Krieg im Kaukasus

ra0105 et al. 09.08.2008 13:28 Themen: Weltweit
Im Kaukasus hat man begonnen die Scherben zusammenkehren. Und während die Toten bestattet werden, beginnt man die Schäden aufzunehmen. Der Westen ist sich einzig in seiner Uneinigkeit einig. Während Deutschland sich bezüglich Schuldzuweisungenen zurückhält, kommen von Polen und den USA erneute Provokationen. Beide haben einen Vertrag zur Aufrüstung beschlossen und das Raketenabwehrschild wird in Polen stationiert.
Russland fühlt sich seit Jahren zunehmend durch den Westen bedroht, nachdem der seine Absprache mehrfach hinsichtlich der Natoosterweiterung brach. Die enge Partnerschaft des Westen zu Georgien galt russischen Hardliner schon lange als Gipfel der Unverschämtheit. Nicht auszuschließen, dass hinter der zurückhaltenden Position der Bundesregierung, neben energiestrategischen Erwägungen auch die Erkenntnis steckt, mit dem Natobeitrittsversprechen an Georgien den Bogen überspannt zu haben. So gesehen könnte Kanzlerin Merkel von der skeptischen Haltung Deutschlands bezüglich des Natobeitritts Georgiens bei ihrem Treffen in der zukünftigen Olympiastätte Sotschi profitieren.

ARD-(Moskau)-Reportage: "Das Leid, die Opfer und der Krieg"

Psychologische Kriegsführung: Wie PR-Agenturen die Wahrnehmung des Kaukasuskrieges beeinflussen und Russland die Propagandaschlacht verlor...

Einschätzung zur Arbeit der Mainstreammedien
Analyse der NATO: Katerstimmung - von spiegelfechter.com


Neu:(19.08.) Kein Prinzip Kosovo im Kaukasus - Eine Replik auf die Irrungen und Wirrungen eines Redakteurs der Süddeutschen Zeitung

Eine Einschätzung der Lage von russischen Aktivisten sowie ein weiterer Blogeintrag aus Tiflis (Wir danken Kloty für die Übersetzung)

Tageszusammenfassung vom: [Sonntag]

Übersichtskarte | Wikipedia: Georgien | Südossetien | Abchasien

Telepolis / heise.de:Auf dem Weg zum neuen Kalten Krieg? | Krieg als Rätsel | Kämpfe und Propaganda gehen weiter | Cyberkrieg im Kaukasus | Konflikt mit Ansage | Erster Nato-Krieg im Kaukasus | Konflikt im Kaukasus eskaliert | Blogs: Geschichte wiederholt sich - Über die Paralellen zum Kosovo | Übersetzung: Ein Blog aus Tiflis 1 2 | Das Prinzip Kosovo | Georgian.blogspot (Meldungen zu und aus der Region) | Spiegelfechter: ausführlicher Hintergrund und Analyse
Aktuelle Informationen auch unter: Ria - Novosti (Pro-Russisch)| Georgien-Nachrichten (Pro-Georgisch) | Weitere Agenturmeldungen


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August 2008 - China ist stolz die olympischen Spiele präsentieren zu dürfen. Nach Jahrhunderten der Erniedrigung ist das Reich der Mitte wieder auf dem Weg zur einstigen Stärke.
Einige Tausend Kilometer weit entfernt führt eine weitere wiederauferstandene Supermacht gerade Krieg. Politiker aller Welt sind machtlos und fordern eine Wafferuhe. Doch beide Konfliktparteien können sich im Recht sehen und idealtypisch zeigt sich an diesem Konflikt die Verlogenheit der politischen Spieler.

Rahmenbedingungen

Im Sog des Unterganges der Sowjetunion kam es zu zahlreichen Abspaltungen und Unabhängigkeitserklärungen. Der Vielvölkerstaat war zerbrochen, doch nicht alle Nationalitäten schafften es eigene Nationalstaaten auszubilden. Teils sind die ethnischen Minderheiten zahlenmäßig auch so klein, dass es fragwürdig erscheint, ob diese allein überhaupt wirtschaftlich überlebensfähig wären. Ein solches Beispiel stellt etwa Südossetien dar. Knapp 70.000 Einwohner auf einer Fläche das 1,5 mal so groß ist wie das Saarland. Osseten und Georgier sind ethnisch nicht verwandt, der Nordteil Ossetien gehört seit 1774 zum russischen Imperium. Der Südteil fiel 1918 den Georgiern zu.
So ergab es sich, dass bei der Unabhängigkeit Georgiens auch Südossetien zum georgischen Staatsgebiet zählte. Es entspann sich daraufhin ein heftiger Bürgerkrieg, der mit der defacto-Unabhängigkeit Südossetien endete. Ähnliches spielte sich auch in dem zweiten Unruheherd Abchasien ab.

Wenn zwei das gleich tun...

Entscheidend ist jedoch, diese Republiken sind völkerrechtlich nicht anerkannt, d.h. sie gehören formal noch zu Georgien. 2006 fand ein Referendum in Südossetien statt, fast 90% votierten für Loslösung von Georgien. Dies wurde weder von der internationalen Gemeinschaft noch von Georgien anerkannt. Dies hier ist schließlich nicht Kosovo! Das 'Selbstbestimmungsrecht der Völker' von dem so viel schwadroniert worden ist, als es um die Unabhängigkeit der serbischen Provinz ging, davon ist momentan nicht mehr viel die Rede. Aber dies spielt ja auch weder im Baskenland noch in Korsika die Rolle. Die Frage ist nicht ob Nationen und speziell der Nationalismus ein altbackendes Konzept ist, deren Überwindung die Welt sicher von einigem Elend befreien würde. Die Frage ist vielmehr, warum so unterschiedlich auf prinzipiell gleiche Wünsche reagiert wird.

