Polizei stresst NoBorder Camp [Dikili/Türkei]

hayir 06.09.2008 12:52 Themen: Antirassismus Globalisierung Soziale Kämpfe
Seit Beginn des NoBorder Camps in Dikili/Türkei übt die Polizei Druck gegenüber den TeinhemnerInnen des Camps. Dieser Druck hat sich heute 06.09.2008 nochmal verstärkt. Ein Polizeieinsatz wird befürchtet.
Bereits am Anfang des Camps hat die Polizei absurde Auflagen gegen das Camps aufgestellt. So hieß es brauche täglich zweimal eine Gruppe von 5 Securitypersonal, die das Camp bewachen und die Sicherheit im Camp darstellen. Dazu forderte die Polizei alle Namen der TeilnehmerInnen und drohte jederzeit das Camp zu stürmen und die Zelte zu durchsuchen. Dafür zeigte sie plakativ einen Durchsuchungsbefehl der Staatsanwaltschaft.
Obwohl die AktivistInnen keinen Ärger haben wollten und deswegen Namen bekannt gaben, meinte heute die Polizei, dass dies nicht gültig sei und sie alle Pässe einsammeln wolle. Sie bekräftigte nochmals, dass sie ohnehin jederzeit das Camp durchszuchen und Leute die ihren Pass nicht hergeben wollen festnehmen können.

Es ist nicht einzuschätzen, ob der Polizei einfach nur Langweilig ist und sie Stress machen wollen oder ob das Camp inhaltlich zuviel wird und sie den Befehl haben, dies aufzulösen.

PS: Dies ist das erste NoBorderCamp in der Türkei, das vor allem versucht die schreckliche Situation von Flüchtlingen im Ege-Meer zu thematisieren, sowie zur Überwindung von Grenzen einsteht.
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Ergänzungen

Ecotopia-Camp in Türkei aufgelöst

Camper 06.09.2008 - 15:01
Das Ecotopiacamp in der Türkei wurde zum ersten Mal in seiner 18 Jährigen Geschichte geräumt.
Anlass waren Demonstrationen gegen ein geplantes Atomkraftwerk in Sinop. Mehr dazu:

 http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/streit-ueber-akw-in-erdbebengebiet-entfacht/

situation hat sich entspannt

no borders 06.09.2008 - 19:57
Die Polizei hat sich wieder zurückgezogen.
So konnten dann mit Verspätung die für den Tag geplanten Workshops stattfinden.
Es gibt und gab verschiedene Treffen und Filme zur Situation von Flüchtlingen in der Türkei, in Griechenland, in anderen europäischen Ländern....
AktivistInnen aus vielen unterschiedlichen Ländern sind dazu vor ein paar Tagen auf dem Campingplatz in Dikili/Izmir angereist, um sich auszutauschen und gemeinsam über Widerstands- und Handlungsmöglichkeiten gegen eine immer krasser werdende rassistische Flüchtlingspolitik zu diskutieren.
Es gibt vom Camp aus eine Ausstellung (draussen)in der Stadt Dikili über Schengen und die Auswirkung auf Flüchtlinge. Auch wurde dort im Kulturhaus ein Film über Repression gegen Flüchtlinge, die von der Türkei mit Booten versuchen das europäische Festland zu erreichen, gezeigt. Seit Jahren kommen dort, oft von der Grenzpolizei verursacht, hunderte von Flüchtlingen um.

polizei hat sich entschuldigt!

no borders camp-dikili 08.09.2008 - 12:02
na..ja.. ich muss ehrlich sagen, dass es nicht so viel druck von polizei gab.was erwarten wir?natürlich waren sie nicht freundlich aber auch überhaupt nicht aggressiv.am samstag nach unseren demo hat die polizei sich entschuldigt und gesagt dass turkische polizei normalerweise sehr freundlich gegen ausleandern sind! und am sonntag gab es eine aktion am meer und danach kommunalverwaltung hat angerufen und "danke!"gesagt..wirklich interessant.und das heißt, es ist wirklich wichtig aus europa in die Turkei zu kommen und etwas mitmachen.es hilft wirklich viel! wenn es keine leute aus europa geben würden, würden sie bestimmt anders reagieren.deswegen kommen sie nach diyarbakir im frühling damit wir staerker werden!

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schön

staffa 06.09.2008 - 14:30
hey schön mal mehr aus anderen regionen der welt zu hören... viel kraft und ausdauer euch!! no border, no nation - stop deportation!

F*** the Police

Sound of the P***** 07.09.2008 - 09:33
Nächstes Jahr is internationales Camp in Kurdistan und da brauchen die erst garnicht vorbeikommen! Nieder der Staatsterrorismus! Nieder der Faschismus! Biji Kurdistan! Alerta Antifa Hooligans!