preguntando caminamos - 2. Indy Linksuntentreffen

IMC Linksunten 10.07.2008 22:07 Themen: Indymedia
 Vom 4. bis zum 6. Juli 2008 fand im Juz Mannheim das zweite Treffen zum Aufbau von Indymedia Linksunten statt. Im Wesentlichen wurde die inhaltliche Struktur der zukünftigen Homepage und insbesondere der Startseite diskutiert. Darauf aufbauend wurde eine erste Version der Moderationskriterien ausformuliert.

Die Diskussion wird auf dem folgenden Treffen vom 18. bis zum 20. Juli 2008 in Freiburg fortgesetzt. Am 19.07.08 wird die Gründung von Indymedia Linksunten mit einer Soliparty in der KTS Freiburg gefeiert. Dieser Artikel soll nur einen kurzen Überblick über das Treffen geben. Mehr Infos zur aktiven Mitarbeit und Mitgestaltung von Indymedia Linksunten sind in unserem Wiki zu finden.
      Startseite und Rubriken

Die Startseite soll Newswire, Kalender, Special, Pressearchiv, Mittelspalte und das Kaleidoskop enthalten. Die Einordnung wird durch die Moderationskriterien bestimmt. In der rechten Spalte werden der Newswire, sowie das Pressearchiv zu finden sein. Das Special wird oben in der Mittelspalte angeordnet. Links werdet ihr einen Kalender, das Kaleidoskop und die Links zu den Rubriken finden. Die Mittelspalte wird dynamischer werden, da alle nach Form, Inhalt und Tiefe guten Artikel dort angezeigt werden, während die besonders guten als Linkliste im Kaleidoskop Platz finden.

Den AutorInnen steht die Zuordnung in die Rubriken frei, ModeratorInnen können diese nachträglich ändern. Ob eine regionale Einteilung nützlich sei wurde diskutiert, vorerst wird es eine solche jedoch nicht geben. Bei der Auswahl der Rubriken wurde die Einteilung von Indymedia Rumänien dem deutschen und dem schweizer Indymedia betrachtet und diskutiert. Folgende Rubriken wird es vorerst geben:

• Antifaschismus
• Antikapitalismus/Globalisierung
• Antimilitarismus/Krieg
• Feminismus/Gender/Queer
• Feuilleton/Kultur
• Freiräume/Wohnungsnot
• Medien/Netzaktivismus
• Antirassismus/Migration
• Ökologie
• Repression
• NATO 2009

      Moderationskriterien (Stand Juli 2008)

Die Moderationskriterien legen fest, was mit einem Text bei Indymedia Linksunten passiert. Sie stellen die Arbeitsgrundlage für die Moderationsentscheidungen des Linksunten-Kollektivs dar. Diese Kriterien sind nicht statisch, sondern werden kontinuierlich diskutiert und bei Bedarf verändert. Wir formulieren diese Kriterien aus, um die Moderationsentscheidungen transparent zu machen.

      Was wollen wir?

Wir wollen eine politische Plattform für emanzipatorische, solidarische und linke Inhalte bieten. Indymedia lebt durch selbstrecherchierte Nachrichten und selbstgeschriebene Erlebnisberichte. Wir hoffen auf verständliche und sorgfältig erstellte Beiträge.

      Sortierung durch die AutorInnen

Alle Beiträge kommen ins Archiv und erscheinen sofort auf der Startseite – je nach Einsortierung durch die AutorInnen im Newswire, im Kalender oder im Pressearchiv. Zusätzlich können die Beiträge Themenrubriken zugeordnet werden. Beide Kategorisierungen können durch das Moderationskollektiv korrigiert und ergänzt werden.

      Sortierung durch die ModeratorInnen

Alle in Bezug auf Inhalt, Form und Tiefe guten Beiträge kommen zusätzlich in die Mittelspalte. Besonders gute Artikel können ins Kaleidoskop in der linken Spalte aufgenommen werden. Ein politisch besonders wichtiges Thema kann ganz oben in der Mittelspalte hervorgehoben werden. Für Fotos gibt es eine Bildergalerie, die auf der Startseite verlinkt ist.

      Ergänzungen und Kommentare

Zu diesem Punkt wurde kein Konsens gefunden, Vorschläge sind:

Alle Beiträge können ergänzt werden. Die Ergänzungen werden in einer Baumstruktur dargestellt. AutorInnen können ihre Ergänzungen direkt oder ModeratorInnen nachträglich als Kommentare kennzeichnen. Von Kommentaren werden nur die Überschriften angezeigt, der Inhalt einzelner oder aller Kommentare kann jedoch durch Anklicken geöffnet werden.