Die Rolle Russlands

In den beiden abtrünnigen Regionen Süd-Ossetien und Abchasien befinden sich seit 1993 russische Truppen mit GUS-Mandat und georgischer Zustimmung, die dort den Frieden sichern sollen. Russland ist aber auch erklärter Gegner Georgiens und nimmt daher jede Möglichkeit war, seinen Nachbar zu schwächen. Dazu gehört auch die Unterstützung separatistischer Bewegungen. Allen voran die Russifizierung, die jetzt als Begründung für das Eingreifen Russlands herhält, spricht dafür Bände. In zaristischer Zeit und auch später wurden in eroberten Gebieten gezielt Russen angesiedelt, die für Verwaltung und ähnliches zuständig waren. So findet man bis heute in praktisch allen ehemaligen Teilrepubliken russische Minderheiten, die nicht das Ergebnis natürlicher Migration, sondern Ergebnis einer gezielten Bevölkerungspolitik sind. In Ossetien und Abchasien fand zwar keine Ansiedlung statt, stattdessen wird die dort ansässige Bevölkerung per Passverleih zu Russen definiert und damit die moralische Grundlage für einen Einmarsch erst geschaffen. Nach Meldungen von russischen Medien (Interfax) wurden auch die russischen Friedenstruppen im Zuge der georgischen Offensive in Kämpfe mit Toten auf beiden Seiten verwickelt. Daraufhin wurde von Putin Vergeltung für die toten russischen Friedenssoldaten angekündigt.

Georgien

Georgien hätte natürlich den Souveränitätsbestrebungen nachgeben und den Dinge ihren Lauf lassen können. Es bedarf keiner moralischen Begründung, wohl kein Staat der Welt wird freiwillig Herrschaft und Macht über ein Territorium abgeben, zumal wenn man dies Südossetien gestatten würde, Abchasien nachfolgen würde. So kann Georgien schon aus der Staatsräson heraus die Loslösung nicht tolerieren. Dazu kommen noch handfeste Interessen im Bereich von Öl und Gas. Rein rechtlich gesehen, sind die Gebiete Georgiens Eigentum. Russland dagegen bricht Völkerrecht durch den Einmarsch in das Nachbarland, erst recht durch die Bombardierung georgischer Häfen und Städte.

Internationale Gemeinschaft

International hält sich die Empörung freilich in Grenzen - kein Wunder niemand will es sich mit Russland verscherzen. So bleibt eine Verurteilung Russlands aus. Auch Georgien wird nicht mit Kritik bedacht, baute man das Land doch als Rivale beständig aus. So kam 2003 der georgische Präsident Sakaaschwili mit massiver logistischer Unterstützung der USA an die Macht, die nach der Wahl fortgesetzt wurde. Wenn die Europäer nicht den Wunsch der USA abgelehnt hätten, wäre Georgien jetzt auch Mitglied der Nato. Momentan sieht es so aus, als hoffe die Weltgemeinschaft, es werde der status quo wieder hergestellt - einen Zustand mit dem alle Leben könnten. Fraglich bloß ob alle Kriegsbeteiligten sich damit zufrieden geben würden und die Logik der Tatsachen tatsächlich über Kriegslogik triumphieren kann.

So oder so, die Verlierer stehen schon fest - Hunderte Zivilisten sollen schon ums Leben gekommen sein, fast die Hälfte der Bevölkerung Süd-Ossetiens befindet sich auf der Flucht.
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Ergänzungen

Militärisches Potential

ra0105 09.08.2008 - 16:49
HINTERGRUND: Russische Armee der georgischen überlegen

Brüssel (AFP) - Der Konflikt zwischen Georgien und Russland um die Regionen Südossetien und Abchasien nimmt sich wie der Zweikampf zwischen einem Zwerg und einem Riesen aus. Denn auch wenn Georgien seine Armee in den vergangenen Jahren aufgerüstet und modernisiert hat, sind die russischen Streitkräfte sowohl hinsichtlich der Truppenstärke als auch der Ausrüstung mehr als haushoch überlegen. Nach den Statistiken des vom französischen Rüstungsexperten Pascal Boniface herausgegebenen Nachschlagewerks "L'Année stratégique" (Ausgabe 2007) verfügen die russischen Streitkräfte über fast hundert Mal so viele Soldaten und über ein fast 50 Mal so hohes Budget wie die georgische Armee.

Die georgischen Streitkräfte bestehen diesen Angaben zufolge aus ingesamt 11.000 Soldaten. Ihr Budget beläuft sich auf 29 Millionen Euro pro Jahr. Dagegen verfügt Moskau über etwas mehr als eine Million aktive Soldaten und lässt sich seine Streitkräfte insgesamt 12,5 Milliarden Euro jährlich kosten. Die gewaltige Überlegenheit Russlands erstreckt sich dabei auf alle Bereiche der Streitkräfte. So besteht etwa die georgische Luftwaffe gerade einmal aus 1500 Soldaten und fünf Kampfflugzeugen. Dem stehen auf russischer Seite 170.000 Soldaten und 1700 Kampfflugzeuge gegenüber.

Ähnlich sieht es bei den Landstreitkräften aus. Das georgische Heer umfasst laut "L'Année stratégique" 8000 Soldaten und 85 Panzerfahrzeuge, das russische Heer hat 395.000 Soldaten und 22.000 Panzerfahrzeuge. Die Einsatzbereitschaft der georgischen Armee im Konflikt in Südossetien und Abchasien ist zudem derzeit noch dadurch geschwächt, dass sich 2000 der best ausgebildeten und ausgerüsteten Soldaten im Irak befinden. Von dort sollten sie nun aber so schnell wie möglich abgezogen werden.

 http://de.news.yahoo.com/afp/20080809/tts-georgien-russland-suedossetien-konfl-c1b2fc3.html

ÜbersetzerInnen gesucht...

ra0105 09.08.2008 - 17:07
Wessen Russisch nicht ganz so eingerostet ist, der kann ja versuchen den ein oder anderen Artikel vom russischen Indymedia übersetzen und hier posten...

 http://ru.indymedia.org/

Danke...

wer die welt nicht verstehen will, muß sie le

tagmata 09.08.2008 - 19:10
was ein bißchen untergeht: die gute freundschaft zwischen saakashwili ist in den letzten anderthalb jahren arg den bach runtergegangen. putin anpöbeln, oppositionelle foltern und verschleppen lassen, kommt halt nicht so gut.

und für die spinner die da wieder mal den großen bruer USrael oder whatever hinter der aktion sehen:

saakashwili rutscht aktuell auf knein vor putin (bzw medwedjew - was für ein name...) rum und bettelt um frieden. medwedjew interessiert das einen scheiß; er hat ziemich offen angekündigt daß er überlegt, das problem durch annexion der strittigen gebiete zu "lösen".

