Bombodrom-Widerstandscamp vom 17.-21.7.2008

Bombodrom-Pressegruppe 15.07.2008 12:54 Themen: Globalisierung Militarismus
Die Bundeswehr will das Bombodrom in der Kyritzer Heide zum Krieg üben. Dagegen gibt es seit langem Protest. Auf dem Gelände soll das zielgenaue Abwerfen von Bomben geübt werden. Die Bevölkerung und viele UnterstützerInnen wollen das verhindern. Auch in diesem Jahr wird das Gelände probehalber in Besitz genommen werden, um den Protest zu organisieren und auch den Widerstand "für den Ernstfall zu üben". Geplant sind ein Camp und die Besiedlung des Bombodrom-Geländes als eine Aktion Zivilen Ungehorsams.
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Das Bombodrom in der Kyritzer Heide ist seit langem Ort antimilitaristischer Auseinandersetzung. Die Bundeswehr und die NATO wollen das Gelände (siehe den Video-Rundgang übers Bombodrom) nutzen, um das zielgenaue Abwerfen von Bomben zu üben. Die Bevölkerung und viele UnterstützerInnen wollen das verhindern. So wurde der geplante Bomenabwurfplatz schon als Auftakt der bunten und massiven Proteste im vergangenen Sommer gegen den G8 Gipfel in Heiligendamm symbolisch für eine Nacht besiedelt. Mehr zu 2007 und Video der Besiedelung.

Auch in diesem Jahr wird es verschiedene Camps geben, auch in diesem Jahr liegt der Auftakt beim Bombodrom: Fünf Tage lang soll gezeltet und das Gelände probehalber in Besitz genommen werden, "um für den Ernstfall zu üben". Die Camp-Aktivist_innen wollen zeigen, dass sie mit der Militarisierung von Politik und Gesellschaft und mit einem Kriegsübungsgelände wie dem Bombodrom überhaupt nicht einverstanden sind. Geplant sind das Camp und die Besiedlung des Bombodrom-Geländes als eine Aktion Zivilen Ungehorsams - mit Zelten und vielleicht mit ersten Hütten, Zielpyramiden und kreativem Chaos. Die Pyramiden sind - anders als die rot-weiße Zielpyramide, die die Bundeswehr schon auf den Platz gestellt hat, - rosa als Zeichen der Ablehnung von Militär und Patriarchat.

Die Bundeswehrführung plant mit dem Bombodrom einen Ort praktischer Kriegsvorbereitung einzurichten. Die besondere militärische Bedeutung ist dabei kein Geheimnis: ungelenkte Bomben aus dem Tiefflug, selbstständig zielsuchende Raketen aus großer Höhe, das Fein-Zusammenspiel zwischen Luftwaffe und Bodentruppen bei der Steuerung von modernen Lenkwaffen und sogar den sogenannten Schulterwurf, der für den Einsatz einer Atombombe nötig ist - all das will die Bundeswehrführung dort üben lassen. Aber auch machtpolitisch ist der Bombenabwurfplatz wichtig: Wer andere Bündnispartner zum Bomben zu sich "einladen" kann, steht gut da und gibt eher den Ton an. Für die Kriegs- und MilitärgegnerInnen ist das Militär Teil des Problems, als dessen Lösung es präsentiert wird. Militärbündnisse bedeuten Militäreinsätze, und Militäreinsätze bedeuten Krieg.

* Warum ausgerechnet jetzt in die Heide?

Die juristische Ebene des Widerstands gegen den Bombenabwurf hat die Inbetriebnahme jahrelang verzögert (mehr zu den Prozessen). Nachdem das Verwaltungsgericht im vergangenen Jahr gegen die Bundeswehr entschieden hat, hat vor kurzem das Oberverwaltungsgericht dem Antrag der Bundesregierung auf Zulassung der Berufung stattgegeben. Jetzt haben die Bombodrom-Gegner Gelegenheit, zur Begründung der Berufung Stellung zu nehmen. Eine Entscheidung über die Nutzung des Bpmbodroms ist also nicht vor 2009 zu erwarten. Erfahrungsgemäß wird aber über Kriegsübungsplätze (wie auch über Atomanlagen) nicht vor Gericht sondern politisch entschieden. Daher macht es schon heute Sinn, auch den politischen Widerstand in der Praxis zu üben und zu sich mit dem Ziel der praktischen Verhinderung des Kriegsübungsplatzes zu organisieren.

* Unterschiedlichkeiten stärken den Widerstand.

Die unterschiedlichsten Organisierungsansätze (Überblicksplattform) mit ihren diversen Aktionsformen - Klagen gegen die Bundeswehr sind eine, ein Aktionscamp eine andere und es gibt noch viel mehr - bringen letztlich ein gemeinsames Ziel zum Ausdruck: Kein Krieg, keine Militarisierung, kein Bombodrom, nicht hier und auch nicht anderswo. Konkret rufen zum antimilitaristischen Aktions-Camping auf: das Bündnis "Rosa Heide" und die neugegründete "Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide" gemeinsam mit Unterstützer_innen der Kampagne "Bomben nein - wir gehen rein", antimilitaristischen Gruppen und Einzelpersonen aus der Region und aus Berlin. Und auch die Clownsarmee mobilisiert zum "Vamülientreffen"...