Alle Beiträge können ergänzt werden. Die Ergänzungen werden in einer Baumstruktur dargestellt. AutorInnen müssen ihre Ergänzungen direkt oder ModeratorInnen nachträglich als Kommentare oder als inhaltliche Ergänzung kennzeichnen. Von Kommentaren werden nur die Überschriften angezeigt, der Inhalt aller Kommentare kann jedoch durch Anklicken geöffnet werden.

Alle Beiträge können ergänzt werden. Die Ergänzungen werden in einer Baumstruktur dargestellt. AutorInnen müssen ihre Ergänzungen direkt als Kommentare oder inhaltliche Ergänzungen kennzeichnen. ModeratorInnen können diese Zuordnung nachträglich abändern. Kommentare wie Ergänzungen werden angezeigt, der Inhalt aller Kommentare kann jedoch durch Anklicken eingeklappt werden. Zusätzlich könnten Kommentare farblich gekennzeichnet werden.

      Korrekturen und Fehler

ModeratorInnen können Fehler in Artikeln korrigieren. Alte Versionen von Artikeln bleiben in der Versionsgeschichte einsehbar. Wenn du mit einer Moderationsentscheidung oder einer Korrektur nicht einverstanden bist, dann sprich uns im Chat an oder schreib uns eine E-Mail.

      Was wollen wir nicht?

Alle Inhalte, die linke Projekte oder Personen gefährden, werden gelöscht, wozu auch unverpixelte Fotos gehören können. Wir zensieren faschistische, rassistische, nationalistische, antisemitische, homophobe und sexistische Inhalte. Zensierte Beiträge sind nicht mehr einsehbar, können aber per E-Mail angefordert werden. Wir verstecken kommerzielle Werbung, Spam, Verschwörungstheorien und religiöse Inhalte. Versteckte Beiträge können im Müllarchiv weiterhin eingesehen, aber weder ergänzt noch von Suchmaschinen gefunden werden. Wir geben den Grund für das Zensieren oder Verstecken eines Beitrags an, um Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten.

      Mach mit, mach weiter!

Diese Moderationskriterien sind nicht unveränderlich. Wenn du Anregungen oder Wünsche hast oder wenn du mitmoderieren willst, dann schreib uns eine Mail, komm in den Chat und nimm an unseren Treffen teil.

Get off the internet, see you on the barricades…

      Ergænzungen

Beitrag, der keine inhaltliche Ergänzung darstellt:

Zum Glück müssen wir uns um die Moderation der Kommentare unter diesem Artikel noch nicht kümmern.
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

vers beaux temps - 3. Indy Linksuntentreffen

es geht immer weiter 29.08.2008 - 04:22

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 11 Kommentare

why

Brian 10.07.2008 - 23:24
Warum brauchts ein indymedia linksunten???? Waere interessant zu wissen, was der Unterschied zum bereits bestehenden indymedia sein soll.

zentralkomitee?

basisdemokratisch 11.07.2008 - 08:34
woher nehmt ihr euch die legitimation die nicht gewollten punkte zu definieren?
Rassmus, Faschismus mag einfach belegbar sein.
Bei Sexismus werdet ihr es schwieriger haben. Das zeigen die momentanen Konflikte innerhalb der Szene in mehreren Städten ganz deutlich.
Antisemitismus schließt auch Politik für Palaestina mit ein?Israelkritik wird verboten?
Verschwörungstheorien sind was? Behauptungen die sich nicht durch Fakten beweisen lassen oder Aussagen die euch weil ihr sie nicht glauben wollt nicht passen? War der 1109 nun ein Anschlag von muslimischen Terroristen oder dürfen wir noch darüber spekulieren oder "Beweise" anbringen dass es vom amerikanischen Geheimdienst selbst verübt wurde? Was sind mit Geschehnissen die passiert sind aber nicht beweisbar sind? Polizeistrukturen sind geheim und daher handelt es sich um eine Verschwörung! Diese aufzudecken bedarf es Schlussfolgerungen, diese können als Theorien bezeichnet werden. müssten all diese definitionen nicht in einem Konsens innerhalb der Linken neu diskutiert, definiert und neu festgelegt werden? Dürfen das Menschen einfach alleine? Wo bleibt der gesellschaftliche Kontext? Wie garantiert ihr dass diese Definitionen nicht von Einzelpersonen im Moderationskollektiv missbraucht werden? Wer kontrolliert die "Kontrolleure"? Sind diese frei wählbar? Sind sie bei Amtsmissbrauch abwählbar? Wo kann ich mich beschweren? Wie kann ich einen Moderator darauf Fakten schicken dass mein Artikel kein Nazifake ist sondern wahr?
Fragen über Fragen! Wie findet ihr die Antworten?

