Indymedia Linksunten gegründet

Indymedia Linksunten 25.05.2008 18:41 Themen: Indymedia Medien
Vom 23. bis 25. Mai 2008 wurde ein neues Independent Media Centre (IMC) für Südwestdeutschland gegründet: Indymedia Linksunten.

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Indymedia Linksunten gegründet

In Freiburg trafen sich etwa 30 MedienaktivistInnen aus dem Südwesten, um einen weiteren Knotenpunkt im weltweiten Netzwerk unabhängiger Medienzentren zu schaffen. Wir kommen aus der radikalen Linken, sind in autonomen Gruppen organisiert und verstehen uns als Teil antikapitalistischer und libertärer Bewegungen.

Wir sehen Medienaktivismus als ein wichtiges Werkzeug sozialer Kämpfe für eine emanzipatorische Gesellschaft. Hier trägt Indymedia als unkommerzielles und partizipatives Nachrichtenportal zu einer kritischen Gegenöffentlichkeit bei. Durch die Dezentralisierung von Indymedia in Deutschland sollen soziale Bewegungen in der Region gestärkt und vernetzt sowie ihre Kämpfe in einen globalen Kontext gestellt werden. Linksunten versteht sich als offenes Projekt und ruft zu einer breiten Beteiligung auf.

Die Geschichte Indymedias ist eng mit dem weltweiten Widerstand gegen politische Gipfeltreffen verknüpft. Auch der 60. NATO-Gipfel im Frühling 2009 in Strasbourg und Kehl wird nicht ohne Gegenwehr und alternative Berichterstattung von linksunten stattfinden.

Don't hate the media, become the media!

Ausblick

• 4. Juli 2008
→ Soliparty für das Autonome Medienkollektiv Rhein-Neckar im Juz Mannheim
• 5.-6. Juli 2008
→ Zweites IMC Linksunten-Treffen im Juz Mannheim

• 18.-20. Juli 2008
→ Drittes IMC Linksunten-Treffen in der KTS Freiburg
• 19. Juli 2008
→ Soliparty für IMC Linksunten in der KTS Freiburg

Ressourcen

Arbeitsplattform Linksunten

Protokoll des Gründungstreffens

Aufnahmeantrag (auf englisch)

Einladungsmail

Artikel im Neuen Deutschland

Artikel in der taz


 
Indymedia Linksunten launched

On the 23rd-25th of May 2008 a new Independent Media Centre (IMC) for South West Germany was founded: Indymedia Linksunten.

In Freiburg 30 media activists from South West Germany met to create another node in the worldwide network of independent media centres. Our background is the radical left, we are organised in autonomous groups and see ourselves as part of anticapitalist and libertarian movements.

We consider media activism as a crucial tool of social struggles for an emancipatory society. Indymedia is a non-commercial and participatory news portal that contributes to establish a counter public. The decentralisation of the German indymedia network seeks to strengthen and connect regional social movements and to put their struggles in a global context. Linksunten is an open project and calls for broad participation.

The history of indymedia is strongly linked to the worldwide movement against political summits. The 60th NATO summit in spring 2009 in Strasbourg and Kehl will be met with resistance and alternative media coverage from linksunten.

Don't hate the media, become the media!

Upcoming

• 4th of July 2008
→ Fundraising party for the Autonomous Media Collective Rhein-Neckar, Juz Mannheim
• 5th-6th of July 2008
→ Second IMC Linksunten gathering, Juz Mannheim

• 18th-20th of July 2008
→ Third IMC Linksunten gathering, KTS Freiburg
• 19th of July 2008
→ Fundraising party for IMC Linksunten, KTS Freiburg

Resources

Working space of Linksunten (in German)

Protocol of the first gathering (in German)

NewIMC e-mail

Invitation e-mail

Newspaper article in the Neues Deutschland (in German)

Newspaper article in the taz (in German)
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

junge Welt-Interview

Paul Brousse 02.06.2008 - 22:19
03.06.2008 / Inland / Seite 8

»Wir wollen ein lebendiges Netzwerk bilden«

In Freiburg wurde jetzt »Indymedia Linksunten« als regionale Internet-Organisation für den Südwesten gegründet. Ein Gespräch mit Paula Bruss

Interview: Ralf Wurzbacher

Paula Bruss ist eine Medienaktivistin aus Baden-Württemberg. Sie nahm am Gründungstreffen von »Indymedia Linksunten« in Freiburg teil.

Jüngst hat sich in Freiburg ein neues Independent Media Center (IMC) für Südwestdeutschland namens »Indymedia Linksunten« gegründet. Wozu braucht es einen regionalen Ableger des bundesweiten Indymedia-Netzwerkes?