Gleichzeitig knüpfen die AktivistInnen mit an verschiedenen überregionalen Widerstandsnetzwerken: Europaweit (Stichwort Bombodrom in den Bardenas/Baskenland oder in Vieques/Puerto Rico), bundesweit (etwa: die im NeMA, "Netzwerk gegen Militärstandorte und deren Auswirkungen", gebündelten lokalen Gruppen) und regional im ganz frischen Bündnis Brandenburgischer BürgerInnen-Inis (gegen den Großflughafen, gegen den Braunkohleabbau und schließlich gegen das Bombodrom, vgl. MAZ-Bericht).

* Die Zukunft mit im Blick

2009 will die Nato ihren 60sten Geburtstag feiern. Die Nato ist seit Jahren das aggressivste Militärbündnis der Welt. Daher laufen schon heute die Vorbereitungen für Proteste gegen die Feierlichkeiten beim Nato-Gipfel in Straßburg. Auch die Bombodromgegner_innen werden dabei sein, wenn die globalisierungskritische und die Friedensbewegung die Feierstimmung zu stören versuchen werden: Wer weltweit Kriege anzettelt, hat weder ein Recht auf friedliches Feiern - und schon gar nicht auf ungestörtes Üben auf einem Bombenabwurfplatz. Mehr gegen die Nato-Feiern

* Der Campsommer

Das Camp am geplanten Bombodrom steht im Rahmen des spektrenübergreifenden Camp-Sommers: Die inhaltlichen Überlappungen mit dem Anti-Atombomben-Camp in Büchel (1|2), dem Migrations-Camp (militarisierte Abschottung gegen Migration) und dem Klima-Camp (die schon laufenden Ressourcenkriege und zu erwartenden militärischen Klimainterventionen) liegen auf der Hand.

* Krieg ist Gewalt

Krieg ist Gewalt. Armut, Hunger, Landvertreibung ist Gewalt. Umweltverschmutzung/-zerstörung und die damit verbundenen globalen Auswirkungen auf diejenigen, die nicht ausweichen oder sich anpassen können, ist Gewalt. Die Patentierung von Nahrungsmitteln und Lebewesen ist Gewalt. Daher wird es auch eine Aktionen geben gegen Felder mit gen-manipulierten Pflanzen in der Region ums Bombodrom. Der Zusammenhang mit Militär und Krieg ist auch hier offensichtlich: Wo bäuerliche Landwirtschaft durch Saatgutmultis zerstört wird, dort steht meist schon das Militär bereit: Um Hungerrevolten zu ersticken, Menschen von ihrem Land zu vertreiben und zur Lohnarbeit in den Städten und in der Agro-Industrie zu zwingen.

Dabei hat die Vergangenheit gezeigt: vielseitiger und entschlossener Widerstand lohnt sich. Nicht nur im karibischen Vieques, wo die Inselbevölkerung 2003 nach 60 Jahren die Schließung eines US-Bombodroms erreicht hat. Sondern auch in der BRD, wo in den 1970ern das Atomkraftwerksprojekt in Whyl am Kaiserstuhl und in den 1980ern die atomare Wiederaufarbeitungsanlage im oberbayerischen Wackersdorf verhindert wurden. Dabei geht es nicht nur um juristische Auseinandersetzung und physische Blockaden, sondern um vielseitige Widerstandsformen und um einen dauerhaften Imageschaden, den auch die Bundeswehr - so ein Offizier im Interview - immer wieder gegen den militärischen Nutzen eines Bombodroms abwägt.

* Ziviler Ungehorsam

Da andere ihre Gewalt massenhaft organisieren und üben wollen, nämlich im Militär, ist Ziviler Ungehorsam gegen die Pläne der Bundeswehr angesagt. Das kann z.B. Schluss mit Gehorchen heißen, wenn jemand verbieten will, das Bombodrom-Gelände zu betreten. Am geplanten Bombodrom gibt es viel Erfahrung mit Aktionen Zivilen Ungehorsams. Viele wissen, dass es gar nicht so leicht ist, eine Gruppe aufzuhalten, die mit ruhiger/fröhlicher Entschlossenheit unterwegs ist. Ziviler Ungehorsam heißt, um Absperrungen und Menschen, die im Weg stehen, herum zu gehen. Das Gelände ist riesig und hat eine lange Grenze ohne Zaun, die nur mit enorm großem Aufwand/großer Gewalt hermetisch abgeriegelt werden könnte. Ziviler Ungehorsam ist nicht gewalttätig, sondern die Verhältnisse sind es und die, die sie tagtäglich mit Zwang aufrechterhalten oder durchsetzen.
Für die BombodromgegnerInnen ist klar: Die Liste derer, von denen dagegen Gewalt ausgeht ist lang: Gewalt geht aus von deutschen Bombern und Spezialtruppen in Afghanistan; von den Bauplänen für das Ehrenmal der Bundeswehr mit seinem Heldenverehrungsunfug; von europäischen Militärinterventionen zur Ressourcensicherung wie im Kongo; von weltweiter militärischer Einmischung unter dem Vorwand der humanitären Intervention; von der Rekrutierung zum Morden in den Jobcentern der Arbeitsagentur; von Folter in weltweiten geheimen Militär-Gefangenenlagern; vom feierlichen Einschwören aufs Morden bei den Bundeswehrgelöbnissen; von deutscher Kriegsmarine am Horn von Afrika und vor Israel und Libanon; von Bundeswehrinlandseinsätzen gegen die eigene Bevölkerung wie beim G8 und beim Castor; von militarisierten Außengrenzen der EU, an denen täglich dutzende Menschen krepieren...

