Nazis in Magdeburg - heute - 2008

kritischer Beobachter 13.05.2008 14:29 Themen: Antifa
Eine sehr kurz gefasste Zusammenfassung über Nazis und Rechtsradikale und die Situation des Widerstands in Magdeburg, speziell im Zeitraum 2008, also in der Gegenwart.
Damals schon gab es die sogenannten Himmelfahrtskrawalle in Magdeburg sowie auch Übergriffe von Rechtsextremen auf z.B. Thorsten Lamprecht oder auch Frank Böttcher. Während diese Ereignisse schon die eindeutig rechtsextreme Tendenz der Stadt Magdeburg repräsentierten, musste irgendwann eine Initiative gegen Rechts in Magdeburg eingeleitet werden.

Deshalb entstanden in den letzten Jahren eine bestimmte Anzahl an Organisationen gegen Rechts. So z.B. das "Bündnis gegen Rechts" der bürgerlichen Gruppen, die örtliche Antifa und auch weitere Gruppen, die sich aktiv gegen Rechts angagierten. Diese Entwicklung klingt positiv, doch sehen wir uns mal das ganze etwas genauer an:

Im Jahre 2007 eröffnete in Magdeburg ein Naziladen namens "Narvik" im Hundertwasserhaus. Daraufhin gab es riesige Proteste, fast wöchentlich wurden Mahnwachen im Sommer 2007 vor dem Narvik abgehalten. Eine Klage folgte und vereinzelt kam es nun zu einer größeren Aufmerksamkeit gegenüber dem rechten Spektrum. So viel auf, was schon lange bekannt war, dass die Rechten sich immer in einer Gaststätte im Norden Magdeburgs treffen, dass ein Laden namens "Piranha" auch Nazi-Mode-Marken verkaufte (heute nicht mehr) und natürlich auch, dass man nun merkte, dass das Problem Rechtsradikalismus in Magdeburg immer noch nicht bekämpft worden ist.

Doch nun, worauf dieser Text nun hinausgehen soll. Seit es den "Narvik" - Shop gibt, scheint die rechtsradikale Szene in Magdeburg rapide zugenommen zu haben. Dies kann man sich leicht erklären, in dem man einfach sagt: "Die trauen sich einfach mehr.", doch gibt es einige Sachen, die hier nun im Näheren erläutert werden sollen:

Alles hat damit angefangen, dass es zu einer weiteren Demonstration der Nazis zum Jahrestag der Magdeburger Bombardierung kam. Ca. 600 Rechtsradikale haben gemeinsam demonstriert, während es zu drei Gegendemonstrationen mit ca. 800 Teilnehmern kam. Während die Nazis in aller Ruhe jegliche Punkte in der Stadt ablaufen durften (bis auf den Westfriedhof), wurden AntifaschistInnen mit Pfefferspray besprüht und am Weitergehen gehindert. Die Polizei ließ den Rechtsradikalen den Vortritt, weil "2 Stunden nicht reichen würden, um 500m zu gehen". Es schafften ca. 50Antifas trotzdem durch, diese mussten sich aber dann eine Hetzjagd mit der Polizei liefern, als diese nun mitgekriegt hat, dass es doch Schlupflöcher gibt. Eine Vielzahl an Protesten folgten aufgrund der repressiven Art und Weise des Verhaltens der Polizei.

Diese Demonstration zeigte schon, dass die Nazis es leicht in Magdeburg haben. In Schwimmhallen zeigen sie sich nun immer mehr offen mit eindeutig faschistischen Tätowierungen, Drohungen von Seiten der Faschisten nehmen hingegen zur Vergangenheit immer mehr zu und Stadtfeste entpuppen sich als Treffpunkte für riesige Massen an Thor Steinar Trägern. Hier zu aber weitere Beispiele.