die koalition der billigen hat grad nicht nur ihr drittwichtigstes mitglied im irak verloren, sondern auch ihren fuß in der kaukasischen tür bös gequetscht gekriegt. cui bono? rußland.

dier sache sieht zuemlich eindeutig so aus, als ob dieser größenwahnsinnige popanz saakashwili vollends abgedreht ist und einen alleingang durchzieht.

die usa werden ihn wohl kaum ermutigt haben - die brauchen die georgischen truppen unbedingt, um die irakische ostgrenze zu bewachen.

wenn irgendwer hier irgendwas "orchestrated" hat, dann putin. die südossetische guerilla IST in den letzten monaten ziemlich abgegangen, und das WAR für saakashwili ganz klar ne provokation. und zumindest in moskau ist es kein geheimnis, daß der typ nicht mehr alle latten am zaun hat. mithin war für die georgische regierung die alternative, entweder (den seit 1992 ununterbrochen laufenden! da haben die meisten hier fast noch in die windeln geschissen.) milizkrieg hochzufahren oder voll zuzulangen. putin, wenn überhaupt irgendwer, hat auf letzteres gesetzt, gepokert, und bislang sieht es ja wohl nach einem überwältigenden sieg für die russen aus.

Russland nutzt die Gunst der Stunde

ContraInfo 09.08.2008 - 23:30
Link:  http://contrainfo.twoday.net/stories/5113741/

KRIEG IN GEORGIEN Gemäss den Angaben des georgischen Aussenministeriums, haben russische Flugzeuge im Verlauf der Kampfhandlungen im Umfeld des eskalierten Konfliktes in Südossetien strategisch wichtige Punkte in Georgien unter Beschuss genommen. Zu den Zielen gehört auch der georgische Ölhafen Poti, was ein deutliches Indiz für die wahren Gründe des massiven Eingreifens russischer Streitkräfte in der Krisenregion sein dürfte. Vordergründig stellt sich Russland seit dem Georgisch- ossetischer Krieg 1990, als Schutzmacht der mehrheitlich "russischstämmigen" Bevölkerung in der nach Unabhängigkeit strebenden Region Südossetien dar. Gleichzeitig bildet Russland das politische wie wirtschaftliche Rückgrat Südossetiens.
Hintergründig jedoch dürfte das Engagement russischer Streitkräfte eher eine Folge der georgischen Politik der letzten Jahre sein, und damit gekoppelt die Angst um den Verlust über die Kontrolle der Öltransporte vom Kaspischen Meer in den Westen.

Mit dem Machtwechsel in Georgien, welcher 2003 durch die "Rosenrevolution" herbeigeführt wurde und der damit begrümdetem Präsidentschaft von Micheil Saakaschwili, wandte sich Georgien deutlich von Russland ab und begann sich verstärkt Westwerts zu orientieren. Nachdem Georgien schon im Jahr 1999 dem Europarat und 2000 der WTO beigetreten war, suchte Saakaschwili zuletzt gar den Anschluss an die NATO. Unterstützung für die Öffnung nach Westen kommt im grossen Stil aus den USA, welche als grösster Auslandinvestor und bilateraler Geber von Entwicklungsgeldern in Georgien präsent ist. Die USA jedoch erwarte klare Gegenleistungen für ihre Dienste, zumal sie ein beträchtliches geopolitisches Interessen an der Region hat.
Der verschärfte Ton zwischen den USA und Russland und die zunehmende Sorge um die Ölknappheit, lässt die westlichen Staaten nach Wegen suchen, das Öl welches am kaspischen Meer gefördert wird, über Routen zu transportieren, die nicht von Russland kontrolliert werden. Die Zentrale 2005 neu eröffnete Pipeline- Route (Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline/Karte unten) hierfür verläuft durch Georgien und die Türkei ans Mittelmeer. Aber auch der georgische Schwarzmeerhafen Poti, war bis vor der Zerstörung durch russische Bombardements ein wichtiger Abfertigungsstandort für Öltarnsporte vom kaspischen Meer in den Westen.
Ein Dorn im Auge ist diese Entwicklung den russischen Strategen, welche die ganze Region (inklusive Georgien) als ihrer Einflussphäre zugehörig betrachten. Nachdem Russland schon im Umfeld der NATO- Gespräche mit Georgien eine Drohkulisse aufgebaut hatte, nutzen sie den nun eskalierten Konflikt, um ihre eigenen Interesse in der Region durchzusetzen und so die Zügel der Region nicht aus den Händen geben zu müssen.

Unterdessen hat der georgische Präsident die USA um Eintritt in den Krieg ersucht, wie er auf CNN sagte: “Es geht nicht mehr nur um Georgien. Es geht um Amerika und seine Werte. Wir sind ein Freiheit liebendes Land, das derzeit angegriffen wird.” George W. Bush beschränkte sich jedoch bis anhin darauf Russland vor einer weiteren Eskalation zu warnen und forderte ein Ende der Angriffe auf georgische Gebiete ausserhalb der Krisenregion.

Ein Ende der Kampfhandlungen ist jedoch nicht unmittelbar greifbar. Denn beide Konfliktparteien machen sich schwere Vorwürfe. So betonen die Russen von ethnischen Säuberungen erfahren zu haben und warnen vor einer humanitären Katastrophe. Gleichzeitig wirft Georgien Russland vor den Konflikt absichtlich und bewusst zu verschärfen. Klar ist jedoch, dass der russische Einmarsch einen Verstoss gegen das geltende Völkerrecht darstellt, da formell Südossetien weiterhin zu Georgien gehört.

Warum soviele Südoseten Russen sind

knt 10.08.2008 - 10:43
Das soviele Südosseten einen russischen Pass haben hat im speziellen nichts mit dem Konflikt zu tun. Nach dem Zerfall der UdSSR befanden sich plözlich viele Menschen die sich als Russen ansahen im Ausland. Darum hat die Duma ein Gesetz verabschiedet, das alles Ex-UdSSR Bürgern erlaubt die russische Staatsbürgerschaft zu beantragen. Das haben viele Menschen auf dem ganzen Gebiet der Ex-UdSSR genutzt, weshalb es überall verstreut regionale Minderheiten/Mehrheiten gibt. Meiner Meinung nach ist das auch ein legitimer Schritt.

