Berlin: 3500 gegen Mediaspree
Heute nachmittag haben über 3000 Menschen in Friedrichshain und Kreuzberg gegen Mediaspree demonstriert. Nach martialischen Vorkontrollen verlief die Demo entspannt.
Der Auftakt-Ort an der Warschauer Brücke war zu Anfang vollständig von Polizeiketten umgeben, die alle aufdringlich kontrolliert haben. Darum haben sich viele Leute erst ein paar Straßen weiter der Demo angeschlossen, schnell wuchs die Demo von vielleicht 300 auf ca. 2000, später sogar auf über 3000 (die Polizeischätzung in Friedrichshain lag wohl bei über 2500 Leuten). Die Route führte durch das von der Umstrukturierung betroffene Gebiet, erst auf Friedrichshainer Seite am RAW-Gelände vorbei, durch die Oberbaum-City, dann nach Kreuzberg, durch den Wrangelkiez, dann über die Köpenicker Str., an Verdi vorbei zum Ostbahnhof, und weiter an der o2-Arena vorbei zum Abschluss auf der Oberbaumbrücke. Es gab vier Wagen: vorneweg ein Pferdewagen von einer Techno-Hippie-Strandbar, die von Mediaspree verdrängt werden soll, dann die ALB, FelS und zum Schluss die Hedonistische Internationale.
Die Stimmung war gut, die Demo war bunt und laut, aber die Leute waren schon eher auf Party eingestellt, die meisten liefen bei den Elektrowägen (vorne und hinten) mit, dazwischen ist es deutlich auseinandergefasert. Eine Abschlusskundgebung mit Booten auf der Spree ist leider verboten worden, aber zum Schluss kam doch noch ein Protest-Schiff, mit Transpis usw., das ein paar Mal unter der Abschlusskundgebung auf der Oberbaumbrücke durchfuhr.
Alles in allem ein guter Höhepunkt der Mediaspree-versenken-Mobilisierung. Jetzt isses wichtig, morgen abstimmen zugehen:
JA zu Frage a), für den Vorschlag der Initiative Spreeufer für alle
NEIN zu Frage b), gegen den Vorschlag des Bezirks, der eigentlich nichts an den Büro-Hochhausplänen ändern will
A zu Frage c), wenn es darum geht, welcher Vorschlag umgesetzt werden soll, falls beide eine Mehrheit kriegen
Die Stimmung war gut, die Demo war bunt und laut, aber die Leute waren schon eher auf Party eingestellt, die meisten liefen bei den Elektrowägen (vorne und hinten) mit, dazwischen ist es deutlich auseinandergefasert. Eine Abschlusskundgebung mit Booten auf der Spree ist leider verboten worden, aber zum Schluss kam doch noch ein Protest-Schiff, mit Transpis usw., das ein paar Mal unter der Abschlusskundgebung auf der Oberbaumbrücke durchfuhr.
Alles in allem ein guter Höhepunkt der Mediaspree-versenken-Mobilisierung. Jetzt isses wichtig, morgen abstimmen zugehen:
JA zu Frage a), für den Vorschlag der Initiative Spreeufer für alle
NEIN zu Frage b), gegen den Vorschlag des Bezirks, der eigentlich nichts an den Büro-Hochhausplänen ändern will
A zu Frage c), wenn es darum geht, welcher Vorschlag umgesetzt werden soll, falls beide eine Mehrheit kriegen
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Ergänzungen
WAHLPARTY!
*01* 19.30h, O2-Werbetafel (Mühlenstraße): Public Viewing der RBB-Abendschau.
*02* ab 21h, YAAM: Wahlparty zum BürgerInnenbegehren gegen MediaSpree. Ab 21.45h: Übertragung der endgültigen Ergebnisse.
mehr als 3500!
Fotos
Fotos online
Mediaspre versenken - auch in Berlin-Mitte
Im Abschnitt der Köpenickerstr. zwischen ehemaligem Mauerstreifen und Michael Kirchbrücke befindet sich neben der KÖPI und der Ver.di-Zentrale auch die Berliner Eisfabrik http://www.berlin-eisfabrik.de/
Sah es bis vor kurzem noch so aus, als ob sie durch den Bewohner_innenprotest vor dem Abriss und folgenden Mediaspree-Größenwahn gerettet schien, hat sich in den letzten Tagen eine neue, bedrohliche Entwicklung ergeben.