Keine Regionalisierung & Dezentralisierung??

Nordlicht 11.07.2008 - 08:49
Hallo,
Das Projekt "Indymedia Linksunten" trat an unter dem Label "Dezentralisierung" von Indymedia Deutschland. Das war ein unterstützenswertes Ziel.
In der jetzt konkretisierten Umsetzung ist NICHTS mehr von dieser Dezentralisierung und Regionalisierung zu bemerken.

Was bleibt: Entweder eine Kopie oder eine Konkurrenz zu Indymedia Deutschland.
Ersteres ist unnötig, das zweite ist unschön.

Grüße aus dem Norden

Regionalisierung&Co.

mein Name 11.07.2008 - 10:14
@Nordlicht
Bei de.indymedia.org wurde seit Jahren von einer (notwendigen) Dezentralisierung gesprochen. Nur hat man es nicht auf die Reihe bekommen, was zum einen an völlig festgefahrenen Strukturen scheiterte und zum anderen einfach an fehlenden Leuten (sind einfach zu wenig aktive IMCistas). Nun will endlich mal eine Gruppe/Region so etwas versuchen und bekommt durch Leute wie dich und einige andere Vorredner hier nur lauter Breitseiten. Da bekommt man das Gefühl das hier einige nur Angst haben mit de.indymedia.org in der Bedeutungslosigkeit zu versinken bzw. die so stark gewünschte Abkehr vom Szenesumpf nicht zu schaffen.

Also ruhig erstmal mal abwarten wie es mit linksunten anläuft und weitergeht und sich dann ein Bild machen und urteilen.

Infoladenludwigsbur.de.am

auch nicht schlecht 11.07.2008 - 10:37
Die Seite Infoladen Ludwigsburg (infoladenludwigsburg.de.am) ist auch ein wenig Dezentralisierung. Bin mir auch nicht so sicher, ob es dringend notwendig ist, ein Indymedia Linksunten zu gründen.
Es schadet aber sicher auch nichts, also wollen wir mal viel Glück und gutes Gelingen wünschen und hoffen, dass Indy Linksunten eine guter Ergänzung zu bereits bestehenden Strukturen ist.

Auch du bist Indymedia!

re: zentralkomitee

olga 11.07.2008 - 13:48
einige deiner fragen beantworten sich schon aus dem text heraus. andere werfen weitere fragen auf.

festzuhalten bleibt allerdings, dass die entscheidungen transparent gemacht werden, dass die gründe nachvollzogen und kritisiert werden können.
da die moderationskriterien, wie eingangs im text erwähnt, nicht statisch sind und sein wollen sowie der zugang aktiver mitarbeit sich offen gestaltet gibts insofern auch kein zentralkomitee.
diese 1. version der modkriterien musste letztendlich auch erarbeitet werden da sie für den gründungsprozess unerlässlich sind. ob und wie mit diesen gearbeitet werden kann entscheiden letztlich alle die sich bei linksunten (irgendwie) beteiligen.

insofern: ..preguntando caminamos..

Badische Zeitung vom Freitag, 11. Juli 2008

PKK 11.07.2008 - 14:03
Drei Tage lang hungern Abo
Kurden protestieren gegen Schließung des Senders Roj-TV

Sieben Kurden sind in Freiburg wegen des vom Bundesinnenministerium erlassenen Verbots des kurdischen Fernsehsenders Roj TV für drei Tage in den Hungerstreik getreten. Vor der Mensa an der Rempartstraße hat der Mesopotamische Kultur-Verein von Freiburg seinen Proteststand aufgebaut. Eine rund 30-köpfige Gruppe harrt in der Hitze aus. "Uns reicht es jetzt mit dem Verbot kurdischer Medien" , steht auf einem großen Transparent, und "Roj TV, Stimme des Friedens" . Daneben hängt ein großes Bild des inhaftierten PKK-Führers Abdullah Öcalan.

