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Messerattacke auf DemonstrantInnen

Oldenburger 09.09.2008 00:02
Zwei DemonstrantInnen durch Messer verletzt - Polizist als Täter. Oldenburger Rechtshilfe veröffentlicht Untersuchung.
Am 5. Juli 08 fanden in Oldenburg ein Naziaufmarsch und reichlich Gegenaktivitäten statt. In diesem Zusammenhang gab es nach Beendigung der Nazi-Aktivitäten massive Polizeiübergriffe gegen DemonstrantInnen der Gegenkundgebungen. Neben über 30 Verletzten durch Schläge, Knüppel und Reizgas sticht heraus, dass zwei DemonstrantInnen durch Schnitte, wahrscheinlich mit einem Messer verletzt wurden. Der endgültige Beweis über die Täterschaft steht noch aus. Es gibt aber neben den Aussagen der Betroffenen eine sehr deutliche Indizienkette, die darauf hinweist, dass der Täter unter den eingesetzten PolizistInnen zu finden ist, genauer gesagt: Innerhalb einer BFE ("Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit" aus Niedersachsen.
Polizei und Staatsanwaltschaft versuchen anscheinend, die Vorfälle zu vertuschen, und behaupten, die Vorwürfe seien ausgeräumt. Statt dessen hat sie nun gegen eine der Betroffenen Anzeige wegen "Vortäuschung einer Straftat" erstattet.
Die Oldenburger Rechtshilfe hat jetzt einen vorläufigen Untersuchungsbericht veröffentlicht, in dem der derzeitige Erkenntnisstand detailliert dargelegt wird. Dieser ist herunterzuladen unter folgender Adresse:

 http://www.alhambra.de/rechtshilfe/Untersuchungsbericht-zum-Naziaufmarsch-5-7-08-in-Oldenburg.pdf

Wir möchten Euch bitten, diese Nachricht zügig über die Euch zur Verfügung stehenden Kanäle zu verbreiten. Gerne kann der Bericht auch auf anderen Webseiten veröffentlicht werden, um eine eventuelle Sperrung dieser Seite ins Leere laufen zu lassen.
Unseres Wissens nach ist ein solcher Vorfall bislang einmalig in der Geschichte der Bundesrepublik. Helft bitte mit, den entsprechenden öffentlichen Druck aufzubauen, damit es ein einmaliger Vorgang bleibt.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
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Ergänzungen

Aber sicher

OldenburgerBürger 09.09.2008 - 03:21
Das ein Polizeibeamter auf einer Demo, umringt von Zeugen, auf eine Frau einsticht, ist meiner Meinung nach, eher unwahrscheinlich.
Erstens gehört ein Messer nicht zur Ausrüstung der Polizei, zweitens ist ein Schlagstock in einem solchen Moment (Demo, Gedränge), aus Sicht der Polizei, doch viel effektiver. Damit will den den Einsatz solcher Mittel nicht rechtfertigen!
Bin zwar auch kein Freund der Polizei, aber hier bekommt man den Eindruck, das Stimmung gemacht werden soll. Warum auch immer.

Weitere Ergänzung

klaus 09.09.2008 - 09:59
Hier noch ein sehr anschaulicher Link vom Oldenburger Fernsehn:

 http://www.youtube.com/watch?v=iC_u2SiFDuI

Die Wunden die beide Personen nach sich gezogen haben, lassen in keinster Weise darauf schließen, dass es sich hier um ein glassplitter oder ähnliches handelte.
Sicherlich gab es bei den polizeilichen Übergriffen ein großes Durcheinander, insbesondere durch massiven Stock- und Reizgaseinsatz, aber nach den vorhandenen Schnittverletzungen kann eine Verletzung durch einen anderen Gegenstand, außer die eines speziellen Stichwerkzeugs, nahezu ausgeschlossen werden (hier lohnt sich auch ein oberflächlicher Blick aif die Bilder im Video - grader und sauber Schnitt)
Ohne Frage gehört ein Messer zu keiner Demoausrüstung der Polizei !

