Wieder Ausschreitungen-Wieder der Harz

Autonome Linke Quedlinburg 14.07.2008 17:33 Themen: Antifa
Der Harz ist bekannt für seine braune Verfärbung.Es gibt Teile im Harz,wo sich
MigrantenInnen und Andersdenkende am besten nie,zu keiner Tageszeit, sehen lassen sollten.
Beispiele dafür sind Wernigerode,Halberstadt und Quedlinburg.
In der letzteren Stadt kam es zu Auseinandersetzungen.Die Faschos treten immer meist organisiert,mit hoher Agressivität und oftmals auch bewaffnet auf.Diesmal aber hat sich das Blatt ein wenig gewendet.
Am Samstag kam es in Quedlinburg um ca. 23.30h zu Auseinandersetzungen mit einer rechten Gruppe.
Zwei Antifas standen am Bahnhof,als sie plötzlich ein Geräusch,dass einem an-
haltendem Transporter glich,wahrnahmen.Als sie wenige Sekunden später auch noch
Schritte hörten,entschlossen sie sch dazu,sich etwas versteckt zu halten.Denn
Faschos hätten sie sofort als Linke erkannt und so hätte mensch einer direkten
Konfrontation nicht aus dem Wege gehen können.Die Nazis scheinen zu diesem Zeitpunkt
das Gebiet ,in dem sich die Antifas befanden, umstellt zu haben.Daraus lässt sich schließen,dass
dieser Angriff sehr wohl geplant war.Die ca.8 Nazis waren alle relativ sportlich angezogen.Jeder hatte
Quarzhandschuhe,Schlag-u.Teleskopstöcke dabei.Einer der sich am Bahnhof befindenden Antifas
flüchtete und machte auf sich aufmerksam.In der Nähe wartende Antifas hörten dies und rannten sofort zu Hilfe.
Am Bahnhof angekommen,sah mensch wie 2 Birnen locker aber relativ schnell wegrannten.
Die Verfolgung wurde aufgenommen und auch die ein oder andere Flasche hinterhergeworfen.
Die anderen Birnen konnten die Situation sicher nicht einschätzen,wieviel Antifas denn nun
kommen und überrascht wie sie waren,traten sie ebenfalls die Flucht an.
Auf dem Weg zurück,um nochmal den Bahnhof abzuchecken,trafen die Antifas auf
Symphatisanten und Freunde der Rechtsextremen.Als mensch ihnen relativ laut,klar und deutlich machte,dass
sie sich gefälligst verpissen sollten, machten sie dies auch zügig.
Ein Taxifahrer rief die Cops und die Antifas entschlossen sich dazu,
sich einen Platz zu suchen,an dem sie erstmal sich eine Weile ausruhen konnten,aber trotzdem
noch das Geschehen beobachten konnten.Im Laufe der Zeit fanden sich zeitweile 3 Sixpacks
und ein normales Streifenauto ein.Mensch konnte beobachten,wie ca. aller 20 min. eine Gruppe
von 4-5 Rechten den Bahnhofspark patroullierten,um vielleicht doch noch den ein oder anderen Antifa aufzuspüren.
Nix war,alle Antifas blieben ruhig und warteten ab.Um ca. 00.30h war auch das letzte Bullenauto verschwunden.Allem Anschein nach haben die Cops 3 Faschos mitgenommen.Im Laufe der Nacht waren immer und immer wieder Kleingruppen von Nazis in der Stadt unterwegs.Der
letzte Faschotrupp wurde um ca.04.30h in der Innenstadt gesehen.Die restliche Nacht verlief ruhig.
Zusammenfassend lässt sich sagen,dass mensch es schon als Erfolg sehen konnte,da in
Quedlinburg auch mal die Faschos laufen mussten und Angst hatten.Deprimierend ist aber,dass keiner von den Taxifahrern soviel Zivilcourage bewiesen hat,dass sie die Faschos bei dem Angriff behinderten.Da behinderten sie lieber uns bei der Verfolgung der Nazis.Mensch darf sich gar nicht vorstellen,wie es geendet wäre,wenn nicht der
eine Antifa die Anderen geholt hätte.Bei der Bewaffnung,Anzahl und Körperbau der Faschos wäre es wohl sicher nicht glimpflich ausgegangen.
Auf alle Fälle ist es extrem positiv zu bewerten,dass die Nazis gesehen haben,dass sie nicht ganz alleine sind im Harz,sondern den Widerstand von linker Seite spürten(...und in Zukunft auch immer wieder spüren werden),wie es ihn schon lange nicht mehr gab im Harz.