Hintergründe

Link 10.08.2008 - 20:07
Ist zwar Spiegel, aber sollte man vielleicht gelesen haben:


SÜDOSSETIEN-ANALYSE
Die kriegerischen Absichten russischer Friedenstruppen
Die blitzschnelle Eskalation des Konflikts in Südossetien zeigt vor allem eines: Die Krise kam den beteiligten Parteien sehr gelegen. Georgien will sich in den Westen integrieren - und Russland will genau das verhindern. Das Wohl der Südosseten spielt dabei überhaupt keine Rolle.
 http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,571144,00.html

Russland/USA liefern sich Verdrängungskampf

Ein 10.08.2008 - 21:53
Beim Krieg in Südossetien geht es im Kern um die künftige politische Konfiguration des südlichen Kaukasus, wo Russland und die USA sich seit dem Ende der Sowjetunion 1991 einen knallharten Verdrängungswettbewerb liefern.
 http://www.neues-deutschland.de/artikel/133562.gerangel-um-die-lufthoheit.html

Die nervende Kriegspropaganda...

Der erhobene Zeigefinger 11.08.2008 - 10:54
Ich weiß, ich weiß. Den meisten hier dürfte es völlig klar sein. Dennoch möchte ich die letzten Zweifel ausräumen: Vorsicht! Die georgischen und russischen Nachrichten sind voll von Propaganda. Der Krieg in den Medien scheint voll im Gange zu sein. Sollten sich die Gerüchte über Hacker-Angriffe auf georgische und russische Internet-Seiten bewahrheiten, könnte man sogar von einem Cyber-Krieg sprechen. Genießt alle Informationen aus georgischen oder russischen Quellen mit äußerster Vorsicht! Hier zwei Propaganda-Beispiele:

(1) georgische Propaganda:
Die Georgier behaupten immer wieder, dass die Russen auch in Gebiete außerhalb Süd-Ossetiens eingefallen seien. Allen ausländischen (und +/- unabhängigen) Berichten nach stimmt dies nicht (offensichtliches Ziel der Propaganda: sich als Opfer hinstellen und die USA/NATO direkt in den Konflikt hineinziehen). Auch der angekündigte Rückzug der Georgischen Truppen aus der Süd-Ossetischen Hauptstadt scheint weniger mit humanitärer Rücksicht auf die dort ausharrende Zivilbevölkerung zu tun zu haben. Er ist vielmehr unter das Kapitel "militärische Niederlage" zu verbuchen.

(2) russische Propaganda:
Die Russen behaupteten über ihre Agenturen bereits am Samstag die Georgier aus der Süd-Ossetischen Hauptstadt völlig verdrängt zu haben. Doch dann wirft man den Georgiern am Sonntag und Montag immer noch vor, sich dort aufzuhalten. Offenbar passte es den Russen zunächst eigene Erfolge vorwegzunehmen (um die Moral bei der Truppe und an der Heimat-Front zu steigern). Später ist es ihnen nützlicher dem zu widersprechen (angebl. wird dort immer noch gekämpft), um eine von Georgien vorgeschlagene Feuerpause auszuschlagen. Zu den Opferzahlen in der Hauptstadt: Auffällig ist, dass die Russen dort bei ihrem Eintreffen angebl. 1500-2000 tote Zivilisten vorgefunden haben (nach etwa einem Tag seit Kriegsbeginn). Diese schiebt man dann den Georgiern in die Schuhe. Seit dem Eintreffen der Russen (am Samstag) ist diese Zahl konstant geblieben, obwohl viele Bewohner immer noch in den Trümmern der Stadt ausharrten (russische Angaben!). Trotz Intensivierung der Kämpfe durch das Eintreffen der Russen und ihres schweren Kriegsgeräts stirbt plötzlich kein Zivilist mehr. Diese Toten könnte man ja sonst Russland zuschreiben.

Wie war das nochmal? Die Wahrheit stirbt zuerst?

Information

Informant 11.08.2008 - 11:05
Am Dienstag 12.08.2008 findet um 14 Uhr eine Protestkundgebung gegen den Krieg im Kaukasus statt - vor dem Auswärtigen Amt, Werderscher Markt 1, Berlin ( http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/AAmt/Lageplan-Download.jpg). Hierzu werden Menschen aus Georgien aus dem gesamten (deutschen) Bundesgebiet erwartet und um rege Teilnahme von KriegsgegnerInnen wird gebeten.

Georgische Mehrfachraketenwerfer

knt 11.08.2008 - 11:51

"Auffällig ist, dass die Russen dort bei ihrem Eintreffen angebl. 1500-2000 tote Zivilisten vorgefunden haben (nach etwa einem Tag seit Kriegsbeginn). Diese schiebt man dann den Georgiern in die Schuhe."

Zu den besser bestätigten Fakten des aktuellen Kaukasus-Krieges zählt, das georgische Kampfverbände bei ihrer Offensive gegen Tskhinvali hohe Verluste unter der Zivilbevölkerrung in Kauf genommen haben:

Die hier im Bild zu sehenden georgischen Mehrfachraketenwerfer sind nämlich absolut keine präzise Waffe:

Wegen der prinzipbedingt größeren Streuung der Geschosse ist der Mehrfach-Raketenwerfern eine typische Flächenfeuerwaffe, die ein vorher genau erkundetes Zielgebiet in kürzester Zeit mit einem massiven Feuerschlag belegt. Z. B. deckt eine Batterie von vier BM-30 Mehrfach-Raketenwerfern mit insgesamt 48 Raketen innerhalb von 20 Sekunden eine Zielfläche von ca. 800 × 800 m (640.000 m²) ein.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mehrfachraketenwerfer

Von daher sind die russischen Angaben über “tausende Tote Zivilisten” viel realistischer als die georgischen Angaben über “fast keine betroffenen Zivilisten”. Eine bewohnte Stadt so ungezielt zu beschießen, verstößt meiner Meinung nach gegen die Genver Konvention Zivilisten nicht gezielt anzugreifen.

