Häuserschließung in Sankt Ingbert

PrincessSuperstar 01.07.2008 00:17 Themen: Freiräume
Information über üble Zustände in der Mittelstadt St. Ingbert !
Häuserschließung in Sankt Ingbert



Am Mittwoch, dem 25.06.08, erfuhren die Besucher der selbstverwalteten Jugendzentrums Sankt Ingbert, dass der Stadtrat den Mietvertrag gekündigt hat.Schon seit langem wird das JUZ mit Auflagen wie z.B den Monatlichen Liquiditätsnachweisen und Brandschutzbegehungen belastet.Im Gegenzug wurde mit den Jugenlichen noch bis zum Tage der Kündigung Geld für die Renovierung des Gebäudes zugesichert
Die JUZ'ler/ Innen erfuhren die Nachhricht urplötzlich und waren nicht darauf vorbereitet, dass man ihnen ihre Möglichkeit nehmen wollte, ihr Leben alternativ in einem gemeinsamen Raum zu gestalten. Es wurde zuvor nie ein Dialog, über das Thema mit dem Stadtrat geführt und auch der JUZ Beirat wurde so wie die Jugendlichen auch, erst am Tage der Kündigung des Mietvertrages informiert.
Das erste "Ersatztgebäude" stellte sich als baufällig heraus. Desweitern sollte es in 2 Jahren ohnehin abgerissen werden.
Am Donnerstag den 26.6 kam es dann zu einem "Dialog" zwischen den Jugendlichen und Teilen des Stadtrates.
Es wurde erklärt, dass ein neues Alternativgebäude an einer Hauptstraße, am Ausgang der Stadt, zur Auswahl steht. Dieses wird jedoch, wie wir nach einem Besuch des Hauses erfuhren, noch von Asylbewerbern bewohnt. Ob diese das Gebäude, welches der Stadt gehört, freiwillig verlassen wollen ist fraglich...
Der Grund der Stadt unseren Mietvertrag zu kündigen sei, dass eine städtische Musikschule das Gebäude nun gestellt bekommen solle.
Das Jugendzentrum ist nicht in besonderer Weise für eine Musikschule geeignet. Es bietet keinerlei Vorzüge gegenüber allen anderen Gebäuden die der Stadt St Ingbert gehöhren.
Wir alle haben viel Arbeit und Engagement in dieses Haus gesteckt, so haben wir z.b selbstständig mit einer Renovierung begonnen, die Wände gestrichen usw.
Da die Stadt die versprochenen Zuschüsse dafür nie zahlte, blieb unser Verein auch auf den Kosten sitzen.
Unserer Ansicht nach sind all das Versuche der Stadt das JUZ, das schon seit Jahren für linke selbstverwaltete Strukuren steht immer mehr aus der Stadt zu entfernen, zu dezentralisieren und räumlich einzuschränken.

Wir werden nicht zulassen dass unsere Träume und Ideen einfach vor die Türe gesetzt werden und für unser Haus kämpfen.
Für den Erhalt Linker Freiräume und für ein Selbstbestimmtes Leben!
Gegen Staatsrepression und Unterdrückung!

Wir lassen nicht zu dass ihr uns vertreibt,

JUZ bleibt JUZ bleibt !!!
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

ort

ort 01.07.2008 - 13:31
zur geografischen einordnung

 http://de.wikipedia.org/wiki/St._Ingbert

Presse

(muss ausgefüllt werden) 02.07.2008 - 22:03
Saarbrücker Zeitung: St. Ingbert. Zum 30. September hat die Stadt dem Verein des selbstverwalteten Jugendzentrums in St. Ingbert die vier Räume gekündigt, die dieser schon seit Jahrzehnten in der ehemaligen Pfarrgassschule nutzte. Die Kündigung, der der Stadtrat in der Vorwoche in nichtöffentlicher Sitzung mehrheitlich zustimmte, begründete die Stadtverwaltung mit dem Platzbedarf der Musikschule St. Ingbert. Diese soll mit ihren etwa 800 Schülern bereits mittelfristig in der ehemaligen Pfarrgassschule einziehen, in der derzeit auch noch die Kinowerkstatt untergebracht ist. Wie Baudirektor Martin Ruck betonte, habe man kurzfristig eine Lösung für die Musikschule finden müssen und dann die "baulich für deren Zweck besonders geeignete" Pfarrgassschule in den Blick genommen. Für den aktuellen Platzbedarf sorgten einige Veränderungen in St. Ingberter Schulen, in denen bisher Musikschüler unterrichtet werden. So zieht nach der Ferien die Albert-Schweitzer-Schule, die dann renoviert wird, in die Schillerschule um. Zudem fallen drei Räume der Musikschule durch den Neubau eines Pavillons an der Südschule weg. Der Stadtrat beauftragte die Stadt allerdings auch, einen neuen Standort für das St. Ingberter Jugendzentrum zu suchen. Und nach Angaben des Baudirektors hat man diesen schon gefunden. Ein städtisches Gebäude in der Alleestraße 1 - an der Ecke zur Saarbrücker Straße, nahe dem Autohaus Ruffing - soll nach Vorstellung der Stadt neue Heimat des Juz werden. Nach Rucks Einschätzung ist die gut erhaltene Backsteinvilla durchaus als Juz geeignet, "auch als Konzertort". Das Haus habe bereits eine neue Elektroinstallation und neue Fenster. "Mit einem neuen Innenanstrich, neuen Böden sowie zusätzlichen WCs könnte es bald passend hergerichtet sein." Der Stadtrat hat im Übrigen trotz des geplanten Umzugs eine Schließung des St. Ingberter Jugendzentrums ausgeschlossen und sich einstimmig für den Erhalt eines Jugendzentrums in Selbstverwaltung ausgesprochen. Und auch Oberbürgermeister Georg Jung unterstrich gegenüber der SZ: "Ein Jugendzentrum ist in unserer Stadt notwendig. Wir wollen uns dem Juz aber intensiver widmen und sein Angebot durch Anbindung an unser Jugendbüro verbessern." Zurzeit gibt es aber auch öffentliche Kritik an der Kündigung fürs Jugendzentrum. Sowohl der Juz-Verein, der in seiner Vollversammlung am vergangenen Donnerstag über die Kündigung und den Vorschlag Alleestraße informiert wurde, als auch die Grünen bemängeln insbesondere, wie diese zustande kam. So sei es mehr als fragwürdig, Entscheidungen zu treffen und erst im Anschluss die betroffenen Jugendlichen vor vollendete Tatsachen zu stellen. Das wurde auch gestern Nachmittag bei einer spontanen Demo vor dem Rathaus kritisiert, wo die Juz'ler auch dem OB ihren Unmut über die Kündigung verdeutlichten. Die Stadt will über alle weiteren Schritte beim Juz informieren - auch mit einem baldigen Ortstermin in der Alleestraße. "Eine Stadt unserer Größe braucht auch in Zukunft ein Jugendzentrum."

Da ist das!

ortskundig 04.07.2008 - 01:37
St. Ingbert hat knapp 40.000 EinwohnerInnen und liegt direkt neben Saarbrücken.

Ne das ist klar

Juzler 04.07.2008 - 13:57
Also das kommt in dem Artikel wohl etwas falsch rüber, für uns is jedenfalls klar das wir auf dieses perverse Angebot der Stadt nicht eingehen werden.Dann lieber kein juz,wie das Menschen ihren Wohnraum verlieren.Aus diesem Grund steht das Gebäude für uns nicht mehr zur Debatte.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 6 Kommentare an

wo ist das? — .................

Solidarität aus Frankfurt — We're with you

UI! — ich

Soli — Jono