* Veranstaltungen und Aktionen am und im geplanten Bombodrom

Auf dem Camp-Programm für Donnerstag, den 17. bis Montag den 21. Juli 2008 stehen neben der Besetzung noch diverse weitere Veranstaltungen und Aktionen, vgl. Details zum Camp-Programm und zu vielen organisatorischen Fragen.

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Ergänzungen

Ähnliches Problem im Baskenland

Ralf 17.07.2008 - 09:16
Titel: Spanien will weiter im Naturpark bomben
AutorIn: Ralf Streck
Datum: 2008.06.03 10:43
Zusammenfassung: Erneut steht in diesem Jahr die Verlängerung des Vertrag zur Nutzung der Bardenas an. Im südlichsten Zipfel des Baskenlands werfen hier die Nato-Flugzeuge mitten in einem Naturschutzgebiet ihre Bomben ab und schießen auf Flugzeuge, Panzer und Feuerwehrfahrzeuge, die in der Wüste als Ziele abgestellt sind. Seit langem wird versucht, den Abzug der Militärs zu erreichen. Erneut demonstrieren am Sonntag knapp 1000 Menschen gegen das Bombodrom.
 http://de.indymedia.org/2008/06/219084.shtml

Camp-Update01

Bombodrom-Pressegruppe 17.07.2008 - 12:39
Das Camp steht in den Grundzügen. Transparente zur Straße, um die Duschen und entlang der Camping-Wiese. Die benachbarten Gänse überblicken alles am besten.
Heute kommt die Vokü und wird ab dem abend für alle kochen. Pavillions gibts schon jetzt und gerade kommen die Infrastruktur-Zelte hinzu: Sanis, Küche, Infozelt (Info-Telefonnr.: 0162-8691486).
Die Clowns halten schon seit einigen Tagen ihr Vamüllientreffen ab, und trotzten antimilitaristisch-tapfer den widrigen Wetterbedingungen.
Derzeit (donnerstag mittag) sind zwar immernoch dicke Wolken am Himmel - aber es ist hell und die Sonne scheint immer wieder durch. So kanns bleiben: weder zu nass, noch zu heiß und schon gar keine Waldbrandgefahr, dann steht heute abend um 20 Uhr dem Eröffnungsplenum nix mehr im Weg...

Camp-Update02: Veranstaltungen und Aktionen

Bombodrom-Pressegruppe 17.07.2008 - 13:05
Aktionen...
  • Anreise bitte bis Freitag spätestens 12 Uhr zum Aktionsplenum.
  • Freitag, 14 Uhr Korso mit Autos und Fahrrädern vom Campgelände in Katerbow zur Mahnsäule in Schweinrich mit anschließender Besetzung des Geländes auf dem Bombodrom.
  • Samstag, tagsüber erforschende Begehungen auf dem Bombodromgelände, um sich das Gelände für den Ernstfall vertraut zu machen
  • Sonntag Informationen des „Barnimer Aktionsbündnisses gegen Gentechnik“ zu Hunger, Krieg und Gentechnik mit anschließender Aktion zu Genfeldversuchen Treffpunkt 12 Uhr Am Markt in Wildberg (westlich von Neuruppin)
  • Montag: dezentrale antimilitaristische Aktionen in der Region
Zu allen Aktionen mobilisiert auch die unberechenbare, gefährliche, nicht ernstzunehmende, militarisiert-antimilitaristische Clownsarmee mobilisiert...

... und Veranstaltungen
  • Freitag, 20 Uhr „Das Bombodrom - Geschichte, Bedeutung, Widerstand“, veranstaltet von der neugegründeten Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide.
  • Samstag, 20 Uhr Austausch- und Diskussionsveranstaltung verschiedener antimilitaristischer Initiativen: Friedensbündnis Ansbach, Campvorbereitung Büchel, Leipziger Aktionsgemeinschaft „Flughafen natofrei“, AK Antimilitarismus Hannover und Aktionsbündnis Rosa Heide.
  • Sonntag, nachmittags Austausch mit Leuten aus der Region mit Kaffee und Kuchen
  • Sonntag, 20 Uhr Info- und Diskussionsveranstaltung: „Krieg nach außen, Militarisierung nach innen“ mit: Claudia Haydt (IMI-Informationsstelle Militarisierung Tübingen), Frank Brendle (DFG-VK), & Vertreter/in von „Bundeswehr wegtreten“ über militärische Strategien, „Zivilmilitärische Zusammenarbeit“ und Widerstandsaktionen (nicht nur) gegen die Rekrutierung neuer SoldatInnen.

