Antira - Aktion - No Border Camp - Türkei
Antirassistische Aktion vom No Border Camp in Izmir-Dikili
Heute haben 20 Aktivist_innen vom No-Border-Camp in Izmir-Dikili (Türkei) die Zahl der an der türkisch-griechischen Grenze im Meer ertrunkenen (seit 1994: 492) und vermissten (504) Flüchtlinge sichtbar gemacht.
Heute haben 20 Aktivist_innen vom No-Border-Camp in Izmir-Dikili (Türkei) die Zahl der an der türkisch-griechischen Grenze im Meer ertrunkenen (seit 1994: 492) und vermissten (504) Flüchtlinge sichtbar gemacht.
Mit rot bemalten Steinen und angeschwemmtem Strandgut (wie Schuhen und Kleidung) schrieben sie die Zahlen in den Sand. Strandurlauber_innen sowie Anwohner_innen zeigten sich interessiert und schockiert über die Ausmasse der Grenzpolitik und nahmen die Flyer.
Zivilpolizei war schon nach wenigen Minuten anwesend und filmte. Die Polizei forderte die Aktivist_innen auf, das Mahnmal bis zum naechsten Morgen zu beseitigen. Aber zurück auf dem Camp erhielten sie die Information, dass dem Bürgermeister der Stadt Dikili die İnstallation sehr gefaellt und sie bleiben soll. Dazu muss gesagt werden, dass der Bürgermeister ein alter Kommunist ist und das Camp in seiner Stadt unterstützt. (Seinetwegen ist zum Beispiel die Wasserversorgung in Dikili seit 1 Jahr bis zu einer bestimmten Hoehe kostenlos. Brot und Strom sind vergleichsweise viel billiger.)
Die untenstehenden Fotos vermitteln einen guten Eindruck der heutigen Aktion.
Morgen endet dieses No Border Camp, das erste das in der Türkei stattgefunden hat.
In den 5 Tagen gab es viel Austausch von antirassistischen Initiativen und Einzelpersonen aus verschiedensten Laendern.
Folgende Workshops haben stattgefunden:
-Entstehungsgeschichte des No Border Camps in Dikili
-No Border Camps in Polen und Widerstandsbewegung gegen Frontex (www.frontexinfo.pl) in Warschau und Europa
-Amnesty İnternational über die Situation von Flüchtlingen in der Türkei
-Helsinki Citizens' Assembly, Refugee Advocacy and Legal Aid Program
-Language of the border: Ardahan – a border city as an example
-Offenes Forum: Erfahrungsaustausch von Russland, Griechenland, Portugal, Ukraine...
-totale Kriegsdienstverweigerung in der Türkei und ihre Folgen in Bezug auf Illegalisierung der Betroffenen
-Anarchists against the wall (Palaestina – Israel)
-Informationen über die Situation in Kurdistan und Ankündigung eines Camps in Diyarbakir im Frühjahr 2009
-verschiedene Filme
Ausserdem gab es eine spontane Theaterperformance, bei der eine Grenzkontrolle nachgespielt wurde. Anlass war die Forderung der Polizei, die gestern das Camp aufsuchte, nach Passkontrollen der Camper_innen. Unverrichteter Dinge und sichtlich irritiert zogen sie daraufhin von dannen.
Insgesamt wurde das Camp von der aufmerksam gewordenen Bevoelkerung mit Interesse wahrgenommen und es wurden Kontakte zu einheimischen Fischern geknüpft, die auch über Schicksale von Flüchtlingen berichten konnten.
An einem zentralen Ort in Dikili gab es eine Ausstellung zu Grenzregimen und antirassistischem Widerstand. Zwei mal wurde im Kulturhaus von Dikili ein Dokumentarfilm über die Grenzpolitik von Türkei und Griechenland gezeigt.
Abends beim Abschlussplenum gab es neben einzelnen Kritikpunkten ein sehr positives Feedback und viel Enthusiasmus für zukünftige No-Border-Camps.
Zivilpolizei war schon nach wenigen Minuten anwesend und filmte. Die Polizei forderte die Aktivist_innen auf, das Mahnmal bis zum naechsten Morgen zu beseitigen. Aber zurück auf dem Camp erhielten sie die Information, dass dem Bürgermeister der Stadt Dikili die İnstallation sehr gefaellt und sie bleiben soll. Dazu muss gesagt werden, dass der Bürgermeister ein alter Kommunist ist und das Camp in seiner Stadt unterstützt. (Seinetwegen ist zum Beispiel die Wasserversorgung in Dikili seit 1 Jahr bis zu einer bestimmten Hoehe kostenlos. Brot und Strom sind vergleichsweise viel billiger.)
Die untenstehenden Fotos vermitteln einen guten Eindruck der heutigen Aktion.
Morgen endet dieses No Border Camp, das erste das in der Türkei stattgefunden hat.
In den 5 Tagen gab es viel Austausch von antirassistischen Initiativen und Einzelpersonen aus verschiedensten Laendern.
Folgende Workshops haben stattgefunden:
-Entstehungsgeschichte des No Border Camps in Dikili
-No Border Camps in Polen und Widerstandsbewegung gegen Frontex (www.frontexinfo.pl) in Warschau und Europa
-Amnesty İnternational über die Situation von Flüchtlingen in der Türkei
-Helsinki Citizens' Assembly, Refugee Advocacy and Legal Aid Program
-Language of the border: Ardahan – a border city as an example
-Offenes Forum: Erfahrungsaustausch von Russland, Griechenland, Portugal, Ukraine...
-totale Kriegsdienstverweigerung in der Türkei und ihre Folgen in Bezug auf Illegalisierung der Betroffenen
-Anarchists against the wall (Palaestina – Israel)
-Informationen über die Situation in Kurdistan und Ankündigung eines Camps in Diyarbakir im Frühjahr 2009
-verschiedene Filme
Ausserdem gab es eine spontane Theaterperformance, bei der eine Grenzkontrolle nachgespielt wurde. Anlass war die Forderung der Polizei, die gestern das Camp aufsuchte, nach Passkontrollen der Camper_innen. Unverrichteter Dinge und sichtlich irritiert zogen sie daraufhin von dannen.
Insgesamt wurde das Camp von der aufmerksam gewordenen Bevoelkerung mit Interesse wahrgenommen und es wurden Kontakte zu einheimischen Fischern geknüpft, die auch über Schicksale von Flüchtlingen berichten konnten.
An einem zentralen Ort in Dikili gab es eine Ausstellung zu Grenzregimen und antirassistischem Widerstand. Zwei mal wurde im Kulturhaus von Dikili ein Dokumentarfilm über die Grenzpolitik von Türkei und Griechenland gezeigt.
Abends beim Abschlussplenum gab es neben einzelnen Kritikpunkten ein sehr positives Feedback und viel Enthusiasmus für zukünftige No-Border-Camps.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Bericht vom No-Border-Camp in Dikili (Türkei)
http://www.freie-radios.net/mp3/20080904-berichtvom-23896.mp3
http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-post-2749.html#2749
http://www.myspace.com/antifasozialbetrug
http://www.myspace.com/unitedantifa
tägl. News per Mail
http://newslettersozialbetrug.beepworld.de/
Berichte und Hintergrundinformationen
http://dikilinobordercamp.blogspot.com (mehrsprachig)
http://no-racism.net/dikili (deutsch/englisch)
http://cayircimen.org (türkisch)
http://istanbul.indymedia.org
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Wetter ?
das Wetter ist nicht schlecht