Teltow: 350 gegen rechte Strukturen

Antifa Bündnis Teltow 18.05.2008 04:21 Themen: Antifa
Am vergangenen Samstag demonstrierten mehr als 350 Antifaschist_innen in der Stadt Teltow (Landkreis Potsdam-Mittelmark) gegen faschistische Strukturen und für ein alternatives Jugendzentrum.
Am vergangenen Samstag demonstrierten mehr als 350 Antifaschist_innen in der Stadt Teltow (Landkreis Potsdam-Mittelmark) gegen faschistische Strukturen und für ein alternatives Jugendzentrum.

Mehrere linke Gruppen, Organisationen und Vereine riefen zu der Veranstaltung auf, so waren u.A. Fahnen der Antifa, der Linksjugend Solid und vom Bündnis gegen Rechts anwesend.

Mit verschiedenen Redebeiträgen, z.B. von der Antifa Teltow-Fläming [AATF] (Redebeitrag hier) und der Antifaschistischen Linken Potsdam - [a]alp wurde das Problem Rechtsextremismus in Teltow und den umliegenden Landkreisen thematisiert.

Nach Angaben des Antifaschistisches Bündnis Teltow, in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung, sind die Organisator_innen mit der Teilnehmerzahl und dem Ablauf zufrieden. „Wir freuen uns vor allem über die breite Zustimmung der Anwohner/innen gegenüber unserer Demonstration und sehen uns in unserem Anliegen bestätigt.“ Sagt der Sprecher des Bündnisses, Thomas Stein.
So zog der Protestzug störungsfrei durch die Altstadt von Teltow, vorbei an mehreren rechten Treffpunkten, wie z.B. dem Tatoostudio „KAOS“ und der Nazikneipe „Red Berry“.

Das dieser friedliche Verlauf nicht absehbar war, zeigten die Aktivitäten der Neonazis aus Teltow und Umland im Vorfeld und während der Demonstration:
So fuhren bereits eine Woche zuvor Neonazis der „Freien Kräfte Teltow-Fläming“ und Berliner Kameradschaftsaktivisten nach Teltow, um dort linke Plakate und Sticker zu entfernen und rechtsextreme Propaganda zu verteilen.
Im Vorfeld der Demonstration drohte die Rechte Szene von Teltow mit Angriffen auf die Demonstration und hetzte mit Flugblättern gegen „Undeutsches“ und „Linkskriminelle“.

Am Tag selber versuchten knapp 30 Neonazis aus dem Kameradschaftsspektrum eine Spontandemo in der Teltower Innenstadt durchzuführen. Dabei wurden sie jedoch von der Polizei gestoppt. So blieb ihnen lediglich übrig, Flugblätter zu verteilen.
Kurz vor Beginn der Demonstration kam es bei einem Supermarkt neben dem Auftaktort zu Auseinandersetzungen zwischen einer Gruppe Neonazis und anreisenden Demonstrant_innen. Die Nazis warfen Flaschen und riefen rechtsextreme Parolen. Die Polizei konnte ein Aufeinandertreffen beider Gruppen vermeiden und nahm die rechten Angreifer fest.

In der Berichterstattung wurde eine „Angespannte Lage in Teltow“ proklamiert. So heißt es im selben Artikel, ein Anschlag im Vorfeld auf den rechten Szeneladen „Nordic Thunder“ „verschärft (die) Situation“. So wurden laut Presse die Scheiben des Ladens komplett unbrauchbar gemacht und die Fassade mit Farbe beschmiert. Das führte dazu, das am Tag der Demonstration der Laden geschlossen und komplett mit Brettern vernagelt war.

Dennoch sammelte sich eine größere Gruppe Nazis im Szene-Treffpunkt „Red Berry“. Diese filmten und fotografierten aus dem Laden heraus Demonstranten ab. Ein Großaufgebot der Polizei sorgte dafür, das die betroffenen Antifaschist_innen das nicht verhindern konnten.

