Symbolische Besetzung in Freiburg für Bühl
In Freiburg wurde am 14. August ein Haus in der Baslerstraße 16 symbolisch besetzt, um auf die Hausdurchsuchungen in Mittelbaden am 16. Juli, zwei Wochen nach der Hausbesetzung in Bühl für ein unabhängiges Jugendzentrum aufmerksam zu machen.
In der Nacht auf den 14. August 2008 besetzten einige FreiraumaktivistInnen in Freiburg zum Schein ein seit drei Jahren leerstehendes Haus in der Baslerstraße 16. Sie hängten Transparente aus dem Gebäude, in dem früher Friseur Ruh arbeitete. Vor dem Haus sammelten sich etwa 30 Menschen auf den Straßenbahngleisen, während die Fenster und Türen des Hauses besprayt wurden.
In den Seitenstraßen verteilten AktivistInnen Flugblätter an PassantInnen, flyerten Briefkästen und führten Diskussionen mit AnwohnerInnen. Mit der Besetzung sollte auf die prekäre Wohnraumsituation in Freiburg und auf die immer massivere Repression gegen HausbesetzerInnen aufmerksam gemacht werden.
Warum besetzen wir Häuser? Und warum werden wir damit auch nicht aufhören?
Gründe dafür gibt es viele. Es ist offensichtlich, dass die heutige Situation für einen Großteil der Menschen eher aussichtslos als erstrebenswert erscheint. Wir reden davon, dass es hier Menschen gibt, die kein geregeltes Arbeitsverhältnis oder gar keine Lohnarbeit haben, was in der heutigen Gesellschaft sozialen Ausschluss nach sich zieht. Davon, dass in Deutschland nicht jede/r der Meinung ist, dass materieller Wohlstand die Essenz eines schönen Lebens ist. Dass es auch noch Menschen gibt, die nicht das Geld haben oder je hatten, die überteuerten Mieten in Freiburg und vielen anderen Städten zu bezahlen.
In vielen Städten werden Hausbesetzungen mit massiver Polizeigewalt geräumt. So zum Beispiel am 4.Juli in Bühl, wo etwa 50 Jugendliche ein leerstehendes Gebäude besetzten und für einen alternativen, selbstverwalteten Freiraum demonstrierten. Nach Abschluss der vierstündigen Besetzung versuchte die Polizei, Einzelne aus der geschlossen abziehenden Gruppe heraus zu ziehen und setzten dabei Pfefferspray und Polizeihunde ein. Drei Menschen wurden in Gewahrsam genommen und mehrere verletzt.
Zwei Wochen später wurden 18 Wohnungen durchsucht und PCs, Festplatten, Kameras, Handys sowie weitere Speichermedien beschlagnahmt. Wir sehen die Aktion der Polizei und Behörden als gezielte Repressionsmaßnahme und Einschüchterung von jungen AktivistInnen, um sie von weiterer politischer Arbeit abzuhalten. Doch nicht nur hier, sondern auch in vielen anderen Städten sind viele linke Hausprojekte massiv bedroht und brauchen unsere Unterstützung.
Wir besetzen Häuser, weil sie leerstehen. Wir besetzen Häuser, weil wir sie brauchen. Wir besetzen Häuser, um dem Privateigentum ein Ende zu setzen. Wir besetzen Häuser, um zum Frühstück mittags zahlreich zu sein. Wir besetzen Häuser, um unser Leben nicht damit zu verschwenden, eine Miete zu verdienen. Wir besetzen Häuser, um Mauern zu zerschlagen und die sozialen Verhältnisse zu verändern. Wir besetzen Häuser, um zusammen die gemeinsamen Räume unserer Hoffnungen in die Hand zu nehmen. Wir besetzen Häuser, um unsere eigenen ZimmererInnen, ArchitektInnen, KlempnerInnen, GärtnerInnen, SchreinerInnen, SchornsteinfegerInnen, ElektrikerInnen, GlaserInnen, SchweisserInnen, ... zu sein. Wir besetzen Häuser, weil eingeschlossen zu leben uns schrecklich langweilt. Wir besetzen Häuser, weil wir nicht an das Gesetz glauben. Wir besetzen Häuser, weil wir keine Führung und auch nicht ihre Regeln wollen. Wir besetzen Häuser, nicht nur, um keine Miete zu zahlen, sondern um diejenigen zur Kasse zu bitten, die Mieten zahlen lassen. Wir besetzen Häuser, damit unsere Einzelkinder zahlreiche Schwestern und Brüder haben. Wir besetzen Häuser, weil eine von BankerInnen bewohnte Innenstadt zum Kotzen ist. Wir besetzen Häuser, weil wir Häuser besetzen.
