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Spontandemo für Freiräume in Frankfurt/Main

Soligruppe 11.09.2008 20:44
Am 10.09.2008 versammelten sich gegen 18 Uhr ca. 100 Menschen an der Bockenheimer Warte in Frankfurt am Main, um dort eine Spontandemo zu starten. Unter dem Motto „Für eine dauerhafte Nutzung des ehemaligen JUZ Bokenheim – gegen die Kriminalisierung von Freiräumen“ demonstrierten sie ihre Solidarität mit dem am 2. August nach 7 Jahren Leerstand durch die Initiative „Faites votre Jeu“ wiederbesetzten Haus. Die Polizei entdeckte die Demo erst spät und ließ sie unerwarteter weise gewähren. Auf dem Weg durch Bockenheim wurden über 1000 Flyer an die interessierten Passanten verteilt.
Flyer der auf der Demo verteilt wurde:

>Thes streets are oursFaites votre Jeu<

In der Varrentrapstraße 38 wurde das alte JUZ Bockenheim am 02. August nach 7 Jahren Leerstand von der Initiative „Faites votre Jeu“, einer Gruppe junger Künstler_innen, wiederbesetzt. Die Räumlichkeiten wurden von den Besetzter_innen komplett renoviert und werden seit dem unter großem Zuspruch als selbstverwaltetes Kunst- und Kulturzentrum genutzt. Es ist zu einem Treffpunkt für Menschen geworden, die hier gemeinsam an Kunst- und Kulturprojekten arbeiten und bietet Raum für politische Diskussionen und Lesungen. Es sollen Ateliers, Proberäume, ein Fotolabor, Gruppen und Gemeinschaftsräume entstehen, die kostenlos genutzt werden können.
Neben Ausstellungen, Barabenden und Partys, ist das Haus vor allem auch ein Ort geworden, an dem sich Menschen mit den verschiedensten sozialen Hintergründen treffen und miteinander in Kontakt treten können. Von der Stadt Frankfurt wird dies allerdings nicht anerkannt, Sie setzt im Umgang mit den Besetzern lieber auf Repression. Durch eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch werden die jungen Leute kriminalisiert und unter Druck gesetzt, vernünftige Verhandlungen über die Zukunft des Hauses sind so kaum möglich. Die von dem Projekt geforderte langfristige Nutzung wird nicht gewährt, stattdessen möchte die Stadt die viel versprechende Initiative am liebsten zugunsten eines Verwaltungsgebäudes räumen lassen, ganz als ob es in Frankfurt dafür nicht eine Vielzahl andere möglicher Räume gäbe.

Wir erklären und solidarisch mit den Besetzer_innen und fordern die Stadt auf, die Anzeige zurück zunehmen und mit dem Projekt ernsthaft über eine langfristige Lösung zu verhandeln.!
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