200 im Antifa-Block in Gera

AAG 21.07.2008 13:52 Themen: Antifa
Insgesamt 400 Menschen demonstrieren gegen Neonazis
Antifa-Block setzt eigene Akzente - keine Behinderungen der NPD-Veranstaltung
Im Zentrum von Gera demonstrierten am gestrigen Samstag 400 Menschen gegen einen alljährlichen bundesweiten Naziaufmarsch. Die Hälfte beteiligte sich am antifaschistischen Block. Polizeieinheiten provozierten zum Ende der Demonstration. Die NPD-Veranstaltung mit 600-800 Neonazis wurde wie in den Vorjahren nicht behindert.

Gegen 14.30 zog die städtische Demonstration Richtung Aufmarschplatz der Neonazis. Der teilnehmende antifaschistische Block stand unter dem Motto "Naziaufmärsche stören – holen wir uns endlich die Straße zurück". Mit Sprechchören, Transparenten und einem Redebeitrag der Antifaschistischen Aktion Gera [AAG] rief dieser zu offensivem Widerstand gegen Neonazis auf. Dabei stand auch die "alltägliche Dominanz" von Neonazis und das "Stillschweigen und Bagatellisieren" in der Stadt in der Kritik.
Vor dem Veranstaltungsort der NPD, der Spielwiese im Stadtteil Debschwitz, kam es zu Provokationen seitens der Polizeieinheiten. Sie versuchten die AntifaschistInnen abzudrängen, woraufhin sich diese wehrten. Es folgten Rangeleien, bei denen mehrere Menschen von der Polizei festgehalten wurden.

Den Tag über kam es in der Innenstadt zu vereinzelten Konfrontationen mit Neonazis. An deren Aufmarsch beteiligten sich mit 600-800 Personen etwa so viele wie im Vorjahr. Es war seit 2003 die sechste NPD-Veranstaltung mit Rechtsrockbands und Propagandareden in der Stadt.

"Es gelang zwar nicht, die NPD bei ihrem Aufmarsch zu behindern, doch wir sehen einen positiven Trend. Der Antifa-Block konnte eigene Akzente setzen und die Zahl der Neonazis stagnierte erstmals. Zukünftig werden wir alles daran setzen, dass sich noch mehr Menschen an den Protesten beteiligen und der NPD entschlossen entgegentreten.", so die Pressesprecherin der AAG. Bereits am 2. August wird dies notwendig sein. Dann planen antifaschistische Gruppen eine Demonstration gegen einen weiteren NPD-Aufmarsch in Greiz.

Infos auf:
 http://aag.antifa.net
 http://19juli.blogsport.de

Weitere Artikel:
Kurzbericht  http://de.indymedia.org/2008/07/222655.shtml
Vorinfos  http://de.indymedia.org/2008/07/221783.shtml
Radio Corax:  http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=23300

Wir bedanken uns bei allen Menschen, die sich an den Protesten beteiligt haben. Am 2. August steht die nächste Demonstration in Greiz an:
 http://afagreiz.blogsport.de/category/020808
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Ergänzungen

Anzeigen

entgegentreten 21.07.2008 - 14:15
Menschen, die Anzeigen erhalten haben: Polizeivorladungen ignorieren und bei der Roten Hilfe in Jena melden.

 http://jena.antifa.net/rh/?page_id=15
Demotipps:  http://bremen.antifa.net/rechtshilfe/demo-tipps.php
Was tun wenn's brennt:  http://www.rote-hilfe.de/content/download/1041/9912/file/wtwbaktuell1106.pdf

Bilder

kauz 21.07.2008 - 14:36
Bilder von der der Presse gibt es hier:  http://diashow.otz.de/otz/gera.diashow.gegenrechts/otz.gera.diashow.gegenrechts.frameset.php

Der MDR spricht auch von fliegenden Eiern, und das stimmt. Mindestens einmal wurde ein Bulle getroffen, als die die Brücke räumten. Wenigstens etwas symbolisches gegen das scheiß BFE.

