2. Antira-Cup zum Tag gegen Abschiebung

Isolde 31.08.2008 10:49 Themen: Antifa Antirassismus
Gestern fand zum 2. Mal ein Antirassistischer Fussball Cup in der Sächsischen Schweiz statt. "Fussball ohne Grenzen" war das Motto, des Turniers, welches in Anlehnung an die "Mondiali Antirazzisti" begangen wird. In diesem Sinn erhielten wir auch eine Grußbotschaft unserer FreundInnen aus Italien. "Wir wollen neue Regeln ohne Konkurrenz und Ellbogen-Wettbewerb. Wir spielen zusammen, nicht gegeneinander. Das ganze Jahr über. In unseren Herzen sollten unsere Antira-Turniere 12 Monate dauern!" schrieben sie an uns.
Fussball ohne Grenzen
2. Antira-Cup am 30. August - dem "Tag gegen Abschiebung"

Gestern fand zum 2. Mal ein Antirassistischer Fussball Cup in der Sächsischen Schweiz statt. "Fussball ohne Grenzen" war das Motto, des Turniers, welches in Anlehnung an die "Mondiali Antirazzisti" begangen wird. In diesem Sinn erhielten wir auch eine Grußbotschaft unserer FreundInnen aus Italien. "Wir wollen neue Regeln ohne Konkurrenz und Ellbogen-Wettbewerb. Wir spielen zusammen, nicht gegeneinander. Das ganze Jahr über. In unseren Herzen sollten unsere Antira-Turniere 12 Monate dauern!" schrieben sie an uns.
Wie im letzten Jahr kamen über 100 Menschen, um gemeinsam gegen Rassismus und Antisemitismus zu kicken. Darunter die Teams des "Kulturbüro Sachsen", der "AFREU-Bürgerinitiative" und des Heimes für Asylsuchende in Langburkersdorf. In zwei Staffeln wurden so die besten Teams ermittelt, die dann im Halbfinale spielten. Positiv ist zu erwähnen, dass kaum ein Team nicht mit SpielerInnen anderer Teams spielte - frei nach dem Motto "Fussball ohne Grenzen".
Am Ende holte das Team "Sandale Bonnewitz" den ersten Platz vor den Teams "Schwarz-Rot-Pirna" und "Male Pivo" aus Dolni Poustevna (Tschechien). Der wohl wichtigste und deshalb auch größte Preis ging aber an das Dresdener Team "Roter Zaun 2" - der Fair-Play-Pokal.

Wir hoffen, mit unserem Turnier ein Stück zum Tag gegen Abschiebung beigetragen zu haben. Der 30. August steht symbolisch für alle Opfer von Abschiebehaft und Abschiebungen. Am 30.08.1983 hatte sich der anerkannte Flüchtling Kemal Altun aus Angst vor der Abschiebung in die Türkei, wo er Folteropfer gewesen war, aus dem Fenster des Verwaltungsgerichts Berlin zu Tode gestürzt. Am 30.08.1994, starb Kola Bankole nach Gewalteinwirkung durch BGS-Beamte in einer Lufthansa-Maschine, mit der er abgeschoben werden sollte. Am 30.08.1999 starb der Abschiebehäftling Rachid Sbaai in einer Arrestzelle der JVA Büren unter "ungeklärten Umständen" an einer Rauchvergiftung. Am 30.08.2000 stürzte sich der 28-jährige Altankhou Dagwasoundel beim Versuch, der Abschiebehaft zu entfliehen, in den Tod. Jeden Tag werden über 40 Menschen aus Deutschland abgeschoben, Selbstmorde und (Selbst-)Verletzungen in Abschiebehaft kommen dabei überduchschnittlich häufig vor.

Rassistische Sondergesetze abschaffen! Ausgrenzung stoppen! Lebensbedingungen verbessern! Abschiebungen verhindern!

AKuBiZ e.V.

PS: Wir danken allen, die zum Gelingen des Turniers beigetragen haben!
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Ergänzungen

anders sehen

sascha 31.08.2008 - 11:52
vielleicht reicht es wenn du es anders betrachtest. du kannst auch etwas zusammen machen ohne nebeneinander zu stehen. wichtig ist doch, dass die teams nicht das gefühl haben "gegeneinander" zu sein. bist das nächste mal gern eingeladen...

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