In den Seitenstraßen verteilten AktivistInnen Flugblätter an PassantInnen, flyerten Briefkästen und führten Diskussionen mit AnwohnerInnen. Mit der Besetzung sollte auf die prekäre Wohnraumsituation in Freiburg und auf die immer massivere Repression gegen HausbesetzerInnen aufmerksam gemacht werden.
Warum besetzen wir Häuser? Und warum werden wir damit auch nicht aufhören?
Gründe dafür gibt es viele. Es ist offensichtlich, dass die heutige Situation für einen Großteil der Menschen eher aussichtslos als erstrebenswert erscheint. Wir reden davon, dass es hier Menschen gibt, die kein geregeltes Arbeitsverhältnis oder gar keine Lohnarbeit haben, was in der heutigen Gesellschaft sozialen Ausschluss nach sich zieht. Davon, dass in Deutschland nicht jede/r der Meinung ist, dass materieller Wohlstand die Essenz eines schönen Lebens ist. Dass es auch noch Menschen gibt, die nicht das Geld haben oder je hatten, die überteuerten Mieten in Freiburg und vielen anderen Städten zu bezahlen.
In vielen Städten werden Hausbesetzungen mit massiver Polizeigewalt geräumt. So zum Beispiel am 4.Juli in Bühl, wo etwa 50 Jugendliche ein leerstehendes Gebäude besetzten und für einen alternativen, selbstverwalteten Freiraum demonstrierten. Nach Abschluss der vierstündigen Besetzung versuchte die Polizei, Einzelne aus der geschlossen abziehenden Gruppe heraus zu ziehen und setzten dabei Pfefferspray und Polizeihunde ein. Drei Menschen wurden in Gewahrsam genommen und mehrere verletzt.
Zwei Wochen später wurden 18 Wohnungen durchsucht und PCs, Festplatten, Kameras, Handys sowie weitere Speichermedien beschlagnahmt. Wir sehen die Aktion der Polizei und Behörden als gezielte Repressionsmaßnahme und Einschüchterung von jungen AktivistInnen, um sie von weiterer politischer Arbeit abzuhalten. Doch nicht nur hier, sondern auch in vielen anderen Städten sind viele linke Hausprojekte massiv bedroht und brauchen unsere Unterstützung.
Wir besetzen Häuser, weil sie leerstehen. Wir besetzen Häuser, weil wir sie brauchen. Wir besetzen Häuser, um dem Privateigentum ein Ende zu setzen. Wir besetzen Häuser, um zum Frühstück mittags zahlreich zu sein. Wir besetzen Häuser, um unser Leben nicht damit zu verschwenden, eine Miete zu verdienen. Wir besetzen Häuser, um Mauern zu zerschlagen und die sozialen Verhältnisse zu verändern. Wir besetzen Häuser, um zusammen die gemeinsamen Räume unserer Hoffnungen in die Hand zu nehmen. Wir besetzen Häuser, um unsere eigenen ZimmererInnen, ArchitektInnen, KlempnerInnen, GärtnerInnen, SchreinerInnen, SchornsteinfegerInnen, ElektrikerInnen, GlaserInnen, SchweisserInnen, ... zu sein. Wir besetzen Häuser, weil eingeschlossen zu leben uns schrecklich langweilt. Wir besetzen Häuser, weil wir nicht an das Gesetz glauben. Wir besetzen Häuser, weil wir keine Führung und auch nicht ihre Regeln wollen. Wir besetzen Häuser, nicht nur, um keine Miete zu zahlen, sondern um diejenigen zur Kasse zu bitten, die Mieten zahlen lassen. Wir besetzen Häuser, damit unsere Einzelkinder zahlreiche Schwestern und Brüder haben. Wir besetzen Häuser, weil eine von BankerInnen bewohnte Innenstadt zum Kotzen ist. Wir besetzen Häuser, weil wir Häuser besetzen.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Aktueller Stand
Oder braucht das BFE aus Lahr in den Nachtstunden etwas länger?
Zu den Banquiers
...wurde 2004 für die PSD-Bank geräumt:
http://www.psd-rheinneckarsaar.de/images/neue_gs_freiburg.jpg
Interview mit RDL
http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=23703
Schon damals...
Besetzt mehr Häuser! In Freiburg und überall!
Erneut symbolische Hausbesetzung in Freiburg
Rebellion der unbequemen Jugend in Bühl
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Besetzt mehr Häuser! — gelmour
Danke — Bühler
Haltet durch... — Pancho
Danke nach Freiburg — Squattie
Watch out! — qwerty
@qwerty — Angehender Retuscheur