Am 2.8 in Greiz die Nazis in die Elster!

Fritz 21.07.2008 - 14:49
 http://afagreiz.blogsport.de/2008/07/19/rock-die-provinz-aufruf
ROCK DIE PROVINZ - Aufruf

Keine Frage. Es besteht überall das gleiche Problem: Die Anzahl der Nazis nimmt stetig zu.
Wehrt Euch und nutzt jede Chance um gegen den braunen Mob auf die Straße zu gehen, seit dabei und verändert etwas. So oder ähnlich sollte jeden Tag ein Aufruf durch Deutschland gehen, nur wenn wir zusammen halten und arbeiten kann sich an der Situation etwas ändern.

So geschehen letztes Jahr in Greiz, da fanden sich einige junge Menschen zusammen um gegen das angekündigte „NPD-Familienfest“ etwas zu unternehmen. Man traf sich öfters und hatte innerhalb kurzer Zeit eine Demo auf die Beine gestellt und diese war dann auch noch recht erfolgreich. Es war das erste Mal in Greiz, dass es nicht von Parteien organisierten Widerstand gegen eine NPD Veranstaltung gab. Während unsere Demo lief, im wahrsten Sinne des Wortes, trafen sich Mitglieder verschiedener Parteien zu einem Friedensfest auf dem Greizer Markt das genauso schlecht besucht war wie das NPD Fest.

Die NPD lädt am 02.08.08 auch dieses Jahr wieder in Greiz zu einem “Heimatfest” ein. Unter dem Motto “Stimmen für die Freiheit” kann man sich von rechtsextremistischen Rednern und diversen Nazibands mit Menschenverachtenden Gedankengut besudeln lassen. So deklarieren sie dieses “Fest” jetzt schon als Großveranstaltung.

Auch dieses Mal gibt es wieder eine Gegendemo in Greiz unter dem Motto:

„Du bist nicht schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Du bist nur Schuld wenn sie so bleibt – Für mehr Engagement in Greiz und anderswo.“

Dieses Engagement wird auch gebraucht, denn in Greiz gibt es nur wenig Raum für eine alternative Jugendkultur, nur wenn Menschen individuell sein können, eine eigene Identität haben, folgen Sie nicht den braunen Rattenfängern.

Darum! Rockt die Provinz: 02.08.08, 14:00 Uhr, Greiz, Parkplatz am Arbeitsamt (ca. 200m vom Bahnhof entfernt)

Nazi-Aktivitäten in Greiz: Stand der Dinge
 http://de.indymedia.org/2008/07/222736.shtml

