1. Mai 18h BLN X-BERG | Fotos/Video TEIL 1

Frustrierte Autonome Splittergruppe 04.05.2008 01:41 Themen: Antifa Soziale Kämpfe
TEIL 1: Bericht, Fotos Auftakt+Demo und TV Video Zusammenschnitt

Über 10.000 Menschen beteiligten sich an der Revolutionären 1. Mai Demonstration um 18 Uhr in Berlin-Kreuzberg. Am Rande der Demo wurde der Polizeipräsident Glietsch militant verjagt, es gab offensiven Widerstand gegen die Bullen. Kurzbericht mit Fotos von der Demo und den Riots + TV-Video Zusammenschnitt.
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TV Zusammenschnitt (download avi xvid mp3, 19 MB, 12.35 min):
 http://media.de.indymedia.org/media/2008/05//215858.avi

TEIL 2, Mai 2008 Kreuzberg, Fotos Demo + Glietsch muss fliehen:
 http://de.indymedia.org/2008/05/215888.shtml

TEIL 3, Mai 2008 Kreuzberg, Fotos Riots+Bullen:
 http://de.indymedia.org/2008/05/215873.shtml
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BERICHT:

Nach einem Auftakt-Konzert mit der italienischen kommunistischen Ska-Band Banda Bassotti aus Italien und einigen Redebeiträgen gegen Privatisierung und Kapitalismus ging die Demo vom Kottbusser Tor los. Die zum Lauti umfunktionierte Bühne fuhr mitsamt der radikalen Rapperin Keny Arkana aus Frankreich los und die Demo formierte sich. Von Anfang an gab es ne Menge Seitentranspis wie auch teilweise Vermummungen, auf Grund der hohen Anzahl der TeilnehmerInnen trauten sich die Bullen von Anfang an nicht einzuschreiten, weil es keine Eskalation am Myfest geben darf.

Die Demo zog dann über die Mariannenstraße durch das Myfest am Mariannenplatz vorbei in die Waldemarstraße und später an McDonalds in der Wrangelstrasse vorbei. Die Stimmung unter den Myfest-BesucherInnen war sicherlich geteilter Meinung, einigen zugereisten "Schwaben" (sorry) und anderen braven BürgerInnen sah mensch in den erstarrten Gesichtern schon an, dass sie befürchteten das sie kein reines Kreuzberg Wohlfühl Fest mit Bier und Bratwurst mehr haben würden, zahlreiche andere wiederum schlossen sich der Demo an. Der Mc Donalds in der Wrangelstrasse war von einem massiven Bullenaufgebot geschützt, die McDreck Schilder mit Spanplatten gesichtert.

Die Mischung der Demo reichte von Autonomen Blöcken, über Punks, KommunistInnen, Anarchos, SquatterInnen bis zu TeilnehmerInnen von der Mayday-Demo und der maoistischen 1. Mai Demo. Es gab ausserdem einen Block von ca. 100 kurdischen Jugendlichen. Zahlreiche Menschen aus verschiedenen Ländern, u.a. aus Italien, Spanien, Baskenland und Frankreich beteiligten sich an der Demo.

Auf der Demostrecke an der Görlitzer Strasse wurde der Polizeipräsident Glietsch von DemonstrantInnen und PassantInnen enteckt, wie er an einem Cafe sitzend sich ein Bild von der Lage machen wollte. Er wurde gleich angegangen und bekam ersteinmal per Bierdusche mit, dass sich der 1. Mai noch nicht totgelaufen haben kann, wie er im Vorfeld behauptete. Schleunigst versuchte er mit Hilfe seiner Bodyguards zu entkommen und musste verfolgt von Autonomen und PassantenInnen, die immer wieder versuchten ihn zu greifen, in eine zufällig etwas weiter weg stehende Wanne flüchten. Seine Bodyguards sprühten Pfefferspray, einer war sogar dabei zur Waffe zu greifen.

Es wurde dann versucht die Wanne zu blockieren und als sie davonkam, wurde diese mit Fahrädern, Steinen, Flaschen, Knallkörper und Stühlen beschmissen.

Im Verlauf der weiteren Strecke reagierten die Bullen desorientiert und leicht panisch, sie versuchten teils die Demo anzugreifen und zu stoppen, daher kam es am Rande der Demo durch verschiedene Gruppen bis vor Kottbusser Tor zu weiteren Widerstand gegen Bullenwannen und Uniformierte, mittels Flaschen, Steinen und Feuerwerk.

Deutlich lange vor dem Abschlusskundgebungsort griffen die Bullen dann die Demospitze brutal an, was mit weiteren Widerstand beantwortet wurde.

Trotzdem es durch den Bullenangriff auch innerhalb der Demo erstmal zu einem kurzen Durcheinander kam (es waren für die Masse der Demo leider nicht genug Lautsprecherwagen, es gab nur einen zentralen Lauti und einen kleineren des SchülerInnen Bündnisses weiter hinten), formierten Autonome schnell den Frontblock neu, um die Demo bis zur Abschlusskundgebung durchzusetzen. Entschlossen zog die Demo dann Stück für Stück Richtung Kottbusser Tor. Immer wieder versuchten die Bullen sich dem wieder formierten Demozug in den Weg zustellen und zückten Knüppel und Kameras, jedoch sah mensch ihnen an, dass sie nach den vorherigen Überraschungsangriffen schnell überfordert waren. Der 1. Teil der Demo zog dann an den Knüppelbullen der 22er Einheit vorbei, die endlich eingesehen haben, ihren Widerstand gegen den Demozug aufzugegeben. So gelang es einem Teil nochmal einen kleinen illegalen Demozug über das Myfest durch die Adalbertstraße, Waldemarstraße zurück zum Heinrichplatz zu führen, um dann mit mehr Menschen wieder über die Mariannenstraße und Skalitzer Straße zum zweiten Teil der Demo dazuzustoßen, die es dann auch mit Lautsprecherwagen zur Abschlusskundgebung am Kotti geschafft haben. Dort gab es noch ein Abschlusskonzert mit der Rapperin Keny Arkana. Zeitgleich gab es weiteren Widerstand an verschiedenen Ecken wie unter anderem am Görlitzer Bahnhof gegen die Bullenarmada, Glasflaschen Container, die der Grüne Bürgermeister Schulz extra hat aufstellen lassen, wurden umgeworfen, die von Schulz als "Wurfgeschosse" titulierten Pfandflaschen verstreuten sich auf dem Asphalt, die Container wurden auf die Straße geschoben. An einigen Ecken wurden Müllcontainer in Brand gesetzt. Es gab massiven Flaschenhagel über Hunderte Meter auf der Skalitzer.