Wie schon angesprochen präsentieren sich Nazis immer mehr in öffentlichen Kreisen, während Schwimmhallen schon ein Dauerauftrittsort geworden zu sein scheinen, nehmen auch die Besuche auf Spielplätzen, in Discos und speziell auch an Süßigkeitenshops immer weiter zu. Ein Höhepunkt dieser eigenen Repräsentation war wohl das vom 10.05.2008 - 12.05.2008 stattfindene Stadtfest in Magdeburg. Wer dieses besucht hat, hat schnell festgestellt, dass dieses nur wenige Menschengruppen angesprochen hat, um genau zu sein die "gut bürgerliche Familie", Rentner, "Prolls" und eben auch speziell Nazis. Sie schienen sich dort wohl zu fühlen, gingen mit "Landser", "Thor Steinar", "Weisse Wölfe" oder auch "Welcome to Germany - Motherfuckers" - TShirts umher und waren wohl ganz in ihrem Element. An Alternativen fehlte es fast gänzlich, zwar war sogar eine HipHop - Bühne vertreten, doch war diese nicht das repräsentative dieser "Festveranstaltung". Sie zeigten ordentlich Präsens und man kann wohl sagen, dass jede 3. männliche Person unter den Leuten eine Nazisympathie vertrat, dass nicht nur nach außen (kann auch übertrieben sein!). Widerstand fehlte.

Trotzdem gab es an dem Freitag davor, am 09.05.2008 eine Gedenkkundgebung für Thorsten Lamprecht, auf der aber nur Rund 30 (!) Leute teilnahmen. Ein Jahr davor waren es noch ganze 100-150 Leute in einer Stadt aus 200000 Einwohnern. Man kann nun viele Spekulationen treffen, warum nicht so viele gekommen sind, so z.B. dass diese Veranstaltung nirgends im Internet gefunden werden konnte oder das viele keine Lust hatten oder dergleichen, aber Fakt ist, einige Nazis sind vorbeigefahren, waren so übermütig, dass sie den Hitlergruß vollzogen haben und einfach weiterfuhren, innerhalb von 45Minuten kamen so um die 10 Nazis vorbei, welche sich nicht gerade über die Transparente und Flyer freuten, aber es sichtlich lustig fanden, dass nur so "wenige" sich gemeinsam trafen.

Was ist mit der antifaschistischen Szene in Magdeburg los? Gut ist, dass das "Bündnis gegen Rechts" weiterhin Aktionen macht, so z.B. die neuste Aktion, in der eine Kleiderspende direkt vor dem "Narvik" aufgestellt wurde, mit der Aufschrift "Thor Steinar zu Putzlappen". Schlecht ist aber, dass all diese Aktionen aber trotzdem nicht bei der Bevölkerung anzukommen scheinen, denn gerade „gut bürgerliche Familien“ lassen es sich nicht nehmen, mal bei dem „Narvik“ vorbeizuschauen.

Die magdeburger "Alternative Szene" zeigt von sich genau eines und das ist, dass sie nicht Alternativ sind. Sie fahren an den Kundgebungen vorbei und sagen in einem herabetzenden Ton, dass sie keine Flyer haben wollen. Wie soll so Widerstand geleistet werden, wenn in Magdeburg viele "Alternative" antisemitische Witze machen, Migranten auf der Straße zählen oder auch regelmäßig Landser hören und sich über jede nur denkbare Person lustig machen. Die "normale" Jugend hingegen, die sich in Magdeburg vor allem aus Prolls zusammensetzt, stört es gar nicht, wenn einer von ihnen auf Partys ein rechtsradikales Lied anstimmt, nein, ganz im Gegenteil, sie singen ganz fröhlich mit.

Ein weiteres Beispiel für die immer größer werdenden Probleme ist auch die 1.Mai Demo 2008 in Magdeburg. Im Internet kündigten viele Seiten die Demo an, trotzdem kamen nur ca. 40 Menschen, die sich am Ende auf 80 Leute hochpegelte. Für die niedrige Teilnehmerzahl mag es wieder verschiedene Gründe geben, die Teilnahme von K-Gruppen, die großen Demonstrationen in Berlin, Hamburg und Nürnberg oder auch keine Zeit, darauf soll aber nun nicht weiter eingegangen werden. Fakt ist, dass sich unter den langsam einfindenen Demonstranten die Mitteilung breit machte, dass in der Nähe, in einem Restaurant Nazis sitzen und die Demonstranten beobachten. Auf eine Provokation, durch immer näher stehende AntifaschistInnen, antworteten die ca. 8Rechtsradikalen sehr schnell mit brutaler Gewalt, sie stürmten auf die ca. 40 AntifaschistInnen zu und suchten sich, wie sollte es anders sein, den Kleinsten aus und schlugen ihm ins Gesicht. Als sich nun die anderen AntifaschistInnen wehren wollten und zwei Nazis auf den Boden warfen, kam von allen Seiten die Polizei angestürmt, trennte die Nazis von den AntifaschistInnen, half ihnen wieder hoch, nahm einen Antifaschisten (der zusammengeschlagen wurde) fest, ließ aber die Neo-Nazis gehen. Nach einiger Zeit erst ließen sie den Antifaschisten wieder frei, weiterhin kümmerten sie sich aber nicht darum, dass einige Neo-Nazis am Rande der Demonstration weiterhin standen, ohne das zwischen den 10m Abstand ein Polizist stand. Diese 1.Mai Demonstration zeigte vor allem zwei Dinge:

