Erneuter Freispruch für Schaumburger Nazis

Gala 03.07.2008 22:20 Themen: Antifa
Erneut sind die gewaltgeilen Schläger Siedbürger und Winter von der NOS (Nationale Offensive Schaumburg), jetzt Nationale Sozialisten SHG/OWL freigesprochen worden.
Angeklagt waren sie zusammen mit H. aus Husum wegen Volksverhetzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Der Tatvorwurf der Volksverhetzung wurde allerdings bereits im Vorfeld fallen gelassen, so das es heute in Nienburg vor dem Amtsgericht "nur" um den Widerstand ging.
Am 10.12.2007 sollen sie in Husum (in der Wohnung von H.) lautstark Parolen gegrölt und Nazimusik gehört haben. Nachbarn fühlten sich belästigt und riefen die Polizei.
Nachdem Siedbürger zunächst die Tür öffnete, wurde diese dann wieder zugeschlagen. Zunächst hatte ein Beamter noch seinen Fuß in der Tür, konnte diesen jedoch noch rausziehen. Verletzt wurde er hierbei nur leicht.
Danach weigerten sich Winter und Siedbürger die Tür zu öffnen und entgegneten den Beamten sie sollen doch Verstärkung holen!
Die Richterin entgegnete zwar, daß hier ganz offensichtlich ein Widerstand vorliegt, letztendlich es sich aber eben nicht beweisen lässt wer nun die Tür zugeschlagen hat. Während Winter ganz schwieg sagten H. und Siedbürger aus, doch verharmlosten die ganze Sache. Bereits nach einer 3/4 Stunde war das ganze Verfahren vorbei.

Winter, der demnächst wohl eine 9 monatige Haftstrafe antreten wird hat somit nicht mehr allzuviel vor seiner Haft mit einer ggf. eintretenden Verlängerung zu befürchten. Gegen Siedbürger und H. sind keine weiteren Verfahren anhängig bzw. bekannt.

Im Saal waren neben 3 älteren NPD-Damen noch 4 weitere Neonazis aus dem Umfeld der "autonomen Nationalisten" und 2 Staatschützer. Antifas waren leider nicht zugegen.
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Ergänzungen

Landkreis rechnet mit 250 bis 300 Neonazis

http://www.sn-online.de 05.07.2008 - 09:43
Polizei und Landkreis rechnen für den 2. August mit einer größeren Teilnehmerzahl des Neonazi-Aufmarsches in Bad Nenndorf als in den vergangenen beiden Jahren. Angemeldet wurden 250 Teilnehmer, voriges Jahr kamen knapp 150. Auch das Polizeiaufgebot wird entsprechend aufgestockt. Nur einer wird aller Voraussicht nach nicht mehr anwesend sein: Marcus W., der Anmelder der Veranstaltung. Der Kopf der Schaumburger Neonazis steht vor seinem Haftantritt.

Polizei- und Behördenvertreter sind am Donnerstag in Stadthagen zu Vorbesprechungen mit den Veranstaltern des rechtsradikalen „Trauermarsches“ und der linken Gegendemonstration zusammengekommen, die vom „Bündnis für ein nazifreies Schaumburg“ angemeldet wurde. Die Ordnungskräfte versuchen, beide Demonstrationszüge zeitlich und räumlich zu trennen, wollen ein Aufeinandertreffen verhindern.


Seit fast einem Jahr läuft auf einschlägigen Internet-Seiten die Mobilisierung für den rechten Aufmarsch, und zwar mit zunehmender Reichweite: Erwartet werden Teilnehmer nicht nur aus Niedersachsen, sondern auch aus angrenzenden Bundesländern. Im dritten Jahr steht das Springerstiefel-Spektakel von Bad Nenndorf bei der entsprechenden Klientel offenbar vor dem Sprung zur bundesweit beachteten Veranstaltung. Angefangen hatten die Aufmärsche 2006 mit knapp 50 Versprengten. Inzwischen gehe man von 250 bis 300 Teilnehmern aus, sagt Ursula Müller-Krahtz, Dezernentin des Landkreises...

na geil, die 2.

K.O.B.R.A.-antirepressionsplattform 05.07.2008 - 13:14
Schon wieder ein Haupttext und Kommentare, die nur so triefen vor Sehnsucht nach einem harten Polizeistaat, Knüppel-raus-Mentalität und dem Glauben, dass sich autoritäre Gesinnung aus den Köpfen prügeln lässt. Da könnte mensch auch gleich wieder für Prügelstrafe & Co. plädieren. Tatsächlich aber dokumentiert das erneut: Links und emanzipatorisch sind zwei Dinge, die zusammentreffen können, aber nicht müssen. Autoritäre Gesellschaft ist der Nährboden für den Faschismus - und Leute, die Polizeigewalt und Strafe für Nazis wünschen, sind daher keine Antifaschisten, sondern Profaschisten.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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ätzend — muss ausgefüllt werden

Zu den Damen — Gala

Höööh — dermaßen