Zwangsprostitution in Deutschland

Erinnye Amazon 19.06.2008 20:11 Themen: Gender Globalisierung Soziale Kämpfe Weltweit
Zwangsprostitution ist nach wie vor ein Tabuthema in den etablierten Medien der BRD. Der deutsche Verdrängungskomplex will nicht wahrhaben, daß zigtausende junger Frauen und Mädchen aus aller Welt in Kerkern der Sklavinnenhändler-Mafia Nacht um Nacht zwischen Kiel und Konstanz schwerste Mißhandlungen über sich ergehen lassen müssen, während Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hoffentlich vor Scham erröten, wenn "Sommermärchenland" binnen Kürze in Basel die rote Karte gezeigt wird.
Die Documenta-Stadt Kassel in Nordhessen ist mittlerweile eine Hochburg der Sexsklavinnenhändler-Mafia. Neben der Rüstungsproduktion, u.a. Panzer für die Nato, floriert das Geschäft mit der Zwangsprostitution. Die Kerker, in die junge Frauen und Mädchen aus Osteuropa, Afrika, Asien und Lateinamerika eingesperrt werden, befinden sich auffälligerweise in unmittelbarer Nähe des Polizeipräsidiums, was darauf schließen läßt, daß Teile der Personals der nordhessischen Polizei mit Geld und Prostituierten sowie teuren Dienstwagen für ihr Nichtstun bestochen werden. Der Magistrat übt sich derweil in Ignoranz, während die Staatsanwältinnen und Staatsanwälte um ihr Leben fürchten müssen, sollte der eine oder die andere doch mal den Mut finden, Anklage gegen die Übeltäter zu erheben, wie die Beispiele Dresden und Leipzig im Falle der Sachsenmafia offenbart haben.

Das Photographie zeigt ein Kerkerhaus, in dem Sexsklavinnen ihr unfreiwilliges Dasein fristen, in 34117 Kassel.

Rote Zora, Menschenrechtsaktivistinnen-Netzwerk, BRD, 2008

Literaturempfehlung:

Jürgen Roth/Rainer Nübel/Rainer Fromm: Anklage unerwünscht - Über Korruption und Willkür in der deutschen Justiz. Eichborn 2007
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Ergänzungen

Tabuthema?

RedZack 19.06.2008 - 20:37
Das ist in der Tat ein Thema, auf das man verstärkt ein Schlaglicht werfen sollte; allerdings ist die Behauptung, dass es sich dabei in den Medien um ein "Tabuthema" handelt, m.E. nicht richtig. Es wird recht wenig darüber berichtet, ja - aber gerade gestern Abend (!) habe ich im öffentlich-rechtlichen Fernsehen (SWR) eine Diskussionssendung gesehen, bei der es NUR um dieses Thema ging.

Tausendfach, vor deiner Nase, in deinem Haus

Meesta Timpe 21.06.2008 - 00:02
Tausende Frauen und junge Mädchen werden aus ihrer Heimat verschleppt und an hiesige Verwandte verheiratet. Hier werden sie als Putz- und Sexsklavinnen gehalten und müssen Ehemann, Söhnen und Schwiegereltern zu Diensten sein. Nicht selten wird eine von ihnen ermordet, wenn sie aus ihrem Elend zu fliehen versucht. Wo bleibt der Aufschrei?

Vorsicht bei der Übernahme vom Mainstream

egal 21.06.2008 - 23:17
Das Thema Zwangsprostitution wurde (jüngst in der BRD bei der WM) stark aufgebauscht, um gerade das Opferbild der armen sprachlosen und naiven Migrantin aus Osteuropa zu reproduzieren. Da Prostitution nicht per se aus Zwang geschieht und Sexarbeit bis heute leider nicht als normale Lohnarbeit angesehen ist, sowie Prostitution per definitiom auf einem freiwilligen Vertrag zwischen 2 Personen (lassen wir nun mal die gesellschaftlichen Zwänge außen vor) beruht, wird hier zudem eine Vermischung von Begrifflichkeiten sichtbar, die die Sexarbeit weiterhin als moralisch verwerflich darstellen soll, dies praktizieren u.a. die kirchlichen Institutionen sehr gerne. Daher plädiere ich für eine sorgsame Unterscheidung zwischen Menschenhandel, oder gar Menschenhandel zum Zwecke der sexualisierten Ausbeutung. Leicht kompliziert und bestimmt auch ein Zungenbrecher, aber inhaltlich besser!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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guter artikel — aber

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Es muss in die Öffentlichkeit — Dschugan Rosenberg