Dennoch gibt der Sprecher des Antifa-Bündnisses folgendes Resümee ab: „Es wurde ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus in der Stadt Teltow gesetzt. Ein Erfolg auf dem sich aufbauen lässt.“

Antifa-Gruppen in der Region:
Antifa in Teltow: http://www.antifa-in-teltow.de.vu/
Antifa in Potsdam: http://ak.antifa.net/
http://www.antifa-potsdam.de
Antifa in Teltow-Fläming: http://aatf.antifa.net/
http://art-tf.atspace.com/

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Ergänzungen

friede, freude,

eierkuchen..? 18.05.2008 - 12:25
Euer positives Fazit in allen Ehren, aber es gibt schon einige Punkte, die zumindest diskutabel wären:

- Wieso diese bedingungslose Mitarbeit mit den Bullen? "Unsere" Ordner_innen sind gestern hauptsächlich als Hilfspolizist_innen aufgetreten, haben Leute durch die Gegend geschubst, blöde Sprüche gerissen, und generell sich komplett von ihrer wichtigen Funktion einnehmen lassen (Hierarchien sind was geiles wa!).

- Spätestens ab dem Spalier von Wannen links und rechts, mit ca. 4m für die Demonstration selbst, hätte man sich mal energisch bemerkbar machen müssen. Zumindest die Androhung der Auflösung hätte erfolgen MÜSSEN, es kann nicht sein dass wir wie Vieh durch die Strassen geleitet werden, und das im Nachhinein als Erfolg bezeichnet wird. Die Stimmung war zu diesem Zeitpunkt beschissen/angespannt genug, dass die Aussicht auf marodierende Antifabanden in Teltow Stadt wohl zu einer Entspannung des Bullengenerves geführt hätte. Wir werden uns nächstes Mal überlegen, ob die Fahrt nach Teltow sinnvoll ist - bei aller Angst vor schlechten Schlagzeilen, alles muss man sich nicht gefallen lassen.

Hilfspolizei.,..???

unwichtig 18.05.2008 - 13:34
Die Ordner der Demonstration waren keine Hilfpolizisten...!!!!
Auf einer antifaschistischen Demonstration geht es darum, überhaupt ans Ziel zu gelangen, um an allen Naziläden vorbei zu gehen.
Wenn uns dies nicht gelingt, auf Grund von Pöbel mit den Bullen, dann brauchen sich die kleinen Idioten auch nicht darüber zu beschweren, dass die Demonstration schief läuft..!!!
Auf einer Anti-Repressions Demo muss ja förmlich mit den Bullen Stress angefangen werden..., aber bei Antifa-Demos muss man erstmal ankommen und dann kann man Stress machen.

ps. an die agentur...das nächste mal bitte die Gesichter vorher unkenntlich machen...!!!

weitere Bilder....

mensch 18.05.2008 - 15:10
.... gibt es unter  http://antifabernau.blogsport.de und bald auch unter  http://ak.antifa.net

anmerkungen zur demo und zum vorredner

teilnehmer 18.05.2008 - 17:05
allein schon der anfang der demo war schlecht ... .
die tatsache alleine , dass nicht genug ordner anwesend waren und leute gefragt wurden "hey würdest du bitte ordner machen" oda übern lauti nach einem diskman für mucke gesucht wurde, zeigt nicht grade von einer großen vorbereitung im vorraus !

die redebeiträge waren ok, wobei teilweise schwer hörbar .

was die sache mit den wannen links und rechts angeht stimme ich meinem vorredner zu ... die laune auch in meiner bezugsgruppe ist immer mehr gesunken und die erste reihe hat immer schön das gemacht was die bullen gesagt haben .
selbst als hinter der ersten reihe die leute gefordert haben, stehen zu bleiben bis sich di wannen verpissen, wurde darauf nicht von der ersten reihe eingegangen .
anscheinend genügte es den personen das Bulle xy ( denke einsatzleitzer ) meinte, die linke seite bleibt stehen an autos aber die rechte nicht ... permanentes generve von wannen gabs auch auf einen großteil der strecke ... so schafft mensch sich auch super gehör ... .

genauso gabs den ein oda anderen bullen der auch gut provoziert hat in seinem verhalten.

zu der auseinandersetzung bei der ankunft am bahnhof mit diesen nazis beim supermarkt ... .

mensch muss schon sagen, dass die bullen im ersten moment schon überfordert waren und wir nachdem wir auf der einen seite aufgehalten wurden sind einfach von einer anderen seite rangekommen sind ... . ein bischen mehr aktionismus am anfang und wir wären locker durchgerockt zu denen da wir auch deutlich in der überzahl waren. dabei muss mensch auch sagen das es nur 1 (!!!) halbherziger flaschenwurf war .
wurden ja auch gleich weggeschnappt alles ... .
wobei ich mich da wieder fragen muss, was das abgefeiere darauf soll das die bullen das gemacht haben ... wie immer ... auf der einen seite gegen bullen hetzen , sich dann aber über die bullen freuen ... .

ansonsten wars schon eine gute demo ! weiter so und am ball bleiben !
aber bitte nächstmal die demo besser vorbereiten !

