Polizei mit Messer gegen Antifas

Oldenburger 10.09.2008 11:49 Themen: Antifa Repression
Am 5. Juli 08 fanden in Oldenburg ein Naziaufmarsch und reichlich Gegenaktivitäten statt. In diesem Zusammenhang gab es nach Beendigung der Nazi-Aktivitäten massive Polizeiübergriffe gegen DemonstrantInnen der Gegenkundgebungen. Neben über 30 Verletzten durch Schläge, Knüppel und Reizgas sticht heraus, dass zwei DemonstrantInnen durch Schnitte, wahrscheinlich mit einem Messer verletzt wurden.
Der endgültige Beweis über die Täterschaft steht noch aus. Es gibt aber neben den Aussagen der Betroffenen eine sehr deutliche Indizienkette, die darauf hinweist, dass der Täter unter den eingesetzten PolizistInnen zu finden ist, genauer gesagt: Innerhalb einer BFE ("Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit" aus Niedersachsen.

Polizei und Staatsanwaltschaft versuchen anscheinend, die Vorfälle zu vertuschen, und behaupten, die Vorwürfe seien ausgeräumt. Statt dessen hat sie nun gegen eine der Betroffenen Anzeige wegen "Vortäuschung einer Straftat" erstattet. Die Oldenburger Rechtshilfe hat jetzt einen vorläufigen Untersuchungsbericht veröffentlicht, in dem der derzeitige Erkenntnisstand detailliert dargelegt wird. Dieser ist herunterzuladen unter folgender Adresse:

 http://www.alhambra.de/rechtshilfe/Untersuchungsbericht-zum-Naziaufmarsch-5-7-08-in-Oldenburg.pdf
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Ergänzungen

Leider kein Anlass zum Zweifeln

MB 10.09.2008 - 17:30
Fakt ist einfach, dass zwei Antifas nach einer Auseinandersetzung mit Polizeibeamten erhebliche Schnittwunden am Körper hatten. Nun mag man sich alles mögliche dabei denken (haben die selbstgemacht, haben sich an Scherben verletzt, wollen nur Stimmung machen...), aber die Wahrscheinlichkeit dass hier ein rechtsradikaler Bulle eigenmächtig zugestochen hat ist nun mal die wahrscheinlichste Annahme. Das Verhalten der Bullen in der Oldenburger Kaiserstraße am 5. Juli war ohnehin schon krass genug, eine Messerattacke ist leider ganz und gar nicht auszuschließen. Und glaubt ihr wirklich, dass ´ne Sanitäterin, die bewusstlos am Boden lag (selbst gesehen) und tagelang auf der Intensivstation war sich so etwas ausdenkt, wohlwissend dass sie jetzt noch viel größere Probleme hat?! Also bitte...

O1-Bericht:
 http://de.youtube.com/watch?v=iC_u2SiFDuI
(Die Person die´s auf YouTube gestellt hat, weiß offenbar noch nicht welches Jahr wir haben.)

Titel der Ergänzung

Dein Name 11.09.2008 - 01:32
Ich würde das Geschehene wahrscheinlich auch kaum glauben können, wenn....ja wenn ich nich dabei gewesen wäre. Die Schnittwunde auf dem unterar war nicht durch Scherben hervorgerufen. Das ist leider so....da können wir nur hoffen das dieser vorfall eine ausnahme war. Wobei es eigentlich keinen Grund mehr dafür gab, denn der kessel wurde zu diesem Zeitpunkt gerade aufgelöst.

oh man

egal 11.09.2008 - 18:15
vielleicht ist auch ein astronaut vom himmel gekommen und hat...
nur weil ich mir noch was anderes ausdenken kann, heißt es nicht, dass die version der pm unrealistisch ist.
mir ist es selbser schon passiert (und da bin ich ja wohl nicht der einizige):
ich stand hinter einem transparent, wollte das nicht loslassen, da zieht der cop ein messer (kein klappmesser, wohl eher das was mensch ein 'kampf'messer nennen würde) und macht schnippschnapp, schneidet das transpi, das meine genossen und ich eng an unseren körpern hielten von oben bis unten durch.
das war zwar in münchen bei der siko, und deren usk, aber: die haben messer und wenns sein muss oder die es wollen setzen die sie auch ein!