1. Die Nazis in Magdeburg werden immer bedrohlicher und gewaltbereiter, wohl auch übermütiger und
2. Die örtliche Polizei scheint immer noch nicht direkt gegen Nazis vorzugehen und greift lieber gegen AntifaschistInnen durch, als gegen Rechtsradikale.

Fazit: Es scheinen also in Magdeburg immer noch nicht die Probleme von früher überwunden geworden zu sein, so sympathisierten schon 1994 PolizistInnen mit den Rechtsradikalen bei den Magdeburger Himmelfahrtskrawallen, die Kritik wird zwar immer wieder von den PolizistInnen aufgenommen und doch aber abgeschmettert. Des weiteren scheint gerade Magdeburg zusammen mit vielen anderen Städten ein Ort zu sein, in dem rechtes Gedankengut sich festsetzen kann und auf fruchtbaren Boden trifft. Des weiteren gilt es wohl weiterhin in Magdeburg als cool Nazisprüche auswendig aufsagen zu können. All diese Fruchtbarkeit trifft sich dann auch mit den Anlaufstellen, die es in Magdeburg zu Hauf gibt, daraus folgt ein späterer Übermut, der in Gewaltdelikten endet. Magdeburg braucht mehr, wenn überhaupt Freiräume und Anlaufstellen, in denen derartige Verhaltensweisen des rechten Gedankenguts nicht fruchten können, nur so können weitere Probleme vermieden werden. Der Anfang wird zum Glück schon vollzogen, denn es gibt nun eine Fraumgruppe-Magdeburg und einen Umsonstladen, hoffentlich treffen diese auf eine größere positive Resonanz.

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Ergänzungen

den Umsonstladen gibt es schon seit 4 jahren

Jawee 14.05.2008 - 12:22
das mußte einfach mal berichtigt werden

ist schon was wahres dran...

bonjour tristesse 15.05.2008 - 16:09
die zu grunde liegenden beobachtungen decken sich weitestgehend mit dem, was ich auch in magdeburg ausmachen konnte. die übermacht an prollos/nazi/hool-hackfressen ist geradezu ernüchternd. und im übrigen ist das piranha gerade wieder in den handel mit naziklamotten eingestiegen- zumindest wenn man die marke 'erik and sons' dazu zählt...

AZ Jetzt!

AZ 16.05.2008 - 20:34
AZ jetzt endlich auch in Magdeburg!

Die Vernetzung libertärer Gruppen und Einzelpersonen in Magdeburg ist verhältnissmäßig schlecht, weil es keinen gemeinsamen Anlaufpunkt gibt. Während sich das subkulturelle Leben - trotz aller Schwierigkeiten - langsam entwickelt und zumindest temporär Freiräume für kulturelle Veranstaltungen geschaffen werden, ist es bis heute nicht gelungen, langfristig politisch interessierte Menschen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen und zumindest einen gemeinsamen Ort zu finden, der der politischen Arbeit dienen kann.

Abgesehen davon, dass der übertrieben ausgelebte Dualsimus zwischen verschiedenen Gruppen in keiner Weise produktiv wirkt, schotten sich die einzelnen Gruppen ab und versuchen sich jeweils in ihrem "Ding". Da wird dann so getan als wenn der antideutsche Ansatz zur Kritik am Staat nicht einer Diskussion würdige wäre. Und es wird so getan, als ob gerade hier in Magdeburg über das Existenzrecht Israels geurteilt werden müsste und jedes Verbrechen nur deswegen gerechtfertigt ist, weil es von einem Palästinenser begangen wurde. Diese Diskussion wurde schon in anderen Städten geführt. Hierüber wurde schon geschrieben und mensch könnte die einzelnen Positionen nachlesen. Anschließend könnte auf aktuellem Stand diskutiert werden. Wenn es denn notwendig erscheint. Wenn mensch sich in der Vergangenheit bewegt, findet mensch die Gegenwart nicht.