Gegen Selbstbeweihräucherung

muss ausgefüllt werden 19.05.2008 - 07:10
Natürlich war es wieder mal gut eine antifaschistische Demo in unseren Gefilden geniessen zu dürfen, aber mensch sollte nicht zu sehr auf die Kacke hauen, wenn die Demo nur mittelmäßig war.

Die Orga war wirklich mittelmäßig. Okay, es gab gratis Wasser, was angebracht des schwül-warmen Wetters sehr nett war, aber die RednerInnen im Lauti haben alles Ansagen und Redebeiträge, wenn sie nicht grade von externen Leuten kamen, in einer Monotonie runtergespult, dass es einem richtig vergangen ist.

Kann mich da auch nur meinen/r VorrednerIn anschliessen, dass es echt schon peinlich war, die TeilnehmerInnen nach Musik zu fragen. Dann war sie noch viel zu laut und ich bin generell gegen Musik, vor allem wenn sie laut ist, weil sie die TeilnehmerInnen nicht grade animiert zu singen, rufen, klatschen...

Nun wieder zum Beitrag: Die Demo war überhaupt nicht kämpferisch. Es gab große Lücke in der Demo. Allein schon der erste Block hatte hinter den Seitentranspis kaum Leute. Es wurde nicht in Ketten gelaufen und, und, und. Wenn mensch daran denkt, dass jederzeit ein Fascho-Angriff kommen konnte, eine unglaubliche Leichtsinnigkeit. Selbst als es Stress mit den Bullen gab, gab es keine Ketten...

Auch akustisch war die Demo nicht sehr kämpferisch. Sie war zwar sehr kreativ und viele alte Sprüche wurden gebracht, aber richtig laut wurde es selten. Hatte schon ein bisschen was von Latschdemo. Gut fand ich, dass doch oft geklatscht wurde, um die Chöre zu untermalen. Wird Zeit, dass das hier endlich sich festsetzt, weil das in Schweden z.B. schon längst Sitte ist auf Demos und einfach nur geil aussieht und sich auch anhört.

Und ja, wir haben uns sehr rumschubsen lassen. Das Räumen des Bürgersteigs war echt nur peinlich. Der Auto-Spalier bzw. -Einkesselung auch totaler Stuss. Die Situation war echt angespannt und ich dachte auch, dass es gleich klirren wird. Die Cops waren total überfordert. Die haben sich sogar ihre eigenen Autos von uns einkesseln lassen, weil sie die vergessen hatten. Besonders der Stress an der Nazi-Kneipe war total dusselig. Sich als Cop vor die Wellenbrecher zu stellen und da so rumzudissen, an Transpis zu zerren usw. Als ob mensch sich nicht einfach hinter die Wellenbrecher hätte stellen können und etwas gechillt hätte. Die Riot-Cops haben sich ja auch nicht beeindrucken lassen, die standen ja sogar auch noch vor der Kneipe. Welche Gefahrensituation gab es denn da bitte? Na ja, mir fehlen wohl die Jahre auf der Polizei-Schule...

Ordner als Hilfspolizei?

Ordnerin 19.05.2008 - 10:47
Es ging nicht um die potsdamer Bullen bei der Demo, sondern um Nazi-Strukturen in Teltow-Stadt. Das die meisten Bullen wohl Rechts sind daran besteht kein Zweifel. Die Bullen haben die Ordner ständig angewiesen dies oder jenes zu tun. Die Ordner haben sich dagegen gewehrt die meisten Anweisungen der Polizei zu befolgen, im Gegenteil: Beim Besuch des Fussball-Ereignisses waren auch "Ordner" dabei. Das die Bullen nicht ko-operiert haben hat mensch schon daran gesehen das sie ihre zusagen nicht eingehalten haben.