In diesem Zeitfenster kam es nach der Abschlusskundgebung am Kottbusser Tor ebenfalls zu weiteren Auseinandersetzungen, weil die Bullen begannen den Ort einzukreisen, um wegen des Vorfalls gegen Glietsch - mit Hilfe von Kameraauswertungen - angebliche TäterInnen herauszugreifen. Ein Müllcontainer wurde angezündet und Absperrgitter zur Bullen-Barriere umfunktioniert, Flaschen, ein paar Steine und Knallkörper flogen auf die Bullen, als diese angreifen wollten, auch von oben (Kottbusser Tor / Durchgang) flog was auf die Bullen, um sie darauf aufmerksam zu machen, dass es auch so manche AnwohnerInnen gibt, die keinen Bock auf Team Green haben.

Bis ungefähr Mitternacht kam es immer wieder zu kleineren Auseinandersetzungen mit der Polizei, McDoof hat laut eines Indy Media Berichts ebenfalls noch seinen "verdienten Stein" abgekommen, irgendwo brannte mal wieder ein Luxusauto aus.

FAZIT: Es ist der Szene endlich (nach mehreren Jahren Ringelpietz) wieder gelungen in Berlin am 1. Mai eine offensive Demo zu organisieren, natürlich gab es hier und da vieles was hätte besser organisiert werden können, eine Demoauswertung des Revolutionären 1. Mai Bündnisses wird es sicherlich hierzu noch geben. Es gab Seitentranspis und teilweise Vermummungen um sich gegen den Überwachungsstaat zu schützen, Angriffe der Polizei wurden offensiv teils mit Gegenangriffen beantwortet, der Arroganz der Herrschenden am Beispiel des Staatsbüttels Polizeipräsident Glietsch wurde ein handfester Dämpfer versetzt, die Größe der Demo und die gezielteren Auseinandersetzungen zeigen, dass der 1. Mai sich nicht gerade totläuft, sondern in der Lage ist, sich jederzeit wieder warmzulaufen. Beobachtet werden konnte auch, dass es weniger Leichtsinn Aktionen (besoffen Flaschen werfen und so und dann noch gezielt festnehmen lassen) gab als in den Vorjahren, und sich Menschen mehr Gedanken über ihr Agieren machen. Hierin liegt auch die Perspektive, sich im Vorfeld von Großdemos wieder mehr zu vernetzten und zu organisieren, um überlegt in den sich bietenden Siutationen oder zusätzlich creativ am Rande des Myfests und der Demo zu agieren und sich nicht auf eine immer an der selben Stelle brennenden Mülltonne in der O-Straße festlegen zu lassen, was sicherlich sonst in naher Zukunft mitmal noch vom Bezirk gesponsert werden würde, damit das Kreuzberger Mai-Feeling nicht abricht, um nicht die Rechtfertigung für das Kommerz-Fest und das damit zu machende Geld zu verlieren :-)

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TV Zusammenschnitt (download avi xvid mp3, 19 MB, 12.35 min):
 http://media.de.indymedia.org/media/2008/05//215858.avi

TEIL 2, Mai 2008 Kreuzberg, Fotos Demo + Glietsch muss fliehen:
 http://de.indymedia.org/2008/05/215888.shtml

TEIL 3, Mai 2008 Kreuzberg, Fotos Riots+Bullen:
 http://de.indymedia.org/2008/05/215873.shtml

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Weitere Artikel zum Thema auf Indymedia:

Kraftvolle 18 Uhr demo
 http://de.indymedia.org/2008/05/215468.shtml

Venezuela Grussadresse
 http://de.indymedia.org/2008/05/215700.shtml

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EA-Berlin INFORMIERT:


- Im Zuge des 1. Mai wurden in Berlin mehr als 100 Menschen festgenommen, genauere Zahlen gibt es noch nicht.

-WENN IHR NAMEN VON FESTGENOMMENEN PERSONEN WISST UND DIESE NOCH NICHT DEM EA GEMELDET HABT, TUT DIES BITTE SCHNELL!!!

- Wenn ihr Festnahmen/Polizeigewalt beobachtet habt, schreibt Gedächtnisprotokolle und lasst sie uns bitte zukommen!Dies NICHT per Post, sondern direkt!

Ausserdem bitten wir alle Menschen, die festgenommen /in Gewahrsam waren und wieder entlassen wurden sich bei uns telefonisch abzumelden und in den nächsten Sprechstunden doch mal vorbeizukommen.