Ohne Zweifel ist auch in Magdeburg ein Potential antifschistisch enagierter Menschen vorhanden, welches sich aber entweder in veralteten Diskussionsschemata verfangen hat, oder aber unorganisiert durch die Stadt taumelt.

Dies hat sich nicht zuletzt bei der Nazi-Demo am 19.01.2008 gezeigt, als es zwar verschiedene Gegendemos gegeben hat, sich diese aber nicht zu einer gemeinsamen Demo zusammengeschlossen haben. Eine ernsthafte und entschlossene Blockade der Faschistendemo wäre möglich gewesen. Hat aber nicht stattgefunden. Und dies nicht nur, weil es die Bullen knallhart verhindert haben, sondern weil man keinen gemeinsamen Nenner gefunden hat.

Ansätze und Aufgaben für Antifa-Arbeit in Magdeburg sind in allen Bereichen vorhanden. Nicht zuletzt wegen verschiedener hacks bei Naziversandhändlern sind an die 150 Besteller aus Magdeburg und Sachsen-Anhalt bei diesen Versänden bekannt. Treffpunkte, Rädelsführer und Demoanmelder sind bekannt und bekanntgemacht worden.

Das Problem in Magdeburg ist nicht ausschliesslich, dass faschistisches Gedankengut breite Bevölkerungsgruppen erfasst hat, sondern, dass andere Vorstellungen keinen Raum finden und libertäre Ideen keinen Platz haben. Und sich in dieser Stadt noch nicht geschaffen haben. Natürlich gibt es die Möglichkeit, sich zu den VoKüs zu treffen oder mal ein Punkkonzert zu besuchen. Aber was fehlt ist der Ort, an dem libertäre und antifaschistische Menschen sich treffen, Infrastrukur (Pc, Drucker, Zeitschriften usw.) nutzen und der das alternative, kulturelle Leben einem breiteren Bevölkerungskreis zugänglich macht.

Es ist nicht damit getan, einen Infoladen und einen Umsonstladen einmal die Woche zu öffnen, sondern was fehlt ist ein Ort, der es auch Menschen ermöglicht sporadisch Infrastruktur zur Unzeit zu nutzen. Und effektiv im Sinne einer langfristigen Veränderung ist die Schaffung eines AZs, welches das kulturelle Leben bereichert und sich gleichzeitig in Konfrontation zu bestehenden kommerziellen Angeboten begibt. So wird für bestehende Gruppen und künftige Grupen Infrastruktur geschaffen sowie für "neue" Menschen ein Weg aufgezeigt, wie mensch sich die Welt machen kann, dass sie allen gefällt.

Darum: AZ jetzt und zu aller erst! Die Revolution soll sexy sein...alles andere ist Quark!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Verschwörung !

HAHAHA ANTIANTIFA ! 13.05.2008 - 15:11
Also, was "Zionism occupied government(ZOG)" für die Nazis ist, ist wohl für die ANtifas der irrglaube, ausgerechnet die BRd-Bullen wären den Rechten zugeneigt, da muss man sich doch bloß vor AUgen führen, dass die BRd als Bollwerk gegen eienen neu erstarktes Nationalgefühl gebaut wurde, und da bullen Büttel des Systems sind, werden sie auch sicher nicht faschistsich sein! ISt ja unsäglich der Artikel.
Einfach nur schlecht !

SCHLEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEECHT !!! BEHALTET DAS INDY-NIVEAU, LÖSCHT SCGHEIß-ARTIKEL !!

manchmal denken manchmal denken manchmal denk

Kritik ist willkommen! 13.05.2008 - 16:14

Dessau (Landeshauptstadt von Anhalt im dritten Reich und die Stadt in der Oury Jalloh am 07.01.2005 im Polizeigewarsam bei lebendigem Leib verbrannte)

Magdeburg (Sachsen-Anhalt, setzte sich 1990 gegen Mitbewerber Halle und Dessau durch)
gebt den Nazis keine Chance auch nicht in den Behörden, Ämtern, Instituten oder Ministerien.

jaja immer meckern

mensch 13.05.2008 - 17:01
erstmal sind da einige sachen schlecht bzw gar nicht recherchiert und zweitens verstehe ich nicht, wie du den begriff "alternativ" meinst. wer oder was soll alternativ sein? nur weil ich bestimmte klamotten trage, sagt das noch gar nichts über meine politische einstellung aus. verstehe also nicht, was du unter "alternativ" denkst und wie du das bei einer person von außen feststellst...

@Magdeburger

Nicht-Magdeburger 13.05.2008 - 17:18
Hört bitte auf zu jammern. Solange sich die Magdeburger Antifa Szene vor allem durch Streitereien und Gewalt untereinander auszeichnet, müsst ihr euch nicht wundern, dass es mit euch bergab und mit den Nazis bergauf geht.

Im Januar sind noch ein paar hundert Antifas aus anderen Städten gekommen, trotz des Kindergartens in eurer Stadt, weil sie es für wichtig gehalten haben den Nazis Etwas entgegen zu setzen. Und diese paar Hundert waren schon wesentlich weniger, als die Antifas, die in den Jahren davor nach Magdeburg gekommen sind.
Jetzt habt ihr jedoch jeden Kredit verspielt, da die eine Seite lieber die andere Seite angreifen wollte, als die Nazis und die Anderen sich wiederum mit ihrem Demokratiegeschwafel selbst in die Mitte dieser beschissenen Gesellschaft katapultiert haben.

Zudem ist eure Arroganz nicht auszuhalten. Wenn wollt ihr denn erreichen, wenn es für euch schon verwerflich ist Proletarier zu sein:

"Die 'normale' Jugend hingegen, die sich in Magdeburg vor allem aus Prolls zusammensetzt..."

Findet euch mit der Situation ab, dass in Magdeburg nun einmal vor allem nicht-reiche Nicht-Studenten wohnen. Antifaschismus kann nicht bedeuten diese Menschen für ihre Unsensibilität scheisse zu finden, sondern muss dafür sorgen, dass unter ihnen antifaschistisches Bewusstsein hergestellt wird.

NPD Bundesparteitag in Bamberg smashen!

Antifa Hooligan 13.05.2008 - 18:50

@ HAHAHA ANTIANTIFA !

---- 13.05.2008 - 19:27
Dein Nazi-Scheiss kannste bei altermedia abladen!!! <--Das als erstes

Zweitens ist die BRD nie als Antifaschistisches Bollwerk aufgebaut worden (verwechsle das nicht mit der DDR), sondern als Antikommunistisches Bollwerk. Ausserdem vergesse nicht wer diese BRD aufgebaut hat - alte Kameraden, Nazis - ergo, sind die Bullen, da sie dem Staat verpflichtet sind eher gegen jene die ihn abschaffen wollen, als gegen die die ihn behalten und auch noch autoritärer aufbauen wollen.

Aber denken war nie eure Stärke - geh spielen!!!!

es nervt

H.B. 13.05.2008 - 19:44
Kritik ist willkommen!
Greift mal die probleme im lande auf als die zehntausendvierhunderteinundzwanzigste nazi- oder gegendemo hier zu beheulen oder zu bejubeln und dabei pingelig die teilnehmerInnenzahlen aufzulisten.Kennst du eine kennst du alle. Es nervt langsam.

Fragen

magdeburger 13.05.2008 - 21:20
wen oder was beklagst Du eigentlich,
Deine Szene -die alternative - oder auch im neudeutsch die - nichtrechten - Jugendlichen, oder die Polizei, das sie nicht so antifaschistisch ist und Dir hilft, die Bürgerinnen bürgerlich oder gar das die Nazis Nazis sind. Du bringst Dinge zusammen, die so nicht zusammengehören. Das Gedenken an Torsten ist schon etwas anderes als der 1.Mai. Vieleicht schaust Du Dich einfach mal in Magdeburg um und überlegst was Du selber machen könntest, da laufen schon ein paar Dinge.

ergänzung

autonom 13.05.2008 - 21:29
also, die kritik an der art und weise der "bewältiung" des innerlinken konflik's ist zwar berechtigt, was sich ja selbst am 19. januar gezweigt hat, allerdings gibt es anscheinend in magdeburg auch gruppen die lieber radikale politik machen als "verwirrten" auf's maul zu hauen!!!
der bericht wirkt für mich auch eher, vom ausdruck her, wie von einem 14 jährigen geschrieben, aber grundsätzlich ist die situation, nach meinem eindruck, auch wie beschrieben!

daher

FIGHT CAPITALISM, SMASH FACISM!!!

