Bonner Antifademo am 12.7. (Fotos Teil 3)

Klick 15.07.2008 15:03
3. Teil der Fotos von der Antifademo gegen den Naziaufmarsch in Bonn-Duisdorf am 12.7.2008
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Berichte

... 15.07.2008 - 16:00
Indymedia-Fotoberichte:

Bonner Antifa-Demo am 12.7. (Fotos Teil 1)
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Bonner Antifa-Demo am 12.7. (Fotos Teil 2)
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Bonner Antifa-Demo am 12.7. (Fotos Teil 3)
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Bonner Antifa-Demo am 12.7. (Fotos Teil 4)
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Videos:

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Nazifotos:

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General-Anzeiger (Bonn):

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 http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=loka&itemid=10490&detailid=472559

 http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=loka&itemid=10490&detailid=472926


Express (Bonn):

 http://www.express.de/nachrichten/region/bonn/aufatmen-nach-dem-naziaufmarsch_artikel_1215623662173.html

 http://www.express.de/nachrichten/region/bonn/lob-und-kritik-am-polizeieinsatz_artikel_1215623662178.html

Polizeibericht:

Bonner Polizei über friedlichen Verlauf der demonstrativen Anlässe in Bonn erleichtert

Polizeipräsident Wolfgang Albers und der Polizeiführer Gerd Baltes ziehen Bilanz

Mit Demokratieverständnis und großen Demonstrationserfahrungen haben Bonner Polizei, betroffene Bürgerinnen und Bürger und das „Bündnis gegen Rechts“ hohe Belastungen und eine für alle Seiten schwierige Aufgabe gelöst.

Die für Samstag, den 12. Juli 2008, durch ein führendes Mitglied der rechts-extremen Szene angemeldete Demonstration mit dem Ziel Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien und dem Thema: „Für Meinungsfreiheit - gegen staatliche Zensur“ startete mit Verzögerung.

Der DGB und andere Organisationen –Bündnis gegen Rechts- hatten bereits in den frühen Morgenstunden mit einer Auftaktkundgebung ihre Gegendemonstration mit dem Thema: „Kein Fuß breit den Faschisten“ begonnen und starteten anschließend ihren Aufzug mit ca. 2500 Teilnehmern.

Bürgertelefon stand nicht still - Weit über 500 Ratsuchenden geholfen

Wie bereits im Vorfeld dieser demonstrativen Aktionen durch die Polizei mit über 19.000 Flugblättern, weit reichenden Presseveröffentlichungen und Verkehrswarnfunkmeldungen angekündigt, fanden umfangreiche Sperrungen und Ableitungen, insbesondere im Stadtgebiet Bonn-Duisdorf und Bonn-Endenich, statt, die in einigen Straßenzügen über den gesamten Tag andauerten.

Das speziell eingerichtete Bürgertelefon der Polizei stand nicht mehr still. Insgesamt wurden an diesem Einsatztag 180 Anrufe, insgesamt 582 Anrufe seit dem 09.07.08, entgegengenommen. Nahezu in allen Fällen konnte Rat- und Hilfesuchenden geholfen werden.

Personalienüberprüfungen und Festnahmen nach Straftaten - Polizei schritt konsequent ein - Kundgebungen ohne Auseinandersetzungen

Kurz nach 11.00 Uhr löste sich eine militante Splittergruppe, die sich von der eigentlichen Gegendemonstration des bürgerlichen Spektrums abgesondert hatte. Im Bereich des Meßdorfer Feldes in Höhe des Hermann-Wandersleb-Ring kam es aus dieser Gruppe heraus zu Straftaten. Eingesetze Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten wurden mit Flaschen, Steinen und Farbbeuteln beworfen. Mehrere Versuche, zum Teil Vermummter, die Polizeiabsperrungen zu durchbrechen scheiterten durch schnelles und konsequentes Eingreifen der eingesetzten Kräfte.

Sämtliche Personen wurden zur Personalienfeststellung festgehalten, um Strafverfahren wegen Landfriedensbruch, Sachbeschädigung und Körperverletzung durch Personalienfeststellungen und –überprüfungen zu sichern, aber auch Festnahmen sicherzustellen, zumal auch mit weiteren Gewaltaktionen aus dieser Gruppierung heraus zu rechnen war.