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Ergänzungen

macht mal halblang

egal 15.07.2008 - 02:07
mit eurer Teils barschen Kritik. Zwar ist dieser Beitrag über einen solchen Vorfall in der Tat nichts Außergewöhnliches, die recht unfaire Kritik an den "Provinz-Antifas" aber durchaus übertrieben.
In der Provinz sozialisiert zu werden und sich (trotzdem) antifaschistisch zu engagieren (allein zu kleiden) ist gesellschaftlich deutlich schwerer als in Großstädten wie HH oder auch allgemein Gegenden mit vorhandenen linken Strukturen. Im Besonderen gilt dieses sicher für Regionen, in denen Nazis das Straßenbild dominieren.
Woher sollen (Kleinst-) Gruppen aus der Provinz, wenn sie denn nicht an Wochenenden auf irgendwelche größeren Antifa-Veranstaltungen (im Zweifel also zu euch!) fahren, sich austauschen und etwas über Szenebezeichnungen wie Six-Packs oder Strategien im Kampf gegen den rechten Mob lernen?
Häufig sind viele dieser "Provinz-Antifas" - und das kommt noch dazu - Jugendliche, die in späteren Jahren aus solchen Gegenden in die größeren Zentren abwandern. Anders verhält es sich bei Neonazis, die vielfach entweder dort wohnen bleiben oder aber gezielt in solche Regionen zuziehen (dieser gezielte Zuzug findet ja aktuell auch in der Harzregion statt!). Diese Wanderungsbewegungen verschieben das Kräfteverhältnis also in mehrfacher Hinsicht ungünstig für die Provinz (und günstig für die von uns, die in den auch so schon linken Hochburgen leben).
Eigentlich ist es vielmehr Aufgabe der bestehenden organisierten Linken aus den Zentren, die nötige Hilfe und Unterstützung nach Kräften weit in die umliegenden Provinzen zu tragen. Ansonsten ist es doch allein nahezu unmöglich Plakate zu kleben, ohne sofort seitens der lokalen Bevölkerung, den Bullen und Nazis zumindest dem engsten Verdächtigenkreis zugeordnet zu werden.
Genauso wenig hilfreich sind dann noch Tipps, sich dort einfach unauffällig zu kleiden (wer da wohnt, wird sich schon selbst über die Gefahren im Klaren sein), da kann man ja gleich raten sich aus Sicherheitsgründen besser mit einem rechten Dresscode auszustatten.
Anstatt also leicht daher gesagte Sprüche zu posten, unterstützt lieber lokale Initiativen bei euch in der City, die in der umliegenden Provinz Hilfe und Unterstützung leisten. Diese sinnvolle Aufbauarbeit verändert dann sicherlich auch euren Blickwinkel auf die Problematik in der Fläche. Im Harz (zumindest in Teilen davon) ist hier beispielsweise die Göttinger Szene im Moment recht aktiv.
In dem Sinne: Solidarität kennt keine (Stadt-)grenzen!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 14 Kommentare

mh

naja 14.07.2008 - 20:04
Ehrlich, das ist kein (Indy-)Artikel wert. Gut für euch und Respekt dafür, aber sowas braucht man nicht ins Netz stellen.

berichten !?

tomitzy 14.07.2008 - 20:14
Diese langatmigen und immer ähnlichen "Frontberichte" nerven langsam. Nazis jagen Antifa ( schlimm ), Antifa jagt Nazis ( erfreulich ); gibt es eigentlich nicht wichtigeres zu berichten ?????