 http://elsterpiraten.blogsport.de
 http://afagreiz.blogsport.de

The Day After Gera–Eine Zeitreise in die DDR

kein name 21.07.2008 - 17:26


Schon am Treffpunkt zur Gerafahrt lief nicht alles glatt, so waren auf einmal mehr Menschen da als in den Kleinbus passten, hmm fängt ja gut. Die Situation wurde schnell geklärt in dem einfach ein PKW gekapert wurde, so konnten wir dann doch netterweise zu Neunt nach Gera fahren. Die 55 PS des Kleinbusses ließen uns nicht im Stich, frisch und munter in Gera angekommen ging es dann erst mal zum Treffpunkt der Demokraten. Doch hier wartete schon der nächste Ärger auf uns, eine Handvoll Polizisten (würde sie lieber anders bezeichnen) wollte nicht das wir uns mit dem Rest auf dem Platz vereinen. Da wurde uns erst mal nachgerufen: „Hey ihr Frösche bleibt mal stehen“ aber wir reagierten nicht drauf, da keiner von uns grün trug. Kurzum wurden wir jetzt von den dienstgeilen Herren in Schwarzgrün umringt, nur wenige Meter vom Versammlungspunkt entfernt. Im Hintergrund konnte man den Oberbürgermeister Geras von Demokratie und anderen markigen Dingen reden hören und wir mussten unsere Ausweise abgeben. Nach den üblichen Reppressionsmaßnahmen gelang es uns doch an der Demo gegen die Nazis teilzunehmen. An der Stelle noch mal viele Grüsse an die Polizisten von denen sich mindestens zwei für die Aktion ihres „Führers“ geschämt haben.
Endlich ging es los, langsam aber schön laut und von einem seichten Sommerregen begleitet zogen wir durch Geras fast menschenleere Straßen, hier fiel mir zum ersten mal auf das sich viel in Gera getan hat, ein Großteil der Straßen war frisch geteert was das Laufen recht komfortabel machte. Und so zogen wir weiter bis zur Heinrichsbrücke vorbei an den Minigolfern, was mögen die gedacht haben als wir ihre Ruhe störten, zur Zwischenkundgebung hier gab dann ein paar gute Redebeiträge (ehrlich) sonst wären viele schon eher abgehauen. Was macht man wenn man ein paar Nasen (Nazi) sehen will – man bleibt stehen und das taten wir auch! Dieses passte nun gar nicht in das Konzept der Robocops, also Plan B: Provozieren der Demoteilnehmer. Es kam immer wieder zu kleinen Rangeleien und langsam kochte die Stimmung hoch jedoch als dann noch ein paar ganz mutige „Rocker für Deutschland“ die Demo queren mussten war die Bombe kurz vorm platzen. Zum Glück besonnen sich die Meisten und reagierten nicht mehr auf die Provokationen der staatlichen Prügelgarde. So konnte friedlich Enden was friedlich begonnen hat.

Mein Fazit: Es ist gut, dass so viele Leute nach Gera kamen, schade ist, dass so wenige Geraer Bürger sich daran beteiligten. Wir haben unseren Standpunkt klargemacht und auch den staatlichen Organen gezeigt, dass man nicht mit uns umspringen kann wie man will!

@ähm

mobi 21.07.2008 - 18:44
es wurde doch mobilisiert, es gab sogar zwei flyer und dazu haben diesmal mehr gruppen aufgerufen und im web war auch einiges zu finden. komischer ist doch eher, dass jedes jahr nur so wenig leute da sind und das liegt wohl eher am "wennskrachtkomich-" und am "bockfaktor". in den letzten jahren gab es noch viel mehr mobilisierung und trotzdem kamen immer nur so wenig. wenn endlich mal mehr leute da wären könnte es auch endlich mal krachen, schließlich sind da mal eben 800 nazis unterwegs.

Zum Thema Mobi

ich 22.07.2008 - 00:18
in Dresden kam nix von der Mobi an.

War am Donnerstag in der Neustadt und hab da en paar Leute getroffen.
Denen habe ich gesagt das ich am Wochenende nach Gera fahre.Da wurde ich gefragt was ich denn in Gera machen würde? Da hab ich gesagt das da ne Demo ist und man hat sich dann gewundert warum man davon nix wüsste.
Ich hab dies auch bloß durch zu fall im Internet mitbekommen so das ich wenigstens noch ein paar Leute (3) dazu bewegen konnte noch mit zukommen. mfg

mehr hilft nicht unbedingt mehr

denkste 22.07.2008 - 09:55
wie schonmal in einem beitrag erwähnt gab es 2005 und 2006 eine richtig fette mobilisierung, schaut euch mal die archive an. trotzdem kamen nie mehr als 300-400 leute, 2006 sogar nur 100! es wäre an der zeit, dass demonstrationen wieder zur breiten politischen praxis werden und auf solidaritätssprüche auch was folgt! das ist schließlich kein minikleines nest und es gibt da auch leute, die was machen, es wäre also durchaus nachhaltig und nicht nur eine strafexpedition die nazis dort mit unterstützung in die schranken zu weisen. kurz: wäre super, wenn das nächste mal mehr leutz teilnehmen!

zeitung

sagt 22.07.2008 - 11:37
 http://aag.antifa.net/aag/download/gera_stoeren_pressespiegel.pdf

