60 Jahre Israel und noch lange nicht genug

afa 11.05.2008 11:31 Themen: Antifa Indymedia Weltweit
60 Jahre Israel und noch lange nicht genug

Am 2. November 1917 erklärte die britische Regierung durch ihren Außenminister, Lord Balfour, dass Großbritannien den zionistischen Gedanken unterstützt und helfen wird Israel in Palästina zu etablieren.
60 Jahre Israel und noch lange nicht genug

Am 2. November 1917 erklärte die britische Regierung durch ihren Außenminister, Lord Balfour, dass Großbritannien den zionistischen Gedanken unterstützt und helfen wird Israel in Palästina zu etablieren. Zirka 30 Jahre später kam es am 14. Mai 1948 zur Staatsgründung Israels und damit konnte für viele Jüdinnen und Juden ein sicheres Gebiet zum leben geschaffen werden. Der Ausgangspunkt für den Staat ist primär der Schutz von Jüdinnen und Juden oder welche, die als solches verfolgt werden. Der Staat und das Militär ist daher von höchster Bedeutung und die Selbstverteidigung eine Notwendigkeit.

Menschen die dem jüdischen Glauben angehören, werden seit Jahrhunderten von Jahren verfolgt, gedemütigt und ermordet. Bereits im Mittelalter werden Juden für die Brunnenvergiftung und die Pest schuldig gemacht. Die Folgen waren Vertreibung und/oder der Tod auf dem Scheiterhaufen. Auch in arabischen Ländern wie in Ägypten, Irak, Libanon und Palästina gab es regelmäßige Ausschreitungen und Revolten gegen Juden. 1941 wurden Juden im Irak aufgrund ihres vermeidlichen zionistischen Gedankens vertrieben und ermordet. Auch 1938, angesteckt vom deutschen Nationalsozialismus, kam es in Alexandria und Kairo (Ägypten) zu gewalttätigen Spontandemonstrationen. Sprüche wie „Juden raus aus Ägypten und Palästina“ und Flugblätter mit antisemitischen Inhalt prägten das Bild. Doch der Höhepunkt in der Geschichte ist die industrielle Vernichtung, die Shoah (Holocaust). 6 Millionen Menschen mussten ihr Leben aufgrund eines antisemitischen deutschen Wahns lassen.

Doch Antisemitismus und Antizionismus gehören nicht der Vergangenheit an, auch heute gibt es diese Abscheu noch. Nur wirkt sich dieser (meist) gegen den Staat Israel aus. Neben rechtsextremen Parteien und Organisationen ist auch die überwiegende deutsche Gesellschaft israelfeindlich eingestellt und halten immer noch an absurden Weltverschwörungstheorien fest. Ebenfalls sind innerhalb (radikaler) linker Kreise blinder Antiamerikanismus und Antizionismus wiederzufinden. So solidarisiert sich die „Linke“ mit Palästina und fordert den „Besatzer Israel“ auf, das Land an das „unterdrückte“ Volk, die Palästinenser wieder zurück zugeben. Doch die momentan größte Bedrohung neben der „Hamas“ und sämtlichen anderen totalitären „Befreiungs-“Organisationen wie der „Al Quaida“ geht von dem Iran aus. Mit dem atomaren Programm und einem höchst antisemitischen Engagement, wie der jährlichen „Holocaustleugner Konferenz“ an dem Rechtsextreme aus der ganzen Welt teilnehmen, ist dies ein bedrohlicher Staat für Israel und alle anderen „westlichen“ Nationen.

Die Solidarität mit Israel soll und muss eine Notwendigkeit sein und die schrecklichen Verbrechen antisemitischer Gruppen, Staaten und Organisationen verurteilt werden.


Happy Birthday, 60 Jahre sind lange nicht genug!
LANG LEBE ISRAEL!
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Ergänzungen

Check Point Film

egal 11.05.2008 - 13:54
Check Point Film – das einzige palästinensisch-israelische Filmfestival

Dieses Festival findet statt, während allerorts die Staatsgründung Israels vor 60 Jahren gefeiert wird – und möchte daran erinnern, dass dies auch 60 Jahre Naqba für die Palästinenser bedeutet. Es soll Facetten von zwei Gesellschaften zeigen, die - wenn auch in unterschiedlichem Maße und in unterschiedlicher Weise - von der Besatzung betroffen und geprägt sind. Sie werden in diesen Tagen nicht nur die Gelegenheit haben , die Filme zum Thema zu sehen, sondern auch Regisseure, Aktivisten, Betroffene, Autoren und Künstler im Babylon Kino kennenzulernen und mit ihnen zu diskutieren.