Wunden

Antifant 12.09.2008 - 16:51
Die Wunden sehen nicht aus als kämen sie von Glasscherben zumal es sehr unwahrscheinlich ist das wie es am Unterarm des zweiten Verwundeten zu sehen ist zwei Schnitte direkt nebeneinander von einer Glasscherbe kommen.Das sieht wie gezielt zweimal schnell das Messer drübergezogen aus.

Sondereinheiten

Antifant 12.09.2008 - 17:03
Besondere Einsätze erfordern nicht nur besonderes Personal, sondern auch eine spezielle Ausrüstung. Jeder Angehörige des USK verfügt über eine persönliche Ausrüstung, die Streifenpolizisten nicht vergönnt ist. Da ist die olivgrüne Schutzweste, in die Keramikplatten eingeschoben werden können, um auch vor größerem Kaliber zu schützen. Außerdem verfügt sie über eine Stichschutzeinlage. Für Einsätze, bei denen es zu körperlichen Auseinandersetzungen kommen kann, z.B. mit Hooligans, hat jeder Beamte einen kombinierten Schienbein-Knieschutz, sowie Schulter- und Armschützer aus Kunststoff, ähnlich den Eishockeyspielern. Dazu kommt noch der Tiefschutz. Den Kopf schützt ein Helm mit durchsichtigem Kunststoffvisier. Beneidenswert ist auch der Goretex-Anzug.

Um den verschiedenen Einsatzszenarien und Gefährdungslagen gerecht zu werden, verfügen die Beamten über Maschinenpistolen (MP 5) vom Typ Heckler & Koch, die mit Zielfernrohren ausgestattet werden können, und über die Dienstpistole P7. Außerdem hat jeder USKler einen Mehrzweckeinsatzstock, ein Messer und ein Pfefferspray.

Zum Fesseln von Tätern führen die Polizisten Plastikhandfesseln, ähnlich den Kabelbindern des Elektrikers, und Handschellen mit sich.

Da viele ihrer Einsätze in Zivil erfolgen, haben die Angehörigen des USK eine "Polizeikennzeichnung. Dabei handelt es sich um einen hellgrünen, ärmellosen Nylonüberzug mit Reißverschluß, auf dem in reflektierenden Buchstaben "Polizei" auf der Vorder- und Rückseite steht.

Um ständig untereinander in Funkverbindung zu stehen, hat jeder ein eigenes Funkgerät mit Freisprechgarnitur. Dennoch wünschen sich die Beamten kleinere Geräte, insbesondere für verdeckte Einsätze in Zivil. Zum Fuhrpark gehören auch mehrere zivile Fahrzeuge für Observationseinsätze. Doch für Carsten, der während seiner Zeit beim SEK ausrüstungsmäßig verwöhnt wurde, ist die Ausrüstung zweitrangig: "Der Mensch ist wichtiger."

Kopiert von Sondereinheiten.de

Hunterreport Oldenburg

Mitteilung der Sta 15.09.2008 - 20:22
Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen ein