Statements von AD und ETUC/ITUC

Entdinglichung 11.08.2008 - 13:26
die GenossInnen der Avtonomnoe Deistvie haben zu dem Krieg ein Statement abgegeben, allerdings nur auf russisch, wäre gut, wenn sich jemand mit Kenntnissen der russischen Sprache das mal ansieht und vielleicht übersetzt, gleiches gilt auch für Aussagen vom Rest der Linken in Russland ... ansonsten noch ein Himweis auf ein Statement vom Internationalen/Europäischen Gewerkschaftsbund (ITUC/ETUC) dazu

Erklärung von Sotsialisticheskoye Soprotivle

Entdinglichung 11.08.2008 - 13:58
Quelle:  http://www.sozialismus.info/?sid=2759

Südossetien: Stopp aller militärischen Aktionen – Selbstbestimmungsrecht für alle nicht anerkannten Republiken

Erklärung von Sotsialisticheskoye Soprotivleniye, russische Schwesterpartei der SAV, zu den Ereignissen in Südossetien, 9.8.08

Zeitgleich mit der Eröffnung der olympischen Spiele in China, was die Aufmerksamkeit der internationalen Massenmedien von den wirklichen Problemen der Welt abzog, explodierte in Georgien der Konflikt über die Anerkennung der Republik von Südossetien in eine offene militärische Konfrontation. Der pro-amerikanische Präsident Georgiens, Michail Saakaschwili, ließ Zchinwali, die Hauptstadt von Südossetien und andere Regionen angreifen. Dabei wurden nach Angaben des südossetischen Präsidenten über tausend Menschen getötet. Mindestens 15 Soldaten der so genannten russischen „Friedenskräfte“, die in Südossetien stationiert waren, wurden getötet. Als Antwort darauf schickte Russland Panzer und begann mit Luftangriffen, laut Saakaschwili nicht nur auf georgische Truppen sondern auch auf Flughäfen, Häfen und sogar auf Wohngegenden in Südossetien. Saakashwili erklärte für Georgien den Kriegszustand und ließ Reservisten einberufen.

Viele BewohnerInnen von Südossetien werden den Einmarsch zweifellos als einen Akt der Verteidigung der friedlichen Bevölkerung vor der Agression der georgischen Armee betrachten. Allerdings hat die Erfahrung der blutigen ethnischen Konflikte, zum Beispiel im früheren Jugoslawien gezeigt, dass der Einsatz von Truppen nicht die Sicherheit von friedlichen EinwohnerInnen garantiert. Die Russische „friendenserhaltende Mission“ die in Südossetien stattfand, ist gescheitert. Es besteht die Gefahr, dass der aktuelle Konflikt andere nicht anerkannte Republiken, wie Abchasien und Bergkarabach, in den Konflikt hineinzieht. Der Kaukasus steht vor der Gefahr eines ausgewachsenen regionalen Krieges mit einer möglichen Verwicklung anderer Weltmächte.

Die Herrschenden in Russland und Georgien werden diesen Konflikt für ihre eigenen Ziele nutzen. Der Kreml wird den gewöhnlichen GeorgierInnen die Schuld geben und das Regime Saakashwili den normalen RussInnen. Diejenigen, die leiden, werden – wie immer – die normalen BewohnerInnen sein, OssetInnen und GeorgierInnen. In der nächsten Phase wird es in Russland eine neue, rassistische Kampagne gegen GeorgierInnen geben. Aber es sind genau diese Herrschenden, welche die Schuld an Tod und Zerstörung tragen. Rassismus wird eingesetzt, um die Bevölkerungen Georgiens, Russlands und Südossetiens entlang von ethnischen Linien zu spalten. Wir dürfen ihnen nicht erlauben, ihre Interessen auf dem Rücken der Bevölkerung durchzusetzen.

Wir rufen alle ArbeiterInnen und linke AktivistInnen in Russland, Georgien, Südossetien und anderen Ländern auf, den sofortigen Stopp aller Militäraktionen zu fordern. ArbeiterInnen können zur Lösung des Konflikts nicht auf unkontrollierte Aktionen ihrer Regierungen oder auf ausländische Intervention bauen; sie können sich nur auf ihre eigene Kraft verlassen.

Für den sofortigen Stopp aller Militäraktionen und den Rückzug aller Truppen aus Südossetien

Für das Selbstbestimmungsrecht von Südossetien und anderer, bisher nicht anerkannter Republiken, ohne Militärinterventionen

Für gemeinsame Aktionen der arbeitenden Massen von Georgien, Russland und Südossetien, um jene Regierungen zu stürzen, die Krieg gegen die normale Bevölkerung führen

Für die Errichtung von Regierungen, welche die Interessen der Arbeitenden verteidigen, Armut abschaffen und Frieden in der Region sicher stellen. Für eine demokratische, sozialistische Föderation des Kaukasus.

weiteres ITUC/ETUC-Statement

Entdinglichung 11.08.2008 - 16:13
ITUC Online
147/110808

Georgia-Russia Conflict a Humanitarian Tragedy and a Threat to Broader
Peace and Stability

Brussels, 11 August 2008 (ITUC OnLine): The ITUC and the European Trade
Union Confederation have expressed their grave concerns at the
escalation of the conflict between Georgia and Russia, its impact on
civilians and the deepening threat to stability in the region.

"We call upon all parties involved to observe an immediate and total
cease-fire, and enter negotiations to bring an end to the conflict and
to resolve the underlying issues which have led to it," said ITUC
General Secretary Guy Ryder.

Some 2,000 people are believed to have been killed in South Ossetia, and
100 or more in Georgia, with many more wounded. Ten members of the
Dockworkers' Union in the Georgian port of Poti are reported killed and
15 injured. Tens of thousands of refugees are understood to have been
displaced from South Ossetia and neighbouring areas, underlining the
urgent need for a major humanitarian effort alongside peace talks.

ITUC affiliates in Russia (FNPR) and Georgia (GTUC) have both called on
the international trade union movement to support efforts to put a stop
to the fighting, and the ITUC is maintaining close contact with them.

"We are also appealing to the United Nations, to the European Union and
to the Organisation for Security and Cooperation in Europe to put their
full weight behind the quest for a peaceful, negotiated end to this
conflict," said Ryder.

