Flughafenausbau stoppen!

matze 01.06.2008 15:06 Themen: Freiräume Ökologie
Die Blockade des Frankfurter Flughafens ist bis Sonntag abend geduldet. Die Räumung unseres stetig wachsenden Camps/ Freiraums steht Montag früh an.
Sonntag mittag ab 14 uhr gibt es noch Kaffee und Kuchen am Camp, gegen abend wollen wir grillen.
Momentan entsteht im Kelsterbacher Wald in der Nähe von Frankfurt/Main ein (kleines) Camp um auf den anstehenden Ausbau des Frankfurter Flughafens hinzuweisen und natürlich um den AUSBAU ZU VERHINDERN.
Selbstverständlich geht es uns nicht nur um den Ausbau(Rückbau?), sondern auch um die Lärmbelastung in der Region und um die Folgen für das Klima.

Im Wald neben Moos und Farn existiert ein Raum in dem sich jede_r nach Belieben einbringen kann! Wenn ihr Konzerte machen wollt, oder einen Vortrag/ Workshop machen wollt, seid ihr herzlich willkommen. Ihr dürft natürlich auch einziehen und so die Räumung vielleicht verhindern.
Seit dem Aufbau des CAmps am Mittwoch sind viele Menschen gekommen. Doch wir sind nicht genug, und Zelte und Plattformen sind bereit und warten darauf, bezogen zu werden. Alle Menschen sind herzlich eingeladen zu kommen und wie einige andere auch zu bleiben. Es ist genug Platz für alle da.
Kommt vorbei und kommt mit vielen.


WEGBESCJHREIBUNG: Die besetzten Bäume sind bei der Forsthütte im Kelsterbacher Wald. Fahrt bis Kelsterbach, folgt der B 43( Rüsselsheimer Strasse) und biegt dann links in die K 152 Okrifteler Strasse (Richtung Walldorf) ein. Ab dem ersten Parkplatz( Mönchwaldsee) geht es am See vorbei immer gerade durch den Wald.

Wenn ihr mit Zug kommt, fahrt bis Kelsterbach Bahnhof. Dort geht ihr am Hauptausgang links und folgt der B 43 (Rüsselsheimer Strasse) und biegt dann links in die K 152 Okrifteler Strasse (Richtung Walldorf) ein. Ab dem ersten Parkplatz( Mönchwaldsee) geht es am See vorbei immer gerade durch den Wald. Oder Ihr ruft uns an, und wir holen euch ab.

Bis denn
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Ergänzungen

Waldschutz statt Flughafenausbau

Robin Wood 01.06.2008 - 23:14
Seit Mittwoch dieser Woche halten mehrere unabhängige UmweltaktivistInnen Bäume im Kelsterbacher Bannwald besetzt, den Fraport für den Bau einer neuen Start- und Landebahn roden will. ROBIN WOOD hält diesen Protest für notwendig, weil die Politik bislang versagt hat, den extrem klimaschädlichen Flugverkehr einzudämmen.

„Deutschland sonnt sich gerade darin, internationaler Meister beim Schutz von Wäldern und Klima zu sein, weil die Bundesregierung bis 2012 500 Millionen Euro zusätzlich für den internationalen Waldschutz zur Verfügung stellen wird. Ein Umsteuern im eigenen Land aber ist nicht in Sicht. Allein am Frankfurter Flughafen sollen sieben Milliarden für den Aus- und Umbau des Flughafens und die Zerstörung des Waldes fehlinvestiert werden“, kritisiert Monika Lege, Verkehrsreferentin bei ROBIN WOOD.

Fraport will noch in diesem Jahr 250 Hektar Mischwald roden, um dort eine vierte Landebahn zu bauen. Dabei handelt es sich vorwiegend um Bannwald und ein Schutzgebiet nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie. Die neue Landebahn will Fraport spätestens im Winter 2011 in Betrieb nehmen. Dadurch sollen die Passagierzahlen bis 2020 auf jährlich 90 Millionen Menschen von derzeit 54 Millionen ansteigen.

Allein die Passagiermaschinen, die zurzeit von Frankfurt aus zu Internkontinentalflügen starten, verursachen eine Erwärmungswirkung von 86 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Das sind 36 Millionen Tonnen mehr als der gesamte Kohlendioxidausstoß der Schweiz. Die Kontinental- und Frachtflüge ab Frankfurt sowie steigende Kapazitäten nach dem Ausbau sind dabei noch gar nicht mitgerechnet. Die Klimaschutzziele der Bundesregierung sind so nicht zu erreichen.

Bislang gehört der Wald, der für die Landebahn fallen soll, noch der Stadt Kelsterbach, die sich gegen den Bau der Landebahn ausgesprochen hat. Seit dem 19. Mai verhandelt Fraport über eine „vorzeitige Besitzeinweisung“. Damit soll die Stadt Kelsterbach zum Verkauf gezwungen werden. Fraport könnte dann sofort im Wald tätig werden und Fakten schaffen, obwohl noch Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss laufen.

Die BaumbesetzerInnen haben bereits etliche Solidaritätsbekundungen von örtlichen Bürgerinitiativen und Umweltverbänden bekommen. Die Stadt Kelsterbach will die Aktion bis einschließlich Sonntag dulden. Die BaumbesetzerInnen freuen sich gerade angesichts einer drohenden Räumung über zahlreiche UnterstützerInnen vor Ort.

ROBIN WOOD-AktivistInnen hatten zuletzt Anfang November 2007 bei einem Klettertraining im Kelsterbacher Wald über den Flughafenausbau informiert.

Flugblatt der BesetzerInnen als PDF

Gunter 02.06.2008 - 11:43
Das Fluglatt der BesetzerInnen mit Wegbeschreibung
und Liste welche Unterstützung noch gebraucht wird ist her zu finden:
Der Kelsterbacher Wald ist besetzt

noch nicht geräumt

rotkehlchen 03.06.2008 - 16:31
motag wurde nicht geräumt. und so wie es aussieht könnte die besetzung auch noch eine weile weitergehen. ob im endeffekt geräumt wird oder nicht wird viel spekuliert. es gibt wohl eine ziemlich spannende konstellation in der regionalen politik. die stadt kelsterbach ist wohl irgendwie auch gegen den flughafenausbau. und da bald bürgermeister_innenwahlen sind, ist es für den bürgermeister vielleicht nicht so geschickt kurz vor der wahl die lokalen bürger_inneninitiativen durch eine räumung zu verhindern. andererseits gibt es wohl auch keinen erfolgversprechenden gegenkandidaten, so das der amtierende bürgermeister sich relativ sicher fühlen kann. reichlich stoff für spekulationen. bisher wurde aber nicht geräumt.
besuch und unterstützung ist also immer noch willkommen und wichtig.

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