Protest gegen Berliner Bildungssenator
Der Berliner Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) stellte sich am Dienstag abend vor rund 150 LehrerInnen, Eltern und PolitikerInnen in der Manfred-von-Ardenne-Schule in Lichtenberg der Frage, "Wohin entwickelt sich die Berliner Bildungslandschaft?" Nach einer halben Stunde, in der er eine äußerst positive Bilanz seiner Arbeit zog, stürmte eine Gruppe von rund 30 SchülerInnenn in die Aula.
"Bildung für alle, sofort und umsonst!" stand auf ihrem Transparent. Sie trugen weiße Overalls und waren mit einem Seil zusammengeschnürt – nach dem Motto, die SchülerInnen der Hauptstadt fühlen sich in ihren überfüllten und zerfallenden Schulen wie Gefängnisinsassen.
"Bildung für alle, sofort und umsonst!" stand auf ihrem Transparent. Sie trugen weiße Overalls und waren mit einem Seil zusammengeschnürt – nach dem Motto, die SchülerInnen der Hauptstadt fühlen sich in ihren überfüllten und zerfallenden Schulen wie Gefängnisinsassen.
Die AktivistInnen der Schülerinitiative "Bildungsblockaden einreißen!" (
http://www.schulaction.de), die vor zwei Wochen einen Schulstreik mit rund 8.000 TeilnehmerInnen organisiert hatten, trugen per Megafon ihre Forderungen vor. Der Senator erklärte daraufhin, auch er wolle, daß es Bildung für alle gebe, und die umsonst sein sollte. Lernmittelfreiheit oder die Instandsetzung von Schulen seien aber "Geldfragen" bzw. "Fragen der Prioritätensetzung". Sprich: es wird erstmals keine Verbesserungen geben.
Der Senator bot den SchülerInnen ein Gespräch an, "aber auf dem Weg des Dialogs und nicht auf dem Weg der Erpressung", wie er selbst sagte. Dennoch scheiterten alle Versuche, einen konkreten Termin zu vereinbaren. Die SchülerInnen planen für den 12. Juni eine Kundgebung vor dem Roten Rathaus. Dort wollen sie dem Senat Unterschriften für ihre Forderungen – die sofortige Einstellung von 3.000 LehrerInnen, ein Ende des Unterrichtsausfalls und die Wiederherstellung der Lernmittelfreiheit – übergeben. Der Senator konnte allerdings nicht sagen, ob er zu diesem Termin erscheinen könne.
"Ich bewundere Sie" meinte eine Lehrerin von der Schule, die lieber anonym bleiben wollte, über die Aktion. Auch Detlef Schmidt-Ihnen, Schuldirektor des Barnim-Gymnasiums in Lichtenberg, sprach den SchülerInnen Mut zu. "Schöne Worte", kommentierte er die Rede vom Senator Zöllner, "aber die Realität ist bitter." Seine Schule besteht mittlerweile aus drei verschiedenen Schulen, die in den letzten Jahren zusammengelegt wurden.
Während der gesamten Veranstaltung saß Jörg Hähnel, NPD-Bezirksverordneter in Lichtenberg, ganz vorne im Saal. Ein junger Antifa machte das Publikum lautstark auf den "Scheiß-Nazi" aufmerksam, aber die VeranstalterInnen unternahmen nichts gegen die Anwesenheit von Neonazis. Gleichzeitig bekamen die protestierenden SchülerInnen Hausverbot.
von Wladek Flakin, von der unabhängigen Jugendorganisation REVOLUTION (
http://www.revolution.de.com)
eine kürzere Version dieses Artikels erschien in der jungen Welt am 5.6.:
http://www.jungewelt.de/2008/06-05/067.php

Der Senator bot den SchülerInnen ein Gespräch an, "aber auf dem Weg des Dialogs und nicht auf dem Weg der Erpressung", wie er selbst sagte. Dennoch scheiterten alle Versuche, einen konkreten Termin zu vereinbaren. Die SchülerInnen planen für den 12. Juni eine Kundgebung vor dem Roten Rathaus. Dort wollen sie dem Senat Unterschriften für ihre Forderungen – die sofortige Einstellung von 3.000 LehrerInnen, ein Ende des Unterrichtsausfalls und die Wiederherstellung der Lernmittelfreiheit – übergeben. Der Senator konnte allerdings nicht sagen, ob er zu diesem Termin erscheinen könne.
"Ich bewundere Sie" meinte eine Lehrerin von der Schule, die lieber anonym bleiben wollte, über die Aktion. Auch Detlef Schmidt-Ihnen, Schuldirektor des Barnim-Gymnasiums in Lichtenberg, sprach den SchülerInnen Mut zu. "Schöne Worte", kommentierte er die Rede vom Senator Zöllner, "aber die Realität ist bitter." Seine Schule besteht mittlerweile aus drei verschiedenen Schulen, die in den letzten Jahren zusammengelegt wurden.
Während der gesamten Veranstaltung saß Jörg Hähnel, NPD-Bezirksverordneter in Lichtenberg, ganz vorne im Saal. Ein junger Antifa machte das Publikum lautstark auf den "Scheiß-Nazi" aufmerksam, aber die VeranstalterInnen unternahmen nichts gegen die Anwesenheit von Neonazis. Gleichzeitig bekamen die protestierenden SchülerInnen Hausverbot.
von Wladek Flakin, von der unabhängigen Jugendorganisation REVOLUTION (