Bei den Auseinandersetzungen an den Transparenten am "Wild Berrys", die hier wohl gemeint ist, stellten sich Ordner dazwischen damit die Demonstranten nicht aufs Maul kriegen und das Transparent nicht gezockt wird. Wenn dabei Ordner von Bullen von Hinten geprügelt oder geschubst werden, bedankt sich keiner nach dem Motto: "Oh danke das du dich dazwischengeworfen und dich für mich verprügeln lassen hast!", stattdessen kommen dann Nachrufe wie "Hilfsbullen!". Hilfsbullen sind die Ordner dann wenn sie neben den Bullen stehen und ebenfalls mit Knüppeln reinschlagen oder reinprügeln. Wenn sie dazwischen stehen (natürlich mit Rücken zu Bullen um zu deeskalieren) und in die Demo geschubst werden von Bullen ist das ja wohl was komplett anderes. Wenn sich Ordner zwischen prügelnde Bullen und Transparent stellt heisst das für die Bullen, das sie einen Meter zurückgehen. Das tuen sie manchmal auch (in Brandenburg öfters, in Berlin nie), wenn das der Zugführer sieht und dann die Anweisung gibt. Die Bullen hat das übrigens überhaupt nicht interessiert ob du Ordner/In warst und ne Binde umhattest oder nicht. Die Polizei war nicht auf De-Eskalation und dann kann mensch selbst als Versammlungsleiter/In wenig tun. Ich wurde zum Beispiel als Ordner auch mehrmals von Bullen von dem Bürgersteig auf die Straße geschubst beim hinweisen auf die "Ordnerfunktion" kam nur gepöbel von den Bullen, wo selbstverständlich zurückgepöbelt wurde. Für Bullen gabs offensichtlich keine Demo-Ordner. Wenn also zwischen vermummten, behelmten Bullen und den Transparenten Ordnern auf und ab Laufen, dann nur um mindestens einen Meter Abstand zu gewährleisten, damit es nicht zu Knüppelschlägen durch Transparent (z.B: mit der Kurzen Seite vom Tonfa kommt). Aber jemand der sowas behauptet war noch nie bei Demos wo es wirklich abgeht, denn da wird Ordnerarmbinde einfach beim Krawall abgemacht. Aber das bisschen geschubse in Teltow war ja harmlos...

Aber gut zu wissen, dann sollen sich die großmäuligen Spinner (trotz fehlender Militanz) sich das nächste Mal verprügeln lassen und es gibt keine Ordner mehr...

marodierende Antifas

brandenburger Antifa 19.05.2008 - 12:03
Eierkuchen schreibt: "Aussicht auf marodierende Antifabanden in Teltow Stadt wohl zu einer Entspannung des Bullengenerves geführt hätte"

Erstens wären da keine "marodierende Antifa-Banden" gewesen, nur ein dutzend Leute die sich einkesseln lassen und der Rest der "Nach Hause Fährt". Hat man ja schon bei Netto gesehen wieviel hundert-tausend Antifas mit rübergegangen sind um den Nazis eins vor die Glocke zu geben.

Zweitens: In Brandenburg gehen die "oberen" Bullen z.Zt. repressiv gegen Nazis vor. Vorher sind sie NUR gegen Linke vorgegangen. Mittlerweile stellen die Nazis das Gewaltmonopol des Staates in Frage, das kann sich die Polizei nicht gefallen lassen. Wenn Zwei sich streiten, sollte sich die dritte (Antifa) freuen.

Drittens: Wenn das wirklich so stattfindet nach dem Motto "Game Over TELTOW!", Oder Nach dem Motto "Ihr seid doch eh alles Nazis!". Dann kannste als Antifaschist einpacken und nen neuen Wohnort suchen. In manchen Orten "ausserhalb von Berlin" muss erstmal Akzeptanz für alternative Jugendkulturen (und dazu gehört auch die Antifa) geschaffen werden...

Viertens: Da hätten angeblich noch "coole Leute" aus Berlin gefehlt die so oder so drauf seien, von wegen innerlinker Querfront und so. Die waren nicht da, also waren sie nicht da, oder es war ihnen scheissegal. Wen interessiert das die Bohne? Find dich damit ab!

Also erstmal Ahnung haben und dann dusselig quatschen. Hohle Phrasen und nix dahinter (Weder Strategie und Taktik bringen niemandes weiter). Organisiert ihr erstmal so ne Demo in Unterpusemukkel-Nuckel (mit S-Bahn-Anbindung), die ganz klar ne radikalere Ausrichtung hat und der sich die Bürgers verweigern, dann werden wirs ja sehen... aber wenn das quatschen und rumlabern durch taten erstezt wird...