LIBERTÄRE GRÜßE AN ALLE "VERNÜNFTIGEN" MAGDEBURGER

Projekte

Projekte 13.05.2008 - 21:36
Es ist nicht alles schlecht in Magdeburg. Zum Beispiel gibt es seit einiger Zeit ein Infoladen Projekt.
Am Freitag ist von 15 bis 19 Uhr Eröffnung.
Für mehr Informationen einfach mal auf die vorübergehende Seite des Infoladens klicken!

Magdeburg Stadt der Prolls ?

Thomas MD 13.05.2008 - 23:23
Muss man sich also schämen ohne Abi einen Facharbeiterberuf auszuüben?
Warum wundert es Euch dass solch arrogantes Getue keine Unterstützung beim Durchschnittsmagdeburger findet?
Sanierte Häuserfassaden mit tollen Losungen und Brechtzitaten vollschmieren,so macht man sich keine Freunde.
Alle guten Leute sind halt zum WGT nach Leipzig gefahren.Die einzigen die dort störten waren betrunkene Punks auf dem Agra Gelände.

Warum meckern denn nun alle?

DRF 14.05.2008 - 03:40
Ich fand den Artikel gar nicht einmal schlecht, war doch ehrlich geschrieben und scheint schon eine wachsende Nazi-Szene in Magdeburg aufzuweisen. Die Kritik gegen bestimmten Jargon ist teilweise auch laecherlich - "Prolo" bedeutet nicht notwendigerweise ungebildet in Bezug auf formale Schulbildung. Ich kenne eine Menge Dr. Prolos - es bedeutet eher sozial etwas, aeh, primitiv. Wahrscheinlich darf das nun auch nicht gesagt werden. Denke so in die Richting antisoziale groehlende Masse. Das nennt man Prolo. Alternative - wahrscheinlich sind die Kritiker zu jung - ist eine gaengige Bezeichnung fuer verschieden (damals den Gruenen) nahestehenden Lebensphilosophien. Alternative waren halt so Jute statt Plastik denkende, Frauengruppen, Schwulengruppen, und einfach alle Menschen, die einen "alternativen" etwas sozialbewusteren Lebenstil anstrebten. Insofern war ich auch einmal einer - oder bin es vielleicht zT. noch. Wuerde mich heute aber eher als sozial-liberal einstufen (nicht im SPD Sinne).

Die inneren Streiteren der "Linken" in Magdeburg kann ich von hier nicht beurteilen. Streitereinen waren aber schon immer der Schwachpunkt "der Linken" in der BRD - weil es sie so nicht gibt und alles recht versplittert ist. Jusos versus Stamokap, Leninisten versus Marxisten versus Trotzkisten, etc etc etc. Nix neues. Solange Ideologie wichtiger ist, als kritische Reflektion der Realitaet, gibts halt Krach um nix.

Alle sogenannten "Linken" und "Antifas" oder sonstwas, die hier gemeckert haben: die Nazis werden sich freuen. Wieder einmal. Die Verrohung der Gesellschaft ist anscheinend nicht nur ein "rechtes" Problem scheint mir.

Maoisten antuerlich.

DRF 14.05.2008 - 04:12
Keine Editierfunktion.......Marxisten muss natuerlich Maoisten heissen. Verdammt.

bitte löschen

ultra 14.05.2008 - 09:29
bitte den naziposting (anti antifa hooligan) löschen! danke
p.s. wer hir wem jagt is ja wohl die frage, ihr kleinen feigen pissa.
wir sehen uns!!! euer antifa hooligan

Immer wieder schön...