EA Sprechstunde: Jeden Di. 20-22h im Mehringhof, Gneisenaustr. 2a U- Mehringdamm

TEL: 030/692 22 22

Ermittlungsausschuß-Berlin

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GRUSSBOTSCHAFTEN:


Revolutionärer 1. Mai Stuttgart:

Hallo liebe Genossinnen und Genossen der Mobilisierung zum Revolutionären 1. Mai in Berlin. Wir schicken Euch hiermit unsere solidarischen Grüße aus Stuttgart.

Seit fast 120 Jahren gehen am 1. Mai in vielen Ländern der Welt Menschen auf die Straßen um für ein Ende der herrschenden Zustände einzutreten. Dort wo Prozesse in Gang gesetzt wurden, die bereits auf ein Ende des Kapitalismus hoffen lassen – etwa in Teilen Lateinamerikas wie Venezuela und aktuell auch in Nepal – werden am 1. Mai auch schon die bisherigen Erfolge gefeiert.
Wir zeigen hier in Stuttgart nach einer Unterbrechung nun im fünften Jahr in Folge, ebenso wie Ihr bei eurer 1. Mai Mobilisierung, unseren Protest und Widerstand gegen das kapitalistische System, gegen Ausbeutung und Unterdrückung. Wir wollen heute die verschiedenen Kämpfe, etwa gegen die Angriffe von Staat und Kapital, gegen Rassismus und Faschismus und gegen patriarchale Unterdrückung auf einen Nenner bringen und propagieren die Forderung nach einer befreiten, einer klassenlosen Gesellschaftsordnung.

Wie auch Ihr, halten wir an einer revolutionären Mobilisierung zum 1. Mai fest. Weder lassen wir zu, dass er von den Sozialdemokraten für ihre entpolitisierenden Feste vereinnahmt wird, noch lassen wir ihn uns von staatlicher Repression oder den Faschisten nehmen. Der 1. Mai war, ist und bleibt der weltweite Kampftag des Proletariats, an ihm gilt es unsere Interessen offensiv zu propagieren.

Mit unserem diesjährigen Motto "Die Zukunft in die eigenen Hände nehmen! Geschichte machen!" thematisieren wir die lange und von Siegen und Erfolgen aber auch von Niederlagen gezeichnete Geschichte der revolutionären und kommunistischen Bewegung. An dieser gilt es heute anzuknüpfen und auch an den anderen Tagen im Jahr die Forderung nach einer Überwindung des Kapitalismus auf die Tagesordnung zu bringen.

Wir wünschen Euch einen erfolgreichen und revolutionären 1. Mai!

Den Kapitalismus auf den Müllhaufen der Geschichte!
Für eine Revolutionäre Perspektive - Für den Kommunismus!

Revolutionäre Aktion Stuttgart


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Grussbotschaft Nürnberg:

Solidarische Grüße von der revolutionären 1. Mai Demo aus Nürnberg!!

Bereits im 18. Jahr findet hier eine revolutionäre 1.Mai-Demo statt. Dieses Jahr
steht die Demo in unter dem Motto: „Ausbeutung und Unterdrückung beenden!
Kapitalismus abschaffen! Es gibt keine Alternative zur sozialen Revolution!“.
Jedoch müssen wir auch wieder in diesem Jahr einen Naziaufmarsch verhindern. Die
NPD plant heute auf unseren Strassen einen Aufmarsch und versucht den 1.Mai mit
ihrer völkischen Ideologie zu besetzen. Das wird aber nicht einfach für das
Fascho-Pack, da unsere Demo von Gostenhof unterwegs ist in die Nürnberger
Nordstadt. Dort wollen wir ihrer rassistischen und nationalistischen Hetze
aktiv entgegentreten.

Denn der 1.Mai ist unser Tag!

Der 1.Mai ist der Tag derjenigen für die der Kapitalismus nicht Alternativlos
ist und die nicht bereit sind Ausbeutung und Unterdrückung widerstandslos
hinzunehmen.

Der 1.Mai ist der Tag aller, die sich eine befreite Gesellschaft vorstellen
können:

Eine Gesellschaft ohne Arbeitszwang und Kriege, ohne sexistische und
rassistische Diskriminierung, ohne Naturzerstörung, ohne Faschismus und
Antisemitismus, ohne Konkurrenz und Leistungsdruck, ohne Verzweiflung und
Angst, ohne Hunger und Elend.

Für diese befreite Gesellschaft setzen WIR wie IHR unseren Willen und unsere
Kraft ein. In Nürnberg wie auch in Hamburg, Stuttgart, Magdeburg, Berlin,
Zürich und anderswo auf der ganzen Welt wollen wir nicht länger die betrogenen
sein. Wir schließen uns zusammen, wir solidarisieren uns, wir leisten kollektiv
Widerstand. Wir kämpfen für eine Welt ohne Kapitalismus - denn wir wissen das
herrschende System darf nicht das Ende der Geschichte sein.

In diesem Sinne senden wir euch über 3000 solidarische Grüße und eine herzliche
Umarmung.

Haut rein und lasst euch nix gefallen!
Für die soziale Revolution!

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Grussbotschaft Magdeburg:

kurze Grußbotschaft der revolutionären 1.Mai - Demo in Magdeburg

Die revolutionäre 1.Mai - Demo in Magdeburg sendet solidarische Grüße an alle Menschen die heute gegen die herrschenden Zustände auf der Strasse sind.

Im Verlauf der 90iger Jahre fanden in Magdeburg bereits autonome und offensive Maidemos statt. Nach einigen Jahren der Unterbrechung bildete sich im letzten Jahr ein Bündnis um einen unabhängigen und kämpferischen 1. Mai in Magdeburg wieder zu beleben.