"Wir feiern Israels Geburtstag nicht"

No Birthday 11.05.2008 - 15:30
Am 3.5. in der Jungen Welt erschienen:

»Wir feiern Israels Geburtstag nicht«

In der Zeitung The Guardian (30. April 2008, Seite 33) erklärten über 100 prominente britische Juden »Wir feiern Israels Geburtstag nicht«:

Im Mai werden jüdische Organisationen den 60. Jahrestag der Gründung des Staates Israel feiern. Im Zusammenhang mit Jahrhunderten der Verfolgung, die im Holocaust gipfelte, ist dies gut zu verstehen. Aber wir sind Juden, die nicht feiern werden. Denn nun ist es an der Zeit, die Erzählung der anderen anzuerkennen, den Preis, den ein anderes Volk für den europäischen Antisemitismus und Hitlers völkermörderische Politik gezahlt hat. Wie Edward Said sagte, was der Holocaust für die Juden, ist die Nakba für die Palästinenser.

Im April 1948, dem Monat des schändlichen Massakers von Deir Yassin und des Granatwerfer-Angriffs auf palästinensische Zivilisten auf dem Marktplatz von Haifa, wurde der Plan Dalet umgesetzt. Er sorgte für die Zerstörung palästinensischer Dörfer und die Vertreibung der einheimischen Bevölkerung außerhalb der Staatsgrenzen. Wir werden nicht feiern.

Im Juli 1948 wurden 70000 Palästinenser bei Sommerhitze ohne Nahrung und Wasser aus ihren Häusern in Lydda und Ramleh vertrieben. Hunderte starben. Dies wurde als Todesmarsch bekannt. Wir werden nicht feiern.

Insgesamt wurden 750000 Palästinenser zu Flüchtlingen. Etwa 400 Dörfer wurden von der Landkarte getilgt. Damit war die ethnische Säuberung noch nicht zu Ende. Tausende Palästinenser (israelische Staatsbürger) wurden 1956 aus Galiläa vertrieben. Und noch viele Tausende mehr, als Israel das Westjordanland und Gaza besetzte. Kriegsflüchtlinge haben nach internationalem Recht und kraft UN-Resolution 194 einen Anspruch auf Rückkehr oder Entschädigung. Israel hat dieses Recht nie anerkannt. Wir werden nicht feiern.

Wir können nicht den Geburtstag eines Staates feiern, der auf Terrorismus, Massakern und der Enteignung des Landes eines anderen Volkes gegründet ist. Wir können nicht den Geburtstag eines Staates feiern, der auch jetzt noch ethnische Säuberungen betreibt, der internationales Recht verletzt, der eine ungeheuerliche Kollektivstrafe über die Zivilbevölkerung von Gaza verhängt und der weiter die Menschenrechte und nationalen Bestrebungen der Palästinenser verneint.

Wir werden feiern, wenn Araber und Juden als Gleiche in einem friedlichen Mittleren Osten leben.

Vollständige Liste der Unterzeichner dieser Erklärung im Internet: guardian.co.uk/world/2008/apr/30/israelandthepalestinians
Übersetzung: Klaus von Raussendorff

Der Soundtrack zum Staate

Billige Polemik 11.05.2008 - 16:08
Der Soundtrack zum 60. jährigen Bestehen:  http://anonym.to/?http://www.youtube.com/watch?v=rxNIZ_9lZOs

Filme zu "60 Jahre Israel"

egal 15.05.2008 - 01:39
kostenloses Video Kino
Schwerpunktthema April-Juni 2008:
»60 JAHRE ISRAEL«
 http://www.k85.squat.net/

IM AUFBAU
ISRAELISCHES KINO. EINE RETROSPEKTIVE
 http://www.dhm.de/kino/imaufbauisrael.html
 http://www.dhm.de/kino/

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bla bla — bla

naja — Ich

Euch fehlen die Grunlagen — Klaus Störtebecker