Friedhelm Busse Tod- NPD Aufmarsch in Passau

Da Hagi 27.07.2008 17:36 Themen: Antifa
Der am 23.07.2008 verstorbene Altnazi wurde am 26.07.2008 in Passau beigesetzt. Dabei wurde ein Journalist von den ca. 50 anwesenden Nazis angegriffen. Die Polizei nahm 3 Schläger fest, woraufhin kurz nach 12:00 in der Passauer Fußgängerzone ein NPD Aufmarsch bis zum Polizeipräsidium stattfand. Die Rede am Eingang der Fußgängerzone hielt Thomas Wulff.
Kaum Protest von den mehreren hundert Passauer Passanten
Nachdem der SS Scherge, Verbrecher, Altnazi und NPD Funktionär Friedhelm Busse am 23.07.2008 das Zeitliche segnete, kamen zu seiner Beerdigung am 26.07.2008 auf dem Passauer Friedhof St. Korona aus dem gesammten Bundesgebiet NPD Funktionäre wie Udo Voigt und Thomas Wulff und ca 50 weitere braune Gesellen. Um sich gleich ins "rechte" Licht zu rücken griffen sie zunächst einen Foto-Journalisten an. Als daraufhin die in etwa gleicher Zahl erschienenen Polizeikräfte 3 der Täter festnehmen wollten, kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Faschisten und der Polizei um die festgenommenen (mutmaßlichen) Straftäter. Die versuchte Gefangenenbefreiung war jedoch nicht erfolgreich. Ein weiterer Nazi wurde festgenommen, da er den Sarg mit einer Hakenkreuzfahne "dekoriert" hatte.

Aufgrund dieser Festnahmen sammelten sich die verbliebenen Nazis am Eingang der Passauer Fußgängerzone (Ludwigsplatz). Dort hielt Thomas Wulff eine Rede, eingekreist von einem inneren Ring aus Nazis und einem äußeren Ring aus Bereitschaftspolizei. Bis auf wenige Zwischenrufe (teils gezielt gegen die Redeinhalte oder einfaches "verpisst euch") verlief diese Rede ungestört, bis kurz vor Schluss noch mehrere Trillerpfeifen verteilt wurden, die dann auch während des Marsches zum ca. 1km entfernten Polizeipräsidium zum Einsatz kamen. Dort löste sich die Demonstration dann auf. Ein angemessener Leichenschmauß fand im Anschluss an einer in der Nähe befindlichen, heruntergekommenen Straßenimbissbude statt.
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Ergänzungen

Polizeibericht dazu

Ali Höhler 27.07.2008 - 18:09
Massive Ausschreitungen von Rechtsextremisten nach Beerdigung des verstorbenen Rechtsextremisten Friedhelm BUSSE

PASSAU: Zu massiven Ausschreitungen von Rechtsextremisten kam es in Passau, nach der Beisetzung von Friedhelm BUSSE.

Am 26.07.2008, um 08.30 Uhr, fand auf dem Friedhof St. Korona in Passau die Beerdigung des verstorbenen Rechtsextremisten Friedhelm Busse statt. Es nahmen ca. 90 Personen der rechten Szene teil. Nach Beendigung der Trauerfeier griffen mehrere Personen des rechten Spektrums vor der Kirche zwei Personen des linken Spektrums, eine 18-jährige Frau und einen 35-jährigen Mann, an. Der 35-jährige Mann befand sich als Pressevertreter vor Ort und wurde von den rechten Personen beim Versuch, ihm die Kamera zu entreißen, niedergeschlagen und getreten. Bei dem Angriff zog sich der 35-jährige Pressevertreter Prellungen im Rücken- und Gesichtsbereich zu. Von den Polizeikräften konnten drei Täter vorläufig festgenommen werden. Während des Abtransports der Festgenommenen versuchten mehrere Rechte den Abtransport durch eine Sitzblockade zu verhindern. Im Anschluss kam es zu tätlichen Auseinandersetzungen zwischen Einsatzkräften der Polizei und Rechtsextremisten. Im Zusammenhang mit der versuchten Gefangenenbefreiung wurden drei Personen der rechten Szene festgenommen und Ermittlungen wegen Verdachts des Landfriedensbruchs eingeleitet.

Ein 45-jähriger Rechtsextremist wurde nach dem Verlassen des Friedhofs vorläufig festgenommen und ein Strafverfahren eingeleitet, da er während seiner Grabrede eine unter seiner Jacke mitgeführte Hakenkreuzfahne auf den Sarg warf.

Neben den insgesamt sieben Festnahmen im Zusammenhang mit den Randalen nach der Beerdigung kam es bereits im Vorfeld zu vier Gewahrsamnahmen. Um 07.15 Uhr wurden im Bereich des Hauptbahnhofes vier anreisende Teilnehmer des rechten Spektrums zur Verhinderung von Straftaten in Gewahrsam genommen, da sie in ihrem Fahrzeug Baseballschläger und Sturmhauben mitführten.