Der 1. Mai ist international und traditionell ein Ausdruck von Klassenkampf. An diesem Tag erheben weltweit die Unterprivilegierten, die ArbeiterInnenklasse und die Armen ihre Stimme, um für ein besseres Leben zu kämpfen. Es ist der Tag derjenigen für die der Kapitalismus nicht alternativlos ist und die nicht bereit sind Ausbeutung und Unterdrückung widerstandslos hinzunehmen.

So wollen wir gemeinsam mit Euch heute den Erdball zum beben bringen. Wir alle sind Teil einer internationalen Bewegung gegen Kapital und Krieg. Wir kämpfen für eine grundlegende Veränderung der Gesellschaft, die Bedingungen schafft, in denen kein Mensch mehr ein geknechtetes und erniedrigtes Wesen sein wird.

In diesem Sinne:
Hoch die Internationale Solidarität!
Klassenkampf organisieren – Kapitalismus auf den Müllhaufen der Geschichte!


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Grussbotschaft Hamburg:

Grußwort des revolutionären 1. Mai Hamburg

Genossinnen und Genossen,

Auch in diesem Jahr werden Tausende Menschen in diversen Städten revolutionäre 1ste-Mai-Demos durchführen.
In Zeiten, in denen das System die sozialdemokratische Maske fallen läßt, demonstrieren wir, daß es ums Ganze geht: Die Abschaffung des Kapitalismus.
Wir wollen kein größeres Stück vom Kuchen, wir wollen das Rezept ändern!

In Hamburg - sowie in Nürnberg - erdreisten sich die Nazis in diesem Jahr ausgerechnet am ersten Mai aufzumarschieren um ihre Vorstellung der totalen Gewaltherrschaft des Kapitals zum Antikapitalismus umzudeklarieren.

Für uns bedeutet das, daß wir die revolutionäre 1ste-Mai-Demo in diesem Jahr bereits am Abend des 30. durchführen um am ersten Mai den Naziaufmarsch zu verhindern.

Der erste Mai gehört uns!
Heraus auf die Straße!
Laßt euch nicht einschüchtern!

Viel Erfolg und revolutionäre Grüße aus Hamburg!


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Grussbotschaft Schweiz:

Grussbotschaft des revolutionären 1. Mai in Zürich

Auf der ganzen Welt demonstrieren am heutigen Kampftag der ArbeiterInnenklasse Hunderttausende gegen Ausbeutung, Unterdrückung und Krieg und gegen das kapitalistische System, das nur noch Zerstörung und Elend produziert:

Kriege, Hunger, Bankencrashs, Arbeitslosigkeit, von Menschenhand produzierte Naturkatastrophen – so hat der Kapitalismus die Welt zu Boden gewirtschaftet. Der Mangel an lukrativen Anlagemöglichkeiten macht das Kapital „erfinderisch“ und so investiert die Bourgeoisie mit ihrer unersättlichen Gier nach Profit in die Kriegsindustrie, in wertlose US-Immobilien oder in Wasser und Grundnahrungsmittel. Gegen die durch Freihandelsabkommen und Spekulation massiv verteuerten Lebensmittelpreise protestieren seit Monaten Hunderttausende in Ägypten, Argentinien, Burkina Faso, Haiti, Honduras, Elfenbeinküste, Indonesien, Jemen, Kamerun, Marokko, Mauretanien, Mexiko und Peru.

Im Westen nichts Neues – der imperialistische Krieg ist längst zur Normalität geworden. Der Krieg in Afghanistan und im Irak tobt weiter und die Besatzungsmächte halten unbeirrt an ihrer neokolonialen Politik fest. Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln

Und die dominierende Politik eines kapitalistischen Landes ist nichts anderes als die Bündelung der wirtschaftlichen, territorialen und ideologischen Interessen der herrschenden Klasse. Gegen Innen drückt sich das als Klassenkampf gegen die arbeitende Klasse, gegen Aussen als Kampf gegen die imperialistischen Konkurrenz aus.

Auch in der Schweiz ist der Klassenkampf von oben spürbar härter geworden. In der allgemeinen Rechtsentwicklung übernimmt die Blocher-Partei (SVP) lediglich die propagandistische Drecksarbeit für die herrschende Klasse. Die konkreten Angriffe auf die Löhne und die sozialen Errungenschaften werden von allen bürgerlichen Parteien und der Sozialdemokratie gemeinsam getragen. Was so auf dem Buckel der ArbeiterInnen und Angestellten eingespart wird, gibt der Staat mit lockerer Hand für die verschärfte Repression wieder aus.

Ein noch nie da gewesener Angriff auf den international bekannten klassenkämpferischen 1. Mai in Zürich reiht sich darin nahtlos ein. Der Frontalangriff läuft über Staat, Regierung, Gewerkschaftsführung, Sozialdemokratie (SP) bis hin in die reformistische Linke. Ein gänzliches Verbot oder Aufhebung als arbeitsfreier Tag ist Thema im Parlament. Ein Verbot der Teilnahme aller Organisationen, die sich nicht klar und deutlich von der Gewalt als Mittel im Klassenkampf distanzieren, wird von der SP und der Gewerkschaftsführung seit dem letzten Jahr eingefordert.

Unter diesem Druck verschob die reformistische Linke das 1. Maifest auf den 3./4. Mai. Dies sei ihr Beitrag für einen friedlichen 1. Mai ohne Ausschreitungen. Für uns heisst das, es wird den Bullen freie Bahn für die Verhinderung resp. militärische Angriffe auf die revolutionäre 1. Mai Demo ermöglicht! Sie alle haben ein gemeinsames Ziel, den revolutionären 1. Mai zu verbieten, zu isolieren und zu zerschlagen!