Die Schnitte jedoch sind zweifellos vorhanden und in einer Situation passiert, bei der eine Täterbestimmung sehr schwer sein wird.
Die Vermutung, dass ein Polizist oder mehrere Polizisten hier die Situation und ihr Amt ausgenutzt haben, um die Demonstranten lebensgefährlich zu verletzen kann leider nicht ausgeschlossen werden.

Hier noch ein Link von der TAZ:


 http://www.taz.de/1/archiv/print-archiv/printressorts/digi-artikel/?ressort=na&dig=2008%2F07%2F17%2Fa0001&cHash=d8d5841040


Ansonsten lohnt sich auch ein Blick auf:

 http://oldenburg.blogsport.de/





"oldenburger Brutalos"

Lüneburger 09.09.2008 - 10:54
1. Die odenburger Bereitschaftspolizei, die anläßlich von Anti-Atom Demonstraionen regelmäßig auch in der Region Lüneburg-Lüchow-Danneberg im Eindatz ist, ist hier seit über zehn Jahren als "Oldenburger Brutalos" bekannt und berüchtigt.

2.Messer gehören nach dem Nds. Polizeigesetz weder zu den Polizeilichen "Hilfsmittel des unmittelbaren Zwanges" noch zu den Poizeiwaffen.
Trozdem sind Gerade die div. Sondertruppen der Polzei sind sehr wohl standartmäßig mit Messern ausgerüstet.
Ohne Rechtsgrundlage ist da also -vorsichtig formuliert- eine rechtliche Grauzone.

Hier in Lüneburg ist im Januar 2007 ein vermummtes SEK eingesetzt worden um ZWEI friedliche Öko-Demonstranten von einem Baum herunterzuholen. Diese Beamten haben einen der Ökos, (einen ca 50jährigen Familienvater..) mit gezielten Foltergriffen ( drei bis vierfach wiederholtem! Fußverdrehen bis er vor Schmerzen laut gebrüllt hat) aber auch mit Messern traktiert.(mit denen sie seine unittelbaren Sicherungsleinen im Baum durchschnitten.) Nach Aussagen des Betroffenen hatten sie diese in speziellen Messerscheiden am Bein, die Messer seien "rasiermesserscharf" gewesen und gehörten ganz eindeutig zu deren Ausrüstung, da mindestens drei der vermummten SEK-Leute das gleiche Messer in der gleichen Messerscheide trugen.

Wiederholt haben bei Castor-Demonstrationen Polieibeamte mit Messern die Reifen von Traktoren aber auch von PKW mutmaßlicher Castor-Demonstranten zerstochen oder die Ventile herausgeschnitten.
Das waren oft keiner Spezialkräfte, sondern ganz normale Bereitschaftspolizisten.
Dieses Reifenstechen ist jeweils von den Einsatzleitern nachdrücklich verteitigt worden.
D.h. natürlich gehen alle davon aus, daß Polizeibeamte Messer dabeihaben.

Thema messer

. 09.09.2008 - 11:59
Auch konnte ich bei Demos in Berlin des öfteren beobachten das einzelne Beamte so ne art Hackenmesser(ähnlich der Form von Teppichmessern) nutzen um Transpis zu Zerschneiden. Einmal konnte ich auch genau beobachten das der Befehl zum Einsatz dieses Messers vom Einsatzführer gegeben wurde.

Daher gibt es auf jeden Fall auch bei der BFE offiziell Messer.

thema messer

jack the ripper 09.09.2008 - 13:55
messer sind teil der standardausruestung der bfe.

