Der Dalai Lama und die Nazis: Teil II

Indiana Jones & das Geheimnis des A im Kreis 19.05.2008 18:30
Aber der SSler und Lehrer des Dalai Lama, Heinrich Harrer, legte seine Vergangenheit nicht ad acta. Er pflegte noch bis ins hohe Alter Kontakte zu jungen Rechtsextremisten.
Im Archiv der Internet-Präsenz des rechtsextremen Wattenscheider „Zeitreisen-Verlags“ kann man ein Foto finden. Hier sitzen der SS-Oberscharführer Heinrich Harrer und der Verleger Marc Meier zu Hartum einmütig neben einander.
Marc Meier zu Hartum war der Chef der neonazistischen Gruppe „Volkswille“ und stand in den 90ziger Jahren wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung (§129) vor der Dortmunder Staatsschutzkammer. „Volkswille“ hatte sich explizit der Anti-Antifa-Arbeit verschrieben. Bedrohungen und Übergriffen, Sachbeschädigungen und Zerstörungen, Wehrsport, das Bauen von Bomben und Morddrohungen gehörten dazu und brachten ihr im April 1995 das Strafverfahren ein. (siehe Antifa NRW Zeitung Nr.8)
Laut Internet-Präsenz will Marc Meier zu Hartum 1997 den Zeitreisen-Verlag zusammen mit Stuart Russell gegründet haben. Der Sitz der Firma sei seit 1999 Wattenscheid. (Wir erinnern uns: laut NPD das Tibet Bochums.) 40 Dokumentationen hätten sie bisher erstellt und würden das ZDF, SWR und BBC beraten.
Das Firmenlogo ist dem Logo des BDM-Werks „Glaube und Schönheit“ nachempfunden.
(  http://www.bdmhistory.com/ und  http://www.bdmhistory.com/research/gands.html)
Es kann gut möglich sein, dass dies ein rechter link ist, da auch Marc Meier zu Hartum zitiert wird. Über das BDM beim Deutschen Historischen Museum in Berlin:  http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/innenpolitik/bdmglaube/index.html)

Zu Hartum scheint über einen exellenten Zugang zu noch lebenden NS-lern und Zeitzeugen des 3. Reiches zu verfügen. Sein Zeitzeugenarchiv beinhaltet Personen wie z.B. den Kammerdiener Hitlers (Karl Wilhelm Krause), den Leibarzt Hitlers (Dr. Ernst Günther Schenck), den Hausverwalter von Hitlers Berghof (Herbert Döhring), die Reichsreferentin des BDM (Dr. Jutta Rüdiger), Rochus Misch, einem Mitglied der Leibstandarte SS-Adolf Hitler (Zeuge von Hitlers Suizid, Lida Baarova (der Geliebten von Goebbels), und vielen anderen mehr. Ein Zugang, den man nicht von ungefähr erhält.
So kann er auch mit einem großen Bild-, Foto- und Filmarchiv aufwarten. Dies umfasst den privaten Fotonachlass des SSlers und Hitlers „Berghof“- Hausverwalter Herbert Döhring. Den privaten Fotonachlass von Dr. Jutta Rüdiger, der Reichsreferentin des Bund Deutscher Mädel (BDM). Diverse Aufnahmen der Olympiade 1936, etc.p.p.
In dem online „Zeitreisen-Verlag“-Archiv finden sich auch noch ein zweites Foto mit Marc Meier zu Hartum. Diesmal mit dem SS-Brigadeführer Otto Kumm
( http://www.ritterkreuztraeger-1939-45.de/Waffen-SS/K/Ku/Kumm-Otto.htm)