Wir haben versucht, diesen generellen, in der Rechtsentwicklung festzumachenden Angriff in Initiative umzudrehen und organisieren uns gemeinsam mit zahlreichen widerständischen, klassenkämpferischen und kulturellen Gruppen unter der Parole „Widerstandskultur verteidigen – 1. Mai am 1. Mai“. Wir nehmen gemeinsam am traditionellen Umzug am Morgen statt und lassen unsere Teilnahme nicht verbieten. Am Nachmittag rufen wir zum revolutionären Treff auf. Mit einem umfassenden Polit- und Kulturprogramm und revolutionärem Handeln wollen wir uns nicht nur nicht isolieren lassen, sondern einen erkämpften politischen Raum verteidigen.

Während ihr unsere revolutionären Grüsse bei euch vermittelt, ist bei uns alles im vollen Gange, was uns gelingen wird, wissen wir erst am Abend. Was wir aber sicher wissen: wir tragen nicht nur am heutigen Tag den Kampf für eine revolutionäre Perspektive auf die Strasse.

Solidarische und klassenkämpferische Grüsse an euch alle und viel Erfolg bei der Durchsetzung eurer Initiativen

Revolutionäres Bündnis Region Zürich, Revolutionärer Aufbau Zürich


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Grussbotschaft von Berlin an die Revolutionären 1. Mai Demos in anderen Städten:

Grußbotschaft des Revolutionären 1. Mai Bündnis, 18 Uhr Demo Berlin Kreuzberg.

Einiges hat sich im berühmt berüchtigten Kreuzberg und für die linke Szene von Berlin verändert, seit dem Kreuzberger Aufstand von 1987. Aber eines ist immer gleich geblieben: die Bullen wünschen sich schlechtes Wetter und Platzregen, trotzdem hat fast immer die Sonne am 1. Mai in Kreuzberg geschienen. Und heute sind wie immer mehrere Tausende auf der Revolutionären 1. Mai Demonstration in Kreuzberg. Die Herrschenden und ihre Büttel haben bereits alle Methoden gegen die Kreuzberger Widerstandstradition ausprobiert: Totalverbot, Prügelorgien der Polizei, Spaltereien, Stadtteilverbote und andere Befriedungskonzepte. Seit einigen Jahren heißt es nun, seitdem der Senat ein komplettes Stadtteilfest mit dem Namen "Myfest" finanzieren um die Akzeptanz der Bullen im Stadtteil zu fördern und die Revolutionäre Demo in Kreuzberg zu illegalisieren, der 1. Mai würde sich totlaufen. Doch sie haben es nicht geschafft. Illegale Spontandemos die sie nicht verhindern konnten und massiver politischer Druck haben dazu geführt, dass wir wieder Großdemos mit Tausenden TeilnehmerInnen mitten durch Kreuzberg durchsetzen konnten.

Wir sagen: Zusammen kämpfen, gegen Krieg und Kapitalismus - für die soziale Revolution. Und mit dem Motto "Zusammen kämpfen" grüßen wir jeden Einzelnen auf Eurer Demonstration. Lasst Euch nicht unterkriegen und lasst Euch nichts gefallen, leistet Widerstand, kämpft weiter, so wie weltweit rund um den Globus am 1. Mai - dem linken Kampftag der Unterdrückten - Millionen auf der Straße sind.

Wer vom Kapitalismus nicht reden will, soll vom Faschismus schweigen!
Hoch die Internationale Solidarität!
Freiheit für alle politischen Gefangenen weltweit!
1. Mai Straße frei - nieder mit der Polizei!


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TV Zusammenschnitt (download avi xvid mp3, 19 MB, 12.35 min):
 http://media.de.indymedia.org/media/2008/05//215858.avi

TEIL 2, Mai 2008 Kreuzberg, Fotos Demo + Glietsch muss fliehen:
 http://de.indymedia.org/2008/05/215888.shtml

TEIL 3, Mai 2008 Kreuzberg, Fotos Riots+Bullen:
 http://de.indymedia.org/2008/05/215873.shtml

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Ergänzungen

Eigene Einschätzung

Kreuzberger 04.05.2008 - 11:34
Ich stimme dem Artikel im Großen und Ganzen zu. Erstmals seit Jahren ging der riot von der 18h-Demo aus. Zwischen Lausitzer Platz und Kotti wurden mindestens 5 Wannen gesmasht, die Bullen waren anscheinend auch extrem überrascht, dass es zu so massiven Auschreitungen (nur im vorderen Teil der Demo, die anderen haben davon nicht viel mitbekommen) auf der Demo kommt. Die Bullizei zog sich dementsprechend auch schnell zurück. Bei der Tankstelle Mariannen-/Skalitzerstr. wurden bei 2 stehenden (vollen) Wannen die Fenster eingeschmissen und als die 21er anrückte, wurden diese auch erstmal zurückgedrängt.
Auch die danach (bis 4h anhaltenden) Krawalle hatten definitiv eine andere Qualität als in den letzten 2-3 Jahren (wer das nicht einsieht, war an den falschen Stellen). Es war nicht mehr der gewähnliche O-Straßen-"riot" (à la brennende Mülltonne: ogottogott), sondern es brannte an mehreren Stellen gleichzeitig. So bekamen die Bullen die Situation am Görlitzer Bahnhof bestimmt 30min nicht unter Kontrolle, erst flogen Flaschen, dann wurde die Straße aufgerissen und die Bullen sahen sich dem Steinhagel ausgesetzt (ein Feuer wurde hier hinter der Core-Tex-Bühne auch noch entfacht). Aber auch nach einer Stunde hatte sich die Situation am Görli noch nicht total beruhigt.
Auch am Kotti kam es währenddessen zu größeren Auschreitungen. Kurdische Jugendliche entfachten hier eine große Mülltonne, um die sie dann mit Kurdistan- und Alerta-Sprechchören herumtanzten;) Die Bullen wollten räumen, worauf es auch hier losging. Hier waren Punks, Autonome (Antifas) und Jugendliche aus dem Kiez beteiligt.
Etwas (konstruktive) Kritik noch: Es sollte fürs nächste Jahr echt mal überlegt werden, wie es zu schaffen ist, die riots schon früher zu provozieren. Früher hats doch auch schon um 15h geknallt. Auf jedenfall bin ich froh, dass das kollektive Infragestellen des staatlichen Gewaltmonopols am 1. Mai in Kreuzberg nicht aufgegeben wird, sondern definitiv wieder zunimmt. Jetzt noch kleinere (oder größere) Korrekturen an der inhaltlichen Ausrichtung der 18h-Demo ;) und der 1. Mai könnte wieder "oldschool";) werden.