Friedlicher Protest gegen rechts

Bürgerfest und Demonstrationszug gegen NPD-Treffen in Gera

Von OTZ-Redakteurin Angelika Munteanu Gera. Der Sonnabend blieb friedlich in Gera: Hunderte Menschen protestierten ohne Gewalt gegen einen Aufmarsch von Rechtsextremen.
"Frieden - das ist der Verzicht auf Macht", sagte Stadtjugendpfarrer Michael Kleim in einem ökumenischen Friedensgebet, das am Beginn des Protests stand. Er forderte die Geraer dazu auf, sich daran zu beteiligen, damit "für Gewaltbereite so wenig Spielraum wie möglich bleibt." Jeder solle auf seine Weise Flagge zeigen - und das nicht nur an einem Tag im Jahr, verwies Geras Ausländerbeauftragte Evelyn Fichtelmann auf die vielfältigen Möglichkeiten hin, sich im Alltag gegen Rassimus und Extremismus wehren.
Roland Geipel, Pfarrer im Ruhestand, erinnerte an die friedliche Revolution im November 1989 im Osten Deutschlands. "Jetzt haben wir eine zweite Revolution", sagte Geipel, und die müsse mit der liebevollen Zuwendung füreinander bereits im Kindergarten beginnen. "Zivilcourage ist gefragt", forderte er die Geraer auf, sich in den friedlichen Protest einzureihen. Der begann mit einem Bürgerfest auf dem Museumsplatz im Stadtzentrum, wohin der Stadtrat, die in Gera vertretenen demokratischen Parteien, der Runde Tisch für Menschlichkeit und Toleranz und Vereine aus der Stadt eingeladen hatten.
"Wir sind dabei, wie in den Vorjahren auch", sagte Lilia Wilfert vom Interkulturellen Verein. Frauen und Jugendliche bastelten Papierblüten als Symbole gegen Rassimus und Fremdenfeindlichkeit. Damit reihten sie sich ein in einen Protestmarsch durch die Stadt, an dem sich mehr als 300 Demonstranten beteiligten. Angeführt wurde der Marsch von Oberbürgermeister Dr. Norbert Vornehm und Stadtpolitikern von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Linkspartei/PDS. Im Zug marschierten auch Bundes- und Landespolitiker mit. Niels Annen, Mitglied des SPD-Bundesvorstandes versicherte, dass seine Partei von Berlin aus die Menschen unterstütze, die sich organisieren, um sich für Demokratie einzusetzen. Astrid Rothe-Beinlich, Thüringer Landessprecherin der Grünen forderte von der Landesregierung die Unterstützung für Vereine und Aktionen gegen Rechtsextremismus wie die Mobile Beratung in Thüringen für Demokratie "Mobit". Die PDS/Linke trete für eine "Antifa-Klausel" in der Thüringer Landesverfassung ein, sagte die Vize-Landesvorsitzende auf einer Kundgebung neben dem NPD-Treffen. Unter dem Motto "Naziaufmärsche stören - holen wir uns endlich die Straße zurück , beteiligte sich ein "Antifaschistischer Aktionsblock" von Jugendlichen an der Demonstration.
Thüringer und Bundespolizei sorgten für einen störungsfreien Ablauf der Veranstaltungen. Als "sehr friedlich" schätzte Polizeidirektor André Röder das Geschehen in Gera am Sonnabend ein. Die Innenstadt war am Nachmittag für längere Zeit blockiert. Auf der NPD-Veranstaltung wurden zwei Personen festgenommen, 28 Platzverweise ausgesprochen, drei Personen wegen Zeichen verfassungswidriger Organisationen und eine wegen Widerstands gegen die Polizei angezeigt.

21.07.2008 Ostthüringer Zeitung (OTZ), Gera

Friedliche Demonstration gegen NPD-Veranstalt

http://www.lvz-online.de 22.07.2008 - 14:47
Etwa 1000 Menschen haben am Samstag in Gera mit mehreren Aktionen friedlich gegen eine zeitgleiche Veranstaltung der rechtsextremen NPD protestiert. Diese Rechten seien Gäste, die die Stadt nicht haben wolle, sagte Oberbürgermeister Norbert Vornehm (SPD) bei einer Kundgebung. Er sprach sich für ein NPD-Verbot als Teil einer Strategie gegen den Rechtsextremismus aus. Mit „Nazis raus“-Sprechchören zog danach ein Demonstrationszug von etwa 300 Leuten durch die Innenstadt, teilte die Polizei mit.