Kein Anlass zum Zweifel

C. Montgomery Burns 09.09.2008 - 18:27
Also...
Es ist eigentlich ziemlich wurscht, ob Messer nun zur Ausrüstung der BFE gehören oder nicht. Kein Bulle wird auf dem Weg zum Einsatz auf Waffen kontrolliert. Natürlich handelte es sich bei der Messerattacke nicht um eine von oben angeordnete Aktion, sondern hier hat ein Beamter mutmaßlich in Eigenregie gehandelt, und dies nicht zur Verteidigung, sondern aufgrund von Hass gegen Antifas. Ich denke es ist nicht zu weit hergeholt den BFE-Beamten einen solchen zu unterstellen.
Auch ich habe die Messerattacke nicht mit eigenen Augen gesehen, denn ich stand weiter hinten in der Kaiserstraße. Aber ich habe keinen Anlass daran zu zweifeln. Die Situation im Bereich Bahnhofsplatz/Kaiserstraße war ein großes Gerangel. Hier gab es eben keine Bürger die drumherumstanden und sich das Geschehen angeschaut haben und wenn da welche waren, dann sind sie weggerannt. Es war eine herrliche Gelegenheit für einen rechtsradikalen Bullen einmal auf seine Lieblings-Hass-Zielgruppe einzustechen, ohne das irgendjemand anderes als die direkt am Gerangel (oder besser gesagt an der Schlägerei) beteiligten Bullen und Antifas etwas davon mitbekommen.
Die Annahme, die Antifas hätten sich ihre Schnittwunden durch Glasscherben zugezogen ist genauso wahrscheinlich, wie dass Oury Jalloh sich in seiner Zelle selbst angezündet hat. Aber manche Leute brauchen wohl diese offiziellen Versionen, um sich immer wieder einreden zu können, im Rechtsstaat seie doch letztlich alles in Ordnung. Lieb Vaterland magst ruhig sein...

fast alle BFE'ler haben messer

mensch 09.09.2008 - 20:39
messer gehören zwar nicht zur verordneten ausrüßtung für polizisten, doch die meisten führen welche mit.

mir ist es schon 2 mal passiert dass mir bei einer festnahme die schnürsenkel aufgeschnitten wurden, nur weil die herreun und damen der polizei zu faul waren meine schuhe aufzubeninden.

und dabei wurde nie nach einem messer gefragt, sondern die polizisten die mir die schuhe aufschnitten haben es immer aus der eigenen hoéntasche gezaubert.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 5 Kommentare

Ziemlich krass

Anton 09.09.2008 - 02:18
Ziemlich krasse Geschichte, aber sehr schön zu sehen wie ihr die Zwischenfälle aufgearbeitet habt!

Viel Mut und Kraft (welche ihr brauchen werdet) nach Oldenburg!

@ OldenburgerBürger

Anarcho 09.09.2008 - 06:10
Die Aussage dass das alles nicht sein kann weil es nicht zu offiziellen Ausrüstung gehört, und ein Messer nicht "effektiv wäre" ist doch völliger Unsinn.

Bullen sind bei weitem keine Heiligen, und damit meine ich nicht den Knüppeldienst an sich den sie verrichten, errinern wir uns nur daran das Oury Jalloh in seiner Zelle ermordet wurde, oder an die Folter der Gefangenen in Genua wärend des G8 Gipfels, an Carlo Giulliani...und so weiter.

Es git genug Menschen auf dieser Welt die aus irgend einem Grund durchdrehen, Amokläufe, Familienmorde, manche sprengen gleich sich und n ganzes Wohnhaus in die Luft, wieso sollten nicht auch mal einem Bullen wirklich alle Sicherungen rausknallen.

Viel erfolg nach Oldenburg!

hmm...

sebastian 09.09.2008 - 06:38
schließe mich OldenburgerBürger an. schonmal dran gedacht das die beiden in glasscherben o.ä. gefallen sind?? hört sich für mich wesentlich wahrscheinlicher an.

Von wegen konstruiert

irgendwer 09.09.2008 - 09:37
Ich glaube nicht das irgendjemand so etwas zu recht konstuiert 1. weil es grade so ungewöhlich klingt 2. weil ein "erfundener" Vorfall noch weniger Chance hätte irgendwas zu ereichen als die Wahrheit.

und Polizisten führen auf Demos sehr wohl hin und wieder Messer mit. Das habe ich grade bei BFEs aus verschiedenen Bundesländern bzw. Bundespolizei gesehen. Sie sollen im allgemeinen zum Lösen von Kabelbindern und so dienen (werden ja ganz gerne als Handfesseln benutzt)

wie waers mal mit nuechtern werden?!

Hasswienochnie 09.09.2008 - 20:45
He oldenburger spacken,
zur ausruestung der bullen gehoeren sogar sturmgewehre!
Also schieb dir deinen naiven gutglauben in den arsch !

es kotzt mich an in was fuer einer traumwelt ihr alle lebt!
wacht endlich auf!