Volker 14.05.2008 - 09:50

Es ist immer wieder schön, Euch dabei zu sehen, wie Ihr Euch gegenseitig zerfleischt.
Voller Hass auf alles, was nicht so tickt, wie es die "Linken" diktieren.

Das jemand einfach nur ganz einfach sein Leben lebt und seinen Weg geht ist für Euch Idioten schon "verdächtig".
Ihr seid so was von Paranoid, das es mir schwer fällt, an Antifaschismus bei Euren Aktionen zu glauben.

Sich mit Plakaten vor läden zu stellen war im III. Reich übrigens von den SA Leuten vor jüdischen Geschäften praktiziert worden.

Vielleicht solltet Ihr mal über Euch und Eure Vorbilder nachdenken und erst dann handeln.

R.I.P.

Mut

Gott 14.05.2008 - 10:11
Mit 8 Mann auf 40??Und ihr habt 2 umgeworfen uuiii das zeigt doch das ihr nichts auf der Pfanne habt.

@DRF

Antifa aus Berlin 14.05.2008 - 10:26
Im Prinzip erklärst du die Verwendung des Begriffs Proll, oder auch Prollo schon richtig. Aber das ist ja genau der springende Punkt:

Proll, oder Prollo wurde und wird noch heute, von bürgerlichen Spiessern (von denen es in der Antifa einen ganzen Haufen gibt) als Schimpfwort für Leute verwendet, die nicht ihrem bürgerlichen Verhaltenskodex entsprechen. Dieser Verhaltenskodex ist es, der die bürgerliche Klasse auch sozial von der Arbeiterklasse trennt.

Solange auch in der radikalen Linken diese Diskriminierung von "sozial ähm anders" (oder wie du es versucht hast zu formulieren) reproduziert wird, muss sich keiner Wundern wenn es mit uns nicht Vorwärts geht.

Ausserdem wird durch die Verwendung von Proll als Schimpfwort (selbst wenn damit etwas anderes gemeint wäre), der Begriff Proletarier rückwirkend denunziert. Ganz so, als ob man sich schämen müsste (Fach-)Arbeiter zu sein. Das ist in etwa so, als ob man Jude als Schimpfwort benutzt, aber glaubt kein Antisemit zu sein, weil man ja damit schliesslich keine echten Juden beleidigt, also "etwas anderes meint".

zu mut und gott

satan 14.05.2008 - 11:03
nur zur erklärung: da die pigs innerhalb von 1 minute eingegriffen haben war das schon ganz gut. was hast du denn nur für vorstellungen( kanntest du die situiation? oda warum kannst du einschätzen ob mensch wer was auf die pfanne hat oda nich?) es standen vorher schon die pigs da und kameraübawacht ist dort auch alles! also wie viele hättest du "umgeworfen"? garkeinen einen???
p.s. bitte nicht nur immer dumme sprüche machen, sondern auch mal selba handeln!

no border no nation!
SCHLAGT DIE FASCHISTEN WO IHR SIE TREFFT!!!

Sorry

aber der artikel nervt 14.05.2008 - 12:09
alle jahre wieder posten leute aus md. wie schrecklich die naziszene ist. hinzu kommte die verdammt "verprollte" jugend die nichts von einem sektierenden haufen der maoisten und stalinisten (von GIS) wissen wollen.wen wollt ihr mit eurer "dimitroff- Faschismusthese" hinterm ofen vorlocken? für wie blöd haltet ihr eigentlich eure mitmenschen?

dieses problem wird dann also jedes jahr ein- oder zweimal gepostet und dann? ihr wisst sehr genau warum bei euch kein effektiver widerstand gegen nazis stattfindet. ihr seid zu uninteressant, feiert scheiß partys, seid überheblich gegenüber den "NORMALOS", erzählt was von kiezpolitik obwohl es keinen kiez gibt in dem man euch erleben kann.es wird sich auf geschichten von "damals" ausgeruht und und und...

ich würde euch mal raten die jugend , jugend sein zu lassen und nicht ständig in prozesse einzugreifen, weil ihr glaubt ohne euch geht es nicht. was euch fehlt ist eine ordentliche jugendkultur und nicht so ein haufen leute die ihr eigenes "elend kultivieren " . ein bisschen weniger koks, alk und gras und dann klappt das auch wieder mit einer antifa die sich den nazis entgegenstellt. und bitte, verschohnt mich mit euren geschichten von damals.

ich hoffe ihr bekommt das mal hin und lasst es nicht noch ein paar jahre so weiterlaufen wie bisher. aber viel hoffnung mach ich mir nicht.

eure nazis bepissen sich echt schon vor lachen. schade...