Treffen mit den Echten Amerikanern

J. Piluvin 11.08.2008 - 18:10
Temur Mjavia will meet with the head of American non-governmental organization

The head of the Supreme Council Temur Mjhavia will meet with Arthur Tartirosian , the head of American non-governmental organization. Sides will discus Georgian –Abkhazian relationships and current events in zone of conflict. Temur Mjhavia will speak also about Russian aggressive action towards Georgia at the meeting. The deputies of Supreme Council of Abkhazia and the representatives of Nongovernmental organization will attend the meeting. .....  http://www.abkhazia.gov.ge/eng/1215848676.php

ohne worte...

ra0105 11.08.2008 - 21:55

Blog auf Tiflis (Teil2)

kloty 12.08.2008 - 02:25

Dies ist eine Übersetzung eines Blogs aus Tiflis

In Erwartung der Bombardierung von Tiflis.

ich schreibe Euch, ehrlich gesagt ohne zu wissen, wie es mit mir weitergehen wird... Rundum fliegen russische Flugzeuge, es wird berichtet, dass die russische Armee schon nah an Tiflis sei... Unser Präsident ruft alle auf, auf die Strasse zu gehen und Gegenwehr zu leisten... Wir haben endlich begriffen, was Saakaschwili will, genauergesagt USA... allgemeine Aufregung und Misskreditierung Moskaus. Unsere Regierung kümmert es überhaupt nicht, was aus uns weiter wird: Verteidigt euch bis zum letzten Blutstropfen! - sagt der Präsident, der eigentlich jetzt die Bevölkerung evakuieren sollte und sich darum kümmern, dass so wenig Menschen wie möglich zu Schaden kommen... Das ganze Land verdammt diesen Faschisten, der soviele Leben vernichtet hat. Im Laufe dieser Tage, jeden Tag bringen Busse tote Jungs... ohne Arme, Beine, Köpfe... Nachdem ich diesen Schrecken angeschaut habe, werde ich nie mehr normal leben können und keine Angst vor dem Geräusch eines Fliegers haben, ja überhaupt einem lauten Geräusch. Überall ist nur Angst, Tränen... und Dunkelheit... Die Leute haben Licht ausgemacht, um sich vor der Bombardierung zu schützen. Ich weiss nicht, was ich Euch noch sagen kann. Hoffe, dass unsere Regierung genauso erschossen wird, wie unsere georgischen Jungs erschossen wurden. Hoffe die Regierung wird sich sehr lange quälen. Ich weiss, dass viele von Euch Georgien und Georgier hassen, aber jetzt bitte ich Euch für eine Sekunde sich von Zynismus zu befreien... Hier sind Tod und Krieg überall und die Bevölkerung ist nicht schuld daran. Es gab Versuche gegen die Regierung aufzutreten, diese Jungs wurden verhaftet... Ich bitte Euch nicht um Hilfe, um nichts.. ich möchte nur, dass sie einen kleinen Teil meines Schmerzes fühlen würdet, für alles was hier geschieht... Hoffe ich kann noch mit Euch in Verbindung treten und hoffe, dass Tiflis nicht auf diesen Monster hören wird und nicht auf die Strassen gehen wird...Hoffe, dass alles vorübergeht.

Erklärung von "Autonome Aktion"

avtonom.org 12.08.2008 - 09:47
No to new Caucasian war!

The eruption of military actions between Georgia and South Ossetia threatens to develop into a large-scale war between Georgia supported by NATO on the one hand, and the Russian state on the other. Thousands of people are already killed and wounded – principally, peaceful inhabitants; whole cities and settlements have been wiped out. The society has beed flooded with muddy streams of a nationalist and chauvinistic hysteria.

As always and everywhere in conflicts between the states, there is not and cannot be the righteous in new Caucasian war - there are only the guilty. The coals which have been fanned for years now have caused a military fire. The Saakashvili regime in Georgia keeps two thirds of population in poverty, and the greater internal discontent in the country this causes, the more it desires to find a way out from the deadlock in the form of a "small victorious war" in the hope, that it can write everything off. The government of Russia is full of determination to keep the hegemony in the Caucasus. Today they pretend to be the defender of weak, but their hypocrisy is abundantly clear: in fact, Saakashvili only repeats what the Putinist soldiery did in Chechnya 9 years ago. Ruling circles of both Ossetias and Abkhazia aspire to strengthen their role as exclusive allies of Russia in the region, and at the same time to rally the impoverished population around the tested torch of the "national idea" and "rescue the people". Leaders of the USA, the European states and NATO, on the contrary, wish to weaken the influence of their Russian rivals in the Caucasus as much as possible to provide to themselves with control over fuel resources and their transport. Thus, we became witnesses and victims of the next coil of world opposition in struggle for power, oil and gas.

This fight does not bring to working people - Georgians, Ossets, Abkhasians or Russians - anything, except for blood and tears, incalculable disasters and deprivation. We express our deep sympathy to the friends and relatives of the victims, to the people which have been left without a roof over their head and means of subsistence as a result of this war.

We shouldn't fall under the influence of nationalist demagogy which demands unity with "our" government, flying the flag of "protecting the homeland". The main enemy of the simple people is not the poor brothers and sisters on the other side of the border or of other nationality. Their enemie are the rulers and bosses of all kinds, presidents and ministers, businessmen and generals, those who generate wars for the sake of multiplying power and riches. We call on the working people in Russia, Ossetias, Abkhazia and Georgia to reject the bait of nationalism and patriotism and to turn the anger on rulers and the rich on both sides of the border.

Russian, Georgian, Ossetic and Abkhazian soldiers! Do not obey the orders of your commanders! Turn your weapon against those who sent you to war! Do not shoot the soldiers of your "opponent" - fraternize with them: a bayonet in the ground!

Working people in the rear! Sabotage military efforts, leave to go to meetings and demonstrations against the war, organize yourselves and strike against it!

No to the war and to its organizers - rulers and richmen! Yes to solidarity of working people across borders and the front lines!