Clowns im Kreiswehrersatzamt Neuruppin

Bombodrom-Pressegruppe 18.07.2008 - 07:06
Der Bundeswehr fehlen laut eigenen Angaben derzeit rund 21.000 Leute für die Erfüllung ihrer Aufgaben: Kriegseinsätze rund um die Welt und Militäreinsätze im Innern - wie z.B. vor einem Jahr in und um Heiligendamm. Im Kreiswehrersatzamt Neuruppin, ca. 15 km vom Campf entfernt, befindet sich auch die Verbindungsstelle der Bundeswehr für die sogenannte Zivil-militärische Zusammenarbeit, zugespitzt: eines der lokalen Bundeswehrbüros, die schon in Friedenszeiten die allgemeine Kommandoübernahme durch die Bundeswehr im sogenannten Krisenfall vorbereiten. Auch die Jugendoffiziere, die in den Schulen Werbung für den tödlichen Job machen, gehen hier ein und aus - ebenso wie die Werber, die in Kooperation mit den Arbeitsagenturen rekrutieren.
Die auf dem Camp versammelte Clowns-Armee dachte sich gestern, Donnerstag nachmittag: Da könnten wir ja aushelfen. Beim Versuch, sich beim Kreiswehrersatzamt Neuruppin einzuschreiben, kam es allerdings zu tumultartigen Szenen. Die Bundeswehr war nicht auf eine derartige Koalition der Willigen eingestellt. Es erfolgte der geordnete Rückzug aufs Camp. Dann werden die Clowns das Bombodromgelände heute eben ohne die Bundeswehr sichern.

Camp-Update03: Camp steht, Wetter besser

Bombodrom-Pressegruppe 18.07.2008 - 07:15
Gestern abend hat Food for Action hier die Vokü in Betrieb gebracht. Wohlgenährt gings dann zum ersten Camp-Plenum: ca. 70 Leute saßen zusammen, erstes Kennenlernen, Überblick übers Programm für die nächsten Tage und die anstehenden Aktionen. Mit einem Filmabend ging der Abend zu Ende. Heute früh um halb sechs fing der Morgen mit einer dicken Gemüse-Lieferung für die Vokü schon wieder an. Das Vorratszelt ist also voll. Ihr könnt alle kommen!

22. August Aktionstag gegen Krieg+Sommerbiwak

antimilitarismus.blogsport.de 18.07.2008 - 12:05
Das Sommerbiwak der 1. Panzerdivision Hannover

Am 22.08.2008 feiert die 1.Panzerdivision zum 35. Mal ihr Sommerbiwak. An diesem Tag wird rund um das Congress Centrum Hannover einen Aktionstag gegen Krieg, Militarisierung und das Sommerbiwak stattfinden. Wir werden den Gästen und Militärs den ganzen Tag über auf unterschiedlichste Art und Weise, kreativ, laut, wild und entschlossen ihr Sommerfest vermiesen und sie damit konfrontieren was es heißt Kriege zu führen!

Mehr infos gibts auf

Camp-update04

Bombodrom-Pressegruppe 18.07.2008 - 14:30
Rund 100 AktivistInnen haben sich jetzt in einem Auto- und Fahrradcorso auf den Weg gemacht. Die Demoroute geht von Katerbow nach Schweinrich. Das Wetter ist ok, die Stimmung ist gut. Kommt zahlreich dazu! Bombodrom besetzen! Wenn ihr ankommt, meldet euch beim Info-Telefon unter 0162-8691486.

Aktionsbündnis plant Besetzung

http://www.morgenpost.de/ 18.07.2008 - 15:15
Ein "Aktionsbündnis Rosa Heide gegen Bombodrom und Militarisierung" will am Wochenende Teile der Kyritz-Ruppiner Heide besetzen.

Von Freitag bis zum Montag sei ein "Widerstandscamp" gegen den geplanten Bombenabwurfplatz vorgesehen, sagte eine Sprecherin des Aktionsbündnisses gestern in Neuruppin. Dazu würden 200 bis 500 Teilnehmer erwartet. Damit bereite sich das Bündnis auf den Fall vor, dass die Bundeswehr das Areal für Bombenabwürfe in Betrieb nehmen sollte.

Mit dem Camp knüpft das Aktionsbündnis nach eigenen Angaben an die Anti-G8-Proteste des vergangenen Jahres an. Die SPD will nach Angaben ihres Fraktionschefs im Potsdamer Landtag, Günter Baaske, auch auf Bundesebene gegen eine militärische Nutzung des "Bombodroms" kämpfen.
Dies habe er gemeinsam mit SPD-Generalsekretär Hubertus Heil am Donnerstagabend bei einem Gespräch mit Bürgerinitiativen gegen den geplanten Bombenabwurfplatz in Nordbrandenburg zugesichert, sagte Baaske. "Wir werden mit großer Energie für eine schnellstmögliche Lösung kämpfen."

Unterdessen hat sich der SPD-Verteidigungsexperte im Bundestag, Rainer Arnold, entgegen eines Beschlusses seiner Partei erneut für eine militärische Nutzung des Bombodroms ausgesprochen. Die Kyritz-Ruppiner Heide sei optimal geeignet.