PS: Die Journaille hatte die Artikel anscheinend schon vorher geschrieben. Anders sind die Artikel nicht zu erklären.

Vorsicht vor Fehleinschätzungen

Fakten und so 04.05.2008 - 12:23
Ein paar Fakten:
1. Seit den 90ern wurde aus den Riots am 1.Mai ein sinnloses Ritual und es wurden viele Abstrengungen unternommen, dieses zu überwinden. Verrückterweise wird jetzt die Rückkehr zu diesem sinnlosen Ritual von einigen als "revolutionär" abgefeiert.
2. Die Polizei hat derzeit die Anweisung, deeskalierend vorzugehen. Wenn die Polizeistrategie darauf ausgewesen wäre, Ruhe um jeden Preis zu schaffen, dann wäre nach einem kurzen und heftigen Überfall auf die Demo samt Kessel und Massenverhaftung sehr schnell Ruhe gewesen.
Ihr solltet euch mal mit Leuten unterhalten, die Kreuzberg noch aus den 80er und 90er Jahren kennen, bevor ihr hier so einen absurden Quatsch ablasst!

vermummung auf demos

ich 04.05.2008 - 12:29
auch wenn es dem eigentlich von vornherein gedachten zweck der identitätsverschleierung nicht entgegen kommt, aber wenn die cops die demo die ganze zeit abfilmen, ist es legal sich nach gut 20min zu vermummen, da bis dahin ausreichend die identität aufgenommen wurde. diese info könnte zumindest jenem zweck dienen, demos kämpferischer und oldschool-autonomer wirken zu lassen.

ahoi

Hörspiel am Mac!

lucapinorelli, aka 04.05.2008 - 15:50
Es gab nicht nur riots sondern auch ein nettes Hörspiel am Mac, der höchst martialisch von mehreren Reihen Polizisten geschützt werden mußte. Es klirrte zwar - laut und deutlich - akustisch. Leider war dies aber nur Teil der Performance. Auch der Lidl wurde gestisch beschimpft.

Video zur Demo und danach

Jonny 04.05.2008 - 16:09

Ergänzung: Vorsicht Fehleinschätzung?

bad boy 04.05.2008 - 17:48
Ein paar Analysen:

1.) Auch in den 90ern war der Revolutionäre 1. Mai stets inhaltlich gefüllt, sei es das Thema gegen die rassistischen und faschistischen Progrome gegen AsylbewerberInnen-Heime, rassistische Übergriffe, sei es gegen Umstrukturierung, die Solidarität mit dem kurdischen Befreiungskampf, etc etc. Die Riots selbst hatten von Jahr zu Jahr unterschiedlichste Ausprägungen, dabei sollte mensch vor allem die 2000er nicht vergessen, als es gegen den Militär-Hardliner Schönbohm ging, oder als alle auf die Straße gegen das Totalverbot des 1. Mai unter Werthebach ging. Der 1. Mai war sogar stets ein gewisser Stolperstein für die Karriere der jeweiligen Innensenatoren. Oder 2003 als es am Autohaus knallte, und seit langem die sog. "Jugendlichen mit migrantischen Hintergrund" (wie mensch das so im PC-Sprech nennt) sich auch selbst organisierten und gezielt vorgingen, gegen die "Scheisse". Gezielt heisst: richtig treffen und auch vermummt, nicht gegen AnwohnerInnen und so. "Gewalt" an sich kann nicht per se unpolitisch sein, "Gewalt" ist lediglich ein Werkzeug, ein Mittel, welches vor allem die Herrschenden einsetzen, zur Durchsetzung ihrer POLITIK.

2.) Klar, es ist nicht 1989. Trotzdem ist es quatsch zu behaupten, der aktuelle Senat habe Interesse an einen Bullenkessel und Massenverhaftung oder Ruhe um jeden Preis. Rein militärtaktisch stimmt dies so nicht, das das aufgehen kann, denn das Terrain um das Myfest herum wird bestimmt von bestimmten Komponenten die es den Bullen erschweren, ihr Ziel zu erreichen: die Trennung von DemonstrantInnen und PassantenInnen. Sie haben einfach kein Bock, dass der Funke wie vor einigen Jahren (sagen wir mal der Vor-Körting Zeit) massiv auf Unbeteiligte überspringt, und es sich dann total ausweitet und es noch krasser abgeht. Eine Massenfestnahme oder Massenprügelei durch die Bullen würde vorraussetzen massiv "Unbeteiligte" in das Szenario einzubeziehen, sprich auch JournalistInnen und PassantInen anzugreifen bzw. die sog. "Schaulustigen" ebenfalls platt zu machen.
Darauf haben sie eben keinen Bock, weil sie (die Bullenführung) ja auch dazulernen. Daher gibt es die Anweisungen der "Deeskalation".