Auf die Entführung der drei Deutschen am Ararat angesprochen, sagt Selami Resul vom Mesopotamischen Kultur-Verein, das sei nicht überraschend. Eine junge Frau übersetzt, was er und andere in der Gruppe sagen. "Die deutsche Presse hat das Anliegen der Kurden nicht wichtig genommen." Die Entführung sei die einzige Möglichkeit, angehört zu werden, um zu zeigen, dass die deutsche Regierung einen Fehler mache, indem sie Partei für die Türkei ergreife. "Die Deutschen kommen bestimmt bald frei" , sagen die Streikenden, ihnen werde sicher nichts passieren. Der Dachverband kurdischer Vereine in Deutschland hat vor einigen Wochen zum Tourismusboykott gegen die Türkei aufgerufen, erzählen die Männer. Die Entführung helfe, den Boykott zu verstärken, sagen sie. Kontakt zur verbotenen PKK hätten sie nicht, sagt Selami Resul. Öcalan sei für mehr als vier Millionen Kurden der Anführer, ergänzt ein junger Mann. Der baden-württembergische Verfassungsschutz hat den Kulturverein im Blickfeld, wie er auf Anfrage mitteilt.

Seit Mittwoch haben die Hungerstreikenden nichts gegessen, bis heute, 19 Uhr, werden sie durchhalten. Um 18.15 Uhr startet eine Kundgebung durch die Innenstadt. "Ich protestiere gegen das Verbot von Roj TV" , sagt die jüngste der Streikenden, die 16-jährige Newroz, und dass es ihr gut gehe. Die Kurden wollen ihren Sender wiederhaben. Die Hungerstreikaktion soll dabei helfen. Das Bundesinnenministerium hatte den Sender Mitte Juni wegen seiner Nähe zur verbotenen Organisation PKK geschlossen. Im Programm sei zu Gewalt aufgerufen worden, Kämpfer für den bewaffneten Kampf gegen die Türkei seien geworben worden. Die Menschen am Zelt sagen, der Sender sei ihre einzige Stimme und bringe ihnen ihre Kultur nahe.

zentralkommitee und GmbH

einer aus dem pott 12.07.2008 - 08:54
ich bin 40 plus X. autonomer seit 1980. habe also einen ganz anderen streifen früher mitgemacht. ohne internet und indymedia.

ich kenne seit ca 2 jahren indymedia und veröffentliche gelegentlich inhalte.
die art und weise, wie moderatoren selbstherrlich (kaum politische erfahrung, aber technisches knowhow) mit den informationen, die andere für indymedia zusammen stellen, eine eigene politische linie zu bauen versuchen, kotzt mich an. hier wird verschoben, von moderatoren immer wieder auf die übelste weise kommentiert, ganze themenbereiche (z.b. antifa) versucht man auszugrenzen. auf die sicherheit von genossinnen wird so gut wie nicht geachtet oder dies verspottet, sich nach mainstream-medien gestreckt, etc.p.p. .
ob es sich um eine dezentralisierung handelt (was ich begrüßen würde) oder um eine notwendige neugründung von indymedia. egal - ich begrüße beides: keine macht für niemand.
und deshalb viel erfolg für die leute aus dem süden.

amore e anarchia!

einer ausm pott: Indymedia nicht verstanden!

"2" 12.07.2008 - 10:40
Er kritisiert also, daß Indymedia sich weigert eine bestimmte politische Linie zu fahren? Daß Indymedia nicht von einem offenen Mediennetzwerk zu einem ideologisch eingleisigen Flugblattständer wird? Und das nennt er dann Zensur? Wow! Einige Kommie-Dogmatiker scheinen ja auch NICHTS verstanden zu haben! Na dann macht mal ein Partei-Indymedia auf. Wird bestimmt lustig.

Btw: wo wird hier Antifa ausgegrenzt? Der Bereich dominiert doch, du Lügner!

dezentralisierung? wo?

decentralised 12.07.2008 - 15:55
und es entsteht einfach doch nur eine weitere internetseite.
da fand ich den nrw-ansatz progressiver, erstmal ohne eigene internetseite zu starten.
so aber hab ich das gefühl, dass sich bei linksunten doch nur wieder eine neue internet-seite etabliert, aber die vielbeschworene basisnähe...

Antifa dominiert?

Grr 22.07.2008 - 12:13
Schau dir mal die Mittelspalte an.
Und vor allem: vergleich dann mal wieviel da zu Antifa steht und in welchem Verhältnis das dazu steht wieviel im bereich antifa und in anderen bereichen passiert.
antifa ist nun mal nach wie vor die strömung in der radikalen linken wo am meisten geht (finde ich auch nicht super, ist aber so). klar würde ich mir auch einen anderen schwerpunkt der arbeit der radikalen linken wünschen (kapitalismuskritik, antisexismus...) aber leider ist das einfach nicht der fall.
ach übrigens: viel glück bei eurem projekt. Go, southwest!