Robin Hood der Supermärkte

Lk 05.09.2008 16:29 Themen: Soziale Kämpfe Weltweit
"Nie Geld gestohlen oder jemandem wehgetan"
Die Teuerung bewegt seit Wochen die Gemüter in Griechenland.Am Donnerstag war es wieder so weit: 20 zum großteil vermummte Unbewaffnete stürmten zu Mittag in der nordgriechischen Stadt Thessaloniki einen Supermarkt und verschenkten die erbeuteteten Lebensmittel danach an die Bevölkerung.

Es war bei weitem nicht der erste Überfall dieser Art. Die griechischen Medien haben die offenbar anarchistische Gruppe die "Robin Hoods der Supermärkte" getauft. Mit ihren Aktionen wollen sie gegen die hohen Lebensmittelpreise protestieren.


Nudeln, Reis, Milch
Die Attacken laufen jedes Mal gleich ab: Die "Robin Hoods" entern den Supermarkt, packen ihre Einkaufswagen mit Nudeln, Reis und Milch voll und flüchten so schnell, wie sie gekommen waren. Das Diebsgut lassen sie immer auf den Straßen liegen, wo es jeder mitnehmen kann.


Außerdem warfen sie Flugblätter in die Luft und skandierten Parolen gegen die steigenden Preise. Die Teuerung bewegt seit Wochen die Gemüter in Griechenland. Die Preise lagen im August um 4,6 Prozent (EU-Durchschnitt: 3,6) über denen des gleichen Vorjahresmonats.


"Vor allem Frauen"
Als die Polizei eintraf, waren die "Robin Hoods" längst über alle Berge, berichtete der Rundfunksender von Thessaloniki. Ein Sprecher der Polizei räumte ein, dass "sie nie Geld gestohlen oder jemandem wehgetan haben. Sie bitten die Leute, ruhig zu bleiben."

 http://www.ariva.de/Robin_Hood_der_Supermaerkte_t344082



Teuerung: Griechische "Robin Hoods" überfallen Supermärkte

 http://diepresse.com/home/panorama/welt/411830/index.do


Rächer der Inflation: Moderne Robin Hoods plündern griechische Supermärkte

 http://tt.com/tt/home/story.csp?cid=14572&sid=57&fid=21
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Ergänzungen

Fotos vom athens.indymedia.org

Alles für Alle 05.09.2008 - 18:23
Nach 4-5 anliche Fälle im Athen ist zum erste mal so was im Thessaloniki passiert....

 http://athens.indymedia.org/front.php3?lang=el&article_id=904555

gute aktion!

toll! 05.09.2008 - 21:31
ich denke da hat jemand nicht verstanden worum es geht. es werden wohl kaum einzelhändlerInnen ausgeraubt. es geht hier um große konzerne, die einen kurs von profitmaximierung fahren. und letzten endes - ich kenne die situation in griechenland nicht - soll somit sicher druck auf die politik ausgeübt werden dort einzuschreiten und sinnvolle maßnahmen zu treffen!
wenn du im aldi klauen gehst, werden die kassiererInnen sicherlich nicht arbeitslos.



mehr zum thema ernährung in den filmen

"unser täglich brot"
"we feed the world"

@f-ozon

Anarcho 05.09.2008 - 23:13
Schade das du nicht begriffen hast worum es geht, es geht um millonenschwere Supermarktkonzerne, nicht um den kleinen Gemüseladen nebenan.

Und dieses sarkastische "die bösen bösen Konzerne" ist auch völig unangebracht, da die Konzerne wirklich Böse sind, was du wüsstest wenn du dich mal mit dem Thema globale Ernärhung/Lebensmittelerzeugung auseinander gesetzt hättest.

Auf diesem Planeten wird bereits unter den aktuellen, ökologisch wenig effektiven Umständen genug Nahrung für alle Menschen auf der Welt angebaut, so das bei fairer Verteilung niemand Hungern müsste. Was aber natürlich für die Konzerne keinen Profit bedeuten würde, also werfen Supermärkte lieber jeden Tag tonnenweise gutes Essen auf den Müll, um so die Nachfrage künstlich oben zu halten.

Gleichzeitig wird Saatgut von multinationalen Konzernen patentiert und so genetisch manipuliert, das die Früchte keinen eigenen Samen produzieren, um die Bauern in abhängigkeit zu halten.

Und wenn doch mal ein Überschuss an Nahrung besteht kommt er nicht den bedürftigen zu gute sondern wird mit millarden schweren Subventionen der EU nach Afrika gebracht und dort zu dumpingpreisen, im vergleich zu den Kosten für das Produkt eines örtlichen Bauerns verscherbelt. So ist das Milchpulver von Nestle in Afrika das hier aus Europa kommt billiger als die dort produzierte Milch.

Diese Konzerne zu bestehlen ist das einzig richtige!


P.S. @ f.ozon

Anarcho 05.09.2008 - 23:18
Das Landwirtschaft und die Verteilung von Lebensmitteln auch ganz anders aussehen kann, und das mehr als erfolgreich, nämlich so wie in der von abwertend erwähnten anarchistischen Utopie hat die Spanische Revolution 1936 - 39 bewiesen, du solltest dich mal mit dem Thema beschäftigen.

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absolut

jemand 05.09.2008 - 17:57
GENIAL!

und weiter....

carrito 05.09.2008 - 18:23
zur weiteren verwendung dringends empfohlen -- obs gerade nudeln und reis sein sollen, ist a-bei uns vielleicht etwas anders b-erfordern die beiden produkte immerhin eine kochstelle

cvbcv

cvb 05.09.2008 - 18:29
Das ist richtig geil aber hier machen die leute sowas nicht schade eigentlich!!!

tropen auf heisse steine

f.ozon 05.09.2008 - 20:39
dann klaut mal die geschäfte leer, und die ersten die dann ohne arbeit sind, sind jene die nichts mehr zu verkaufen haben. und die bösen bösen konzerne, die sich nur die taschen vollstopfen wollen - geht doch nichts über eine utopische anarcho idiologie....

Moderne Soziale Revolution

ANARCHO II 11.09.2008 - 19:48
@ ANARCHO
Ganz genau,so stell ich mir die moderne soziale Revolution vor,keine "Partei","Gewerkschaft" oder ein anderer überlebter bürgerlich-patriarchaler ,zentralistisch-bürokratischer Apparat ist von Nöten,IGNORIEREN WIR ALLE "APPARATE"(Wie den STAAT!)und das VERFLUCHTE GELD ,und NEHMEN UND GEBEN WIR FREI-WIE WIR KÖNNEN UND WOLLEN!!!Nur die DESTRUKTIVKRÄFTE(Atom-,Gentech...)müssen weg !!!!!!!!