Camp-update 05

Bombodrom Pressegruppe 18.07.2008 - 15:40
Vor wenigen Minuten hat eine Gruppe von rund 200 AktivistInnen das Bombodrom in der Kyritz Ruppiner Heide besetzt. Die Stimmung ist gut, die Polizei ist an der Straße zum Bombodrom vor Ort und verhält sich abwartend.

Bundeswehreinsatz in Wildberg bei Neuruppin

egal 18.07.2008 - 15:47

Camp update05

Bombodrom Pressegruppe 18.07.2008 - 18:47
Mittlerweile ist das Bombodrom besiedelt, die ersten Zelte sind aufgebaut, die Vokü wird die AktivistInnen vom Basiscamp in Katerrow versorgen. Die Demo und Besetzung konnte ohne Behinderungen durch Polizei oder Feldjäger stattfinden. Die Stimmung ist super, Musik ist auf dem Weg. Heute abend finden außerdem die ersten Veranstaltungen statt, für morgen sind Erkundungsrundgänge auf dem Gelände geplant.

Aktivisten besetzen Teil des "Bombodroms"

http://www.ngo-online.de 18.07.2008 - 21:35
Gegner des geplanten Bombenabwurfplatzes der Bundeswehr in der Kyritz-Ruppiner Heide haben am Freitag (18. Juli) Teile des Geländes bei dem Ort Katerbow in der Nähe von Neuruppin besetzt. An der Aktion beteiligen sich rund 200 Aktivisten aus ganz Deutschland, wie eine Sprecherin des "Aktionsbündnisses Rosa Heide gegen Bombodrom und Militarisierung" sagte. Die Teilnehmer seien mit Fahrrädern und Autos auf den Platz gefahren. Die Polizei verhalte sich "abwartend". Das Gelände solle bis Montag besetzt bleiben. Das Aktionsbündnis hatte angekündigt, auf dem sogenannten Bombodrom ein "Widerstandscamp" einzurichten. Geplant seien auch "Erkundungsgänge" über das Militärgelände.

Die Luftwaffe plant auf dem rund 12.000 Hektar großen früheren Truppenübungsplatz rund 1700 Übungseinsätze pro Jahr. Dagegen wehren sich mehrere Gemeinden, Unternehmen und Bürgerinitiativen.

Im vergangenen Jahr gab das Verwaltungsgericht Potsdam mehreren Musterklagen statt und kassierte die Betriebserlaubnis des Verteidigungsministeriums. Das Ministerium ging jedoch in Berufung. In der nächsten Instanz muss sich das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg mit dem Thema befassen. Eine Entscheidung wird nicht vor 2009 erwartet.

Heil bekräftigt Unterstützung

http://newsticker.welt.de 18.07.2008 - 21:36
SPD-Generalsekretär Hubertus Heil hat bekräftigt, dass die Bundes-SPD den Kampf von Initiativen gegen das «Bombodrom» in «vollem Umfang» unterstützt. «Das sogenannte Bombodrom ist militärisch verzichtbar und gefährdet die wirtschaftliche Basis der Region als Tourismusstandort», erklärte Heil am Freitag in Berlin. Bei einem Treffen mit Gegnern des geplanten Luft-Boden- Schießplatzes bei Wittstock (Ostprignitz-Ruppin) am Donnerstag hatte Heil die umstrittenen Äußerungen des SPD-Verteidigungsexperten im Bundestag, Rainer Arnold, als «einzelne Meinung eines Fachpolitikers» bezeichnet. Arnold hatte sich für das «Bombodrom» eingesetzt.

Camp-Update 06

Bombodrom-Pressegruppe 19.07.2008 - 11:36
der abend auf dem bombodrom: ca. 200 leute bauen große und kleine zelte auf **** viele erkunden das gelände **** clowns spielen mit den feldjägern **** mahnwache steht an der platzgrenze **** fette vokü **** veranstaltungszelt voll: geschichte bombodrom und widerstand **** party mit dem soundsystem der 'gerüchteküche'

der morgen auf dem bombodrom: morgensonne **** baden in der 'karibik', dem benachbarten baggersee **** warten auf den kaffee **** während campplenum: streifenwagen fängt an kfz-kennzeichen zu notieren **** feldjäger-wanne fährt vor.

kurios: Der Ruppiner Anzeiger schreibt in seiner heutigen (19.7.) Ausgabe: "Während sich das Bündnis freute, von Polizei und Feldjägern in Ruhe gelassen worden zu sein, sah die Polizei gar keinen Anlass für Ärger. Das Camp befinde sich nicht auf Bundeswehr-Revier, sondern knapp daneben, sagte ein Sprecher."

Wir werten als Erfolg, dass die Bundeswehr ihre Front begradigt und sich von besetztem Gebiet zurückzieht: Bombodrom wegschrumpfen! Ihre Schilder (als sie noch standen) befanden sich jedenfalls eindeutig hinter uns. wir hoffen nur, dass die die auseinandersetzung zwischen polizei und bundeswehr um die zuständigkeit auf dem gebiet friedlich bleibt.

