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Görli- ohne Dreck, Drogen, Punks und Penner?

Dreckiger Crack Punk 04.07.2008 00:49
Berlin- Kreuzberg:
So lautet die Überschrift von einem Flugblatt von Bildungswerk für Immigrationsfragen??? (BIF, Oranienstr.22, 10999 Berlin) und dem Quartiesmanagement Wrangelkiez, indem zum zweiten Kiezgespräch am Samstag, den 05.07.2008 um 15:00 Uhr im Görlitzer Park, auf der "Platte" eingeladen wird ...
Nach der herausragenden Überschrift, geht es so weiter:

Wir wollen darüber diskutieren wie wir zusammen die Situation verbessern können; folgende Vorschläge bestehen bereits:

- nächtliche Schließung des Parks
- Gründung einer Bürgerwehr
- Vermehrte Erteilung von Platzverweisen bei verhaltensaufälligen Personen
- Einschränkung des Alkoholkonsums
- Installation von Überwachungskameras

Nein, das ganze ist kein schlechter Scherz, diese faschistoiden Maßnahmen sind wirklich ernst gemeint.

Auf der Homepage des Quartiersmanagements( http://www.quartiersmanagement-wrangelkiez.de/)
ist das ganze noch etwas harmloser ausgedrückt:

Ankündigung "2. Kiezgespräch" am 05. Juli 2008 (Samstag!)

Veranstaltungsort: auf der Platte im Görlitzer Park,
Beginn: 15:00 Uhr

Gerade jetzt im Sommer wird es besonders augenfällig und unangenehm: Der
Dreck und die aggressiven Belästigungen der Dealer im Görlitzer Park
nehmen überhand. Viele Anwohner/innen meiden deshalb den Park.

Auf dem zweiten Kiezgespräch geht es um Aktionen für den Park, damit
dieser als Ort der Erholung und der Kommunikation für die Anwohner/innen
wieder gestärkt wird. Bewohnerinitiativen stellen Ihre Aktionen vor. Die
bezirkliche Baustadträtin Frau Kalepky, zuständig für Grünflächen, und
Wirtschaftsstadtrat Herr Dr. Beckers, zuständig für das Ordnungsamt, haben
Ihr Kommen zugesagt

Das ganze wird ausserdem unterstützt von Soziale Stadt,der Polizei, der BSR, dem Amt für Umwelt und Natur, der Stadt Berlin, der Bundesregierung und der EU...

Naja, und wenn dann alles ganz toll läuft ist der Görli bald ein anständiger Park, wo Sitte und Ordnung herrschen und der "rechtsschaffende" Bürger sich wieder wohl fühlen kann...
und den Görli wird, wie schon viele Parks zuvor, das Schicksal ereilen zu einer völlig künstlichen und unbelebten Grünfläche zu verkümmern.

Dies ist als ein gezielter Angriff auf einen Freiraum in Berlin zu verstehen, denn hier treffen sich die verschiedensten Menschen um ihr Leben ausserhalb ihrer Betonzellen zu genießen und es mit einander zu teilen. Es ist ein Ort an dem sich alle Menschen, unabhängig von finanziellen Möglichkeiten, Herkunft usw. aufhalten können.

Wir dürfen es nicht zulassen, dass hier Menschen, die nicht in ein erzwungenes Gesellschaftsbild passen können oder wollen, einfach vertrieben werden,nur um Berlin weiter "aufzuwerten" und die Chance auf lukrativer Investitionen zu erhöhen.

Daher kommt möglichst Zahlreich und macht klar, dass wir da auch noch was mitzuteilen haben
und uns nicht einfach verpissen werden.

Bis Samstag!