Oldenburg (lrs). Im Zuge der Demonstration der rechtsextrmene„Freien Kräfte“ in Oldenburg
am 5. Juli (der HR berichtete)war es zu Vorwürfen gegen das Vorgehen der Polizei gekommen,
bis hin zum Erstattenvon Strafanzeigen bei der Oldenburger Staatsanwaltschaft.
Diese hat ihre Ermittlungen jetzt in zwei Fällen eingestellt,ermittelt aber gegen eine Gegendemonstrantin wegen des Verdachts der Vortäuschung einer Straftat.
Zwei Tage nach der Demonstration hatte eine 26-jährige Studentin Strafanzeige wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung gegen Unbekannt erstattet. Sie hatte angegeben,
dass ein Polizeibeamter sie im Verlauf der Gegendemonstration mit einem Messer verletzt
habe. Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt. Zur Begründung heißt es in einer Pressemitteilung: „Die daraufhin von der Staatsanwaltschaft Oldenburg
durchgeführten Ermittlungen gestatten die sichere Feststellung, dass die Studentin die bei ihr dokumentierten Stich- und Schnittverletzungen im oberen Brustbereich nicht am Tage der Demonstration davontrug.“ Die Ermittlungen gegen die Gegendemonstratin wegen Verdachts des Vortäuschens einer Straftat sollen in den nächsten Tagen abgeschlossen sein. Weiterhin wurde der Vorwurf erhoben, Polizeibeamte hätten einem 13-jährigen Jungen im verlauf
der Demonstration den Kiefer gebrochen. Nach eigenen Angaben war der schwarz gekleidete Junge unfreiwillig in die vorderste Reihe des „schwarzen Blocks“ geraten. Als sich dieser
gegen die Polizekette stemmte, um sie zu durchbrechen, sei er von der Faust eines Polizisten am Kinn getroffen worden. „Ob es sich um einen gezielten Schlag gehandelt habe, könne er nicht sagen“, heißt es in der Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft.
Für weitere staatsanwaltschaftliche Ermittlung sieht diese keinen Anlass, „weil der Junge
sich in Wahrheit lediglich eine leichte Prellung am Unterkiefer zugezogen hatte, deren Ursache sich nicht mit der allein weitere Ermittlungen rechtfertigenden Sicherheit wird feststellenlassen“. Im Vorwurf gegen die Polizeibeamten, einer der Demonstranten
aus dem rechten Lager hätte wiederholt den Hitlergruß gezeigt, ohne dass die Polizisten eingegriffen hätten, wird weiter untersucht. Der Tatverdächtige wurde ermittelt.
Polizeipräsident Hans-Jürgen Thurau reagiert erleichtert. „Ich bin froh, dass die Staatsanwaltschaft Oldenburg so schnell dieses Ergebnis vorgestellt hat.“ Neben
einer Vielzahl von friedlichen und kreativen Gegenveranstaltungen, die den Aufzug der rechten Kräfte begleitet hatte, wurden die Einsatzkräfte von einer kleinen Gruppe der linken Szene auch mit Steinen, Glasflaschen und Eiern beworfen, tätlich angegriffen,
massiv bedrängt und beleidigt. Der Polizeipräsident hatte seinerseits unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe die Polizeiinspektion Diepholz mit den Ermittlungen beauftragt, die diese in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft durchführte. Trotz der Erleichterung über das Untersuchungsergebnisses machte Thurau aber auch seinem
Unmut Luft: „Das Vorgehen von Einzelnen und auch Organisationen ist unerträglich. Polizisten wurden während der Demonstrationsgeschehens nicht nur tätlich angegriffen; es wurden auch noch gezielt Unwahrheiten und Anschuldigungen verbreitet.

Helm ab

Hirn rein 18.09.2008 - 16:36
An die hier versammelten Bullen: Falls ernsthaftes Interesse an Informationen über die Messerattacke besteht, bitte einfach mal einen Blick in den Untersuchungsbericht werfen. ( http://www.alhambra.de/rechtshilfe/Untersuchungsbericht-zum-Naziaufmarsch-5-7-08-in-Oldenburg.pdf) Dann könntet ihr euch 90% eurer saublöden Kommentare gleich mal schenken. Und ansonsten bitte auf bild.de bleiben. Danke.

Schnitte

Beobachter 19.09.2008 - 23:41
Die Polizei wird mit Sicherheit so etwas nicht vertuschen.
Die Betroffene wurde mit Sicherheit noch vorgeladen. Mit der modernen Medizintechnik und mit Fachwissen kann feststellen wie alt Wunden sind und von welcher Waffe welche Wunde stammt. Man kann alles rausfinden. Die polize, Amtsärzte und STA bleiben unparteiisch, der warheit und der Aufklärung verpflichtet.
Ich bin mir Sicher,. dass es reine Stimmungsmache ist und nur die es glauben die es glauben wollen.
Außerdem sind meistens noch Beweissiherer bei Polizeiaktionen dabei. Die müßten es eigentlich auf dem Band haben. Und warum hat der zweite Verletzte noch keine Anzeige erstattet? Weil er wegen einer miesen Lüge ein schlechtes Gewissen bekommen hat.

Die Polizei lässt sich bei solchen Anschuldigungen nicht verarschen.
Aussage gegen Aussage!
Die Wahrheit aber weiß aber nur der liebe Gott, wenn es ihn gibt......

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