Viele Leute aus Kreuzberg aus den 80ern und 90ern waren überall: teils in der Demo, teils im Fest, teils haben sie Läden, manche sind aufgestiegen, manche marginalisiert, je nachdem.

Zusatz: ist doch mal wirklich ne interessante Frage: warum haben die so viele Bullen schon in der Walpurgisnacht in den meisten Stadtteilen gehabt, wenn sie gleichzeitig behaupten, dieses Jahr hätte alles ruhig bleiben sollen? Weil sie eben auch in der Pressearbeit dazugelernt haben. Sie wollten nicht zuviele "Bad News" in den Nachrichten im Vorfeld, denn egal ob "gute" oder "schlechte" Nachrichten über die Demo oder über die Linken: die Presse im Vorfeld dient der Mobilisierung zur Demo und nach Kreuzberg. Das muss kleingeredet werden, das ist logisch - und die Bullen müssen nach wie vor für den 1. Mai pressetechnisch ins gute Licht gerückt werden, denn die ein oder anderen JournalistInnen können sich auch noch an die Gummiknüppel erinnern, die sie ebenfalls abbekommen hatten, und es geht um das "Teile und Herrsche" Prinzip, d.h. um die Linken isolieren zu können, müssen die Bullen versuchen, sich bei Teilen der Bevölkerung einzuschleimen.

Dies alles sind natürlich keine neuen Erkenntnisse, is sicherlich schon bei Konfuze ( :-) oder wie diese chinesischen (militär-)PHilosophen hießen nachzulesen.

Erste Stellungnahme des Demo-Bündnis

erstermai.nostate.net 04.05.2008 - 20:46
Hier die erste (kurze) Stellungnahme des 18h-Bündnis


12.000 auf Revolutionärer 1. Mai Demo - Glietsch musste flüchten

Erfolgreiche und offensive Revolutionäre 1. Mai Demo 2008
Über 10.000 Menschen haben sich an der Demo durch das Myfest in Berlin-Kreuzberg beteiligt. Am Rande der Demo wurde Polizeipräsident Glietsch bei seiner "Lage Begutachtung" in die Flucht geschlagen. Die Demo wurde von der Polizei vor Ende angegriffen, es kam zu Widerstand und die Demo wurde bis zur Endkundgebung am Kottbusser Tor durchgesetzt. Anschließend Widerstandsaktionen im ganzen Stadtteil gegen die Polizeibesatzung.

PRESSE-Artikel:  http://erstermai.nostate.net/presse.php

short video-music-clip

pArAsite 04.05.2008 - 21:42

Nochn Video

tourist-style 05.05.2008 - 07:28
Hier noch ein Clip (english) in tourist style, about Mai-Demo, Myfest, little Riot at Kottbusser Tor and cool Interviews:  http://benedict.blip.tv/#881390

Für TV-Zusammenschnitt (avi) XVID Codec nötig

freak 05.05.2008 - 07:36
Wer den im Artikel angegebenen TV-Zusammenschnitt (avi xvid file) nicht abspielen kann, sollte sich einfach den Xvid-Codec herunterladen:  http://www.xvid.org/

Xvid ist eine Art Open Source Version von "divx" (mpeg4).

Keny Arkana 1. Mai 2008 Berlin-Kreuzberg Clip

banlieue 05.05.2008 - 10:33
Auf Youtube gibts n Clip Zusammenschnitt über Keny Arkana auf der Revolutionären 1. Mai Demo 2008 Berlin-Kreuzberg:
 http://de.youtube.com/watch?v=W1i8xlqEP-o

video kreuzberg

lklkb 05.05.2008 - 17:40
hier ein anderes video vom abend :  http://de.youtube.com/watch?v=d6fP3IxsmZA

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 10 Kommentare

meinung

icke 04.05.2008 - 13:18
@Kreuzberger:
Von riots zu sprechen ist ein bißchen übertrieben. Und mal ehrlich die Bullen hatten jederzeit alles unter Kontrolle(mussten sich garantiert nie zurück ziehen) und hätten nebenher noch Kaffee trinken können.
Man sollte sich da nichts vormachen,nur weil man möglicherweise keine Vergleichsmöglichkeiten hat.
Wie lange bist du denn schon "Kreuzberger"?

what?

ein weiterer x-berger 04.05.2008 - 13:48
sorry, aber wenn die bullen/wannen vor der demo über und über mit steinen, pflaschen und sogar fahrrädern beschmissen werden und sie sich daraufhin verpissen, dann bezeichnet sich dies gemeinhin als ZURÜCKZIEHEN!

der erste mai in berlin war gut, da kann man nicht dran drehen. ein schritt in die richtige richtung

@ ein weiterer x-berger

dorfhools stinken 04.05.2008 - 14:35
du bist ziemlich peinlich. es gab nur bei der sache mit glietsch ein geworfenes fahrrad. du glaubst doch wohl nicht im ernst, daß du mit deinen 50 angetrunkenen hool-kumpels eine übermacht von 3000 bullen in die flucht geschlagen hast? wie wäre es, wenn du wenigstens tagsüber nicht so viel trinkst?

@"dorfhools stinken"

f'hainer 04.05.2008 - 14:48
Wieso gegen 3000 Bullen?! Als ob die alle bei der Aktion gegen Glietsch dabei waren. Im Gegenteil: Während der Auschreitungen bei der 18h-Demo (zwischen Lausitzer, wo Glietsch verjagt wurde und Kotti) waren bis Mariannen-/Skalitzerstr. erstmal überhaupt keine Bullen zu sehen. Die waren doch auch überrascht. Und als bei der Aral-Tankstelle, wo die Wannen angegriffen wurden, die erste Hundertschaft anrückte, wurde die auch erstmal mit Steinen und Flaschen zurückgedrängt, daran gibts nichts zu rütteln. Natürlich war 2008 kein 2003, aber was manche (anscheinend Frustrierte, da sie nix mitbekommen haben) hier ablassen ist schon äußerst verwunderlich.
Ach ja: unterlass es doch einfach hier andere Menschen zu beleidigen, das steht nämlich niemandem gut.