Ging es nicht mal darum,

den Nasen entgegenzutreten? 14.05.2008 - 13:59
Oder täusche ich mich da jetzt irgendwie?

Mag sein, dass die Antifa MD Probleme hat... Nervtötend ist allein, wie sehr diese "Diskussionen" in den Ergänzungen von Eitelkeiten und internen Twistigkeiten geprägt und dominiert sind. Einseitige Vorhaltungen sind vieles, aber wohl kaum hilfreich! Wenn unbestrittenes Faktum bleibt, dass die Nasen sich vor Jahren schon die halbe Stadt unter den Nagel gerissen haben, ist es meines Erachtens geradezu aberwitzig, sich über eine lokale Antifa MD zu beschweren, weil man als Auswärtiger scheinbar nicht wie gewünscht empfangen wird und sich die Lokalen sogar noch erdreisten, ihre eigenen Angelegenheiten so anzufassen, wie sie es für richtig halten - ob nun effektiv, kaum effektiv, kontraproduktiv, arrogant, whatever... "Na, da hört der eigene Antifaschismus aber auf - so macht das ja keinen Spaß, und wenn's keinen Spaß macht, dann bin ich nicht mehr dabei..." scheinen die Ergänzer sagen zu wollen. Wer seine Eitelkeiten nicht kontrollieren kann, gerät offenbar schnell an die Grenzen seiner Moral!

Fordert ihr hier nebenbei eigentlichen nen "nationalen" Antifa-Führungsstab, der den Lokalen vorschreibt wie es gehen soll? Interessante Weltsicht, meine Damen und Herren!

Mag auch sein, dass sich Beiträge wie diese aus Magdeburg wiederholen. Das könnte dem geneigten Leser ein Hinweis darauf sein, dass sich die Lage in dieser Stadt in den letzten Jahren nicht wesentlich verbessert hat und auch die Mobilisierungsprobleme innerhalb des linken Spektrums nicht verschwunden sind. Wieso der Beitrag deshalb überflüssig sei, kann in den Ergänzungen neben der inzwischen üblichen, nicht einmal phantasievollen Pöbelei (zulässige oder unzulässige Begriffsverwendung?) niemand plausibel machen.

Mag sogar sein, dass der Beitrag in seiner Wortwahl nicht unmittelbar in den Olymp schöngeistiger Dichtkunst aufsteigen wird - mir wäre allerdings neu, wenn das neuerdings eine neue Veröffentlichungsvoraussetzung bei Indymedia sein sollte... Ob der Schreiber im übrigen 14- oder 41-jährig ist, kann ebensowenig für überhaupt irgendetwas bedeutsam sein. Offenbar erscheint es hier aber niemanden in den Ergänzungen widersprüchlich, sich zunächst an der Formulierung Proll/Prollo zu stören, da es sich um die sprachliche Exklusion der Arbeiterklasse handele, um dann den nicht ausreichend elaborierten Sprachstil des Verfassers anzugreifen.

AZ und weiteres

egal 17.05.2008 - 03:57
Sicherlich muss es auch in Magdeburg einen Ort geben, in denen obligatorische Mittelstandskinder ihr Revolutzertum sexy ausleben können, um sich dann auf ihre Karrieren - nicht jeder von ihnen wird es gleich zum Staatssekretär bringen aber für ein Pöstchen im Kampf gegen Rechts wird es immer reichen - vorbereiten zu können. Das heißt dann im Klartext in der Gegenwart ankommen. Ergänzt wird das dann durch eine Praxis - deren Hauptbetätigungsfeld die Tastatur ist, offensichtlich weiß der oder die Schreiber/in nicht mal ansatzweise was für eine Arbeit hinter der - wöchentlichen Öffnung eines Umsonstladens oder eines Infoladens steckt. Wie schrieb es eine anderer Mensch an anderer Stelle - macht endlich Karriere und verschont die Menschen - die eine Praxis entwickeln - mit eurem Dumpfbackengeklimper ...