Migrationsdemo in Berlin - Fotobericht
Gestern, samstags ab 14 Uhr, fand in Berlin anläßlich des 15. Jahrestages der Abschaffung des Grundrechts auf Asyl eine Demo gegen Rassismus, soziale Ausgrenzung und Überwachungsstaat statt. Gleich vorweg, sie verlief trotz anfänglicher Schikaneversuche seitens der Polizeieinsatzleitung durchwegs friedlich. Die Bullerei wollte den Demo-Sammelpunkt eigenmächtig entgegen den Absprachen bei der Anmeldung möglichst ganz weit nach hinten noch hinter den Dom abschieben. Die Demoleitung blieb aber standhaft, beharrte auf dem behördlich genehmigten Platz vor dem Lustgarten und ließ sich nicht wegdrängen. Schließlich sollte unsere Demo ja mahnende, aufrüttelnde Außenwirkung gerade auch auf die vielen Touristen haben!
Im zweiten Versuch wollte die Bullerei aus bekannt fadenscheinigen Gründen den Demostart nicht erlauben, weil sie angeblich vermummte DemonstrantInnen gesichtet haben will. Die Demoleitung rief spöttisch übers Mikro auf, doch die Sonnenbrillen symbolisch abzusetzen. Gelächter kam auf und bald darauf starteten wir zunächst in Richtung Rotes Rathaus. Es gab danach keine weiteren Belästigungen seitens der Bullerei. Vielleicht ja auch deswegen, weil ein paar hundert Meter weiter am Brandenburger Tor eine massenverblödende PR-Veranstaltung stattfand, nämlich die monströse Einweihung der neuen US-Botschaftsfestung. Wenn das Brot knapp wird, gibt's eben Spiele - wußten schon die alten Römer. Zehntausende ließen sich jedenfalls dort gerne und willig berieseln und gaben auch noch Geld dafür aus. Massenblödheit ist kein neues Phänomen.
Wie auch immer, unsere bunte, lautstarke Demo machte sich auf den Weg zum Roten Rathaus, von dort ging es bis zur Friedrichstraße nur durch fast menschenleeres Gebiet, vorbei am Auswärtigen Amt. Offenkundig wurde diese Route von Polizei und Demobehörde festgelegt, um uns mittlerweile fast 4.000 DemonstrantInnenn von den Touristenströmen und den BerlinerInnen unter leider üblich gewordener Mißachtung des Grundrechts auf Demonstrationsfreiheit fernzuhalten. Trotzdem wurden immer wieder Parolen skandiert und auch sonst Stimmung gemacht. Ab der Friedrichstraße wurde es dann noch lauter und lebhafter, das Straßenpublikum war sehr interessiert und durchweg solidarisch.
Bei herrlichem Sonnenschein ging es dann durch Kreuzberg, die Rudi-Dutschke-Straße entlang vorbei am Springerhaus und schließlich zum Moritzplatz. Dort verließ ich die Demo.
Sämtliche 90 Fotos unter:
http://www.carookee.com/forum/WISP/3/21689926.0.30115.html
http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum/22/21725136#21725136
Bernd Kudanek alias bjk
Unterschichtler
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http://wisp.carookee.com
weitere Berichte unter:
http://de.indymedia.org/2008/07/221421.shtml
http://de.indymedia.org/2008/07/221437.shtml
Wie auch immer, unsere bunte, lautstarke Demo machte sich auf den Weg zum Roten Rathaus, von dort ging es bis zur Friedrichstraße nur durch fast menschenleeres Gebiet, vorbei am Auswärtigen Amt. Offenkundig wurde diese Route von Polizei und Demobehörde festgelegt, um uns mittlerweile fast 4.000 DemonstrantInnenn von den Touristenströmen und den BerlinerInnen unter leider üblich gewordener Mißachtung des Grundrechts auf Demonstrationsfreiheit fernzuhalten. Trotzdem wurden immer wieder Parolen skandiert und auch sonst Stimmung gemacht. Ab der Friedrichstraße wurde es dann noch lauter und lebhafter, das Straßenpublikum war sehr interessiert und durchweg solidarisch.
Bei herrlichem Sonnenschein ging es dann durch Kreuzberg, die Rudi-Dutschke-Straße entlang vorbei am Springerhaus und schließlich zum Moritzplatz. Dort verließ ich die Demo.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
They can cut the flowers but they...
Weitere Infos auf http://www.klimacamp08.net/ und http://camp08.antira.info/index.html
Dezentraler Aktions-Tag ohne Abschiebungen
Überall in Deutschland und Österreich werden wir um den 30. August 2008 herum blockieren, stören, verhindern. Unser Protest richtet sich gegen das System der Migrationskontrolle, gegen die Selektion von Einwanderern und gegen die Brutalität des Abschiebsystems.
Wir beharren dagegen auf dem Recht zu wandern, auf dem Recht zu bleiben, auf dem Recht auf Bewegungsfreiheit. Unsere Solidarität gilt den Verfolgten, den Illegalisierten, den Ausgebeuteten, den Abenteurern!
Wir legen das Abschiebesystem lahm – mit Aktionen an Abschiebeknästen und –lagern, bei Ausländerbehörden, auf Flughäfen und bei Profiteuren – bei allen Agenten der rassistischen Behandlung und Kontrolle von Menschen.
Wir erklären uns solidarisch mit allen, die für ein Bleiberecht kämpfen, die sich wehren gegen die Zumutungen der rassistischen Sondergesetze für Flüchtlinge und Migrant_innen, die Abschiebungen verhindern, die sich ihr Recht auf Bewegungsfreiheit nehmen. Mit dem Aktionstag reihen wir uns ein in die alltäglichen Kämpfe um Würde und Rechte.
Mit Demonstrationen, Blockaden, Ämterbesuchen und kreativen Protestaktionen werden wir Sand ins Getriebe streuen. So wollen wir den Blick auf die Unmenschlichkeit der Zuwanderungsverhinderung lenken, auf die rassistischen Schikanen und Angriffe von Behörden, Polizei und Nazis und die Diskriminierung durch Sondergesetze wie Residenzpflicht, Abschiebehaft und Lagerunterbringung.
Beteiligt euch mit eigenen Aktionen am Tag ohne Abschiebungen – damit das Migrationsregime Geschichte wird!
Wer hierbleiben will, soll bleiben dürfen! Wer kommen will, soll kommen dürfen! Gleiche Rechte und Bewegungsfreiheit für alle!
Fotos unter www.akubiz.de
Mehr Fotos gibt es unter: http://kulturhaus-pirna.de/akubiz/modules/myalbum/viewcat.php?cid=109
Weitere Bilder von der Demo
Fotos zur Demonstration
http://users.blacksec.org/~theoschneider/defence-demo.htm
Weitere Fotos
http://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/050708demo_asylrecht.html