Essen: Coca-Cola-Kampagne

Sven Reinfeld 22.05.2008 17:42 Themen: Soziale Kämpfe Weltweit
Am 21.05 fand an der Universität Duisburg-Essen (Campus Essen) eine Solidaritätsveranstaltung von Verdi-Campus mit einem Vertreter der kolumbianischen Gewerkschaft SINAL TRAINAL statt. Die Veranstaltung steht im Kontext der internationalen Coca-Cola-Kampagne von SINALTRINAL, die zu einem Boykott von Coca-Cola Produkten auffordert. Der internationale Coca-Cola-Konzern wird bezichtigt in Kolumbien Gewerkschafter durch Paramilitärs ermorden zu lassen.
Seit Jahren schon sehen sich die GerwerkschafterInnen des Coca-Cola Abfüllbetriebes Bebidas y Alimentos massiver Repression von Seiten des Konzerns ausgesetzt. Dies stellt den Versuch dar, die Gewerkschaft zu zerschlagen um die Löhne der ArbeiterInnen weiter nach unten drücken zu können. So berichtete Carlos Olaya (SINAL TRAINAL), das die Löhne seit den Übergriffen drastisch gesenkt wurden.

Internationale Kampagne

In vielen Ländern haben sich Solidaritätsgruppen gebildet, welche die Boykott-Kampagne versuchen durchzusetzen. So ist es an vielen Universitäten in den USA gelungen Coca-Cola Produkte vom Campus zu entfernen. Bei der Olympiade 2004 in Turin gab es eine landesweite Kampagne gegen Coca-Cola als Sponsor. Diese wurde von Turiner Stadtrat unterstützt.

Coca-Cola Kampagne an der Universität Duisburg-Essen

Die Veranstaltung fand draußen auf dem Campus mit ca. 50 Leuten statt. Dies stellt unter den politischen Bedingungen an der Universität Duisburg-Essen einen Erfolg dar. Das „Studierenden Parlament“ hat auf einen Antrag von „Die Linke.SDS“ ,zusammen mit den Stimmen der Jusos und den RCDS'lern, die Kampagne als „antisemitisch“ eingestuft. Die Mobilisierung zur Veranstaltung mit Plakaten wurde immer wieder durch gezieltes entfernen der Mobilisierungsplakate behindert.
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Ergänzungen

23 tote Gewerkschafter

bottle 24.05.2008 - 00:07
Das Jahr 2008 zaehlt in Kolumbien bereits 23 ermordete Gewerkschafter. Dass die Verantaltung als "antisemitisch" eingestuft wurde ist laecherlich und zudem bedauerlich, dass die GenossInnen ihre Grabenkaempfe auf Kosten der Kampagne austragen.

@Fragender

Sven Reinfeld 25.05.2008 - 16:58

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Frage

Coca Cola-Boykottierer 22.05.2008 - 22:54
Mit welcher begründung wurde die veranstaltung als antisemitisch bezeichnet? Habe selbst an einer solchen veranstaltung am campus saarbrücken mitgewirkt und sehe da irgendwie keinen zusammenhang...

Nachgefragt

Ich 22.05.2008 - 23:46
Es wäre hilfreich, wenn der Autor des Textes nicht nur allgemeine und nebensächliche Bemerkungen machen würde, sondern auch was inhaltliches zu der Veranstaltung beitragen würde. So ist der Beitrag einfach nur überflüssig.

Es war halt....

HolleSonnenberg 23.05.2008 - 01:01
Eine Promo Veranstaltung für eine Gewerkschaft, nachdem diese sich schon nicht gegen die Studiengebühren oder den neuen Direktor eingesetzt hat, nachdem diese Tatenlos dabei zuschaut wie die gesamten Gebühren in den Naturwissenschaftlichen Bereich wandern und bei den Geisteswissenschaften immer weiter gekürzt wird, wollten sie halt auch mal Punkten.
Zum Inhalt: Coca Cola Böse und wer ein "guter" Mensch sein will, darf keine Coca Cola Produkte mehr trinken.
Konsumkritik/Kapitalismus Kritik/System Kritik fanden leider keinen Platz mehr in dieser Veranstaltung weil Einzelschicksale aufrüttelnd detailliert dargestellt werden mussten.
"Unter diesen Umständen" bedeutet in diesem Zusammenhang auch nicht etwa das es keine Linken Studenten in Essen/Duisburg gibt, oder das diese sich verbindlich gegenüber den Aussagen des SDS fühlen, sondern das jeder in Essen und Duisburg weiß wie korrupt die Verdi ist und das die Vergabe von öffentlichen Stellen in einem gewissen Zusammenhang steht zu der Mitgliedschaft in diversen Parteien/Gewerkschaften.
Bleibt noch der tolle Film zu erwähnen den Verdi letzte Woche gezeigt hat, über die Strike Bikes Aktion, leider war nicht mehr genug Zeit in dem Film um die F.A.U. zu erwähnen, das bedauert Verdi sicher sehr und hat bestimmt gar nichts damit zu tun das diese eine "konkurierende" Gewerkschaft ist.^^

als antisemitsch

wird 23.05.2008 - 15:33
die kampagne von gewissen lobbygruppen und deren presse deswegen bezeichnet, weil coca cola im großen stil den staat israel unterstützt. ob das nun ein grund ist, deren produkte zu kaufen oder zu boykottieren, muss jeder für sich selbst entscheiden. die tatsache als solche ist aber völlig unumstritten.

antisemitisch?

fragender 25.05.2008 - 07:20
ich habe bisher noch nicht gelesen, dass die veranstaltung als antisemitisch bezeichnet wurde. auch konnte ich diesbezüglich keine aussage von den leuten des sds duisburg essen finden. woher kommen diese gerüchte?

@sven

fragender 26.05.2008 - 06:56
dann scheit es sich ja wirklich um ein gerücht zu handeln. deine außerungen lassen sich im text nicht wiederfinden. auch bedeutet wohl offensichtlich "soll als "antisemitisch" eingestuft werden.", dass es sich nicht um antisemitismus in der geläufigen form handelt, sondern von dieser abweichend zu verstehen ist. du hättest um korrekt zu sein, in deinem text antisemitisch in doppelten anführungszeichen setzen müssen, um nicht das gegenteil von dir evozierten zu sagen. so wie du es wiedergegeben hast. danke für den hinweiß durch den link.