eine kürzere Version dieses Artikels erschien in der jungen Welt am 5.6.:

Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
blub
Schüler stören Positivbilanz von Senator Zöllner
Von Wladek Flakin
Der Berliner Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) stellte sich am Dienstag abend vor rund 150 Lehrern, Eltern und Politikern in der Manfred-von-Ardenne-Schule in Lichtenberg der Frage, »wohin entwickelt sich die Berliner Bildungslandschaft?« Nach einer halben Stunde, in der er eine äußerst positive Bilanz seiner Arbeit zog, stürmte eine Gruppe von rund 30 Schülern in die Aula. »Bildung für alle, sofort und umsonst!« stand auf ihrem Transparent.
Die Aktivisten der Schülerinitiative »Bildungsblockaden einreißen!«, die vor zwei Wochen einen Schulstreik mit rund 8000 Teilnehmern organisiert hatten, trugen per Megafon ihre Forderungen vor. Der Senator erklärte, auch er wolle, daß es Bildung für alle gebe, und die umsonst sein sollte. Lernmittelfreiheit oder die Instandsetzung von Schulen seien aber Geldprobleme. Hier müßten Prioritäten gesetzt werden.
Die Schüler planen für den 12. Juni eine Kundgebung vor dem Roten Rathaus. Dort wollen sie dem Senat Unterschriften für ihre Forderungen – die sofortige Einstellung von 3000 Lehrern, ein Ende des Unterrichtsausfalls und die Wiederherstellung der Lernmittelfreiheit – übergeben. Der Senator konnte allerdings nicht sagen, ob er zu diesem Termin erscheinen könne.
Detlef Schmidt-Ihnen, Schuldirektor des Barnim-Gymnasiums in Lichtenberg, sprach den Schülern Mut zu. »Schöne Worte«, kommentierte er die Rede vom Senator Zöllner, »aber die Realität ist bitter.«
schulaction.de"
Quelle:
Soliparty für Bildungsproteste
Mit: Conexión Musical *
(linker Hiphop aus Berlin)
Samstag, 7. Juni, 22 Uhr in der Roten Insel
(Mansteinstraße 10, S+U-Bhf Yorckstraße)
Soliparty für Bildungsproteste
Danach: DJ Lew Dawidowitsch
(Punk, Ska, Communist Classics)
Eintritt: Spende.
(* Conexión Musical ist die Band, die auf der Abschlusskundgebung des letzten Schulstreiks in Berlin hätte auftreten sollen - sie sind während der ganzen Demo mitgelaufen, aber die Abschlusskundgebung fing viel zu spät an und sie konnten nicht bis zum Ende warten, weil sie arbeiten mussten. Jetzt holen sie diesen Auftritt nach!)
Das ist sein Gesicht
Link geklaut von
Sorry der Link fehlt
missing some information
na wladek, fotografennnamen und quellenlinks schon nachgefügt?
denn auf
ist immer noch nur:
24. Mai 2008
8.000 beim Schulstreik!
Rund 8.000 SchülerInnen verzichteten am Donnerstag auf ihren Unterricht und traten stattdessen in den Streik. Der Protest richtete sich nicht nur gegen Unterrichtsausfall und Lehrermangel, sondern auch gegen die soziale Selektion im dreigliedrigen Schulsystem.
Bericht und Bilder von Revo
Aufruf von Revo zum Schulstreik
und auf
nur wladeks name unter anderer leute bildern zu sehen.
ps es handelt sich bei den besagten bildern um bilder, zu denen derzeit ou-berlin.de gut verlinkt.
vielleicht könnte wladek mal aufhören, einen auf schwerhörig und schwerlesig zu machen...
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
mehr davon!!! — Hans aus Hsh