Camp-Update 07

Bombodrom-Pressegruppe 19.07.2008 - 12:56
Ergebnis des vormittäglichen Polizei- und Feldjägerbesuchs: Zwei Streifenwagen an der angemedleten Mahnwache mit aggressiv auftretenden Polizisten, deren Chef gleich angedroht hat, die Personalien aufzunehmen und die Besetzung zu beenden. Konfrontiert mit den Leuten auf dem Camp wird diese Position gleich wieder zurückgenommen und die Feldjäger werden gerufen, um feststellen zu lassen, dass sich das Camp auf Militärgelände befindet. (lustig: "Wir rufen jetzt die Bundeswehr!").
Als die dann kommen: Unser jetziger Campplatz sei in der Nähe einer supper-munitionsverseuchten Zone, ganz schlimm, mit dem fiesesten Material, was denkbar sei, direkt oben auf der Erde... Wir sollten doch umziehen und wieder dorthin, wo wir letztes Mal waren. Damit meint er den Kommandoturm Pink Point 2, der 2007 im Rahmen der G8-Besiedelung schon Teil der Rosa Heide geworden war. Von Räumung war keine Rede mehr, eigentlich sei auch unser jetziger Campplatz sicher (eine ehemalige Gemeindewiese, die im Rahmen von Gebietstausch zum geplanten Bombenabwurfgelände hinzugekommen ist) - nur eben dessen direkte Umgebung nicht.
Wir meinen: Gemeindewiese zurückgeben. Nicht nur militärische Altlasten entsorgen, sondern Rosa Heide statt Bombodrom. Während der Verhandlungen ließen sich die Leute auf dem Camp von den Meinungen der Bundeswehr und der Polizei so gar nicht beeindrucken, sondern planten munter das Tagesprogramm: Erkundungsgänge auf dem Gelände, um sich für den Ernstfall mit der Gegend vertraut zu machen.

Campupdate Räumung für 16 Uhr angedroht

Pressegruppe Bombodrom 19.07.2008 - 14:00
Der stellvertretende Sonderkommandant hat für 16 Uhr die Räumung des Widerstandscamps auf dem Bombodrom angekündigt.

Nachdem die Bundeswehr und Polizei in den Medien verlauten ließen, das Widerstandscamp befinde sich nicht auf dem Kerngelände der Bundeswehr, sondern daneben, scheint die Bundeswehr ihre Meinung über die Lage des Camps geändert zu haben. Am Morgen kontrollierte die Polizei und die Militärpolizei mehrmals das Gelände und auch Personen, die sich auf den Weg gemacht hatten – wie angekündigt – das geplante Bombenabwurfgelände für den Ernstfall zu erkunden. Um 14 Uhr kündigte sie dann die Räumung für 16 Uhr an.

Camp-Update 09

Pressegruppe 19.07.2008 - 16:01
Gerade ist noch Plenum auf dem Campplatz und vom Truppenaufkommen rundherum sieht es auch noch nicht wirklich nach Räumung aus. Alles weitere später.

kurz-update

Bombodrom-Pressegruppe 19.07.2008 - 17:30
räumungstermin war mittlerweile verschoben auf 17.00 (ja: heute), was ja auch schon wieder eine halbe stunde her ist. in der nähe des platzes stehen ca. 4 feldjägerbullis, einige polizei-bullis und etwa ein halbes dutzend streifenwagen, alles in allem max. 30 mann. derweil haben getagt: das campplenum, dann kleingruppen und wieder campplenum. ergebnis: wir bleiben erstmal alle und sehen weiter.

CampUpdate11 Räumung abgesagt

Bombodrom Pressegruppe 19.07.2008 - 18:23
Die Besetzung des Bombodroms geht weiter. Die von der Bundeswehr für 16 Uhr und anschließend 17 Uhr angekündigte Räumung des Widerstandscamps gegen das Bombodrom ist abgesagt. Die BesetzerInnen weigerten sich, den Forderungen der Feldjäger Folge zu leisten und folgten stattdessen ihrem eigenen Programm. Mehrere Gruppen haben sich den Tag über mit dem Gelände vertraut gemacht.

Das Camp wird bis Montag auf dem Gelände bleiben. Für Sonntag ist eine Demonstration in Wildberg (Brandenburg) gegen ein Genfeld geplant. Außerdem ist die Bevölkerung der Region am Sonntagnachmittag ab 16 Uhr auf dem Gelände bei Rossow eingeladen, sich bei Kaffee und Kuchen über den Widerstand gegen das Bombodrom auszutauschen.

Camp-Update 12

Bombodrom Pressegruppe 20.07.2008 - 17:23
Seit gestern Abend ist es von Seiten der Staatsmacht ruhig rund ums Camp. Die Stimmung ist nach wie vor gut, trotz Regenschauer.

Heute ist das Wetter auch wieder gut und ein Großteil des Camps hat sich mit dem Barnimer Aktionsbündnis gegen Gentechnik auf den Weg nach Wildberg gemacht. Um 12 Uhr gab es dort eine Kundgebung den Anbau von Genmais (MON810). Die anschließende Demonstration mit über 100 AktivistInnen führte zu eben diesem Feld.

