Fotos: Platz-Besetzung in Berlin

Björn Kietzmann 16.06.2008 03:34 Themen: Freiräume Soziale Kämpfe Ökologie
Am 14. Juni wurde eine Grünfläche am Bethaniendamm, direkt neben dem Bethanien und dem Rauch-Haus (ehemaliges Bauschuttlager des Bezirks), durch unterschiedlichste Menschen besetzt. Die Bilder wurden am 2. Tag der Besetzung - also Sonntag den 15. Juni aufgenommen.

Die Fotos findet ihr hier:  http://www.flickr.com/photos/26576382@N04/sets/72157605636458839/
"Ab sofort soll dieser Platz zum Leben, als interkultureller Garten, als Ort politischer und sozialer Veranstaltungen sowie nichtkommerzieller Kultur allen interessierten Menschen zugänglich sein. Direkt angrenzend an „MediaSpree“ soll die Besetzung nicht nur einen neuen emanzipatorischen Freiraum schaffen, sondern auch die Pläne der Investor_innen und Politiker_innen zur „Aufwertung“ von SO 36 und Umgebung angreifen (..)" heißt es in einer Erklärung der BesetzerInnen ( http://de.indymedia.org/2008/06/219923.shtml).

Die Fotos ist in druckbarer Qualität vorhanden. Wenn ihr Fotos von mir verwendet teilt mir dies bitte mit. Bitte gebt als Bild-Quelle "Björn Kietzmann" und einen Link zu meinem Foto-Stream an.

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Noch zur aktuellen Lage. Das Gelände ist nach wie vor besetzt, eben war alles sehr Entspannt. Leute die vorbei kommen sind gerne gesehen. Folgende Infos stehen noch in den Ergänzungen des anderen Indy-Beitrags: Gegen 9 uhr wird es ein gemeinsames frühstück in den tag geben und wir werden schauen wie sich die politik und die bullen so positionieren zu unseren vorhaben. den ganzen tag über wird es ein buntes gemütliches beisammensein auf dem neuen freiraum geben. am späten nachmittag (18uhr) gibt es dann ein offenes plenum, zu dem alle eingeladen sind. sollte bis dahin der freiraum verloren sein, wovon wir nicht ausgehen wollen, findet zu dem zeitpunkt (18uhr) eine demo statt. denn WIR BLEIBEN ALLE !!
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Ergänzungen

... und im Oktober wird Tempelhof besetzt!

http://www.neues-deutschland.de 16.06.2008 - 22:02
Die Aktivisten Michael T. und David S. über ihre Bilanz der Berliner Freiraumtage und weitere Pläne

ND: Die autonomen Freiraumaktionstage, die am Sonntag zu Ende gegangen sind, wollten auf die Verdrängung alternativer Projekte im Zuge der Stadtumstrukturierung aufmerksam machen. Würden Sie sagen, Ihr Konzept ist aufgegangen?

David: Definitiv. Die Leute konnten sich an verschiedenen Stellen einbringen und haben das auch getan. Wir haben bewusst auf eine Großdemonstration verzichtet, weil unsere Erfahrung der vergangenen Jahre ist, dass wir da oft nichts anderes sind als eine Angriffsfläche für die Polizei.

Michael: Das Konzept war, dass viele Gruppen etwas vorbereiten und nicht eine alles macht und der Rest konsumiert. Und es gab echt viel: Veranstaltungen, eine Hausbesetzung, Piratenradio, Straßentheater, eine Broschüre, auch militante Aktionen, Workshops, Fahrraddemos ... Zufrieden sind wir auch, weil die Themen Freiräume und Stadtumstrukturierung eine Woche lang auf der Tagesordnung standen.

Trotzdem müssen wir selbstkritisch feststellen, dass wir nicht wirklich über unsere eigene Szene hinaus mobilisieren konnten. Wie wir das ändern können, müssen wir jetzt diskutieren.

Selbst in der Linken gab es Kritik an den Aktionstagen. Sie haben angekündigt, im Oktober den dann geschlossenen Flughafen Tempelhof in ein soziales Zentrum umwidmen zu wollen. Wie wollen Sie dafür genug Unterstützung mobilisieren?