Federation of Edication, Science and Technical Workers, CRAS-IWA


This declaration is open for signatures

(source:  http://vivalafora.livejournal.com/64209.html)

Text von vpered.org

Entdinglichung 12.08.2008 - 10:53
 http://www.vpered.org.ru/comment115.html ... wäre super, wenn da mal wer einen Blick raufwerfen könnte, die/der russisch spricht

der deutsche friedensplan?

nee 12.08.2008 - 15:44
bei dem versuch genaueres über den friedensplan von steinmeier zu erfahren bin ich nur auf nicht verbindliche floskeln und die untrennbare einheit von georgien und abchasien gestoßen,kein wunder das die abchasen diesen ablehnten.auch zeigte sich die georgische seite über eine militarisierung der abchasischen truppen besorgt,die rüstungsgüter für 1 milarde dollar und die aufstockung der geogischen streitkräfte schienen aber steinmeier nicht zu beunruhigen.
die abchasen wollen die unabhängigkeit und der deutsche friedensplan sieht diese definitiv nicht vor,worüber soll man dann verhandeln über eine autonomie so wie in adchasien?
-Steinmeier versicherte: "Wir alle stehen zur territorialen Integrität Georgiens". Da bisher alle Versuche zur Regelung der Statusfrage Abchasiens gescheitert seien, wolle man nun einen anderen Ansatz verfolgen und schrittweise vorgehen. "Zunächst, indem wir das Schweigen und die drohende Spirale aus Gewalt und Gegengewalt durchbrechen."
-In einem regelmäßigen und dauerhaften Dialog müssten die Probleme angegangen werden. Es sei seine feste Überzeugung, dass sich der Konflikt ohne ein belastbares Dialogforum nicht lösen lasse. Alle müssten sich der Verantwortung bewusst sein, die sie tragen. Erfolgreich wird man nur sein, wenn alle willens sind, sich ernsthaft auf einen solchen Prozess einzulassen.

Saakaschwili sagte nach dem offen geführten Gespräch, dass er gegenwärtig eine "Militarisierung" Abchasiens sehe, die ein Hindernis für jegliche Lösung des Konflikts darstelle. Auch habe die abchasische Führung seine Bemühungen um Kontaktaufnahme ín der Vergangenheit nicht aufgegriffen.
Saakaschwilis Satz, die Zugehörigkeit zu Georgien müsse für Abchasien attraktiv sein, sei genau der richtige Ansatz.
-Vorschläge für schrittweise Fortschritte

Deutschland hat hierfür konkrete Vorschläge entwickelt. Ein sogenannter 3-Stufen-Plan wurde Ende Juni in Berlin mit der Freundesgruppe diskutiert. Steinmeier betonte: „Unter unseren Partnern besteht Einvernehmen über die Grundzüge einer Lösung, wie sie in dem Plan dargelegt ist. Und auch seitens der Europäischen Union haben wir deutliche Unterstützung erfahren.“


WAS SIND DIESE 3 PUNKTE?
 http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/Georgien/080709-Georgien-Stufenplan,navCtx=250384.html

WAS HAT MAN DEN ABCHASIERN ANGEBOTEN?

-Auswärtiges Amt stellt eine Million Euro für humanitäre Hilfe in Georgien zur Verfügung
KAM DAVON AUCH NUR EIN CENT IN ABCHASIEN AN?

-Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier hat am Wochenende die Bemühungen der Bundesregierung um eine Entschärfung des Konflikts in Georgien fortgesetzt.

Der Bundesminister führte dazu unter anderem Gespräche mit der Außenministerin von Georgien Tkeschelaschwili, dem französischen Außenminister und EU-Ratsvorsitzenden Kouchner, dem polnischen Außenminister Sikorski und dem finnischen Außenminister und turnusmäßigen OSZE-Vorsitzenden Stubb. Er sprach auch mit dem Hohen Repräsentanten der EU, Javier Solana und US-Außenministerin Rice. Mit dem Präsidenten des IKRK, Kellenberger, erörterte Steinmeier die humanitäre Lage im Konfliktgebiet.-
MIT ALLEN HAT STEINMEIER GEREDET NUR NICHT MIT DEN ABCHASEN UND OSSETEN UND SELBST MIT DEN RUSSEN WIRD ERST NACH DEN VERHANDLUNGEN MIT DEN POLEN FINNEN UND FRANZZOSEN GEREDET.

-Ein sofortiges Einstellen der Kampfhandlungen in Südossetien hat Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier gefordert. Er rief alle Parteien mit Nachdruck auf, die Kampfhandlungen unverzüglich einzustellen. "Ich bin entsetzt über die eskalierende Gewalt".

"So unklar im Augenblick ist, wer für diesen neuerlichen Ausbruch an Gewalt verantwortlich ist, so klar muss unsere Erwartung an die Konfliktparteien sein: Alle Kampfhandlungen müssen sofort eingestellt werden."-

WIE UNKLAR KANN DENN DIE SCHULDFRAGE NOCH SEIN





kurzform

egal 12.08.2008 - 19:55
georgien kauft für 1 millarde panzer kampfhubschrauber und vieles mehr
brauch aber 1 million von steinmeier für die georgischen flüchtlinge aus abchasien.
georgien ist schon ein armes opfer.

Russia bids to rid Georgia of its folly

gegen alle faschismus , imperialismus ,.. 13.08.2008 - 08:45
Eight hundred years of Caucasian history explain why Saakashvili
has brought such destruction and ignominy on his countrymen over the past few days. Queen Tamar, the greatest of the Georgian sovereigns (1184-1213), is responsible for the habit Georgian rulers have displayed for the past millennium of treating neighboring Armenia, Azerbaijan, Ossetia and the Black Sea coast of Turkey as protectorates. But as Tamar also taught her countrymen, Georgian ambition always runs out of gas when the neighbors prove to be just as ambitious, richer or tougher.
The Russian argument is that, since coming to power in 2003, Saakashvili has militarized his country with US, NATO and Israeli arms, military training and money, for no purpose except to threaten Russia, and the minority nationalities of the region, who seek the protection of Moscow - the Abkhazians and the Ossetians.

 http://www.atimes.com/atimes/Central_Asia/JH12Ag02.html

@ra0

egal 19.08.2008 - 08:26
ich weiß zwar nicht woher du deine zahlen hast aber sie sind falsch,
selbt diese bei wikipedia sind nicht mehr aktuell da georgien allein 2007 für 1 milliarde dollar waffen aus den usa erhalten hat.
-Die 16.570 Soldaten (darunter 1.579 Offiziere und 11.583 Unteroffiziere) des Heeres, sind in vier Infanteriebrigaden, eine Artilleriebrigade, ein Panzerbataillon, ein separates leichtes Infanteriebataillon, ein Flugabwehrbataillon, ein Pionierbataillon, ein Fernmeldebataillon, sowie weitere Verbände unterteilt.-
#Panzer
* 205 T-72B1/AB/A/M
* 40 T-55AM2B
# Schützenpanzer:
* 80 BMP-1
* 120 BMP-2
# gepanzerte Mannschaftstransporter:
* 64 MT-LB
* unbekannte Anzahl BTR-70
* 75 BTR-8
# gepanzerte Aufklärungsfahrzeuge:
* 17 BRDM-2
* unbekannte Anzahl HMMWV
* 100 Otokar Kobra
Luftwaffe [Bearbeiten]