Die Treuhand (TLG) plant, das denkmalgeschütze Gelände samt vermietetem Wohnhaus zu verkaufen. Inoffiziellen Informationen zufolge hat sich ein Großinvestor darauf vorbereitet, die historische Eisfabrik zwar stehen zu lassen, gleichzeitig jedoch drei Stockwerke drauf zu setzen und darin Luxusappartments als Eigentumswohnungen zu verkaufen.
Zwar hält das Denkmalamt Berlin-Mitte hier noch dagegen, eine vom Mediaspree-Projekt ausgehende Aufwertung und Verdrängung der jetzigen Bewohner_innenschaft scheint aber auch in der Köpenickerstr.40 wieder auf die Tagesordnung gerückt zu sein.
Es bleibt zu hoffen, dass die bisherigen Proteste der Bewohner_innen und die morgige Abstimmung ein Klima schaffen, welches die Verdrängung einkommensschwacher Kiezbewohner_innen auch in Berlin-Mitte unattraktiv macht.
Wer genauere Informationen sucht, kann sich auch an diese e-mail wenden:
schwoch@berlin-eisfabrik.de
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Mehr als 3500 Demonstanten
Impressionen
könnt sein Pferde stehn nicht so auf Techno..
..eine Demo aus einem breiten Spektrum ist ja schön und find ich ne super Sache aber wo Werte so völlig über Bord geworfen werden und s auf Kosten anderer( indem falle der Pferde) geht ist einfach Schluss mit wir sind halt alle unterschiedlich und bunt...- was ist denn da der nächste Schritt, .......
Von daher seid´laut und schrill und was auch immer aber macht das selbst und lasst eure Pferde, Hund, Säuglinge und irgendwelche anderen WEsen die sich das selbst noicht aussuchen können zu Hause und aus m Spiel. Könnte sein die stehn nicht so sehr auf Party und action und Menschenmassen, usw. wie vielleicht ihr selbst
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
ne Pferdekutsche
Well.
Transpis wie: "This is not america!" (Analog zu: "Wir sind hier nicht bei den Hottentotten") oder auch Werbung für antisemitische Websites...
Naja. Großdemo halt.
super sache
Mehr Leute als erwartet.
und Antideutsche finden immer was zu meckern.
Wie immer.
Übrigens wurde auch "Go on home british soldiers"
gespielt! Geiles Ding!
Und ihr habt wieder was zu meckern.
Macht euch nur lächerlich.
Wie immer.
@antifaschist_in
Kein Disney, nirgends !?
Kein Disney, nirgends
Sollte das Großprojekt »Mediaspree« in Friedrichshain-Kreuzberg wie geplant entstehen, drohen höhere Mieten. Doch der »Initiativkreis Mediaspree versenken«, der einen Bürgerentscheid gegen das Bauvorhaben durchsetzen konnte, möchte noch etwas ganz anderes verhindern:
die Amerikanisierung des Bezirks.
von Markus Ströhlein
http://jungle-world.com/artikel/2008/28/22178.html
http://kritikundpraxis.olifani.de/2008/07/11/jungle-world-kein-disney-nirgends/
http://www.red-skins.de/wrash/presse/kein-disney-nirgends.html
weitere Infos
http://de.indymedia.org/2008/07/221938.shtml?c=on#comments2
Jaja, Info-S mal wieder...
Was soll das?
Und diese Art der Stadtentwicklung, bei der die "Armen und Unangepassten" an den Stadtrand in die Ghettos gedrückt werden, ist nicht nur in den USA ein Problem sondern in allen kapitalistischen Metropolen. Die Menschen, die die "Herren" in der O2- Arena bedienen, werden sich die Mieten in unseren Bezirken jedenfalls nicht mehr leisten können, wenn diese Schweinerei nicht durch vielfältigen Widerstand gestoppt wird. Und die Freiräume (u.a. Köpi) sind dann auch passe. Heute: A, JA ; B, NEIN ; (A) !!!
@ Aktivist
Naah, nee.
Mir liegt es fern zu behaupten, die Kampagne an sich sei strukturell antisemitisch. Ich bin selbst aktiv bei der ganzen Sache dabei, habe mich an annähernd allen Aktionen beteiligt und wenn ich nicht Neuköllner wäre, ich würde auch abstimmen gehen heute.
Alles was ich sagte, ist, dass es auch echt eklige Figuren auf der Demo gab. Dass das bei weitem nicht alle waren, ist denke ich mir genauso klar wie dir.