Da sich 75 Personen dagegen zur Wehr setzten und auch jegliche Kooperation verweigerten, dauerten die Personalienüberprüfungen vor Ort mehrere Stunden. Während dieser Zeit wurden die Festgehaltenen mit Getränken versorgt und Möglichkeiten offeriert, Toilettenanlagen zu nutzen.

Um 12.30 Uhr wurde ein Polizeivollzugsbeamter in der Köslinstraße von zwei männlichen Personen durch Flaschenwurf an der Hand verletzt. Beide Männer wurden festgenommen. Gegen sie wird Anzeige wegen Landfriedensbruch und Körperverletzung erstattet.

Der Demonstrationszug der rechtsextremen Szene erreichte wie vorgesehen den Kundgebungsort gegenüber der Bundesprüfstelle und gelangte nach Beendigung der Kundgebung über denselben Weg zum Duisdorfer Bahnhof.

Die DGB-Kungebungsteilnehmer machten ihren Unmut mit Trillerpfeifen und „Nazis raus-Rufen“ Luft. Mit Absperrgitter und durch Kräfte der Polizeihundertschaft wurde eine Sicherheitsbarriere geschaffen. Beide Seiten konnten jedoch ungehindert ihr Recht auf Demonstration wahrnehmen, ohne dass es zu Auseinandersetzungen kam.

Da während der Veranstaltung indizierte Songs abgespielt worden waren, wurde der Rückmarsch der „Rechten“ durch die Polizei gestoppt und mehrere Tonträger, 6 DVD und 8 CD sichergestellt. Ein Teilnehmer wurde vorläufig festgenommen, da er während der Veranstaltung volksverhetzende Äußerungen abgegeben hatte. In beiden Fällen werden Strafverfahren eingeleitet.

Insgesamt wurden 24 vorläufige Festnahmen, 24 Ingewahrsamnahmen, 321 Platzverweise durchgeführt und 13 Strafanzeigen u.a. wegen Landfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Verstoß gegen das Vermummungsverbot, Sachbeschädigung, Volksverhetzung und Beleidigung gefertigt

Der Abmarsch aller Demonstrationsteilnehmer verlief störungsfrei. Die verkehrsbeschränkenden Maßnahmen konnten ab 18.30 Uhr aufgehoben werden.


Mit Demokratieverständis und Demonstrationserfahrungen schwierige Aufgabe gelöst

Obwohl die Teilnehmer der angemeldeten Demonstrationen sich friedlich verhielten, musste die Polizei wegen diverser Störergruppen die Bereiche rund um die Aufzüge und Kundgebungen absperren. Hiervon waren nicht zuletzt Anwohner massiv betroffen, die sich nicht an den demonstrativen Aktionen beteiligt hatten. Die damit verbundenen Einschränkungen und Behinderungen waren zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit unerlässlich.

„Wir haben gewusst, dass ein schwieriger Einsatz auf uns zukommt. Wir haben uns lange darauf vorbereitet und schon im Vorfeld, aber auch heute maßgebliche Unterstützung aus dem Land erhalten. Über 1000 Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamte und etliche Verwaltungsangestellte gilt daher mein besonderer Dank für hochprofessionelle Arbeit und Engagement. Nur so konnten die Ziele erreicht werden, die wir uns strategisch gesetzt hatten“, so der Polizeiführer Gerd Baltes.

PP Wolfgang Albers schließt sich dem Dank an und ergänzt: „Wir sind erleichtert. Mit Demokratieverständnis und großen Demonstrationserfahrungen haben Bonner Polizei, betroffene Bürgerinnen und Bürger und das „Bündnis gegen Rechts“ hohe Belastungen und eine für alle Seiten schwierige Aufgabe gelöst.“ Er weist in diesem Zusammenhang auf den „klugen Umgang der Gegendemonstration des bürgerlichen Spektrums mit dem braunen Aufmarsch hin.“

Erstellt von: Pressestelle am 13.07.2008
 http://www1.polizei-nrw.de/bonn/Start/article/demonstrationen-bilanz.html

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