Für den Nachmittag waren Leute aus der Region zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Bei sehr angenehmer Atmosphäre und Sonnenschein fand ein sehr reger Austausch zwischen ihnen und den BesetzerInnen statt. Der Bürgermeister von Dranse (bei Schweinrich) am Bombodrom ließ zum Ende verlauten, "ihr seid meiner Meinung nach keine Chaoten!" Wie auch immer, "Heute ist nicht alle Tage - wir kommen wieder keine Frage!" ist eh das Motto. Noch bis morgen soll die Besetzung weitergehen, heute abend gibt es wieder eine Veranstaltung, diesmal zum Thema "Krieg nach außen, Militarisierung nach Innen - Diskussion über verschiedene Widerstandsstrategien."

Und: Es regenet nicht!!!

Mehr über die Demonstration und die Feldbefreiung unter:
 http://de.indymedia.org/2008/07/222717.shtml

Camp zwischen Rossow und Rägelin

http://www.maerkischeallgemeine.de 21.07.2008 - 00:36
Freitagnachmittag verkündete Rosa-Heide-Sprecherin Sonja Schubert: „Vor wenigen Minuten hat eine Gruppe von rund 200 AktivistInnen das Bombodrom in der Kyritz Ruppiner Heide besetzt. Die Stimmung ist gut, die Polizei ist an der Straße zum Bombodrom vor Ort und verhält sich abwartend.“

Die Bundeswehr hatte dann am Samstagnachmittag angekündigt, das Camp zu räumen. Das wurde aber nicht in die Tat umgesetzt. Die Besetzer hatten die Forderungen der Feldjäger, das Gelände zu verlassen, zuvor ignoriert. „Wir werten das eindeutig als politischen Erfolg“, sagte Sonja Schubert, Pressesprecherin des Bündnisses Rosa Heide. „Wir haben gezeigt, dass es uns ernst ist, das Bombodrom zu verhindern. Auch dies war eine Übung für den Ernstfall.“

Einwohner waren für Sonntagnachmittag auf dem Gelände bei Rossow eingeladen, sich bei Kaffee und Kuchen über den Widerstand gegen das Bombodrom auszutauschen.

„Wir machen weiterhin das, was wir uns vorgenommen haben. Den Platz besetzen und das Gelände erkunden. Hier soll der größte Truppenübungsplatz in Europa entstehen, der Übungen aus der Luft und auf dem Land verbindet. Krieg fängt mit üben an, wir werden das verhindern“, so Sonja Schubert.

Bundeswehr und Polizei hatten am Sonnabend in den Medien verlauten lassen, dass das Widerstandscamp sich nicht auf dem Kerngelände der Bundeswehr befinde, sondern daneben. Diese Ansicht war offenbar später revidiert worden. Sonnabendmorgen hatten Polizei und Militärpolizei mehrmals das Gelände und auch Personen, die sich auf den Weg zum Camp gemacht hatten, kontrolliert.

Mit dem Erkunden des Bombodrom-Geländes wollen sich die Besetzer auf den Ernstfall vorbereiten – das Scheitern des juristischen Kampfs gegen den Luft-Boden-Schießplatz. Dann plant die Gruppe, an jedem Übungstag Demonstranten auf das Gelände zu bringen, um die Bundeswehr an ihren Übungen zu hindern.

Gestartet waren die Demonstranten am Freitag von einem Aktionscamp, das sie auf einer Wiese am Ortsausgang von Katerbow Richtung Walsleben aufgebaut haben. In einem Auto- und Fahrradkorso fuhren die Demonstranten, darunter auch die bunt verkleideten Mitglieder der „Clownsarmee“ aus Berlin, am Nachmittag von Katerbow Richtung Rossow. Offizielles Ziel der angemeldeten Demonstration war die Kommandantur in Schweinrich. Das es dort nicht hingehen sollte, war aber von vornherein klar – einer der alten Mercedes-Kastenwagen zog einen Anhänger mit zwei Dixie-Klos. An einem Waldweg bogen die Campteilnehmer dann einfach ab. Die Polizei, die die Demonstration mit drei Streifenwagen begleitete, schritt nicht ein.

„Krieg fängt mit Übung an, Widerstand auch“, sagte Uschi Volz-Walk von der Rosa Heide. Das Camp soll den politischen Druck auf die Bundestagsabgeordneten erhöhen. Die Bombodromgegner wollen sich mit anderen Gruppen vernetzen – so mit der Kampagne gegen die US-Atomwaffen auf dem Fliegerhorst in Büchel in der Eifel. An eine Chance, das Bombodrom auf juristischem Weg zu stoppen, glauben die Campteilnehmer nicht. Jeder Verteidigungsminister habe am Schießplatz festgehalten, so Mira Hübner von Rosa Heide. Er vermutet, dass es Druck von der Bundeswehrführung und der Nato gibt, das Gelände in Betrieb zu nehmen. Deswegen sehen sich die Demonstranten auch nicht auf Konfrontationskurs mit der Freien Heide, Pro Heide oder dem Freien Himmel.