Antifa statt... Neunmalklug

Neonazi-Schläger überfielen Studentenclub

http://www.tagesspiegel.de/ 19.05.2008 - 14:05
Der linke Studentenclub „Grotte“ in Frankfurt ist am Sonntag früh erneut von Rechtsextremisten überfallen worden. Zehn bis 15 junge Männer hatten gegen 4 Uhr früh versucht, den Club in der Lindenstraße zu stürmen. Der Türsteher konnte rechtzeitig das Tor verriegeln, die Chefin rief sofort die Polizei. Ein 19-jähriger Gast, der sich dennoch nach draußen wagte, wurde von der Gruppe sofort angegriffen, geschlagen und getreten. Er erlitt leichte Verletzungen. Anschließend flüchteten die Angreifer zum nahe gelegenen Hauptbahnhof. Dort wurden zwei aus Berlin stammende Männer geschlagen, die zuvor ebenfalls den Club besucht hatten. Die Polizei nahm sieben Angreifer fest. Nach Angaben des Lagedienstes des Frankfurter Präsidiums sind sie überwiegend als Gewalttäter und wegen politisch motivierter Straftaten polizeibekannt. Die Männer im Alter zwischen 17 und 22 Jahren stammen aus Frankfurt, Berlin, Schönwalde und Eisenhüttenstadt. Da alle stark betrunken waren, kamen sie zunächst zur Ausnüchterung in eine Gefangenensammelstelle. Die Vernehmungen konnten deshalb erst am Sonntagnachmittag beginnen, Ergebnisse wurden gestern nicht mehr bekannt. Auch das vor dem Kellerlokal verletzte Opfer war betrunken.

Das über einen eingetragenen Verein von Studenten der Universität Viadrina geführte Lokal war bereits im November 2007 von Neonazis gezielt attackiert worden. Damals hatte dort ein von der örtlichen Antifa organisiertes Konzert stattgefunden. Nach Angaben der Frankfurter Antifa sei das Konzert zuvor ausgespäht worden, bis dann gegen 2 Uhr früh 20 Neonazis zum Teil vermummt und mit Flaschen, Steinen und Knüppeln bewaffnet einen Überfall starteten. Auch damals konnte das Tor rechtzeitig geschlossen werden, ein Gast wurde durch einen Steinwurf verletzt. Die Polizei sei schnell da gewesen und konnte mehrere Täter festnehmen, lobte die Antifa der Oderstadt.

Bereits in der Nacht zu Donnerstag war in Teltow (Kreis Potsdam-Mittelmark) der bei Rechtsextremisten bekannte Laden „Nordic Thunder“ nachts von Unbekannten attackiert worden. Nachdem es aus der rechten Szene Rachedrohungen gab, sammelten sich am Sonnabend etwa 300 Angehörige der linken Szene in Teltow, um gegen „Neonaziaktivitäten“ zu demonstrieren. Die Polizei hinderte 30 Rechte an einer Gegendemo.

Protest von draußen

http://www.inforiot.de 19.05.2008 - 14:17
Die Begrüßung klingt hasserfüllt. „Kein Platz für Rotfaschisten“, steht in großen Kreidebuchstaben auf dem Vorplatz des S-Bahnhofs Teltow, dem Startpunkt für die Demonstration gegen Teltows rechtsextreme Szene am Samstag. Es bleibt nicht das einzige Zeichen des Nachmittags, dass Neonazis in Teltow aktiv sind. Am Netto-Markt auf der anderen Seite der Gleise lungern ein paar Rechtsextreme herum, pöbeln einige der sich nähernden Demonstranten an, so dass die Polizei dazwischen gehen muss. Vormittags hatten sich schon zwischen 30 und 60 Neonazis in der Teltower Altstadt zu einer nicht angemeldeten Demo versammelt, die von der Polizei aufgelöst wurde. Überall in der Stadt sind Aufkleber mit rechtsextremen Sprüchen wie „Deutschland über alles“ zu finden, an Ampeln, Schildern und Elektrokästen.

Weiterlesen auf:
 http://www.inforiot.de/news.php?topic=news&article_id=14789

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Outing der Nazikneipe!! — Thorten Schneidar

Guter Artikel — Indy-Leser

zu Bild 1 — E D

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wo gibts..... — AndY

Pkw in Frankfurt angezündet — http://www.pr-inside.com/

Skandal um T-Shirts mit Hitlerjugend-Parolen — http://www.berlinonline.de