Farbanschlag und Sprüherei in Nbg

passantin 06.05.2008 14:58 Themen: Antifa Repression Soziale Kämpfe
Heute (06. Mai) konnte mensch als spaziergänger in Nürnberg zwei nette sachen betrachten. Offenbar letzte Nacht haben AktivistInnen eine Parole am Rathenauplatz auf das Gebäude der bayrischen Beamtenversicherung gesprüht. Dort stand zu lesen: 1. Mai Nazis laufen dank Bullen und Stadt. Außerdem war die Nürnberger SPD-Zentrale Ziel eines Farbanschlags geworden, der auch das Glas der Tür nicht ganz ließ.
in der Nähe fand sich ein Flugblatt:

>>In der Nacht vom 5. auf den 6. Mai haben wir an dem Gebäude der bayrischen Beamtenversicherung am Rathenauplatz die Parole: "1.MAI NAZIS LAUFEN- DANK STADT UND BULLEN" hinterlassen; außerdem haben wir das SPD- Haus mit Farbflaschen angegriffen.
Und zwar aus folgenden Gründen:

am 1. Mai fand in Nürnberg der bis dahin der größte Naziaufmarsch statt. 1500 Neonazis marschierten zum ersten Mal ungestört durch die Stadt. Viele Tausend NürnbergerInnen und Zugereiste waren dazu bereit, sich den Faschisten in den Weg zu stellen. Die NPD-Demo konnte stattfinden, weil ihr Aufmarschgebiet von der Polizei großräumig abgesperrt wurde. Ganze Stadtviertel waren unzugänglich. Für AnwohnerInnen gab es erhebliche Behinderungen.
Doch damit nicht genug. Die Polizei gab sich nicht damit zufrieden, den Aufmarsch der Nazis gegen erheblichen politischen Widerstand durchzusetzen; vielmehr verprügelte sie AntifaschistInnen, die Absperrungen überwinden wollten. Zahlreiche DemonstrantInnen wurden verletzt; ein Lautsprecherwagen gestürmt und demoliert.

Die politische Verantwortlichkeit für das Handeln der Staatsdiener ist u.a. bei der SPD/Maly regierten Stadtspitze zu finden, die mit dem Konzept des aktiven Ignorierens - diesmal unter dem Schlagwort "die kalte Schulter zeigen" - propagierte, wegzusehen und somit Neo-Naziaufmärsche zu tolerieren. Mehr noch: Fernab des Geschehens hielt die SPD/Stadt Nbg. eine Veranstaltung ab, auf der sie Engagement gegen Nazis heuchelten und die für alle, die sich dort einlullen ließen, zur Beruhigung des Gewissen taugte. Der Gipfel war dann die Einladung des Rassisten Günther Beckstein; der keine Gelegenheit ausläßt mit seiner Hetze rechtes Gedankengut zu verbreiten und somit den Nährboden für Nazis schafft.
Das Ignoranzkonzept der Stadt ist einmal mehr ein klares Signal an die Polizei, wie mit aktiven AntifaschistInnen umgegangen werden soll. Die Nazis werden in ihrem Denken und Handeln bestärkt, wenn sie auf keinerlei Widerstand stoßen. Wohin solch ein Vorgehen führt, zeigt ein Blick in die Geschichtsbücher.

Nicht vorbeigeschaut haben wir diesmal bei den Nürnberger Nachrichten, die mit ihrem widerlichen und heuchlerischen Gewäsch letztendlich jeden konsequenten Widerstand delegitimierten und das Ignoranzkonzept propagierten.

Gruppe B.L.O.C.K.A.D.E. "wir.sind.sauer"<<


Vielleicht kann jemand noch Fotos von den Aktionen machen und hier reinstellen.
Respekt an die MacherInnen...ich sprecht mir aus der Seele
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Ergänzungen

Das schreibt die

Nürnberger Nachrichten 06.05.2008 - 17:23
Nürnberger SPD-Haus mit Farbflaschen beworfen
Auch der Eingang wurde demoliert
Nürnberger SPD-Haus mit Farbflaschen beworfen

NÜRNBERG - Unbekannte haben am Dienstagmorgen das Nürnberger SPD-Haus mit Farbflaschen beworfen und damit die Fassade erheblich beschmiert. Die gläserne Eingangstür wurde demoliert, wie die Polizei berichtete. Den Angaben zufolge warfen der oder die Täter fünf mit roter Farbe gefüllte Flaschen gegen Hauswand und Fenster.

Da die Glasbehälter beim Aufprall an der Außenwand des Karl-Bröger- Hauses zerbarsten, wurde die Fassade mit roter Farbe beschmutzt. Der Sachschaden liege bei rund 2000 Euro.

Ob die Tat einen politischen Hintergrund hat, war am Dienstag zunächst noch unklar.

Das 1930 im Bauhausstil errichtete Karl-Bröger-Haus beherbergt heute unter anderem Büros der SPD, der sozialistischen Jugendorganisation Die Falken, der Jungsozialisten und der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Im Erdgeschoss ist ein Konferenz- und Tagungszentrum untergebracht. Ursprünglich war es für die Fränkische Verlagsanstalt errichtet worden, in der bis zu ihrem Verbot durch die Nazis im Jahre 1933 die sozialdemokratische Tageszeitung «Fränkische Tagespost» erschien. Das Gebäude steht heute unter Denkmalschutz.

Das schreiben die

Bullen 06.05.2008 - 17:27
Fassade beschmiert

Nürnberg - In der Nacht von Montag auf Dienstag beschädigten Unbekannte die Fassade des Karl-Bröger-Hauses.

Passanten hatten am Dienstagmorgen gegen 05.30 Uhr die Polizei davon verständigt, dass die Fassade des Karl-Bröger-Hauses mit Farbe beschmiert worden sei. Die aufnehmenden Beamten stellten fest, dass Unbekannte in der Nacht fünf mit roter Farbe gefüllte Glasflaschen gegen die Hauswand und Fenster des Gebäudes geworfen hatten. Da die Flaschen beim Aufprall barsten, wurde die Fassade mit roter Farbe verschmutzt. Außerdem gingen die Scheiben der Glaseingangstüre dabei zu Bruch.

Der entstandene Sachschaden liegt bei 2.000 Euro. Hinweise auf die Täter liegen nicht vor.

Fotos

fotograf 06.05.2008 - 17:35
Hier hab ich mal die ganze Sache fotografiert. Am SPD-Haus war mehr zu sehen. Das Foto ist bißchen verzockt. Waren 4 oder 5 Farbbatscher und die Glastür ist im Arsch. Ansonsten fette Sache. hamse verdient...

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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fooootooooos?! — hsefrj

Cool... — ...wie...