Weiter so!

mensch meier 04.05.2008 - 15:46
Wir sollten den Schwung der rev. MaiDemonstration dafür nutzen die nächsten sozialen Kämpfe zu organisieren, anstatt wiedereinmal alles nachträglich tot zu diskutieren.
Aber auch ich will mich bei den Demoorganisator/innen bedanken und freue mich über die Mobilisierungskraft in diesem Jahr. Es waren so viele da, wie schon lange nicht mehr und es hätten noch mehr sein können, wenn die Madayorganisatoren ihre Berührungsängste überwunden hätten. Die Militanz war tatsächlich zielgerichteter als in den letzten Jahren und bei McDreck wurde mehr als nur eine Scheibe beschädigt.
Während die Auseinandersetzungen in Rostock am 2.Juni von Medien/Bullen künstlich aufgeblasen wurden um den praktizierten Polizeistaat zu rechtfertigen, wurden die Ausschreitungen am 1. Mai in Berlin heruntergespielt um mit der Mai-tradition zu brechen. Es ist richtig, daß die Bullen an einigen Stellen angegriffen wurden und sich zurückziehen mußten, allerdings verhielten diese sich dieses Mal oft friedlicher, als wir es von ihnen an jedem beliebigen Tag im Jahr gewohnt sind. Anscheinend hat der Senat tatsächlich ein Interesse an einem befriedeten 1. Mai. Diesen Gefallen werden wir diesem asozialen Senat jedoch nicht tun! No justice - no peace!
Im nächsten Jahr sollten wir mit dem MyFest offensiver umgehen und deutlich machen, daß es ohne die Geschichte 20 Jahre rev. 1. Mai, kein von Unternehmern und Senat gesponsertes Fest geben würde. Ich fand die Beteiligung am Fest mit revolutionären Musikern wie Keny Arkana und Banda Bassotti (die, die Stimmung super anheißten!) richtig. Der 1. Mai ist unser Fest und das hat man in diesem Jahr auch wieder gemerkt!

Bundespolizei war bewaffnet

A 04.05.2008 - 18:31
An die "Riots sind voll politisch ey"-Fraktion: glaubt ihr wirklich, daß ihr auch nur die geringste Chance hättet, in einer direkten Konfrontation mit dem Staat zu gewinnen? Und selbst wenn ihr 1 Millionen bewaffneter Leute hinter euch hättet, die dem gesamten Polizei- und Militärapparat die Stirn bieten könnte; dann wäre das ein Putsch und keine Revolution. Aber das versteht ihr Reihenhaus-Mittelklasse-Kids ja nicht.

Was "bad boy" bestätigt alle Kritik

... 04.05.2008 - 18:38
Was "bad boy" bestätigt die Vorurteile, die man gegen alle Riot-Kids heutzutage hat. Kids wie "bad boy" stehen intellektuell sogar nich hinter den dumpfen Randale-Fetischisten der 90er zurück. Kids wie "bad boy" sehnen sich nach eingefahrenen und wirkungslosen Ritualen, weil sie denken die tollen Youtube-Videos würden sowas wie die Realität abbilden. Unglaublich zu denken, irgendwelche kaputten Mülltonnen würden gesellschaftlich etwas ändern. Noch unglaublicher zu denken, irgendwelche kaputten Mlltonnen wären besser als jegliche andere politische Aktivität. Kids wie "bad boy" checken nicht, woher die Militanz der 80er kam und daß die Ritualisierung und Entpolitisierung der Millitanz dem Staat nützlich war und der autonomen Bewegung schliesslich der Totengräber war. Aber Kids wie "bad boy" denken wahrscheinlich, es würde heute noch eine autonome Bewegung geben, weil Kids wie "bad boy" aus Youtube-Videos denken, man wäre autonome, sobald man einen schwarzen Kapuzi überzieht und im Suff eine Flasche irgendwo gegen wirft. Traurig. Die Linke ist tot und statt dessen gibt es nur noch eine Konsum-Kultur, die linke Klischees kopiert.

foto

super 04.05.2008 - 19:26
das foto mit dem mülleimer und dem plakat "1.mai für den sozialismus" und darunter der überquellende müll einer kapitalistischen konsumkultur sagt doch schon alles über den wahren character des 1.mai in berlin aus!

Cooler Satz

randale ay fraktion 04.05.2008 - 20:16
Yo, na klar: "Kids wie "bad boy" stehen intellektuell sogar nich hinter den dumpfen Randale-Fetischisten der 90er zurück."

Wer nich studiert, darf keine Steine schmeissen? Krass, ey.

Frühere riots

alerta 04.05.2008 - 21:53
wie "kreuzberger" schon sagte:
Es ist sehr wichtig die riots nächstemal früher zu provozieren,das hat mehrere Gründe:

1.Die Trunkenheit ist bei vielen (auch bei Linken) noch nicht so ausgeprägt
2.Durch die oftmals schon getragen dunkelblaue Uniform der Cops kann man oft nicht so gut agieren weil man erst schauen muss wer das nun ist ,der da aus der Nebenstraße kommt (klingt dumm,ist aber häufig so)
3.längere Ausdauer
4.Viele Jugendliche sind länger dabei (klingt noch blöder ist aber so,ich weiß wovon ich spreche)