David: Sicher gab es Kritik, aber es gab auch Zustimmung. Viele Gruppen haben sich nicht eingebracht und jetzt gesehen, die Leute haben ganz schön viel auf die Beine gestellt. Wenn wir mit einem klaren Konzept auf sie zugehen, werden wir ein breites Bündnis zustande bekommen.

In der breiteren Öffentlichkeit waren die Demos, die Hausbesetzung und natürlich die brennenden Autos wahrnehmbar. Glauben Sie, die Botschaft der Kampagne ist angekommen?

Michael: Wir haben gezeigt, dass wir es nicht hinnehmen, wenn unsere Freiräume weiter eingeschränkt werden. Das ist auch ein Zeichen an andere Mieterkämpfe. Viele Menschen sind nicht einverstanden mit der Entwicklung, wissen aber nicht, was sie tun können. Soziale Stadt heißt für mich aber auch, die Besitzverhältnisse generell in Frage zu stellen.

Im Bezirk Prenzlauer Berg zum Beispiel hat sich die Bevölkerung in den vergangenen zehn Jahren fast komplett ausgetauscht. Jetzt entstehen da Eigentums-Luxuslofts, die in der unteren Preisklasse 3000 Euro pro Quadratmeter kosten. Dann folgt die Infrastruktur: Restaurants, Kneipen, Feinkostläden. Es ist angekommen, dass es bei Stadtumstrukturierung um einen gesellschaftlichen Prozess geht, in den wir uns jetzt verstärkt einbringen werden. Auch wenn nicht alle mit allen Aktionen einverstanden sind.

Zum Brandanschlag auf die Autovermietung Robben&Wientjes hat sich die »Autonome Gruppe Umzugsstopp« bekannt, die damit ihren Unmut über »Stadtteilveredelung« ausdrücken wollte. Daran gab es viel Kritik. Wie wird die Nachbereitung bei Ihnen aussehen?

Michael: Diese Aktion wird unter uns viel diskutiert und das wird auch weitergehen. Die Freiräumekampagne hat nach den Anschlägen in einer Pressemitteilung erklärt, dass sie keinen Zusammenhang mit ihren Zielen sieht.

Wie soll es weitergehen mit der Kampagne?

David: Wir werden uns mit Mieter-Innenkämpfen auseinandersetzen, mit Zwangsumzügen, zwangsläufig mit Antirepression, aber auch mit Kameraüberwachung im öffentlichen Raum. Und wir rufen zur Demonstration am 5. Juli zum 15. Jahrestag der Abschaffung des Grundrechts auf Asyl auf. Insgesamt hoffen wir, dass viele Initiativen ihre Inhalte in die Freiräumekampagne tragen.

Platz bedroht

Besetzer_in 17.06.2008 - 15:39
Seit heute Morgen sind Bullen in Zivil ums Gelände unterwegs. Außerdem hat ein Polizeihubschrauber morgens das Gelände überflogen. Von der Bezirksversammlung, die darüber entscheidet, ob der Platz geräumt werden soll oder nicht, wissen wir die Entscheidung noch nicht. Aber die Informationslage ist derzeit so, dass von einer Räumung ausgegangen werden muss.
Es wäre deshalb wünschenswert, wenn sich möglichst viele Menschen auf den Weg zum Platz machen. Kommt vorbei und unterstützt den Platz.

RÄUMUNG des besetzten Platzes um 18 Uhr - KOM

charly 17.06.2008 - 18:02
Räumungsandrohung für den bestzten Platz in Berlin für 18:00 Uhr:
Das Bezirksamt hat auf seiner heutigen Versammlung entschieden, die seit dem 14.06 besetze Grünflache am Bethaniendamm - direkt neben dem Bethanien und dem Rauch-Haus (ehemaliges Bauschuttlager des Bezirks) zu räumen. Diese Entscheidng wird den Besetzer_innen offiziell durch Herrn Klees um 17:15 Uhr mitgeteilt. Die Besetzer_innen haben bis 18:00 Uhr Zeit, den Platz zu verlassen, ansonsten wird geräumt.



Kommt alle vorbei!!!!
Unterstützt die Besetzer_innen!!!!
Achtet auf Zivis und Bullen!


Nach der eventuellen Räumung - DEMO!

DEMO

... 17.06.2008 - 20:24
21:00 Uhr Demo Mariannenplatz!!!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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@ G — mensch

Super — Sache

Wie sieht es denn — morgen aus