Der Verlag von Stuart Russell und Marc Meier zu Hartum scheint erfolgreich zu laufen. Und genau wie die Polarfilm-Gesellschaft bieten sie sich der deutschen Filmindustrie an. Mal mehr mal weniger erfolgreich (hier ein Artikel zu Polarfilm auf Telepolis:  http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18429/1.html)
Bei „PolarFilm“ in dem münsterländischen Gescher ist vor allem Karl Höffkes kein unbeschriebenes Blatt. Er ist bekannt als früheres Vorstandsmitglied der rechtsextremen "Gesellschaft für freie Publizistik" und Autor des NS-apologetischen Grabert-Verlag und von "Nation & Europa". Man gebe mal die Suchbegriffe „Hoeffkes“ und „Polarfilm“ bei Google ein. Da wird man nicht schlecht staunen, wie positiv die Reszensionen auf die Produkte von „Polarfilm“ in der NS-Szene ausfallen.
Mit fast dem identischen Wortlaut suchen beide Firmen „Zeitreisen-Verlag“ und „Polar-Film“, bzw zu Hartum und Höffkes, in Österreich nach Originalmaterialien aus der NS-Zeit ( http://www.sammeln.at/sammler/film_und_foto/filmkameras.htm ). Dafür geben sich beide als Historiker aus.
Auf Amazon kann man die Filme des „Historikers“ Marc Meier zu Hartum schon lange bestellen. Und bei Media Markt und bei Saturn stehen die Produkte von Zeitreisen-Verlag und PolarFilm unter der DVD-Rubrik „Dokumentationen“.
Zudem organisiert Marc Meier zu Hartum Fahrten zur ehemaligen SS-Ordensburg Wevelsburg, ( http://www.bnr.de/archiv/meldungsarchiv/jahr2005/meldungen0405/aufhitlersspurenwandern/?WWLAUTH=f52f0368710e3252a18446132220f955) .

Bei „Polar Film“ arbeitet Karl Höffkes unter anderem als Kameramann.
Marc Meier zu Hartum verdient sein Geld im Gesundheitszentrums am Evangelischen Krankenhaus Lutherhaus in Essen-Steele ( http://www.gesundheitszentrum-lutherhaus.de/indexx.html).
Er dient dort als Sportpädagoge u.a. als Ansprechspartner für die Gesundheitskurse und, wenn er noch etwas Zeit findet, bietet er auch Tai Chi Kurse an. So für die innere Harmonie und so. Soll ja nicht schaden, meint auf jeden Fall der Dalai Lama.


Weitere Freunde des Dalai Lama
Aber Heinrich Harrer ist nicht der einzige „ehrenwerte“ Person, die der Dalai Lama sein Freund nennt.
Zu der Riege der Umarmten des Dalai Lamas gehört auch Dr. Bruno Beger. Übrigens auch ein Freund von Heinrich Harrer.
Bruno Beger:
Auch Bruno Beger bereiste das Himalaya und zwar als „Rasseforscher“ mit der „SS-Expedition Schäfer“. War er zuvor beim Projekt „Lebensborn“ engagiert, so wurde er 1937 zum Persönlichen Stab des Reichsführers-SS versetzt und erhielt den Auftrag, einen Nachweis von nordischen Rasseelementen im Himalaja zu erbringen. Schäfer und Beger forschten im Sinne des für das gesamte SS-Ahnenerbe formulierten Auftrages, Nachweise von der einstigen Weltherrschaft der arischen Herrenrasse zu erbringen. Dafür nahmen sie in Tibet Schädelmessungen und Fotografien vor. Nach Deutschland zurückgekehrt begann Beger seine „Rasse“forschungen und Menschenexperimente im KZ Ausschwitz fortzusetzen. Nach dem Krieg wurde er von den Alliierten drei Jahre interniert und in den 50er Jahren hielt er "Hunderte Lichtbildervorträge" über die SS-Tibetexpedition.
1971 wurde er von dem Schwurgericht Frankfurt wegen Beihilfe zum gemeinschaftichen Mord in 86 Fällen zu einer Freiheitsstrafe von drei (!) Jahren verurteilt. Dem österreichischen Journalisten Gerald Lehner antwortete er auf die Frage, ob ihm aus heutiger Sicht manches Leid täte, er habe nichts zu bereuen. Der XIV. Dalai Lama und sein Bruder Thubten Jigme Norbu forderten Beger auf seine Erinnerungen an Tibet auf zu schreiben. 1998 erschien Begers Bericht „Mit der deutschen Tibetexpedition Ernst Schäfer 1938/39 nach Lhasa.“. Kein Wort über die rassepolitischen Absichten sollen in diesem Buch stehen.
Noch ein Märchenerzähler Genau wie sein Freund der Dalai Lama.
(zu Bruno Berge:
 http://www.iivs.de/~iivs01311/Lamaismus/NS-Tibet-4-Beger.htm
 http://kalachakra-tantra.com/index.php?id=29%20
 http://www.trimondi.de/deba06.html#_Hlk458061713