@ naja

remmidemmi 14.07.2008 - 20:22
wenn du die verhältnisse im harz kennen würdest,würdest du dir selber sagen,dass der etxt enorm wichtig ist,denn im Harz gab es kaum antifaschistischen Widerstand...und dass die leute sehen"aha im harz geht wieder was von Antifa Seite aus"dafür dient der Text...
An die Harzer Antifas:WEITER SO UND SCHLAGT DIE FASCHOS WO IHR SIE TREFFT!!!
Solidarische Grüße aus dem Norden

diese ständigen nölereien...

gehen... 14.07.2008 - 20:27
...mir echt auf den sack...hallo?ihr experten.Die "Antifas" berichten vom "Harz"....müsste bei euch schon was klingeln...richtig:Antifa udn Harz ist nicht gewöhnlich....es gibt kaum Antifas im Harz.und nochs eltener ist es,dass mal linke Faschos jagen...also hört endlich auf ihr umzunölen.Wir sind nicht in München,nicht in Köln und nicht in Hannover,wo es bei weitem mehr Nazis gibt und viel weniger Antifas....

unglaubwürdig!!!

cop-rechercheur 14.07.2008 - 20:58
meiner meinung nach recht unglaubwürdig und außerdem kaum der rede wert - soetwas (oder ähnliches geschieht 100 mal am tag /mindestens!)

Aber eine kleine Frage: Ihr schreibt: "Einer der sich am Bahnhof befindenden Antifas flüchtete und machte auf sich aufmerksam.In der Nähe wartende Antifas hörten dies und rannten sofort zu Hilfe." - "warten" dort immer Antifas (auf ihren 'einsatz')?


sehr unglaubwürdig scheint mir, dass drei Sixpacks dort in den Harz gekommen sind - wegen soetwas... Euch ist klar, dass drei Sixpacks meist in zwei bis drei Wannen bzw. drei in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt üblichen VW-Transportern anrücken? Und das es sich um mehr als einen "halben Zug" handelt? Gerade die BePo (Bereitschaftspolizei) in Sachsen-Anhalt ist sehr dünn besetzt - ja, unterbesetzt. Es ist nicht so wie in Bayern, Hessen, Berlin, NRW und Baden-Würtemberg, wo immer mehrere Hundertschaften in Bereitschaft sind (sehr extrem natürlich in Bayern... =)) Auf jeden Fall sind an einem solchen Abend maximal in Sachsen-Anhalt (maximal!!) zwei EHus in Bereitschaft. Mal eben fast einen ganzen Zug in den Harz zu schicken, nur weil sich da angeblich ein paar Kiddies prügeln.
Es mag sein, dass Ihr die "Sixpacks" mit der Bereitschaft der nächsten Polizeiinspektion verwechselt habt... Diese werden häufig an Wochenenden/Abends aufgestellt, bestehen aber aus normalen Cops, keinen BePos - und sind zumeist nicht behelmt. Als "Sixpacks" würde ich sie auch nich bezeichnen, da sie meist zu viert in den oben genannten VW-Transportern unterwegs sind.

Naja, entweder verwechselung oder fake-artikel...

[auf dem bild sind sowol zwei als "Wannen" zu bezeichnende Kastenwagen (nicht mit den original berliner wannnen zu vergleichen) als auch ein (wie oben erwähnt) VW-Transporter zu sehen - nur zur Klärung...]

Liest

sich 14.07.2008 - 22:19
ja ganz spannend (fast wie ein krimi) bis zu dem Punkt, an dem es heißt, der Rest der Nacht verlief ruhig. Ich hatte schon erwartet, dass die Nazis eine geballert beommen. Schade.

wie wärs?

... 14.07.2008 - 23:51
Es wäre vielleicht sinnvoll, seine antifaschistische Einstellung nicht
äußerlich erkennbar zu machen. Gerade in einer solchen Gegend...

grüße aus bln in den harz

autonoma 15.07.2008 - 03:05
Guter Beitrag, der zeigt, das offensive Antifa-Arbeit auch funktioniert. Solche Beiträge sollte es mehr geben, anstatt diese ewigen "hilfe, ich bin hier und da gewesen, wurde von Nazis angegriffen und hab dann die bullen gerufen, die mir aber nicht geholfen haben, da sieht mensch wie böse die nazis sind, und die bullen mir nicht mal helfen" - Artikel.

weiter so!