Die Aktion „Gera - bunt, tolerant, weltoffen. Kein Platz für Nazis“ hatte zuvor mit einem Friedensgebet in der Trinitatiskirche begonnen. Der sogenannte Runde Tisch für Toleranz und Menschlichkeit, gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit hatte dazu aufgerufen. Mit einem bunten Straßenfest ging die Aktion am Abend zu Ende.

Zur NPD-Veranstaltung kamen nach Angaben der Polizei etwa 700 Rechte. Zwei Teilnehmer wurde bei Kontrollen verhaftet und in die Vollzugsanstalt Gera eingeliefert. Beide waren mit Haftbefehl gesucht. Zudem gab es Anzeigen wegen Widerstands gegen Beamte und des Tragens verfassungswidriger Kennzeichen sowie 28 Platzverweise. Auf der Seite der Gegendemonstranten wurden neun Platzverweise ausgesprochen.

Neonazi in Leipzig freigesprochen

Neues Deutschland 24.07.2008 - 22:32
Aus Mangel an Beweisen sprachen die Richter Istvan R. vom Tatvorwurf der Beleidigung frei. Gegenstand der Verhandlung war ein Überfall von Neonazis auf das alternative Jugendzentrum »Bunte Platte«. Dieses liegt im Leipziger Stadtteil Grünau, eine der ehemals größten Plattenbausiedlungen der DDR. Am 6. Mai 2007 beleidigte eine Person aus der Gruppe der Angreifer eine junge Klubbesucherin als »genetischen Dreck« und mit »so was wie euch hätte man früher ins KZ gesteckt«.

Dem Angeklagten konnten diese Aussprüche letztlich nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden. Dabei ist der 20-Jährige bei Weitem nicht der brave, gesellschaftlich integrierte und lediglich geschichtlich interessierte Jugendliche, als den ihn eine Vertreterin des Jugendamtes darstellte. In der als gewaltbereit bekannten Nazi-Gruppe »Freie Kräfte Leipzig« gilt er als Schlüsselfigur und tritt als Anmelder von Demonstrationen in zahlreichen Leipziger Stadtteilen auf. Wie militant diese Gruppe auftritt, konnte am ersten Prozesstag in der letzten Woche eine Gruppe von Antifaschisten vor dem Gerichtsgebäude erleben. Es entwickelte sich eine regelrechte Straßenschlacht der beiden Gruppen. Bis zum Eintreffen eines massiven Polizeiaufgebotes setzten die 30 bis 40 Neonazis unter anderem Reizgas ein.

Für Juliane Nagel vom Landesvorstand der sächsischen LINKEN, ist klar, dass sich die »Freien Kräfte« positiv auf den Nationalsozialismus beziehen und Geschichtsrevisionismus fester Bestandteil ihrer Ideologie ist. Beweiskräftig hierfür waren Aktivitäten am 8. Mai dieses Jahres, als die »Freien Kräfte« im gesamten Stadtgebiet aus Anlass des Tages der Befreiung vom Faschismus mit Schriftzügen »Wir feiern nicht« und Holzkreuzen zum Gedenken an die deutschen Opfer aufwarteten, betont Nagel.

Für die »Bunte Platte« ist der Freispruch ein weiterer Schlag ins Gesicht. Aufgrund der vielen Nazi-Übergriffe kündigte der Besitzer der Immobilie, die LeipzigSeen Projektmanagement GmbH, den Betreibern des Jugendklubs. Die Übernahme eines neuen Domizils scheitert derzeit an der fehlenden Kooperationsbereitschaft des Leipziger Jugendamtes und der anstehenden Renovierungskosten in Höhe von 70 000 Euro.

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