Traunstein: Proteste gegen npd und bia

Antifaschistischer Arbeitskreis 19.05.2008 15:13 Themen: Antifa
Am Samstag den 17. Mai protestierten 300 Menschen gegen ein Treffen der npd mit karl richter als redner
Am Samstag den 17.Mai veranstaltete die npd eine rednerveranstaltung mit karl richter, der für die bürgerinitiative ausländerstopp im münchner stadtrat sitzt.

Dagegen hatte sich bereits in den Wochen davor ein breites Bündniss aus bürgerlichen (grüne, spd, oepd, verdi etc.) und antifas gebildet. Für den 17.Mai war dann auf 14 Uhr eine Kundgebung dieses Bündnisses angemeldet worden.
Bereits um 12 Uhr bevölkerte sich der Traunsteiner Bahnhofsvorplatz, auf welchem die Kndgebung stattfinden sollte, mit Punks und Autonomen Antifas. Nach kurzer Zeit war auch schon die Staatsmacht zur Stelle, welche es sich nicht nehmen ließ teils erniedrigende Kontrollen durchzuführen. Mensch wurde am kompletten Körper befummelt, selbst vor dem Intimbereich wurde nicht halt gemacht, Schals, Mützen und Schuhe musste abgelegt werden, mensch wurde genötigt direkt in die Kameras der Bullen zu sehen (der Versuch das Gesicht mit der Hand zu verdecken oder sich zur Seite zu drehen wurde teils rabiat unterbunden). Ebenso wurden sämtliche Transpis beschlagnahmt.
Am Rande dieser Repressionen kam es zu sieben Verhaftungen wegen Verstosses gegen das Versammlungs- bzw. Vermummungsgesetzes.

Kurz vor Beginn der Kundgebung beschlossen ca 50 Menschen auf die Hinterseite des Bahnhofs zu gehen, wo sich die Faschos treffen wollten. Dort angekommen stand mensch ca 20m entfernt von 5 deutlich verängstigten Nasen, die von den Bullen beschützt werden mussten. Hier wäre eigentlich der richtige Zeitpunkt und die Möglichkeit gewesen die Strasse zu blockieren, da die dort anwesenden Bullen nur zu siebt waren. Allerdings liessen sich viele von einem Bullenköter ohne Maulkorb und der Drohung einer Ingewahrsamnahme einschüchtern, so dass die meisten wieder auf die andere Seite des Bahnhofs zurückkehrten. Dort wurde noch ein Fascho, der sich in der Nähe des Kundgebungsplatzes befand verjagt.

Schliesslich startete die Kundgebung mit teils ermüdenden und oft gehörten Redebeiträgen der SPD, Grünen und anderen, die ihre Reden als Wahlkampf missbrauchten.
Als die örtliche Antifa zu Beginn ihres Redebeitrages auf die heutigen Repressionen anspielte wurde ihr zuerst das Wort entzogen die Rede konnte allerdings nach kurzem hin und her fortgesetzt werden und kam durchweg positiv auch bei der örtlichen Bevölkerung an.

Leider konnte der Ort des npd Treffens, trotz aufwendiger Recherche und wegen Faschoschutz der Polizei (die Nasen wurden in silbernen Vans unter polizeischutz abtranportiert) nicht ausfindig gemacht werden, so dass nach Ende der Kundgebung einige Gruppen durch Traunstein zogen ohne allerdings genaueres in Erfahrung zu bringen. Gegen 17 Uhr löste sich das ganze auf.

Abschliessend bleibt zu sagen, dass am Samstag weder ein Erfolg noch ein Misserfolg der Antifa festzustellen war. So konnte das npd Treffen zwar nicht verhindert werden allerdings mussten sich die nazis in einem wahrscheinlich abglegenem Wirtshaus verstecken um ihre menschenverachtende scheisse zu veranstalten und auch die anfangs skeptische Bevölkerung entwickelte Verständniss für linksradikale Aktionsformen, wie sich in einigen Gesprächen herausstellte was im tiefen, konservativen oberbayern nicht selbstverständlich ist.

Wir als antifaschistischer Arbeitskreis erhoffen uns, dass unsere ansässige sehr kleine Szene dadurch ein bischen Aufschwung erfährt.
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Ergänzungen

Polizei sucht Zeugen

http://www.szon.de 19.05.2008 - 16:25
Polizei sucht Zeugen: 1000 Euro Belohnung

BURLADINGEN (sz) In der Nacht von Pfingstsonntag auf Pfingstmontag haben bislang unbekannte Täter rechtsradikale und antisemitische Parolen und Symbole an öffentlichen Gebäuden in Burladingen und Ringingen angebracht. Die Polizei sucht Zeugen.

Bei den Tätern muss es sich um mehrere Personen gehandelt haben, die mit einem oder auch mehreren Fahrzeugen in der Tatnacht unterwegs waren. Auch die Tatzeit konnte mittlerweile auf die Stunden zwischen 23 und 3 Uhr eingegrenzt werden. Die Polizei geht davon aus, dass die Täter zur Tatzeit von verschiedenen Personen beobachtet worden sind. Zeugen oder Personen, die Hinweise geben können sollten sich bei der Polizei Burladingen unter Telefon (07475) 950010 oder der Kriminalpolizei der Polizeidirektion Balingen, Telefon (07433) 264-0, melden. Für Hinweise, die zur Klärung der Straftat führen, ist eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro ausgesetzt.

ergänzung

hundefreund 22.05.2008 - 22:58
da hast du recht. meine tipps bezogen sich eher auf explizit angreifende hunde. am besten einfach nicht (in panik) weglaufen, damit nicht der schalter "jagdinstinkt" umgelegt wird. wenn der hund einen nicht beißen will, dann sollte man meine tipps natürlich unterlassen und besser durch ruhiges, bedachtes und angemessenes verhalten auf die hundehaltende person einwirken. vielleicht hilft es ja auch team green was von hundehaarallergie vor zu gaukeln oder fragen, ob das schöne tier auch zu streicheln wäre.

FREE ALL POLICE DOGS

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