Unter den NS-Esoterikern erfreut sich die Tibet Forschung der SS auch heute noch großer Beliebtheit. So brachte der „Forsite-Verlag“ einen „Jahrweiser 2008“ heraus. Titel „Geheimnis Tibet - Expedition Ernst Schäfer“. Hinter dem „Forsite Verlag“ steht der Verein „Trojaburg e.V.“ aus Bottrop. Es lohnt sich mal die Internet-Präsenz des „Forsite-Verlag“ anzuschauen. Brauner geht`s nimmer. Solcherlei Kalender kann man dann auch woanders bestellen. Z.B. bei Anke Hermann aus Eckenthal und ihre Internet-Präsenz „Franken Bücher“, usw.usf..

Und da wir gerade in esoterischen Gefilden schweben, hier noch einen Freund des Dalai Lamas:
Miguel Serrano, der chilenische Hitleresotheriker und Mitgründer der nationalsozialistischen Partei Chiles. Siehe auch:  http://en.wikipedia.org/wiki/Miguel_Serrano


All dies kann dem Dalai Lama nicht wirklich verborgen geblieben sein. Oder doch?
Oder drückt er einfach zuviel Hände? Erzählt er zuviel Witze? Lacht er zuviel?
Er hat sich oft und viel mit solchen Leuten getroffen und sie seine Freunde genannt.
Wird es wie bei den CDUlern Roland Koch und Norbert Lammert um die „Demokratie“ und die „Menschenrechte“ in Tibet gegangen sein. Vermutlich!!!
Und natürlich um die „Innere Harmonie“ und die „Ausgeglichenheit“. Da können wir uns sicher sein.
Und sonst?
Sonst empfiehlt er kleinen Kindern in Wattenscheid die Lektüre die Bücher von SS-lern.


Oh Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!!!





gez. Indiana Jones & das Geheimnis des A im Kreis










P.S.: Anbei noch einige links zum Friedlichen Tibet:

 http://www.focus.de/politik/ausland/tid-9463/interview-friedliches-tibet-ist-ein-mythos_aid_268452.html
 http://www.gazette.de/Archiv/Gazette-15-Juli1999/Leseproben1.html
 http://www.gandhi-auftrag.de/Buddhismus.htm
 http://www.bfg-bayern.de/rundfunk/180600.htm
 http://www.iivs.de/~iivs01311/
 http://kommentare.zeit.de/user/nameste/beitrag/2008/04/21/was-sie-nicht-ueber-tibet-wissen
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Ergänzungen

http://www.gandhi-auftrag.de :-)

muss nicht ausgefüllt werden 20.05.2008 - 22:32
Och wie schade, da hat sich einer so viel mühe mit seinem Artikel gemacht und kommt dann damit nicht mal auf die Startseite.
Mal im ernst: Schick deinen Artikel doch an die Seite " http://www.gandhi-auftrag.de", die du auch in deinen weiterführenden Links zum friedliche Tibet angegeben hast. Dein Text würde sich neben dem ganzen anderen Eso- und Verschwörungsmüll sehr gut machen.
Leute seht euch diese Seite an, ihr kommt aus dem Lachen nicht mehr heraus.

Engstirnigkeit, Eurozentrismus, Verblendung

immer diese reflexartigen giftigen

reaktionen auf dalai lama 21.05.2008 - 08:02
kritik. cool ein link von den zahlreichen links ist von fragwürdigen personen gestaltet worden.frage mich was für politische motive solche pedanten haben wenn sie nur auf sowas ansprechen.dieses tendenziöse umgehen mit einem klerikalen volkshetzer und hauptberuflichen volksverdümmer und spritualismusschwadronierer lässt vermuten aus welchen kreisen diese personen kommen.habe mir den link übrigens angeschaut was dort steht basiert ebenfalls wiedcerum auf anderen quellen und kann durchaus ernstgenommen werden.im endeffekt kann man sagen das die polemik gegen den dalai lama auf ernstzunehmenden seriösen quellen stammen entweder von engagierten journalisten oder renommierten historikern.menschen die absolut gegen den bürgerlichen mainstreammedien gehen die kritiklos phrasen wie ozean der weisheit seine heiligkeit etc wiedergeben.

