setzen. Nicht Jede/R schaut hier jeden Tag rein, und kennt alle Artikel auf indymedia, die mit Sachsen zu tun haben. Der Artikel kann dann auch ruhig ein paar Tage später erscheinen. Die MoPo hat ja schon dafür gesorgt, dass das Thema erstmal rum ist, jetzt kommts eher darauf an nachzulegen, und zwar mit Hintergrund und eigenem Standpunkt. Wie auch immer, hättet ihr tatsächlich den Artikel nochmal selbst zusammengefasst, oder die Informationen genutzt um einen eigenen Artikel zu schreiben mit wenigstens ein bißchen Hintergrund und direkten Links zu weiteren Artikeln, dann wäre der sicher gleich auf die Startseite gekommen.