Als Reaktion auf das konsequente Einschreiten der Polizei führten die Rechtsextremisten zwischen 12.40 Uhr und 13.40 Uhr eine Spontanversammlung gegen die „Willkür der Polizei“ in Form eines Aufzugs durch. Knapp 50 Rechte marschierten von der Polizeidirektion Passau zur Fußgängerzone und nach einer Zwischenkundgebung wieder auf dem selben Weg zurück.

Sechs Personen des linken Spektrums wurden dabei kurzfristig in Gewahrsam genommen, da sie z. T. vermummt versuchten die Kundgebung in der Fußgängerzone zu stören.

Ihr wahres Gesicht zeigten zwei Rechtsextremisten, als sie gegen 14.30 Uhr im Innenstadtbereich eine Ausländerin zunächst mit ausländerfeindlichen Parolen beleidigten und schließlich ohrfeigten. Die beiden Täter wurden unmittelbar nach der Tat vorläufig festgenommen.

Inhaltlich Wertlos

so nicht 27.07.2008 - 18:26

wenn schon behauptet wird das es eine HK Fahne war die Herrn Busse beigefügt wurde, bitte beiweise dafür. Auch eine kleine Auflistung seiner "Verbrechen" würden dem Artikel einen Ansatz von Inhalt geben. So sind dies nur Vermutungen. Wenn Beweise vorliegen das es eine HK Fahne war können wir dagegen vorgehen, ansonsten gehen die gegen uns vor wegen übler Nachrede

HK Fahne

C. 27.07.2008 - 18:41
Schätze, wenn im Polizeibericht drinne steht, dass es sich um eine Hakenkreuzfahne handelte, dann wird es schon stimmen.

Flagge

Flaggenmann 27.07.2008 - 18:41
Wie bereits im anderen Artikel erwähnt habe ich das Foto mal vergrößert mit einer speziellen Software (Alienskin Blow Out). Und da sieht es eher nach FAP-Fahne aus. Aber die ist auch verboten.

Kein spaß...

checker 27.07.2008 - 20:57
Hier der Artikel des Journalisten der angegriffen wurde. zu finden auf www.netz-gegen-nazis.de

Mit Hakenkreuz auf dem Sarg beerdigt: Der letzte FAP-Chef Friedhelm Busse

Bei der Beerdigung des letzten Bundesvorsitzenden der verbotenen Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei (FAP),Friedhelm Busse, in Passau (Bayern) am Samstag versammelte sich die Führungsspitze der deutschen Neonaziszene. Nach der Beerdigung schlugen die Neonazis zu und verletzten einen Korrespondenten von Netz-gegen-Nazis.de und Polizeibeamte.

Von Robert Andreasch

Der idyllische Friedhof hinter der Dorfkirche St. Korona liegt fünf Kilometer ausserhalb von Passau. Hier versammelten sich am Samstag früh etwa 80 führende Kader der deutschen Neonaziszene. Der Anlass: Eine im NS-Sprachjargon als "Totenleite" bezeichnete Beerdigungsfeier für den in der Nacht zum 23. Juli 2008 im Passauer Klinikum verstorbenen Friedhelm Busse (79), langjähriger Neonaziaktivist und ehemaliger Vorsitzender der verbotenen Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei (FAP).

Beerdigung als Treffen von Neonazikadern und NPD

Die Sonne dringt nur langsam durch den Bodennebel über dem abschüssigen Friedhofsgelände, als am offenen Grab der Bundesvorsitzende der NPD, Udo Voigt, die "Kameraden" aufmuntert: "Junge Menschen sind da, welche das fortsetzen, woran er geglaubt hat". Dann schickt Voigt dem ehemaligen SS-Panzerjäger Friedhelm Busse hinterher:"Friedhelm, der Kampf für Deutschland geht weiter!"

Die Mobilisierungszeit für die Beerdigung war kurz, trotzdem sind Neonazis aus dem ganzen Bundesgebiet angereist: Aus Norddeutschland kamen Christian Worch und Thomas Wulff; Aus Süddeutschland reisten unter anderen Norman Bordin (Bayern) und René Rodriguez-Teufer (Rheinland-Pfalz) an.

Am Grab versammeln sich Neonazi-Aktivisten der Ü-40-Generation, die schon seit knapp zwei Jahrzehnten in der Szene dabei sind, wie die ehemalige Wiking-Jugend-Aktivistin Edda Schmidt und "SS-Siggi" Siegfried Borchard aus Dortmund. Aber auch jüngere Neonazis sind dabei, wie beispielsweise Daniale Wegener von der neonazistischen Hilfsgemeinschaft für Nationale Gefangene (HNG).

Hakenkreuzfahne auf dem Sarg

Prominent vertreten ist die NPD: Neben dem Vorsitzenden Udo Voigt sind auch der bayerische JN-Landesvorsitzende Matthias Fischer
angereist sowie der stellvertretende NPD-Bundesvorsitzende Sascha Roßmüller und der unterfränkische NPD-Bezirksvorsitzende Uwe Meenen. Daneben hat sich auch der frühere "Deutsche Partei"-Bundesvorsitzende Ulrich Pätzold am Grab angefunden, das mit JN- und NPD-Fahnen geschmückt ist. Kein Wunder: Schließlich hatte Friedhelm Busse nach dem Verbot der FAP 1995 durch das Bundesinnenministerium höchstpersönlich über die Übernahme der FAP-Kader in die NPD verhandelt.

