Aktionswoche gegen Flughafenausbau

waldbesetzung 10.09.2008 17:51 Themen: Freiräume Soziale Kämpfe Ökologie
Vom 1. bis zum 7. September fand im Kelsterbacher Wald die Aktionswoche gegen Flughafenausbau statt. Leider war die Aktionswoche mit durchschnittlich 50 Teilnehmern nicht so gut besucht wie gehofft und auch die Aktionen waren nur halbwegs erfolgreich, da fast alle Aktivistinnen vor den Aktionen im Flughafen erkannt wurden. Trotzdem kommt hier ein Bericht der alles in allem doch ganz netten Woche.
Auserdem braucht die Waldbesetzung weiterhin viele UnterstützerInnen und freut sich auf MitbesetzerInnen.
Bericht der Aktionswoche:

Geplant waren viele Workshops und eine direkte Aktion bei der das Hauptbüro der Fraport blockiert werden sollte. Aufgrund der mangelnden Teilnehmerzal fanden nur etwa 2/3 der Workshops statt (Von Verschlüsselung über AktivistInnenvernetzung bis kreative Antirepression) und anstatt der Blockadeaktion vorm Fraport-büro wollten AktivitInnen in Kleingruppen im Flughafen kreative Aktionen starten. Die meisten der Aktionen wurde durch die Pöbelzei verhindert da deren Beamten anscheinend alle Gesichter der Leute im Camp auswendig lernte und so fast alle AktivistInnen stellte, bevor diese ihre Aktionen machen konnten. Einige Aktionen fanden dann trotzdem statt. Zwei als Bäume verkleidete Aktivistinnen machten ordentlich Radau, nachdem sie gleich nachdem sie vom Klo kamen wo sie sich verkleidet hatten von der Polizei empfangen und abgeführt wurden. Sie schrien herum, dass sie doch nur ein Flugticket in eine Region haben wollten in der sie stehen könnten weil der Wald in dem sie bisher standen jetzt von der Fraport abgeholzt wird. Und das sie gerne eine ähnliche Klimaregion wollten wie hier und ob die par tausend Käfer und Insekten auf ihnen eigene Tickets brauchen oder nicht, und so weiter. Andere Aktionsgruppen die vor der Aktion gleich Hausverbot bekamen, machten ihre Aktionen dann vor dem Flughafen am Busbahnhof oder in der S-Bahn Station. So liefen z.B. "Flugreisende" herum denen ihr Co2-Gewissen folgte in Form von Schildern auf denen stand wieviel CO2 ihr Flug verursacht. Andere AktivitInnen pflanzten direkt vor dem Eingang des Flughafens einen Baum.
Und etwas später klappte doch noch eine Aktion im FLughafen. Im Terminal 1 wurde ein Transpi entrollt auf dem in Tabackwarnungformat stand: FLugverkehr verursacht Klimawandel.
Es wurde erst nach einer halben Stunde von Sicherheitskräften entdeckt und entfernt.
Ansonsten gab es noch mehrere Abendveranstaltungen während der Woche. So spielten Bands und Liedermacher, e gab eine Ton-Bilder-Schow zum Thema: Fiese Tricks von Polizei und Justiz und am Sonntag gab es einen Vortrag zum Thema: Militanter Widerstand gegen Großprojekte früher und heute - ein kritischer Beitrag.

Die aktuelle Situation im Wald

Noch ist nicht klar wann die Räumung ansteht. Die Polizei versichert dass sie noch keinen Auftrag für eine Räumung hat und auch Herr Ockel, Bürgermeister von Kelsterbach (der Stadt der der Wald noch gehört) kümmert sich gerade nur um die BI- Hütte, aber nicht um die gesamte Besetzung.
Es kann jeder Zeit brenzlig werden, es kann aber auch sein dass die Räumung erst nach dem Winter stattfindet.
Weiterhin brauchen wir viele MitbesetzerInnen um den Flughafenausbau wirklich zu verhindern, also kommt in den Wald und baut mit an festen Hütten für den Winter.
Mehr Infos gibt es unter:  http://waldbesetzung.blogsport.de/
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Ergänzungen