wieso hier soviele indymediauser so passioniert den dalai lama verteidigen oder jegliche kritik gegen ihn als chinesische propaganda ansehen ist verständlich wenn man sich vor augen hält wie undialektisch und unmaterialistisch die personen gestrickt sind.völkermordsbeteuerungen der spirituellen clique die in karate kid oder anderen rührenden hollywoodfilmen so *weise* und *tief* wirken werden meist kritiklos angenommen während chinesische berichte als hetzpropaganda abgestempelt werden. fakten sprechen eine andere sprache : die tibetanische bevölkerung hat nun eine fast doppelt so hohe lebenserwartung auf schulen werden beide sprachen gesprochen auf unis werden nicht hanchinesen mit geringen anforderungen konfrontiert. die bildung der tibetanischen bevölkerung ist nicht mit dem obskurantismus gleichzusetzen der der tibetanischen (90 %) bauernkaste adaptiert wurde.die marktreformen die politisch gesehen das potenzial haben als weckruf für die chinesische arbeiterklasse zu fungieren sind auf sozialer ebene katastrophal und initiieren politische spannungen. es ist nun aber wichtig zu verstehen das diese marktreformen jeden chinesen betreffen und das diese seperatistenbewegung die mehr oder weniger direkt von der geistlichen nomenklatura tibets(größtenteils exilanten)geschürt wird den interessen der arbeiterklasse diametral entgegengesetzt is.

ähnlich wie die kuomintang war die *autonomiebewegung* tibets die bis heute die ehemalige lamaische flagge als symbol benutzt und größtenteils den dalai lama als ihr oberhaupt ansieht immer eine option der westlichen bourgeoisie diesen roten schandfleck von der karte zu tilgen.ich höre wieder das zeter und mordio geschrei anarchistischer oder pseudotrotzkistischer leute die sagen moment china is net kommunistisch.ja ist es in der tat nicht dennoch ist der chinesische finanzmarkt unter staatlicher kontrolle und der schwerindustrielle sektor sowie der agrarsektor ist unter staatlicher bzw kleinbäuerlicher kontrolle und jede marktreform führt mittlerweile zu mehr hitze im pulverfass der widersprüche.in keinem anderen land wird so oft gestreikt wie in china und der ambivalente charakter chinas wird unweigerlich wie in der ehemaligen sowjetunion zu einer politischen revolution führen.die frage ist nun ob die arbeiterklasse chinas ihre bürokratischen wendehälse bestehend aus nepotistischen befehlsadminstrativen parteikonformisten stürzt und durch arbeiterräte ersetzt d.h ob es in china eine progressive arbeiterrevolution geben wird ODER ob die arbeiter sich durch versprechungen von lokalen statthaltern der bürgerlichen bourgeoisie einlullen lassen zu denen der dalai lama gehört.

wer heute mit einer free tibet flagge rumläuft macht sich so zum kollaborateuer kapitalistischer konterevolution
die losung muss heißen´: für eine politische revolution der chinesischen arbeiterklasse einschließlich ihrer ethnischen minderheiten. die marktreformen und die entbehrungen der chinesischen bürokratie sind ein problem der gesamten chinesischen arbeiterklasse.

der Dalai Lama steht nicht für Emanzipation

Aufklärung statt Verstrahlung 24.05.2008 - 12:05

 http://de.wikipedia.org/wiki/Emanzipation

Panorama vom 20. November 1997
Verklärt, verkitscht - Hollywood feiert den Dalai Lama
 http://daserste.ndr.de/panorama/media/dalailama74.html

Endloses Charisma: Der Dalai Lama spricht heute bei einer Kundgebung in Berlin
Sendezeit: 19.05.2008 23:27
Autor: Stratmann, Jürgen
Programm: Deutschlandradio Kultur
Sendung: Fazit
Länge: 03:22 Minuten
 http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2008/05/19/drk_20080519_2327_11d24a7e.mp3

27. Juli 2007 HYPE IN ORANGE
Der liebe Gottkönig mit der Kassenbrille
 http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,496939,00.html

 http://www.gottkoenig.de/

Der Dalai Lama und die Nazis: Teil I

Verlinker 02.01.2011 - 07:09
Der Dalai Lama und die Nazis: Teil I
Indiana Jones & das Geheimnis des A im Kreis 19.05.2008 18:13
 http://de.indymedia.org/2008/05/217706.shtml

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