Antifa-Demo in Wasserburg a. Inn (Bayern)
Am letzten Samstag, 5.7.08, fand eine antifaschistische Demonstration im kleinen Ort Wasserburg am Inn bei Rosenheim statt. Diese ging von der "Antifa Wasserburg" aus, die ein Zeichen gegen die zunehmenden rechten Umtriebe setzen wollte und "für ein tolerantes Wasserburg" warb.
Die Antifa Wasserburg hatte sich im Dezember 2007 als Bündnis gegen Rechts gegründet, bei dem anfänglich eine breite Unterstützung jeglicher Gruppierungen vorhanden war. Im Winter 2007 gab es einen Überfall von jungen Neonazis auf eine linke Party in Wasserburg, bei der mehrere Jugendliche verletzt wurden. Auch besitzt einer der Nazis eine Hütte am Stadtrand, die voll war mit Deutschland- und Reichskriegsfahnen sowie einem Foto eines aktiven Antifaschisten. Die Dorfnazis schrecken auch vor Übergriffen auf offener Strasse und in der Schule nicht zurück.
So lief die Demonstration unter dem Motto "Kein Raum für Nazis - auch in Wasserburg" mit dem Untertitel "Antifa heisst Angriff". Mehr als 100 Personen folgten dem Aufruf, Unterstützung kam auch aus München, Augsburg und Nürnberg. Größtenteils waren junge WasserburgerInnen gekommen, aber auch ältere Vertreter von diversen Organisationen liessen sich blicken (Linke, DKP, etc.).
Die SDAJ-dominierte Demonstration (warum gab es nur 2 Antifa-Fahnen, aber min. 10 SDAJ-Fahnen?), begleitet von absoluten Klassikern der linken bzw. antifaschistischen Musikwelt, zog nach einer kurzen Auftaktkundgebung recht laut durch die Wasserburger Strassen, vorbei an mehreren Cafes und Geschäften, aus denen interessierte Bürger dem Treiben zuschauten. Auf einigen Transparenten und durch antifaschistische Parolen konnte der Grund des Aufzugs erahnt werden, Flugblätter an die Passanten fehlten.
Allerdings endete die Demo nach vielleicht maximal einer halben Stunde auf dem Wasserburger Marienplatz, auf dem die Abschlusskundgebung vorgesehen war. Redebeiträge gab es hier unter anderem von der "Infogruppe Rosenheim". Anschliessend wurde die Veranstaltung für beendet erklärt.
Über den gesamten Verlauf wurde der Aufzug von 4 Streifen- und einem Zivilpolizisten begleitet. Einige ehemalige Teilnehmer wollten die Gelegenheit ausnutzen, um noch unkontrolliert mit einer Spontandemo weiter durch Wasserburg zu ziehen. Als es endlich der Grossteil verstanden hatte, ging es noch eine Strasse hinunter, bis bei den meisten der Wunsch nach Bier und Alkohol überhand gewann und mensch direkt durch halb Wasserburg, teils nur auf dem kleinen Gehweg, in einen Getränkemarkt "demonstrierte". Hier wäre viel mehr möglich gewesen, beispielsweise einen der bekannten Nazis zu Hause zu besuchen oder das Stadtbild mit antifaschistischen Sprüchen zu verschönern.
Alles in allem muss man absehen ob die Demonstration ein Erfolg war. Es wurde zum einen versäumt, das Anliegen den Passanten mittels Flugblättern näherzubringen, zum anderen fehlte auch die Presse. Für eine so junge Antifagruppe ist die relativ hohe Teilnehmerzahl sicherlich ein Erfolg, allerdings kann man hier noch einiges an der Organisation verbessern. Und nach Abschluss so einer Demonstration in den nächsten Getränkemarkt zu laufen geht gar nicht, saufen und feiern kann man immer noch genug nach der Politik.
So lief die Demonstration unter dem Motto "Kein Raum für Nazis - auch in Wasserburg" mit dem Untertitel "Antifa heisst Angriff". Mehr als 100 Personen folgten dem Aufruf, Unterstützung kam auch aus München, Augsburg und Nürnberg. Größtenteils waren junge WasserburgerInnen gekommen, aber auch ältere Vertreter von diversen Organisationen liessen sich blicken (Linke, DKP, etc.).
Die SDAJ-dominierte Demonstration (warum gab es nur 2 Antifa-Fahnen, aber min. 10 SDAJ-Fahnen?), begleitet von absoluten Klassikern der linken bzw. antifaschistischen Musikwelt, zog nach einer kurzen Auftaktkundgebung recht laut durch die Wasserburger Strassen, vorbei an mehreren Cafes und Geschäften, aus denen interessierte Bürger dem Treiben zuschauten. Auf einigen Transparenten und durch antifaschistische Parolen konnte der Grund des Aufzugs erahnt werden, Flugblätter an die Passanten fehlten.
Allerdings endete die Demo nach vielleicht maximal einer halben Stunde auf dem Wasserburger Marienplatz, auf dem die Abschlusskundgebung vorgesehen war. Redebeiträge gab es hier unter anderem von der "Infogruppe Rosenheim". Anschliessend wurde die Veranstaltung für beendet erklärt.
Über den gesamten Verlauf wurde der Aufzug von 4 Streifen- und einem Zivilpolizisten begleitet. Einige ehemalige Teilnehmer wollten die Gelegenheit ausnutzen, um noch unkontrolliert mit einer Spontandemo weiter durch Wasserburg zu ziehen. Als es endlich der Grossteil verstanden hatte, ging es noch eine Strasse hinunter, bis bei den meisten der Wunsch nach Bier und Alkohol überhand gewann und mensch direkt durch halb Wasserburg, teils nur auf dem kleinen Gehweg, in einen Getränkemarkt "demonstrierte". Hier wäre viel mehr möglich gewesen, beispielsweise einen der bekannten Nazis zu Hause zu besuchen oder das Stadtbild mit antifaschistischen Sprüchen zu verschönern.
Alles in allem muss man absehen ob die Demonstration ein Erfolg war. Es wurde zum einen versäumt, das Anliegen den Passanten mittels Flugblättern näherzubringen, zum anderen fehlte auch die Presse. Für eine so junge Antifagruppe ist die relativ hohe Teilnehmerzahl sicherlich ein Erfolg, allerdings kann man hier noch einiges an der Organisation verbessern. Und nach Abschluss so einer Demonstration in den nächsten Getränkemarkt zu laufen geht gar nicht, saufen und feiern kann man immer noch genug nach der Politik.
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Ergänzungen
Warum nur 2 Antifa Fahnen
Leider waren sehr wenig Antifas von weiter weg da.
mehr Bilder
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
hahaha — witzbold
Fahnen — an und für sich
ich lach mich weg — pink
Kritik .. — licht
@pink — TS
@ TS — pink
Statement — Mitorganisator