Die Luftstreitkräfte bestehen aus 1.389 Soldaten sowie 29 Erdkampfflugzeugen des Typs Su-25 Frogfoot, je ein Transportflugzeug des Typs An-24 und An-32, fünf Unterstützungsflugzeuge des Typs An-2, sechs Trainingsflugzeuge des Typs L-39 eine Tu-134, 50 schwere Kampfhubschrauber des Typs Mi-24 "Hind", sowie 40 Transporthubschrauber des Typs Mi-8 "Hip", sieben Mi-2 "Hoplite" und 100 des Typs UH-1H. Das militärische Gerät stammt größtenteils aus sowjetischen Beständen, ergänzt durch westliche Technik.

Die Marine ist 530 Mann stark und verfügt über 18 Schnellboote. Die schlagkräftigsten dieser Boote sind die Flugkörperschnellboote "Tiflis" mit SS-N-2 Styx- und die "Dioskura" mit Exocet-Raketen, sowie die ehemalige "Minden", ein deutsches Minenjagdboot der Lindau-Klasse.

In der Autonomen Republik Abchasien stehen 7.500 Soldaten unter dem Kommando der sezessionistischen Regierung, die über 50 T-55/T-72 Panzer, mehrere Schützenpanzer und Artillerie verfügen. Ferner besitzt die Autonome Republik Abchasien eine MiG-21, eine Su-25, drei L-39, eine Jak-52 und zwei Mi-8.

In Südossetien stehen rund 6.000 einheimische Soldaten mit knapp 12 Kampfpanzern unter Waffen.

Live-Nahaufnahmen aus dem Krieg -täglich neu-

schau tv nur von internet oder satellit 19.08.2008 - 20:56

Krieg dem Krieg! NATO-Gipfel 2009

AntimilitaristIn Bln 21.08.2008 - 20:00
Hier ein interessanter Zeitungs-Artikel ueber den NATO-Gipfel 2009, der an der deutsch-franzoesischen Grenze (in Strassburg und Kehl) stattfinden wird.
 http://www.wro.de/uploads/media/080819_Nato_Staaten018.jpg

Die Vorbereitungen fuer den Protest gegen den Gipfel laufen sowohl in Deutschland als auch in Frankreich auf Hochtouren.

Fight Capitalist War - Fight Capitalist "Peace"!
NATO-Gipfel 2009 angreifen!

Hintergrundbericht zum Konfliktherd Georgien

Holger 26.08.2008 - 22:09
IndyPrint zur Lage in Zentralasien vom 14.07.2007 ... Hintergründe zu den Vorgängen in Zentralasien. Der vorliegende Artikel beschäftigt sich eingehend mit den Ursachen der Konflikte um Georgien, die darin verwickelten Mächte und ihre Interessen.

böser russe

egal 31.08.2008 - 01:30
meinung eines artztes von irgendeinem hilfswerk
-In den georgischen Dörfern sei die Versorgung mit Wasser und Strom zusammengebrochen. Es gebe immer wieder Berichte von Bewohnern über Banditen und marodierende Kriminelle. Nach den Meldungen über Plünderungen und Übergriffe hätten die russischen Soldaten mit Patrouillen begonnen. "Die russischen Soldaten verhalten sich professionell und behindern uns nicht in unserer Arbeit", sagte der Arzt.-

Abchasien 1921-31 eigene Sowjetrepublik

Hugo Huglikos 06.09.2008 - 14:10
Abachasien war von 1921 bis zum massiven Stalin-Terror 1931 'unabhängige' Sowjetrepublik und gehörte keinesfalls zu Georgien.
Erst die Umsiedlungspolitik des Georgiers Jossif W. Dschugaschwili (genannt Stalin) schaffte wiederum Minderheiten in Abchasien.
Quellen: Jedes beliebige mehr als zehnbändige Lexikon der meisten Provinzbibliotheken.
 http://de.wikipedia.org/wiki/Abchasien
 http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Abchasien#Eigenst.C3.A4ndige_Sowjetrepublik_Abchasien_1921-31

Dies will der Westen aus geostrategischen Gründen zementieren.
(Die US-Regierung mehr um McCain zum Präsidenten zu machen)

Wikipedia Artikel unterschlägt Wahlfälschung

Hurt Pigus 06.09.2008 - 14:46
Der WIKIPEDIA-Artikel über Georgien unterschlägt die massiven Wahlfälschervorwürfe der des OSZE-Leiters der Wahlbeobachtung gegen Saakaschwili.

Diese wichtigen Tatsachen werden nur in einem Artikel über Saakaschwili selbst geradezu versteckt (welcher Normalbürger kennt schon den georgischen Präsidenten geschweige denn weiss wie sein Name geschrieben wird).

 http://de.wikipedia.org/wiki/Georgien
 http://de.wikipedia.org/wiki/Micheil_Saakaschwili

Man sollte also mit Wikipedia Artikel nicht auf uneingeschränkte Objektivität und Neutralität vertrauen
 http://de.indymedia.org/2008/06/219524.shtml
 http://wikipedia-inside.unrast.org/
 http://www.stern.de/computer-technik/internet/595480.html
 http://www.nachrichten.ch/detail/233799.htm

Magisterarbeit zum Medienkrieg (m Beispielen)

Heiny Tantal 11.09.2008 - 16:22
Interessante umfassende Arbeit zur massiven Medienbeeinflussung für die Legetimierung von Kriegen.

 http://www.doppelkeks-ev.de/fileadmin/pdf/MagisterarbeitStein/Medien_im_Krieg_-_Magisterarbeit_Felix_Stein.pdf

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Volksabstimmung — Ergänzung

Putin: ossetien und abchasien — Wladin Solinitchin

Kriegssprache im Russischen TV — Psychos regieren die Welt und wir schauen zu

Inhaltlich schwacher Artikel — (muss ausgefüllt werden)

bundeswehr — raus

Bundeswehr — egal

@ra0 — warum

Israel backs Georgia in Caspian Oil Pipeline — gegen alle faschismus , imperialismus ,..