Thomas Wulff, ehemaliges Mitglied im NPD-Bundesvorstand, schmückt den Sarg von Friedhelm Busse schließlich mit einer roten Version der Reichskriegsflagge, in deren Mitte sich unübersehbar ein Hakenkreuz befindet. Als Moderator lässt Wulff die Versammelten dann das Soldatenlied "Ich hatt einen Kameraden" und das Staffellied der SS "Wenn alle untreu werden" anstimmen.

Angriff auf Journalisten und Polizisten

Zum Ende der Veranstaltung formieren sich die rund 80 Neonazis noch auf dem Friedhofsgelände zu einem Aufmarsch in Zweier- und Dreierreihen. Mehrere angereiste und bayerische Neonaziaktivisten versuchen dann zunächst, mich an der Dokumentation dieses Aufmarsches zu hindern. In diesem Moment belassen sie noch "nur" beim körperlichen Bedrängen und Beschimpfen.

Wenig später lassen die Rechtsextremisten die Maske fallen. An den Kirchenmauern von Sant Korona schneiden Neonazis mir den Weg ab, was in einer Art der besonderen Arbeitsteilung auch bekannte NPD-Funktionäre übernehmen. Mindestens dreissig der achtzig Aufmarschteilnehmer schlagen und treten dann auf mich ein. Zivilbeamte der Polizei sehen den Angriff sofort, können aber im ersten Moment nicht eingreifen und werden dann selber von den Neonazis angegriffen.

Dreißig schlagen zu, elf werden verhaftet

Mehrere Beerdigungsteilnehmer zerren derweil an meiner Kamera. Als ich am Boden liege, springt ein Neonazi auf den
Fotoapparat. Erst als die Polizei Pfefferspray einsetzt, um die Neonazis auf Distanz zu bringen, kann ich mich gemeinsam mit einem Beamten aus der gefährlichen Situation entfernen. Die massiven Schläge und Tritte haben mich erheblich verletzt, meine Kleidung ist zerrissen.

Trotz eilig herbeigerufener Verstärkung ist die Polizei äußerst schwach besetzt und kann nur elf Neonazis verhaften, gegen die nun wegen Raub, Körperverletzung und Landfriedensbruch ermittelt wird. War vorher noch von einer Gedenkveranstaltung in Fürstenzell die Rede, planten die 60 verbliebenen Neonazis um: Gegen 12.30 zogen sie in einem wütenden Spontan-Aufmarsch durch die Innenstadt des von vielen Touristen besuchten Passau.

NS-Parolen in der Passauer Innenstadt

Die Polizei kann nicht verhindern, dass auch von diesem Aufmarsch Gewalttätigkeiten gegen Passanten ausgehen. "Wir hätten sonst eine Straßenschlacht" begründeten Bereitschaftspolizisten ihr Nichteingreifen. Stattdessen werden vier junge Antifaschisten in Gewahrsam genommen. Derweil skandieren die Neonazis strafbewehrte NS-Parolen wie "Deutschland erwache!" und einmal gar "Deutsche macht euch frei, von der Juden-Tyrannei!". Zum Schluß treten Udo Voigt und der aus dem kurzfristigen Polizeigewahrsahm wieder entlassene Thomas Wulff noch einmal als Redner auf: "Gegen Polizeiwillkür".

Rechtfertigung

Der Verfasser 28.07.2008 - 03:14
1. Herr Busse ist 2002 zu 28 Monaten Freiheitsentzug ohne Bewährung wegen Volksverhetzung verurteilt worden. Zugegeben, in der deutschen Rechtsauffassung gilt nur als Verbrecher, wer eine Strafe mit einem Mindeststrafmaß von 12 Monaten verurteilt wird. Da es das Wort "Vergeher" aber nicht gibt, habe ich mich für das wohl zutreffendere entschieden. Selbst juristisch betrachtet dürfte ich mit dieser Bezeichnung richtig liegen, da Herr Busse im Zusammenhang mit einem Bankraub in den 80'ern verurteilt wurde. Und Raub ist eindeutig ein Verbrechen.
Abseits des juristischen Schlachtfelds ist für mich ein Mann, der sich ohne Zwang freiwillig zum Morden meldet und das später nichtmal bereut Per Se ein Verbrecher, aber das nur am Rande erwähnt.

2. Mit der (zugegebenermaßen) Behauptung, er sei mit einer Hakenkreuzfahne bestattet worden bezog ich mich zum einen auf Informationen von weiteren Gegendemonstranten und dem Polizeibericht. Ich habe sträflicherweise vergessen, den Polizeibericht als Quelle anzugeben, was glücklicherweise ein anderer Benutzer für mich erledigt hat. Somit dürfte ich alle Einwände gegen meinen Bericht vorerst aus dem Weg geräumt haben.
Falls jemand weitere Informationen hat, bitte noch ergänzen.

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