Wir bleiben Alle!
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Ergänzungen

ich

atze 04.07.2008 - 02:14
Der obere TEXT isn Guerilla-FAKE von Gegnern des Gesprächs! Ich bin in Kreuzberg geboren und meine Eltern auch, ich wohne am Park und traue mich im Dunkeln da nicht mehr hin. Freunde von mir wurden schon paar mal abgezogen, Drogen-ATzen gehen auch immer mehr ab. Den Frust von ANwohnern, die asoziales Verhalten (Pöbeln, Kinder bedrängen/abziehen, Leute bedrohen/abziehen/ Frauen bedrängen/ anmachen etc.) einfach ankotzt und die keinen Bock haben nicht länger die paar grünen Spots/ Frischluft-Atmen-Parks nutzen zu können, die ihnen in dieser Stadt übrigbleiben zu diffamieren, und das auf übelste Weise! ( Es werden faschistoide Methoden vorgeworfen, die man sich aber selber zusammenspinnt und dann Guerilla-Propaganda-mäßig als echte Forderungen der Anwohner ausgibt) Man kann genug Kritik am Bürgerforum üben, aber nicht solche unreflektierte Hetze betreiben und alle als Nazis bezeichnen, die nicht "crack punks" (so der autorname) sind und die im dunkeln spazieren und tagsüber ihre kinder alleine in der stadt rumlaufen lassen wollen.

es windet

geurlie 04.07.2008 - 04:09
Ein paar liberale Argumente dem ganzen Quark gegenüber:
1. Den Staat hat es nicht die Bohne zu interessieren, welche Substanzen das einzelne freie Individuum zu sich nimmt, selbst wenn sie noch so schädigend sein mögen.
2. Daraus würde folgen, dass jene Produkte nicht mehr auf illegalem Wege vertrieben werden würden.
3. Niemand wird gezwungen sich irgendwelchen Normen, und seien es die der Görli-Park-Besucher, anzupassen. Man muss die Atmosphäre nicht unbedingt mögen, das ist jedem seine Sache, aber wenn es einem nicht gefallen sollte kann man ja woanders hingehen. Was allerdings auch nicht heißen sollte, das man sich immer grundsätzlich diktieren lassen sollte, was man zu akzeptieren hätte. Ob Einfamilienhaus oder Wagenburg, jeder soll so leben, wie es ihn beliebt.
4. Wenn jemand Straftaten (wirkliche) begeht, kann man diese Person gut und gerne anzeigen.

Nur ein Fake?

? 04.07.2008 - 09:07
Was ist genau ein Fake? Viele Zugezogene sehen sich tatsächlich in der Rolle der "Berlin muss sauber wie Ulm werden"-Vorkämpfer und bezeichnen die Errichtung eines Überwachungsstaates als "Anwohner-Engagement", wobei sie ja die eigentlichen Anwohner aus Kreuzberg vertrieben haben. Was ist also dran? Auf der Webseite des Quartiersmanagements ist auf jeden Fall so ein treffen angekündigt, auch samt Ordnungsamt und anderem Faschoscheiss.

Berlin bleibt DRECKICH !!!

x-berger 04.07.2008 - 12:18
auf zur platte sa. 15.00 !

Für den Bürger

Bürger 04.07.2008 - 12:56
Generell sollte jeder machen dürfen was er möchte aber es gibt dann eben immer noch die Freiheit des anderen. Ich kenne das Park-Problem auch in seiner Gänze. Mich kotzen Dealer und Gangs auch an weil die das Rechte eines jeden Menschen sich frei zu bewegen genauso einschränken wie die Bullen die in den Parks rumschleichen und das Ordnungsamt das mit seinen Hunden kleinen Kindern Angst macht.
Vertreibung ist an der Tagesordnung und das hat mit Schutz und Erholung wenig zu tun.
Hier sei mal gesagt das es das Recht der Anwohner ist diese Grünfläche zu nutzen und wenn sie mehrheitlich der Meinung sind das laute Musik da stört oder rumliegende Bierflaschen kann man das regeln. Setzt euch alle an einen Tisch und kärt wie die Fläche genutzt werden soll.

Was da aber jetzt passiert ist Spekulantentum wassich schon an der Einladung zu dem Gespräch liesst. Es handelt sich um das Quartiersmenagment welches von Personen geführt (geleitet) wird, die in der Häuserspekulationsbranche in P-Berg und F-Hai aktiv sind und die nach der Vertreibun von Anwohnern aus ihren Häusern nun den Park säubern wollen um ein High-Society Klima zu erschaffen in dem die meisten Anwohner garnicht mehr eingeplant sind.