Weiter kämpfen...

Nazibouncer 15.07.2008 - 06:15
Trainiert ein wenig und ansonsten weiter so... gegen Nazis hilft nur der offene Kampf, alles anders ist mumpitz! Grüße aus Mainhatten ins kämpfende Hinterland!

schön zu hören, aber

dortmunder 15.07.2008 - 10:42
freunde, es ist ja schön zu hören, dass bei euch etwas passiert, aber die form des textes ist schon etwas romanhaft. egal, das soll nur eine anmerkung am rande sein.
kann jedem nur empfehlen auf die üblichen dress-codes der szene zu verzichten. so kann man entscheiden wann man als antifaschist zu erkennen sein soll und wann nicht. der überraschungseffekt ist bei eigenen aktionen auf eurer seite und ihr macht es den nasen schwer eigene angriffe zu starten.
ansonsten haben gerade die antifaschisten in diesen gegenden meinen größten respekt!!!
kämpft weiter, bildet netzwerke, macht euch fit!

schutz

dgr 15.07.2008 - 12:12
ihr solltet bei der darstellugn derartiger ereignisse darauf verzichten, eigenen handlungen, die von strafrechtlicher relevanz sein könnten, explizit darustellen, um euch vor möglichen rechtlichen folgen zu schützen. weiter ist es ein startegischer nachteil, den genauen ablauf darzulegen, da es den beteiligten personen des flüchtenden lagers rückschlüsse ermöglicht, wie sich die eregnisse am bhf tatsächlich abgespielt haben und es um den organisationsgrad und das selbstverteidigungspotential der personen bestellt ist.

antifaschistischen selbstschutz organiseiren - raus aus der defensive!

Organisieren!

Egal 15.07.2008 - 15:52
Verteidigung muss organisiert sein!
Geht regelmässig in's Kampfsporttraining (Boxen/Kickboxen/am besten Thaiboxen),
die Schuppen die Wettkämpfer trainieren bieten normalerweise gutes Training.
In der Gruppe macht's am meisten Spass.
Krafftraining und Joggen sind nie verkehrt.
Niemand wird zum Kämpfer geboren und von heute auf morgen wird niemand
zum Hardcore Streetfighter, aber mit ein bisschen Zeit und Disziplin kann
sich das Blatt wenden.
Organisieren und Faschos in den Arsch treten!

The street is ours! Alerta anifascista!

Nur Mut!

blabla 15.07.2008 - 20:02
Ersteinmal möchte ich euren Mut zum Widerstand gegen den braunen Sumpf im Ostharz würdigen. Einer der ersten Schritte ist die Gegenwehr und Vernetzung bzw. das Organisieren von Telefonketten und anderen Zusammenschlüssen, auch über Qlb hinaus. Und jawohl: Dieser Artikel gehört hier hinein! Wie kann sonst jemand, der ähnlich betroffen ist und 20km entfernt wohnt, aber keinen Kontakt hat davon erfahren. Vor allem aber sollte auch ein Ortsfremder sich ein Bild davon machen können, wie es in manchen Regionen aussieht. Nur Mut: Steht auf, organisiert euch und wehrt euch..Ich habe vor Jahren auch in dieser Region damit zu kämpfen gehabt, anders zu denken und auszusehen. Und zusammen mit Freunden haben wir uns auch unsere Freiräume erkämpft. Es gibt auch immer noch einige Antifas älterer Generationen vor Ort, die jedem sicherlich beim Selbstschutz aktiv oder informativ zur Seite stehen. Wo man diese dort finden kann, wisst ihr ja sicherlich. Also, solidarische Grüße an euch und Kein Fussbreit den Faschisten- Nazis auf´s Maul!

@cop rechercheur

...-.-.... 15.07.2008 - 21:16
wer sagt ,dass in den 3 sixpacks gleich in jedem 6 bereitschaftsbullen drin saßen....vielelicht waren es auch ganz normale streifenbullen?....außerdem kennt mensch die situation im Harz und weiss,dass es dort immer mehr politische delikte gibt....vielleicht rüstet scih ja auch mal die Polizei?!beides in betracht ziehen bitte....