Kurzbericht zur Demo gegen KC in Moers, 23.5

Ruhrpott AFA 24.05.2008 13:42 Themen: Antifa
Am 23.5 spielte rechtslastige Hooligan Band Kategorie C / Hungrige Wölfe im Moerser Club "Coyote", ca 100 Antifaschisten fanden sich zusammen um dagegen zu protestieren.
Am 23.5 fanden sich insgesamt ca. 100 Leute am Moerser Bahnhofsvorplatz ein, um gegen das KC Konzert am selben Abend zu demonstrieren. Nachdem sich der Demobeginn bereits um 1 Stunde verzögert hatte, und große Gruppen Antifas aus dem Raum Duisburg wegen vollbesetzter Nazizüge Probleme mit der Anreise hatten, wurde über den Lauti die Auflösung der Versammlung bekannt gegeben. Kurz davor konnte eine Gruppe von ca. 30 Hooligans ungehindert den Vorplatz passieren, dabei wurde 2x unter den Blicken der anwesenden Polizisten der Hitlergruß gezeigt, und mit massiven Gewalttaten gedroht. Die Polizei schritt nicht ein, und lies die Nazis in teilweise nur einem halben Meter Abstand die Gruppe Antifas passieren.
Vermutlich auch aufgrund dieses Vorfalls wurde die Versammlung aufgelöst, da "die Sicherheit der Demoteilnehmer" nicht zu gewährleisten sei, und die Polizei die Demoordner nicht anerkannt hatte. Daraufhin sammelte sich eine Spontandemo, doch bevor diese auch nur ansatzweise geordnet losmarschieren, geschweige denn die erste Parole zu Ende rufen konnte, wurden am Ende der Straße Nazis erspäht. Sofort setzte sich alles in Bewegung und rannte den sichtlich verwirrten Nazis entgegen, die reichlich spät begriffen was Sache war, und die Flucht ergriffen. Nach ca 100 Metern Sprint wurde angehalten, was der Polizei ermöglichte sofort einen Kessel um die Anwesenden zu ziehen, mit vereinzeltem Knüppel- und Pfeffersprayeinsatz. Anscheinend wurde im Weglaufen von einem der Nazis etwas geworfen, und eine Antifaschistin am Kopf verletzt, diese wurde von einem Krankenwagen abtransportiert. Dann durften die eingekesselten stundenlang warten bis alle einzeln durchsucht und kontrolliert wurden, danach wurde man mit einem Platzverweis und der entsprechenden Aufforderung, die Stadt zu verlassen, versehen. Während der gesamten Wartezeit wurden die Leute von einem Kamerawagen gefilmt.
Zu Beginn des Kessel gab es einige Festnahmen in Seitenstraßen, von Leuten die angeblich auf diverse tätliche Übergriffe auf Konzertbesucher beteiligt gewesen sein sollen, die sich vereinzelt in kleinen Gruppen in der Innenstadt befanden. Ausserdem wurden 2 Naziautos erheblich beschädigt.
Alles in allem ein wenig erfolgreicher Abend, va da das KC Konzert mit ausverkaufter Halle und 200 Hooligans, die keine Karten mehr bekamen, recht gut besucht war. Aber wie war das? Heute ist nicht aller Tage - wir kommen wieder, keine Frage!


weitere Infos früher oder später vermutlich auf  http://moers.blogsport.de/
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Ergänzungen

bullenswe****

cop-rechercheur 24.05.2008 - 14:14
Die Cops haben geschrieben, dass etwa 130 Leute gegen die Nazis demonstriert hätten. 600 Neonazi-Hooligans sollen das Konzert besucht haben. "Nachdem aus der Veranstaltung (Demo gegen die Nazis) gegen das Vermummungsverbot verstoßen wurde, löste der Versammlungsleiter die Demonstration auf.", heißt es im Cop-Bericht. Von 80 Afas sollen personalien festgestellt worden sein.
Eine (!!!) Einsatzhundertschaft war nur im Einsatz (+ die üblichen lokalen Coppers und Bundescops (vermutlich Bereitschaftspolizei))!!! Wie war das genau mit der Kesselung? Eine EHu im gesamten Stadtgebiet kann dann lediglich mit maximal zwei Zügen an den 80 Antifas gewesen sein - und das hat zur Kesselung gereicht? Kamen dann BFEler aus Gelsenkirchen?

Insgesamt werden also zwischen 160 und 200 Beamte im EInsatz gewesen sein.

Hooligans vs. Atifa

Order 24.05.2008 - 14:51
Nachtrag. Es ist doch klar, wenn man auf die Nazis zu rennt ist das ja nicht grade als harmlos zu betrachten, vorallem wenn man weiß das man sich nicht kuschelnd in die Arme nimmt. Das Konzert war doch zulässig und wenn halt aus Reihen der Linken ein " Angriff " oder nur ein " Scheinangriff " erfolgt, dann hat die Polizei halt dem VersG entsprechend zu reagieren.Schließlich hat Links die unrechtmäßige Aktion gestartet, somit obliegt der Polizei der Schutz der anderen Veranstaltung bzw. deren Teilnehmer. Auch wenn's Nazis sind, hat die Linke kein Recht auf Gewalt, auch wenn's verständlich ist, wenn man es aus humaner Sicht sieht.
Ich weiß was jetzt wieder kommt, aber da steh ich drüber.

Nazis verfolgt

Hans 24.05.2008 - 15:55
Wir sind einer Gruppe von Nazis hinterher gelaufen.
Haben denen auf die Fresse gehauen, dann haben die sich einen gepackt und ihn mit mehreren aufm Boden zusammen getreten.
Als dann die Bullenwanne kam wurden wir zurück geschickt und ein Drecksbulle hat einen verletzen die ganze Zeit geschubst - er solle doch schneller gehen - und hat sogar dessen Fahnenstange genommen und ihn geschlagen.

kaiserslautern vs.st.pauli

anti-nazi 26.05.2008 - 14:47
es kam ja auch bei dem spiel 1.fc kaiserslautern gegen fc st.pauli zu übergriffen von sog. nazi-hooligans auf friedliche st.pauli fans sie wurden angegriffen und auch mit voll urinierten bierbechern von den hooligans beschmissen!in dieser hinsicht tut sich eine gruppe seit dem 1.mai 08 hervor die sich lunara nennt und die sog.demos der nazis als ihre dritte halbzeit auserkoren haben in diesem umfeld wurden verschiedene alte wie neue gesichter gesichtet die sich am auf diesem fussball spiel massiv auf links aussehende jugendliche losgingen.

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Heute abend!!! — Bommel

Schmuddels — HH Casual

Auf die Fresse — Order