Sicherheitskräfte und Spitzel an jeder Ecke und Videoüberwachung rund um die Uhr werden ein Vortschritt verkauft und das obwohl trotzdem jedes Jahr an die Verbrechen der Stasi erinnert wird.
Die Kritik richtet sich im Fall der Schwaben sicherlich verkehrt aber eben an eine Gruppe neureicher oder wohlhabender Westdeutscher die in die Szene-Kieze ziehen und bewusst oder unbewusst in Kauf nehmen das die Menschen die dort lebten und diese Kieze über Jahrzente aufgebaut und gestalltet haben vertrieben werden damit der Bonze es schön hat.
Andere machen die Srbeit und der Bonze profitiert dann davon.
Die Wut der Betroffenen muss sich auch gegen die Nutzniesser dieser Stadtumgestaltungspolitik richten.

Natürlich sind die Vorgänge faschistisch denn hier gibt sich ein Investor, Spekulant und Wohnungsverwalter samt seinen Anhang als gewöhnlicher Kiezbewohner aus. Sowas gibt es auch in P-Berg wo hinter mancher Mietervereinigung die sich für diese oder jene Nutzung in Häusern einsetzt in Wahrheit garnicht die Mieter des Hauses sondern der Vermieter.
Schon die Tatsache das Vermieter, Ordnungsamt, Polizei und und und einen Anwohnervereingründen um sich dann selbst quasi im Auftrag der BürgerInnen den Kiez zurechtzuschustern wie sie ihn gerne hätten, sollte doch zu denken geben.

Nur mal als Tipp. Oft werden spätere echte BürgerInnenvereine (das sind solche in den AnwohnerInnen sich zusammengefunden haben und nicht Beamte, Vermieter und Bullen) mit ihren Ideen für den Kiez abgeschmettert oder benachteiligt werden mit dem Hinweis das ja der "Schein-Bürgerverein" schon jenes oder welches durchgesetzt hätte.

Hier verkleiden sich die Obrigkeiten quasie als Kälber um dann den Schlachtschein zu unterschreiben und hinterher das freie Argument zu gebrauchen: was wollt ihr denn, die Kälber haben doch selber unterschrieben das sie geschlachtet werden wollen.

Beispiel: Lausitzer Platz 1

1 04.07.2008 - 13:22
Ist so ein Beispiel: die alten Bewohner wurden rausgeschmissen, jetzt wohnen da reiche Wessis, die den Lausitzer Platz "aufräumen" wollen und entsprechende Aktivitäten gestartet haben.

Richtigstellung

Editar 04.07.2008 - 18:50
Oben zitiertes Flugblatt ist ein Fake der das ganze überspitzt .
siehe auch Seite des Quartiersmanagements.
Diese Veranstaltung soll erneut die Diskussion über die Nutzung aber auch Verantwortung des Öffentlichen Raumes durch seine Bürger anstoßen.

MediaSpree-Medien-Offensive

icke 04.07.2008 - 19:58
MediaSpree geht eine Woche vor dem Bürgerbegehren in die Offensive. Angepriesen werden heute und morgen in vielen Zeitungen und anderen Medien, die vielen Arbeitsplätze, die durch die Eröffnung der O2-World geschaffen werden. Erstens sind 1500 (angebliche) Arbeitsplätze nicht viel (in einer Gegend, die soviel "Arbeitslose" hat, wie da) und zweitens wird dabei verschwiegen, dass es sich hier um Arbeitsplätze wie Kartenabreißer oder "Reinigungskräfte" handelt, auf die wir alle gut verzichten können. Und die wenigen hochqualifizierten Arbeitsplätze, die entstehen, werden von Leuten besetzt, die aus anderen Gebieten herziehen; diese nutzen ergo der Kiezbevölkerung auch nicht, im Gegenteil!
Am 13.7. MediaSpree abwählen!

 http://www.rbb-online.de/_/nachrichten/wirtschaft/beitrag_jsp/key=news7662827.html

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