Unser Ziel ist es, Bewegungen im Südwesten zu stärken und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre lokalen Kämpfe in einen globalen Zusammenhang zu setzen. Wir wollen eine lokale Verankerung erreichen und direkten Kontakt zu Indymedia ermöglichen. Ein regionales IMC bietet zudem einen leichteren Zugang zu lokalen Informationen als ein deutschlandweites IMC.

Wer steht hinter dem Projekt?

Auf dem Gründungstreffen waren 30 Leute aus verschiedenen Städten Südwestdeutschlands anwesend, einige weitere wollen zu den nächsten Treffen kommen. Wir sind Linksradikale aus libertären und antikapitalistischen Bewegungen und zum Teil in autonomen Gruppen organisiert. Indymedia ist ein offenes Medium, das von der aktiven Beteiligung seiner Nutzerinnen und Nutzer lebt. Wir wollen dazu beitragen, ein lebendiges Netzwerk zu bilden und durch den Austausch von Fähigkeiten Medienaktivismus von links unten zu fördern. Wir freuen uns über weitere Beteiligung.

Es gab Spekulationen, wonach Linksunten eine Abspaltung von de.indymedia.org ist, weil ihnen deren Kurs nicht passe. Was hat es damit auf sich?

Indymedia versteht sich als Netzwerk mit möglichst vielen Knotenpunkten. In diesem Sinne wollen wir auch keine Konkurrenz zu bestehenden IMCs sein, sondern freuen uns auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit den anderen über 180 Projekten weltweit. Der politische Kurs von Linksunten wird von denjenigen bestimmt werden, die Artikel schreiben. Das Moderationskollektiv stellt lediglich die Plattform für die sozialen Gruppen zur Verfügung: von den Bewegungen für die Bewegungen.

Aber ausgerechnet das Freiburger Moderationskollektiv von Indymedia Deutschland ist im Frühjahr aus dem bundesweiten Zusammenhang ausgeschlossen worden. Ist das kein Hinweis darauf, daß es zwischen Linksunten und dem großen Bruder kriselt?

Der große Bruder ist noch immer der Staat – de.indymedia.org aber ist ein befreundetes Projekt auf Augenhöhe. Die Differenzen der letzten Monate und der Ausschluß stehen einer konstruktiven Zusammenarbeit der beiden Projekte aus unserer Sicht nicht im Weg, und auch de.indymedia.org hat unser Gründungstreffen wochenlang auf der Startseite angekündigt. Abgesehen davon ist etwa Berlin weiter von Linksunten entfernt als beispielsweise die Schweiz. Mit dem dortigen Indykollektiv arbeiten wir bereits zusammen.

Eine »Spaltung auf Schwäbisch«, wie unlängst Neues Deutschland schrieb, steht also nicht an?

Wieso betonen bisher alle kommerziellen Medien so sehr die Differenzen? In den Grundsätzen des Indymedia-Netzwerks heißt es: Indymedia »basiert auf den Prinzipien der Egalität, der Dezentralisierung und der lokalen Selbstbestimmung«. Wir wollen diese Prinzipien umsetzen und eine Alternative zu dem sein, was Noam Chomsky »massenmediale Konsensfabrik« nennt. Wir wollen eine Möglichkeit bieten, Informationen von links unten zu verbreiten: direkt und unkontrolliert.

Die tageszeitung mutmaßte, Ihnen gingen die inhaltlichen Eingriffe der Moderatoren bei Indymedia zu weit ...

Auch bei Linksunten wird es Modera­tionskriterien geben, die jedoch im Moment noch diskutiert werden. Aber wir werden nicht nur moderieren, sondern auch zensieren, denn Nazis wollen wir zum Beispiel keine Plattform bieten. Aber uns ist es sehr wichtig, daß transparent und nachvollziehbar moderiert wird.

Wird Linksunten mit einer eigenen Internetpräsenz auftreten?

Wir haben den Organisationsprozeß begonnen und wollen unter linksunten.indymedia.org eine eigene Website aufbauen. Wir basteln gerade an einer Testseite und diskutieren inhaltlich auf regelmäßigen Treffen an verschiedenen Orten im Südwesten sowie über Mailinglisten und Chats. Die Ergebnisse fassen wir in einem öffentlichen Wiki unter autonome-antifa.org/imc zusammen. Die Zukunft des deutschsprachigen Indymedias liegt in der Syndication – wie  http://synde.indymedia.org – also der Zusammenfassung aller Inhalte auf einer Website.

* info:  http://autonome-antifa.org/imc
*  http://de.indymedia.org

Quelle:  http://www.jungewelt.de/2008/06-03/053.php

preguntando caminamos:2.IndyLinksuntentreffen

es geht immer weiter 29.08.2008 - 04:21

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 9 Kommentare an

Na dann... — ----

@freebse — amore, anarchia, subito

bitte kürzer als sonst ;-) — labertasche

Anmerkung... — Auskenner

Warum kein Feature — Netactivist

@ Netactivist — Naziauslacher