Video online bei Graswurzel.tv

graswurzel.tv 21.07.2008 - 10:52
Wir haben ein Video von der Besetzung (im wesentlichen Clowns & Feldjäger) online.  http://graswurzel.tv/index.php?mov_id=28

Camo update13

Infogruppe Bombodrom 21.07.2008 - 13:14

Die Lage beim Bombodromcamp ist weiterhin störungsfrei.. Gestern Abend gab es eine Veranstaltung zu "Krieg nach Außen, Militarisierung nach Innen". Rege Diskussionen - trotz aller Müdigkeit - gab es zum Thema Bundeswehr an den Schulen und den Widerstandsmöglichkeiten gegen diese Militarisierung des Alltags. SchülerInnen und die Initiative "Bundeswehr wegtreten" berichteten von Veranstaltungen an Schulen und im Arbeitsamt.

Des Nachts und in den Morgenstunden gab es verschiedene Aktionen. Mehr dazu unter:

Kreiswehrersatzamt Neuruppin dicht gemacht
 http://de.indymedia.org/2008/07/222803.shtml

Panzerhallen verschönert
 http://de.indymedia.org/2008/07/222805.shtml

Camp heute beendet

RosaHeide 21.07.2008 - 22:55
Das Camp auf dem Bombodrom wurde heute am Nachmittag planmäßig beendet. Beim Abbau tauchten der Platzkommandant Engel, sein Stellvertreter sowie zwei Feljägerchefs auf und spielten mit Ihre Ferngläsern.

Bundeswehr-Hubschrauber gegen Genmais-Demo

Rosa heide 23.07.2008 - 19:16
Während der Demo gegen das Genmaisfeld in Wildberg (NordBrandenburg bei Neuruppin) am 20.7. 2008 kreiste ein Hubschrauber über den DemonstrationsteilnehmerInnen.

Jetzt hat sich herausgestellt, dass dieser Hubschrauber von der Bundeswehr war. Wie man auf dem 2. und 3. Foto gut sehen kann steht an der Seite LUFTWAFFE.

Ein erneuter Verstoß gegen das Verbot, Militär im Inneren einzusetzen.

Flug Hubschrauber : Anfrage an Luftwaffenamt

Journalist 31.07.2008 - 10:14
Wir haben einmal nachgefragt zum Hubschraubereinsatz am 20.7.2008 in Wildberg.
Auf eine Anfrage an das Bundesverteidigungsministerium, die die Anfrage an das Luftwaffenamt weiterleiteten kam als Antwort:

"Die Auswertung der Radardaten vom 20.07.2008 zeigt im Zeitraum von 13:30 Uhr bis 14:05
Uhr Ortszeit einen Hubschrauber mit eindeutig ziviler Kennung, welcher sich über dem Bereich
Wildberg aufgehalten hat.
Um 13:41 Uhr Ortszeit wurde der Bereich durch einen Hubschrauber der Bundeswehr in einer
Höhe von 850 Fuß (~ 260 m über Grund) überflogen.
Nach den uns vorliegenden Unterlagen erfolgte der Einsatz unter Beachtung der flugbetrieblichen
Regelungen und stand in keinem Zusammenhang mit der von Ihnen angesprochenen Veranstaltung.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag"

Bundeswehr kauft Kampfdrohnen für Afgahnistan

AFP-News 05.08.2008 - 21:38
US-Behörde: Deutschland will Kampfdrohnen in den USA kaufen

Vor 13 Stunden

Berlin/Washington (AFP) — Das Bundesverteidigungsministerium hat US-Behördenangaben dementiert, wonach Deutschland für den möglichen Einsatz in Afghanistan mehrere hochmoderne Kampfdrohnen in den USA kaufen will. "Es gibt keine Planungen zur Beschaffung einer Kampfdrohne für die Bundeswehr", sagte ein Sprecher. In einem Dokument, das die für Rüstungsverkäufe zuständige US-Behörde DSCA dem Kongress in Washington übermittelte, heißt es, die deutsche Bestellung für vier raketenbestückte Drohnen des Typs "MQ-9 Reaper" solle inklusive der Wartungsarbeiten für zwölf Monate einen Umfang von 205 Millionen Dollar (130 Millionen Euro) haben.

Deutschland wünsche die unbemannten Kampffluggeräte "für die Verteidigung seiner entsandten Truppen, die regionale Sicherheit und die Kompatibilität mit den Vereinigten Staaten", heißt es in dem Papier weiter. Die Behörde erwähnt in dem Dokument an die Kongressabgeordneten, dass Deutschland derzeit mehrere tausend Soldaten in Afghanistan stationiert habe. Durch den Erwerb der Drohnen werde "Deutschland in der Lage sein, für seine eigenen Truppen das gleiche Maß an Sicherheit zu gewährleisten wie die Vereinigten Staaten". Fünf weitere Drohnen sollten an Italien gehen, das inklusive fünf Jahren Wartung 330 Millionen Dollar zahlen wolle.

Das Modell "MQ-9 Reaper" kann vier Raketen des Typs "Hellfire" sowie zwei lasergesteuerte Bomben transportieren und auf der Suche nach Zielen besonders lange in der Luft bleiben. Rüstungsexperten bezeichnen den Typ auch als "Jäger/Killer-Drohne". Das Modell wird bereits von den Streitkräften der USA und Großbritanniens in Afghanistan eingesetzt.

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GEFAHR!! — ausgefüllt

ich weiß ja nicht, aber — spaltpilz